Simone Vlugt - Am hellichten Tag

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Am hellichten Tag: краткое содержание, описание и аннотация

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Düster und wendungsreich: in Simone van der Vlugts Thriller ist nichts, wie es scheint! Die junge Nathalie bangt um ihr Leben: sie ist Opfer der Gewaltausbrüche ihres Lebensgefährten Vincent. Als Vincent sogar ihr Kind bedroht, beschließt Nathalie, sich zur Wehr zu setzen und zu fliehen. Doch Vincent ist ihr dicht auf den Fersen, und um sie zu finden, geht er womöglich über Leichen. Ermittlerin Julia Vriens wird mit der Aufklärung der Morde beauftragt, und es scheint klar zu sein, wer Täter und wer Opfer ist – doch der Fall und seine Hintergründe erweisen sich als undurchsichtiger als gedacht. -

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Sie hatte sich so gut wie möglich um das Kind gekümmert, wenn auch zunächst eher aus Pflichtgefühl. Die erste Zeit war ihr das Baby ziemlich gleichgültig gewesen, doch das änderte sich bald. Allmählich gewann sie den Kleinen richtig lieb, und als Vincent heute auf ihn losging, regte sich ihr Mutterinstinkt. Dass er sie immer wieder schlug, war etwas anderes, daran war sie gewöhnt, aber dass er sich auf ein vollkommen hilfloses Wesen stürzte, konnte sie einfach nicht zulassen.

Als sie Vincent mit grimmiger Miene auf die Couch zugehen sah, versuchte sie, ihn zurückzuhalten. Er stieß sie so grob weg, dass sie stürzte. Ihr Blick fiel auf die Lampe mit dem schweren gusseisernen Fuß. Mit dem Mut der Verzweiflung sprang sie auf, packte die Lampe und ließ sie auf Vincents Kopf niedersausen.

Er brach sofort zusammen. Aus seinem Hinterkopf quoll Blut und tropfte in den hochflorigen Teppich.

Sie hätte die Wundränder zusammendrücken können, um die Blutung zu stoppen und dann einen Krankenwagen zu rufen. Stattdessen stand sie mit dem weinenden Kind auf dem Arm da und starrte wie gelähmt auf ihren am Boden liegenden Lebensgefährten.

Plötzlich hörte Robbie auf zu weinen, so als hätte er begriffen, dass sie ihn beschützt hatte.

Dann dämmerte ihr, was sie da angerichtet hatte. Sie sah Probleme auf sich zukommen, aber auch eine riesengroße Chance: Sie war frei! Wie lange, hing davon ab, wie geschickt sie vorging.

Der Schlag mit dem Lampenfuß war so heftig gewesen, dass Robbie und sie Blutspritzer abbekommen hatten. Sie rannte mit dem Kleinen nach oben, wusch ihn, zog ihn um und duschte anschließend selbst.

Ihre schmutzige weiße Leinenhose und das Sommertop stopfte sie in einen grauen Müllsack und warf, wieder im Wohnzimmer, auch die Tischlampe hinein.

Sie deponierte den Sack im Kofferraum des Autos und ging wieder ins Haus.

Innerhalb kürzester Zeit packte sie ihre Sachen, räumte den Tresor im Arbeitszimmer leer und suchte zusammen, was sie für Robbie brauchte.

Wie ein Wirbelwind fegte sie durchs Haus, und als sie die Tür hinter sich zuzog, war weniger als eine halbe Stunde vergangen, seit sie Vincent den Schädel eingeschlagen hatte.

2

Düsseldorf liegt bereits hinter ihr, als sie eine Raststätte ansteuert. Robbie ist aufgewacht und hat angefangen zu quengeln. Er muss etwas essen, also ist sie gezwungen, eine Pause einzulegen. Sie selbst hat auch Hunger. Außerdem ist sie müde von der langen Fahrt, die Glieder sind steif, und der Rücken schmerzt.

Nathalie fährt zur Tankstelle, hält neben einer Zapfsäule und tankt voll. Beim Zahlen nimmt sie noch rasch eine Flasche Mineralwasser und eine Tüte Paprikachips aus dem Regal. Zurück im Auto, schreit Robbie wie am Spieß; sie versucht vergeblich, ihn zu beruhigen. Langsam fährt sie weiter zum Parkplatz. Mit einer Hand öffnet sie die Heckklappe, legt Robbie in den Kofferraum und wechselt routiniert die Windel.

Ihr Blick bleibt an dem grauen Plastiksack hängen. Sie muss ihn unbedingt loswerden. Neben der Tankstelle hat sie einen Müllcontainer gesehen. Vielleicht kann sie den Sack nachher hineinwerfen, wenn weniger Leute unterwegs sind. Aber es ist Ferienzeit, und auf der Raststätte herrscht Hochbetrieb.

Sie nimmt die Reisetasche vom Rücksitz und geht mit Robbie zu einer Picknickbank. Dort versucht sie, ihm ein paar Löffel Gemüsebrei einzuflößen. Er scheint ihm nicht zu schmecken, ebenso wenig wie die kalt angerührte Milch aus der Nuckelflasche. Nachdem er eine Weile laut protestiert hat, findet er sich mit der dürftigen Kost ab. Er isst das ganze Gläschen leer und saugt dann so gierig am Fläschchen, als wäre er am Verdursten.

