Simone Vlugt - Am hellichten Tag

Здесь есть возможность читать онлайн «Simone Vlugt - Am hellichten Tag» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Am hellichten Tag: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Am hellichten Tag»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Düster und wendungsreich: in Simone van der Vlugts Thriller ist nichts, wie es scheint! Die junge Nathalie bangt um ihr Leben: sie ist Opfer der Gewaltausbrüche ihres Lebensgefährten Vincent. Als Vincent sogar ihr Kind bedroht, beschließt Nathalie, sich zur Wehr zu setzen und zu fliehen. Doch Vincent ist ihr dicht auf den Fersen, und um sie zu finden, geht er womöglich über Leichen. Ermittlerin Julia Vriens wird mit der Aufklärung der Morde beauftragt, und es scheint klar zu sein, wer Täter und wer Opfer ist – doch der Fall und seine Hintergründe erweisen sich als undurchsichtiger als gedacht. -

Am hellichten Tag — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Am hellichten Tag», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nathalie erkundigt sich, ob sie auf ihrem Zimmer ins Internet könne, und erfährt, dass es mit einem drahtlosen Zugang ausgestattet ist, vierundzwanzig Stunden zu achtzehn Euro. Ob sie einen Laptop dabeihabe?

Nathalie nickt. Sie nimmt die Schlüsselkarte in Empfang und schiebt den Buggy samt Robbie und ihrem Gepäck zum Lift.

Ihr Zimmer befindet sich in der dritten Etage. Es ist nicht gerade groß, bietet aber alles, was sie braucht: ein Bett mit guter Matratze, einen Schreibtisch, zwei Sessel um ein rundes Tischchen, einen Fernseher und eine Minibar.

Sie stellt den Buggy vor den Fernseher, zappt durch die Kanäle, bis sie eine Kindersendung findet, stellt dann ihren Laptop auf den Schreibtisch und schließt ihn an.

Während er hochfährt, inspiziert sie die Minibar. Eine kleine Flasche Weißwein, sehr gut! Das braucht sie jetzt.

Als sie den Schraubverschluss öffnet, fällt sie vor Hunger fast um. Mit einer Hand schenkt sie sich ein, mit der anderen greift sie nach der Speisekarte des Restaurants. Während sie liest, nimmt sie ein paar Schlucke und spürt sofort, wie ihr der Alkohol zu Kopf steigt. Kein Wunder, schließlich hat sie den Tag über kaum etwas gegessen.

Sie gibt ihre Bestellung an den Zimmerservice durch.

Nathalie ruft Google auf und gibt verschiedene Suchbegriffe ein, doch die angezeigten Treffer verweisen nicht auf einen Mord in einem Brabanter Landhaus.

Der Anruf von Vincents Handy aus beweist jedoch, dass die Leiche gefunden wurde. Gut möglich, dass die Polizei die Medien noch nicht informiert hat ...

Aber solange ihr Handy ausgeschaltet ist, kann man sie nicht orten. Zumindest hofft sie das.

Als Robbie zu quengeln beginnt, steht sie auf.

»Ach, mein Kleiner, du hast ja Hunger! Fast hätte ich dich vergessen.«

Sie nimmt den Babykostwärmer aus der Reisetasche, füllt ihn zur Hälfte mit Wasser und stellt ein Gläschen mit orangefarbenem Inhalt hinein: Möhren mit Fisch. Bis der Brei die richtige Temperatur hat, lenkt Nathalie das weinende Kind ab, indem sie ihm die neuen Spielzeuge hinhält.

Das gefällt Robbie offenbar, denn er strahlt sie an, sodass sie ganz gerührt ist.

Sie kniet sich neben den Buggy.

Es klopft. Nathalie fährt herum und bekommt prompt Herzrasen.

Sie steht auf, geht zur Tür, macht aber nicht auf.

»Ja, bitte?«

»Zimmerservice.« Eine Männerstimme.

Nathalie öffnet die Tür nur einen Spaltbreit. Im Flur steht ein Mann mit einem Tablett. Sie nimmt es ihm ab, bedankt sich und schiebt die Tür mit dem Fuß wieder zu.

Das Beefsteak und die Bratkartoffeln duften verführerisch.

Sie trägt das Tablett zum Tisch und geht dann ins Badezimmer, um Robbies Möhrenbrei zu holen. Wie gut, dass sie nun den Buggy hat: Sie stellt ihn neben ihren Stuhl und füttert das Kind, während sie selbst isst.

Mit einer warmen Mahlzeit im Magen fühlt sie sich gleich bedeutend besser. Trotzdem will sie früh schlafen gehen. Weil der Kleine immer sehr früh wach wird, ist an Ausschlafen nicht zu denken. Aber das hat sie auch gar nicht vor, zumal ihr wieder eine lange Fahrt bevorsteht.

Als Nathalie im Bett liegt, kann sie lange nicht einschlafen. Sie starrt in die Dunkelheit. Erinnerungen kommen hoch und drohen sie regelrecht zu überrollen.

Unruhig wirft sie sich im Bett hin und her und ist ihren bedrückenden Gedanken hilflos ausgeliefert.

