Luce Brett - Ich bin nicht ganz dicht

Здесь есть возможность читать онлайн «Luce Brett - Ich bin nicht ganz dicht» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ich bin nicht ganz dicht: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ich bin nicht ganz dicht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Blasenschwäche betrifft 1 von 3 Menschen und ist weiter verbreitet als Heuschnupfen.
Als die Engländerin Luce Brett im Alter von 30 Jahren nach der Geburt ihres ersten Kindes inkontinent wurde, glaubte sie, ihr Leben sei zu Ende. Panik und Scham, Einlagen und Wechselkleidung wurden zu ihren ständigen Begleitern, sie war schockiert und fühlte sich schmutzig.
"Ich bin nicht ganz dicht" ist Luce Bretts eigene Geschichte: Mit trockenem Humor und Sachverstand berichtet sie von ihrem mitunter beschwerlichen, aber letztlich erfolgreichen Weg nach der Diagnose. Und sie erklärt, was es bedeutet, wenn Betroffene über ein Tabuthema nicht sprechen können – nicht mit ihrer Freundin, nicht mit ihrem Partner, nicht mit ihrer Frauenärztin.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bricht die Autorin eines der letzten Tabus und erzählt mutig und schonungslos ehrlich von ihrer Inkontinenz. Und sie macht anderen Betroffenen Hoffnung: Denn Blasenschwäche ist behandelbar!
Mit allen wichtigen Informationen zu Hilfsmitteln, Physiotherapie, Operationsmöglichkeiten und weiterführenden Adressen.

Ich bin nicht ganz dicht — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ich bin nicht ganz dicht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Ich mache mir eher Sorgen um meine Muschi“, antworte ich ihr.

Die Hebamme ignoriert meine derbe Antwort, notiert aber, dass ich „sehr verzweifelt“ wirke. Man einigt sich auf eine Epiduralanästhesie.

Die Wirkung setzt so unmittelbar ein, dass ich anbiete, vor der Anästhesistin einen Kniefall zu machen. Später kommt wohl noch eine Spinalanästhesie hinzu, aber ich verliere ein wenig den Überblick. Ich weiß nur eins: Ich nehme alles, ich bin willenlos. Ich habe jetzt einen Katheter, der sich zwischen meinen Beinen hinausschlängelt und Zugänge an den Händen. Und plötzlich wird mir bewusst: Ich schreie nicht mehr. Es herrscht Stille.

„Na also, eine ganz andere Frau“, sagt eine erfahrene Hebamme, als sie mich an eine Hebammenschülerin namens Kay übergibt. Ich bin ruhig, sogar gesprächig, ein wenig benebelt. Mein Mann und ich hören uns auf unserem neuen iPod einen Beatles-Song an, während der Morgen anbricht. Das rettet uns erst einmal. Mein Mann singt mit und hält mich im Arm. Wir tun so, als sei nichts Schlimmes passiert und hoffen das Beste. Eine Stunde später ist der Muttermund zehn Zentimeter eröffnet und die Epiduralanästhesie wird leider abgestellt, damit ich pressen kann. Ich will gerade meinen Unmut darüber äußern, dass ich jetzt, wenn es am schlimmsten wird, die Unterstützung durch die Schmerzlinderung verliere, aber die Ereignisse sind wieder einmal schneller als ich und … zack! Ich bin wieder mitten im Schlachtgetümmel.

Blut spritzt aus meiner Hand, weil ich es geschafft habe, die Kanüle herauszureißen. Immer mehr Leute kommen und gehen. Ich sehe den Arzt, der mich nicht mehr nach Hause gehen lassen wollte. Jetzt ist er auf einmal freundlich und sieht besorgt aus. Die Gerüche und das allgegenwärtige klebrige Gefühl sind überwältigend. Der Raum ist so hell, klar und laut, dass ich nahezu hören kann, wie meine Haut reißt.

Zwei behandschuhte Hände begeben sich zwischen meine Beine und kommen rot mit Blut wieder hervor. Ich glaube, sie gehören einer anderen Ärztin, einer älteren Frau, aber ich habe den Überblick verloren. Sie beugt sich vor, eine Schere in der Hand, und sagt dann, ein Dammschnitt sei nicht notwendig. (Die Größe der Öffnung ist nicht mehr das Problem, weil mein Scheideneingang bereits weiter aufgerissen ist, als sie es überhaupt schneiden würden – Bravo, Luce!) Sie müssen allerdings eine Saugglocke verwenden, wenn ich das Baby nicht innerhalb der nächsten Minuten herauspresse, weil sein Herz zu schnell schlägt. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Kay schaut mich verschwörerisch durch meine Beine an, ignoriert das ganze Drama rundum und spricht nur zu mir. Ich kann Ihren Atem auf meinem Oberschenkel spüren. „Du kannst das alleine schaffen, Luce. Ich weiß das.“

Ich schließe die Augen und presse, während sich auf der dicken Unterlage, die sie mir unter den Hintern geschoben hat, eine warme Blutlache bildet.

Aber es ist nicht nur ein Drama, es hat auch etwas Heiteres. Es ist neun Uhr morgens an einem Tag im Juli und ich kann die Sonne auf meiner linken Wange spüren und riechen, dass jemand draußen vor dem Fenster raucht. Das stört mich nicht weiter. Ich würde jetzt ganz gerne selbst eine rauchen. Eine Zigarette und eine Tasse Tee und dann einfach zuschauen, wie die Leute kommen und gehen. Bereiten sie da gerade etwas vor? Einen Kaiserschnitt vielleicht? Oder kommt jetzt die Zange? Es ist mir egal. Ich will einfach nur, dass es vorbei ist. Ich mache genau das, was Kay mir sagt, weil sie die Einzige ist, die mich mit Namen anspricht.

