Mangal Greß
Ich bin Mutter, nicht neurotisch!
Ein Buch von Mutter zu Müttern und für die,
die es danach noch werden wollen
Ich bin Mutter, nicht neurotisch!
Mangal Greß
Copyright: © 2014 Mangal Greß
Lektorat: Jana de Blank, Berlin
Cover: Oscar Ruzicka, München
published by: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
ISBN 978-3-7375-2412-4
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Sensation Schwangerschaft
Der Moment, in dem sich alles ändert
Der Kreis der Eingeweihten
Grüße aus dem Mutterleib
Enzyklopädie Schwangerschaft
Schwangerschaftskauderwelsch
Liest du schon oder bleibst du noch ruhig?
Die Schwangerschaft ist kein Wunschkonzert
Die Klagelieder der Schwangerschaft
Zipfel oder Schnecke
Es ist, wie es ist
Nicht nur ein Name
To-dos in der Schwangerschaft
Für jede Schwangere der richtige Kurs
Das Wie und Wo der Entbindung
Die Frau an meiner Seite
Guten Rutsch!
Auftakt zur Entbindung
3,2,1... meins!
Von der Schwangeren zur Mutter
Willkommen im Baby-Zirkus oder „Irgendwas ist immer“
Veränderung auf allen Wegen
Aller Anfang ist schwer
Mit Baby allein zu Haus
Andere Zeiten
Unterwegs mit Baby
Was werden wohl die anderen denken?
Besuch von Freunden
Ich bin dann mal weg
Wenn das Zuhause zur Betriebsstätte wird
Generationenkonflikt
„Oma“ kannst du vergessen
Verziehen gilt nicht
Damals und heute
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Wenn die Nacht zum Tag wird
Schlafen nach Babys Gusto
Gehirn, wo bist du?
Auf leisen Sohlen
Warum ausruhen, wenn man auch arbeiten kann?
Einschlafwache
Das Kind in unserem Bett
Babys Schlafrhythmus
Getakteter Alltag
Rubensfigur und Mickey-Mouse-Stimme
Gut Ding will Weile haben
Ein Hoch auf Mutters Stimme
Ich, du und wir alle
Und ewig klingt das Stimmbändchen
Let me entertain you
Mütter – die wundersamen Wesen
Kinderwagenkarawane
High Heels vs. Funktionsklamotten
Wenn der Spielplatz zum Laufsteg wird
Dein Name, deine Garderobe, dein Status
Spielplatztheater
Manege frei!
Supermütter, Ökosnobs oder einfach nur Mütter
Supermütter
Lästertanten
Ökosnobs
Die Coolen
Mein eigen Fleisch und Blut
Kinderlos und glücklich
Ich weiß genau, was du denkst
Mitteilungsbedürfnis
Was ich sage, mein ich nicht
Veränderte Freundschaft
Langweiliger Windelalltag
Gestörte Kommunikation
Kein Durcheinander, nur freie Entfaltung
Zu Gast bei kinderlosen Freunden
Väter sind auch nur Menschen
Früher war damals
Platzverweis
Prellbock Mann
Wenn Mann es mal gut meint
Dass du auch ja alles richtig machst!
Nie mehr allein!!!
Der schiefe Haussegen
Du verstehst mich nicht!
Probieren geht über Studieren
Kumpel Papa
Was nochmal war Sex?
Du machst mich fertig
Bitte eine Extraportion Geduld und Nerven
Rock’n’Roll
Unvollendete Handlungen
Kinderwagenfahrten mit Geschrei
Klein, aber laut
Wenn der Geduldsfaden reißt
Schlimmer geht immer
Frau Hamster und die Spielzeuge von morgen
Her damit!
Spielzeug bis zum Sankt Nimmerleinstag
Dein gekauftes Spielzeug kannst du stecken lassen
Pink ist Trumpf
Eine Babymütze voll Erinnerungen
Der ganz normale Wettbewerb unter den Familien
Die Sorge über den Entwicklungsstand
Familie ohne Makel
Jetzt sind wir am Zug!
Dein ist mein ganzes Herz
Schutzengel Mutter
Das kranke Kind
Muttertier
Allzweckwaffe Mutter
Wenn ich dir einen Rat geben darf
Die meistgehörten Ratschläge
Die Osteopathin
Die Krankengymnastin
Die Ratschläge anderer Mütter
Viele Experten und keine Lösung
Spezialkräfte
Hafer- und Bananenblues
Kaufen oder selber machen?
