Luce Brett - Ich bin nicht ganz dicht

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Blasenschwäche betrifft 1 von 3 Menschen und ist weiter verbreitet als Heuschnupfen.
Als die Engländerin Luce Brett im Alter von 30 Jahren nach der Geburt ihres ersten Kindes inkontinent wurde, glaubte sie, ihr Leben sei zu Ende. Panik und Scham, Einlagen und Wechselkleidung wurden zu ihren ständigen Begleitern, sie war schockiert und fühlte sich schmutzig.
"Ich bin nicht ganz dicht" ist Luce Bretts eigene Geschichte: Mit trockenem Humor und Sachverstand berichtet sie von ihrem mitunter beschwerlichen, aber letztlich erfolgreichen Weg nach der Diagnose. Und sie erklärt, was es bedeutet, wenn Betroffene über ein Tabuthema nicht sprechen können – nicht mit ihrer Freundin, nicht mit ihrem Partner, nicht mit ihrer Frauenärztin.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bricht die Autorin eines der letzten Tabus und erzählt mutig und schonungslos ehrlich von ihrer Inkontinenz. Und sie macht anderen Betroffenen Hoffnung: Denn Blasenschwäche ist behandelbar!
Mit allen wichtigen Informationen zu Hilfsmitteln, Physiotherapie, Operationsmöglichkeiten und weiterführenden Adressen.

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Ich versuche mit den Hebammen darüber zu sprechen, dass mit meinem lädierten Intimbereich irgendetwas nicht stimmt und sich alles komisch anfühlt, aber sie versichern mir, dass die Inkontinenz sich bald geben wird. Sie scheinen vor allem extrem beeindruckt davon zu sein, dass wir noch nicht komplett zusammengebrochen sind, und halten das alles wahrscheinlich für Nachwirkungen des Schocks.

Auch sonst fühle ich mich nicht ganz so sicher auf den Beinen. Mein kleiner Sohn hat noch nie länger als zwei Stunden durchgeschlafen, und wenn er schläft, scheint er sicherstellen zu wollen, dass ich auf jeden Fall wach bin. Alle versichern mir, dass es nach so einer schrecklichen Geburt normal sei, verunsichert und ein wenig weggetreten zu sein und nah am Wasser gebaut zu haben. Ich bin mir da nicht so sicher. Ich fange an, mir mein Leben in meinem Kopf zu erzählen, als ob ich in der realen Welt gar nicht existieren würde …

Anfang August 2007, Küche, abends, im Radio läuft „Here comes the sun“

Das Lied schwebt durch die Luft, es ist wie ein Film. Du erinnerst dich, wie du es während der Wehen gesungen hast, im netten Teil der ganzen Geschichte, als dein Mann wieder da war. Ein kitschiges Pärchen vor einem Abgrund, dessen Untiefen es nicht kennt. Singend versuchen wir, unser Baby herauszulocken.

Ist es wirklich so gewesen? Oder hast du es nur geträumt? Du fragst deinen Mann, ob er sich erinnern kann. Er nimmt dein Gesicht in seine Hände und sagt: „Natürlich kann ich das.“

Vielleicht gibt es noch Hoffnung. Es fühlt sich an wie ein guter Moment, der alles verändern könnte.

Und dann kommt sie. Eine Flutwelle an Traurigkeit. Sie trifft dich ähnlich, wie es wohl Tsunamis tun: Eine Wand aus Wasser, die in dich hineinkracht und dich nach unten reißt, aber nicht mehr an die Oberfläche kommen lässt. Du verlierst beinahe den Boden unter den Füßen. Du weißt jetzt, du weißt einfach, dass Witze und gute Momente keine Chance haben gegen dieses Gefühl des Weltuntergangs. Und auch wenn du deinen Mann liebst und dein Baby all deine Erwartungen übertrifft, kommst du nicht mehr dagegen an, du kannst nicht mehr kämpfen.

In deinem Kopf tobt ein Krieg und du kannst nicht einmal mehr den kleinen Finger heben. Du bist nicht du selbst, du steckst fest, glaubst zu ersticken. Du stehst auf einem Magneten und hast eine Tonne Blei gegessen. Es zieht dich nach unten. Es ist ein körperliches Gefühl, und du weißt, dass es nur noch stärker werden wird, wenn du versuchst, dagegen anzugehen. Du wirst unter dem Gewicht zusammenbrechen und in zwei Teile gespalten. Du kannst diese Situation, dieses Leiden nicht für immer für dich behalten. Für den Moment hältst du die Klappe und hoffst, dass dir nichts herausrutschen wird, denn darüber zu sprechen, wird es nicht besser machen.

Aber es ist bereits größer als du. Du stehst in der Küche und machst dir in die Hose wie ein Kind. Irgendetwas beim Weinen, entweder die körperliche Auswirkung oder das Gefühl, stößt etwas an, und du kannst erst aufhören, wenn du leergeweint bist.

Die Erkenntnis, dass du dich irgendwann irgendjemandem anvertrauen musst, gestehen musst, dass du es nicht mehr schaffst, ist kaum zu ertragen. Du versuchst deinem Mann zu erklären, warum du plötzlich ein verschrecktes, zitterndes, heulendes Bündel Elend bist. Du hörst dir selbst zu, wie du an der Oberfläche kratzt und versuchst, es verständlich zu machen. Aber im Grunde quält dich ständig die Angst, dass sie dich mitnehmen und wegsperren werden. Man wird dich ausradieren und vergessen wie alle Verrückten, und du wirst in deinem eigenen Dreck sitzend protestieren, dass du ganz normal bist.