6

Bis zu ihrem zwölften Lebensjahr verstand sich Nathalie gut mit ihrem Vater. Er war so voller Energie und Optimismus, ein typischer Selfmademan. Er hatte es zu etwas gebracht, obwohl er aus einem der ärmeren Viertel Roermonds stammte. Als junger Mann hatte er eine Autowerkstatt aufgemacht und damit recht gut verdient. Später spekulierte er mit Immobilien, und weil er sich geschickt anstellte, brachte ihm das ein Vermögen ein.

Er konnte sich eine Villa im Nobelviertel Kitskensdal leisten und heiratete eine bildschöne Frau, mit der er drei Kinder bekam: zwei Töchter und einen Sohn.

Nathalie war zehn und Cécile sechzehn, als ihre heile Welt zusammenbrach.

Ihre Mutter und der kleine Bruder, ein ungeplanter Nachkömmling, kamen bei einem Autounfall ums Leben. Aus ihrem Vater, der bisher immer gesellig und gut gelaunt gewesen war, wurde ein in sich gekehrter, mürrischer Mann. Zu allem Übel musste er auch noch harte geschäftliche Rückschläge einstecken. Er war gezwungen, die Villa zu verkaufen, und sie zogen in ein einfaches Reihenhaus.

Das gab ihm offenbar den Rest, denn nun veränderte sich sein Wesen vollends. Er trank zu viel, bekam wegen der kleinsten Kleinigkeit Wutanfälle und prügelte. Cécile musste als Sündenbock für alles herhalten. Sie war fünfeinhalb Jahre älter als Nathalie, mitten in der Pubertät und aufmüpfiger als ihre Schwester. Nicht selten bekam Nathalie mit, wie sich der Vater mit roher Gewalt Zugang zu Céciles Zimmer verschaffte, wenn sie sich nach einem heftigen Streit eingeschlossen hatte.

In solchen Situationen versteckte sie sich hinter dem Vorhang in ihrem Zimmer und hielt sich die Ohren zu, um die Schläge und Céciles lautes Weinen nicht zu hören.

Kurz nach ihrem achtzehnten Geburtstag zog Cécile aus und ließ sich so gut wie nicht mehr zu Hause blicken.

»Zum Glück hab ich dich noch«, sagte der Vater. »Versprich mir, dass du nie so wirst wie deine Schwester!«

Nathalie versprach es und meinte es durchaus ernst. Nie würde sie es wagen, ihren Vater so anzuschreien wie Cécile, geschweige denn, sich gegen seine Schläge zu wehren. Dass man mit einem solchen Verhalten alles nur noch schlimmer macht, hatte sie zur Genüge mitbekommen. Sie nahm sich fest vor, ihm nicht den geringsten Anlass zu geben, sie zu schlagen.

Zunächst deutete auch nichts darauf hin. Nathalie war der erklärte Liebling ihres Vaters.

»Dass ich dich habe, ist wie ein Geschenk«, sagte er. »Du bist meine kleine Prinzessin.«

Als ausgesprochen hübsches Kind mit dunklen Locken und braunen Augen hatte Nathalie von jeher alle bezaubert, und ihr Vater wurde nicht müde, das immer wieder zu erwähnen. »Du bist so ein liebes Mädchen und hast deiner Mutter und mir immer nur Freude gemacht«, sagte er. »Warum spielst du eigentlich nicht mehr Geige wie früher? Hol sie doch mal und lass was hören!«

Als Nathalie dreizehn wurde, hatte sie nur noch wenig Lust, auf Kommando Geige zu spielen, bloß damit ihr Vater keinen Wutanfall bekam.

Sie war ihren Klassenkameradinnen in der Entwicklung voraus, hatte bereits ihre Tage, bekam einen Busen, begann sich zu schminken und für Jungs zu interessieren. Gleichzeitig merkte sie deutlich, dass ihr Vater Probleme damit hatte.

Also kleidete sich Nathalie so, dass ihre weiblichen Formen nicht auffielen, und tat, als stünde sie noch auf Zoobesuche oder eine Partie »Mensch ärgere dich nicht«.

War sie im Badezimmer, traute sie sich nicht, sich einzuschließen, zog sich jedoch in Windeseile an, wenn sie den Vater die Treppe heraufkommen hörte. Er kam zwar nicht absichtlich ins Bad, wenn sie gerade duschte, fand aber, sie solle sich nicht so anstellen, wenn er sich mal kurz die Hände waschen oder rasieren wollte.

Abends vor dem Fernseher zog er sie an sich, genau wie früher. Und obwohl ihr das unangenehm war, protestierte sie nie. Er erklärte ihr Zusammenhänge in den Nachrichten und übersetzte die Gags aus englischsprachigen Sitcoms, dabei konnte Nathalie damals schon ziemlich gut Englisch. Ein einziges Mal beging sie den Fehler, ihn zu korrigieren, und zog sich damit seinen Zorn zu. Er geriet so außer sich, dass er ihr eine Ohrfeige gab, die erste von vielen.

Nathalie wurde klar, dass nicht nur ihre körperliche Entwicklung den Vater irritierte. Er tat sich generell schwer damit, wenn etwas sich seiner Kontrolle entzog. Der Tod seiner Frau und seines Sohns, die finanziellen Einbußen und zwei heranwachsende Töchter, die ihn mit jedem Jahr weniger brauchten – er hatte wohl das Gefühl, alles entgleite ihm.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Am hellichten Tag»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Am hellichten Tag» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Am hellichten Tag»

Обсуждение, отзывы о книге «Am hellichten Tag» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x