Später erzählt Kay mir, wie stolz sie auf mich ist, weil ich während der Presswehen so stoisch und tapfer war, trotz des Risses. Sie gratuliert mir. Ich traue mich nicht, ihr die Illusion zu nehmen und zu sagen, dass ich einfach davon ausgegangen bin, dass ich und mein Sohn sowieso sterben. Und dass es mir egal war. Von Tapferkeit keine Spur.

Und dann: Wow! Mein Sohn wird geboren. Ich berühre seinen Kopf, als er aus mir herauskommt, nachdem ich es abgelehnt habe, ihn im Spiegel zu sehen. Auch das Berühren möchte ich zunächst nicht, aber Kay nimmt einfach meine Hand und schiebt sie mir zwischen die Beine. Sie sagt, das würde helfen, und tatsächlich ist es so. Sein Kopf fühlt sich uneben, merkwürdig und vertraut zugleich an. Und warm und nass zwischen den Büscheln meiner Schamhaare. Das Innere kommt nach außen. Ich kann fühlen, dass er fast da ist, und ich gebe noch einmal alles.

In den kommenden Jahren werde ich immer wieder meine Handfläche auf seinen Kopf legen, um es zu überprüfen. Ja, er fühlt sich immer noch gleich an, hat die gleiche Form. Es tröstet mich und ich bin traurig, als er sieben ist und ich die Konturen nicht mehr ausmachen kann, selbst wenn ich ihm verstohlen über die Haare streiche und ihm einen Kuss gebe, wenn er schläft.

Er ist so wunderschön, dass mir der Atem stockt, aber das Leben wirft mich erbarmungslos in die Realität des Kreißsaals zurück, mit zugeschnürter Kehle, weil ich keine Wahl habe. Sie heben ihn hoch und geben ihn mir. Mir ist übel. Ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll.

Was mir auf der Zunge liegt ist „Scheiße, was haben wir nur gemacht“, aber das kann ich nicht sagen. Ich möchte, dass er etwas Wichtiges hört. Das ist schließlich unser erster Mutter-Sohn-Moment.

Ich blicke auf ihn, seine winzigen, lilafarbenen Schultern, spüre ihn warm auf meiner Brust und flüstere: „Hallo, Kleiner.“

Kay kümmert sich um die Nachgeburt und mir ist weiterhin übel. Überall sind Schläuche und Schüsseln voller Blut. Ich spreche undeutlich und meine Beine zittern. Mein Mann zieht sein Hemd aus und nimmt unseren Sohn an seine Brust, damit er den Herzschlag hören kann. Wir sagen unseren Familien Bescheid, aber ich bin nicht wirklich anwesend.

Mir geht durch den Kopf, dass William Blake in seinem Gedicht Kindliches Leid 1ganz schön untertrieb, als er davon sprach, wie die Mutter stöhnte, der Vater weinte und das Kind nur so in die gefährliche Welt sprang.

Meine Aufmerksamkeit kehrt in den Raum zurück und ich denke: „Warum legen all diese Leute den Kopf so schief und starren auf etwas?“

Später wird mir klar, dass sie den Schaden begutachten und nach einer Hebamme suchen, die erfahren genug ist, um mich wieder zusammenzuflicken. Im ersten Moment wirken sie aber eher wie merkwürdige Pantomimen.

Kay zieht unseren Jungen an und singt „Happy Birthday“ für ihn. Mir wird bewusst, dass ich nicht einmal weiß, welcher Tag heute ist, aber ich darf jetzt nicht zusammenbrechen, denn für einen kurzen Moment ist die Welt perfekt: die Melodie und Kays Stimme bringen uns in Berührung mit dem alltäglichen Wunder einer Geburt. Wir alle atmen die Schönheit einer wilden Kreatur, die ihre ersten zaghaften Schreie ausstößt und die Welt für immer durch ihre Geburt verändert.

Ich denke: „Wenigstens ist es jetzt vorbei.“

Am nächsten Nachmittag, wahrscheinlich zu früh, stolpern wir ins Tageslicht, das verändert aussieht, und werden zum Klischee eines Paares, das wegen des Kindersitzes streitet. Wir probieren herum und geraten in Panik, hilflos im Angesicht so vieler Gurte und Sicherheitswarnungen. Meine Hände zittern, aber ich bin jetzt sowieso nicht mehr wichtig. Ich weine und rede zusammenhangloses Zeug. Ich weiß nicht mehr, ob mein Baby ein Junge oder ein Mädchen ist. Ich weiß nicht mehr, was man mir gesagt hat oder ob ich immer noch Ärger mit den Schwestern habe. Als wir das Baby endlich angeschnallt haben und losfahren können, sage ich:

„Jetzt wird alles gut, oder? Es wird doch alles gut, oder?“

„Ja“, sagt mein Mann. „Wir müssen nie wieder dahin zurück.“

Kapitel 4

Ab nach Hause

Der folgende Tag, Juli 2007, ein Wohnzimmer voller Blumen und Geschenke

Heute stellen wir unseren kleinen Sohn unseren Lieblingsmenschen vor. Ich habe immer noch ein Schwangerschaftsoutfit an, aber ich lächle für die Kameras und wir bewundern seine perfekten kleinen Füße. Er ist rosig und zart und etwas von seinem Glanz fällt auch auf uns ab.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ich bin nicht ganz dicht»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ich bin nicht ganz dicht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ich bin nicht ganz dicht»

Обсуждение, отзывы о книге «Ich bin nicht ganz dicht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x