Nun iss doch!
Mama, du kannst einpacken!
Der erste Urlaub
Wolken, Windeln, Wutanfälle
Der erste Abend im wohlverdienten Urlaub
Sonne, Strand und Sand mit Kind
Urlaub mal anders
Aus den Augen, fest im Sinn
Babysittersuche
Krippenplatzsuche
Die Krippen-Eingewöhnung
Die Nanny
Allein, allein
(Rück-)Blick in die Zukunft
Die Liste
Alles für die Eltern
Nachwort
Danksagung
Als kinderlose Frau hatte ich eine sehr klare Meinung in Bezug auf Mütter und ihr für mich teilweise nicht nachvollziehbares Verhalten ihren Kindern gegenüber.
Ich lehnte mich mit meiner Meinung allerdings nicht weit aus dem Fenster.
Ich lehnte mich eigentlich gar nicht aus dem Fenster.
Genauer gesagt, baumelte ich aus dem Fenster.
Ausbrüchen von Unverständnis wie „Sobald ihr Baby schreit, rennt sie sofort“ folgten Belustigungen: „Wenn sie mit ihrem Sohn redet, macht sie das immer in dieser hohen Mutter-Babysprache, in der alles auf „i“ endet. Hast du Kacki gemacht?“
Oft ärgerte ich mich aber auch über diese anderstickende Spezies namens Mutter : „Ich kam gerade aus dem Geschäft, als mir eine Armada von Kinderwagen entgegensteuerte. Es war nicht so, dass ich eine Wahl gehabt hätte. Ich musste zur Seite springen, sonst hätten sie mich allesamt überrollt. Und das hätten diese Latte-Macchiato-Tanten bei ihrem lauten Geplapper noch nicht einmal mitbekommen!“
Mütter waren oftmals ein rotes Tuch für mich. Sie bewegten sich mit einer Selbstgefälligkeit durch die Stadt, annehmend, dass ihnen jeder untertänigst Platz machen würde. Als sei es etwas Besonderes, ein Kind geboren zu haben. Ja, als hebe sie diese Leistung auf eine höhere Gesellschaftsstufe.
Diese Leistung vollbrachte doch aber jede gebärfähige Frau! Also warum daraus einen so großen Wirbel machen?
Außerdem empfand ich viele Mütter als verkrampft oder, um es mal salopp zu formulieren, ich empfand sie als „unlocker“.
Es war, als hätten sie einen imaginären Zirkel in ihr Kind gestochen, um das nun alles kreiste.
Entspannte Kinderlose, so meine Beobachtung, wurden oft zu unentspannten Personen, die in vielerlei Hinsicht nur noch von ihren Babys sprachen und die Gesellschaft anderer kinderreicher Paare oft der der Kinderlosen und Singles vorzogen.
Die spontanen Treffen verschwanden und wurden durch feste Termine ersetzt, die oft dem Schlaf- und Essrhythmus des Kindes angepasst wurden.
Auch die Gespräche sowie deren Inhalte änderten sich: Oft konnten die Mütter nur noch mit einem Ohr zuhören, während sie mit dem anderen Ohr dem sinndezimierten Gequake ihres Kindes Beachtung schenkten. Augenkontakt gab es ebenso wenig, sodass ich mich genauso gut mit meinem Wasserglas hätte unterhalten können.
Mit ihrem Verhalten machten Mütter meiner Meinung nach keine gute Werbung dafür, selbst Mutter werden zu wollen. Ihr Leben mit Kind wirkte für mich nicht unbedingt nachahmenswert.
Ich schätzte mein unabhängiges Leben. Und in diesem Leben hatte ich wenige Berührungspunkte mit Kindern. Luden uns zum Beispiel Freunde mit Kindern ein, war ich immer froh und erleichtert, wenn sich andere Erwachsene mit den Kindern der Gastgeber beschäftigten. Es war nicht so, dass ich Kinder nicht mochte. Ich riss mich nur nicht um sie.
Sicher, es gab Kinder, die ich nett fand. Sie waren freundlich, liebenswert, wissbegierig und smart. Und dann gab es die andere Sorte Kinder: nervige Kinder, bestimmende Kinder – und auch den Altklugen konnte ich überhaupt nichts Sympathisches abgewinnen.
Als ich meinen Mann kennenlernte und sich abzeichnete, dass die Beziehung zwischen uns immer ernster wurde, kam irgendwann auch das Thema Nachwuchs auf.
Читать дальше