Als du das erzählst, nimmt er dich in den Arm und sagt dir, dass er das nicht zulassen wird. Er sagt, er liebt dich und hasst dich nicht. Er weiß, dass du seit Wochen kaum geschlafen hast, und obwohl es ihm kaum anders geht, wird er die heutige Nacht übernehmen. Er bringt dich ins Bett und wechselt deine Klamotten. Als er dich abwäscht, nennt er deine Socken „Schühchen“. Nur ein kleiner Versprecher eines jungen übermüdeten Vaters, der neuerdings Worte benutzt wie Windeln und Säugling. Aber du fragst dich, ob er bereits befürchtet, dass er demnächst auch dich rundum versorgen wird müssen.

So oder so, der Wahnsinn und die Inkontinenz verschmelzen, Körper und Geist sind in Auflösung begriffen. Und selbst im verwirrten Zustand des Halbschlafs beginnst du dich zu fragen: Ist die Inkontinenz eine Begleiterscheinung dieses Zustands der Auflösung oder ist sie die Ursache?

Kapitel 5

Sechs Wochen später

Weil ich nicht so schnell wieder auf die Beine komme, verpasse ich das erste Treffen mit den anderen frischgebackenen Müttern aus dem Geburtsvorbereitungskurs. Ich habe das Gefühl, dank meines blöden Körpers und seiner schleimigen Blutungen bereits im Rückstand zu sein und die vielen kleinen Erfolge der ersten Wochen verpasst zu haben.

Donnerstag, Ende August 2007, Café mit acht Müttern und acht Kinderwagen, die um einen Tisch voller Stilleinlagen geparkt sind

Mein Blick schweift über die Runde der Frauen aus meinem Geburtsvorbereitungskurs. Wir flüstern, als wären wir Komplizinnen bei einem Verbrechen oder Geschworene, die eine schreckliche Wahrheit erfahren haben und nun damit leben müssen. Wir erzählen unsere Geschichten. Die Geburt war eine Schlacht und die Zeit danach ein wildes Durcheinander. Diejenigen von uns, die am meisten betastet und untersucht wurden und deren Geburten am schwierigsten waren, fühlen sich ein wenig wie Relikte, fast so, als wären wir als Person gar nicht mehr vorhanden.

Es tut gut zu hören, dass ich nicht die Einzige bin, die auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Obwohl ich mich nicht ganz wohl fühle bei dem Gedanken, für die obligatorische Untersuchung sechs Wochen nach der Geburt wieder an den Ort des Geschehens zurückzukehren, höre ich von allen Seiten, dass wir alle Anfängerinnen sind und die Geburt nun endgültig vorbei. Es ist Zeit, unsere Babys zu genießen.

Ich blicke auf meinen Sohn. Er sieht recht glücklich aus, auch wenn er seine Socken einfach nicht anbehält, egal wie viele ältere Damen mich an der Bushaltestelle tadeln. Die anderen meinen es natürlich gut – wir kennen einander kaum, aber sie sagen mir, ich werde das mit Bravour bestehen. Nur noch diese Untersuchung und dann kann es wieder vorwärts gehen.

Ich hole tief Luft. Vielleicht ist heute der Anfang vom Ende dieses ganzen medizinischen Wahnsinns und ich kann weiter auf der Woge des Selbstvertrauens reiten, das die frischgebackenen Mütter mir vermittelt haben. Außerdem habe ich mir den Tag in weiser Voraussicht – und weil ich am Rande des Wahnsinns stehe, auch wenn ich verzweifelt versuche, es mir nicht anmerken zu lassen – mit Aktivitäten vollgepackt, damit ich nicht ins Grübeln komme. Ich ignoriere den Ratschlag unserer Kursleiterin, dass EINE Sache am Tag mehr als genug ist und wir uns in den ersten Wochen darauf konzentrieren sollten, wieder zu Kräften zu kommen. Schon bevor das „Fear of missing out“-Phänomen in den sozialen Medien auftaucht, leide ich eindeutig an FoMO – der Angst etwas zu verpassen.

Der heutige Plan sieht vor:

1. Frischgebackene junge Mütter zum Kaffee treffen – ERLEDIGT

2. Meinen Intimbereich vom Expertenteam absegnen lassen – IN PLANUNG

3. Kinovorstellung für Mütter mit Babys besuchen – WARUM NICHT? Und …

4. Mit meinem Vater auf die Isle of Wight fahren. WAS. FÜR. EINE. SCHEISSIDEE.

Innerhalb der nächsten Stunde ist Punkt 2 auf der Liste in Arbeit.

Ich sitze in dem nüchtern eingerichteten Behandlungszimmer und versuche, nicht auf die vergitterten Fenster zu schauen, während eine geschäftig wirkende Ärztin ihre Liste durchgeht und ich ihr erzähle, was heilt und wo ich Schmerzen habe. Sie wirft einen kurzen Blick in meine Vagina und zeigt sich angetan von den sauber ausgeführten Nähten.

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