»Langsam, mein Schatz!«, mahnt Nathalie. Fasziniert sieht sie ihm beim Trinken zu. Als sie plötzlich jemand von der Seite anspricht, erschreckt sie sich fast zu Tode.

»Sie haben anscheinend keinen Autositz für das Kind?«

Es dauert einen Moment, bis ihr klar wird, dass sie von der Landsmännin neben ihr nichts zu befürchten hat.

»Ich habe gesehen, wie Sie Ihr Baby vorhin aus dem Auto genommen haben. Hat es etwa auf dem Beifahrersitz gelegen? Sie wissen hoffentlich, wie gefährlich das ist! Wenn Sie plötzlich scharf bremsen müssen, fällt das Kind runter oder fliegt womöglich gegen die Windschutzscheibe.« Ihr missbilligender Tonfall ist nicht zu überhören. »Wahrscheinlich fragen Sie sich, was mich das überhaupt angeht, aber ich kann so etwas einfach nicht mit ansehen. Ich habe drei Enkelkinder, und mein Schwiegersohn hat sie auch immer ohne Kindersitz im Auto mitgenommen. Bis er einen Unfall hatte. Zum Glück sind die Kinder mit ein paar blauen Flecken davongekommen, aber genauso gut hätten sie ...«

»Ja«, sagt Nathalie schnell. »Sie haben völlig recht. Vielen Dank.«

Die Frau wirkt unschlüssig, ob sie gekränkt sein soll, weil Nathalie ihr ins Wort gefallen ist, oder zufrieden, weil sie ihr beigepflichtet hat. Sie holt Luft, um noch etwas zu sagen, aber Nathalie schenkt ihr ein entwaffnendes Lächeln. »Ich kaufe noch heute einen Kindersitz, versprochen!«

»Mir geht es nur um das Kind«, sagt die Frau im Gehen. »Denn am Ende sind immer die Kinder die Leidtragenden.«

Nathalie lächelt ihr noch einmal zu.

»Blöde Kuh«, murmelt sie dann, während sie Robbie das Gesicht abwischt.

Nathalie kann solche Besserwisserinnen nicht ausstehen. Außerdem wird sich diese Frau garantiert an sie erinnern, wenn nach ihr gefahndet wird. Mehr noch, sie wird sogar noch wissen, an welcher Raststätte sie sie gesehen hat.

Nathalie seufzt laut. Den Müllsack wird sie lieber woanders wegwerfen.

Eine halbe Stunde später ist sie wieder auf der Autobahn. Robbie liegt auf seiner Decke am Boden und spielt mit einem Frotteeteddy.

Nathalie nimmt sich vor, bei der ersten Gelegenheit einen Kindersitz zu kaufen. Auf keinen Fall darf sie erneut auffallen. Beim nächsten Mal ist es womöglich ein Polizist, der sie auf das Baby anspricht.

Kurz vor Köln fällt ihr ein grellbuntes Plakat am Straßenrand auf, das für ein Einkaufszentrum wirbt. Sie nimmt die Ausfahrt und folgt den Hinweisschildern.

Gleich neben dem Supermarktkomplex steht ein blaues Gebäude mit der Aufschrift BABYLAND.

Nach einer knappen Stunde steht Nathalie an der Kasse. Ihre Einkäufe – Babyspielzeug, eine Packung Wegwerfwindeln, ein Reisebett, ein Buggy und ein Maxi-Cosi – bezahlt sie bar.

Auf dem Weg zum Auto fällt ihr Blick auf einen Müllcontainer am Rand des Parkplatzes.

Sie wirft den Plastiksack hinein.

Minuten später ist sie wieder auf der Autobahn.

Inzwischen weiß sie, wohin sie will: ins Ferienhaus ihrer Eltern in Italien. Sie war jahrelang nicht mehr dort, aber die Adresse kennt sie auswendig, also dürfte es mit dem Navi kein Problem sein, dorthin zu kommen. Irgendwann wird die Polizei das mit dem Ferienhaus sicherlich herausfinden, aber mit etwas Glück dauert das noch eine Weile.

Auf den Schildern über der Autobahn ist jetzt Frankfurt angeschrieben. Die Strecke führt an Feldern mit hoch stehendem Mais vorbei. Die eintönige Landschaft wirkt wie hypnotisierend, und allmählich kommt Nathalie zur Ruhe.

Die Stimme aus dem Navi holt sie wieder in die Wirklichkeit zurück, fordert sie vor einem Autobahnkreuz auf, sich rechtzeitig einzuordnen.

Robbie ist nach dem Abstecher ins BABYLAND in seinem neuen Kindersitz eingeschlafen. Nathalie dagegen fühlt sich noch kein bisschen müde. Notfalls kann sie die ganze Nacht durchfahren. Mit jedem Kilometer, den das Auto zurücklegt, entfernt sie sich weiter von Vincent.

Vielleicht ist die Polizei inzwischen schon im Haus, sichert Spuren und findet auch ihre Fingerabdrücke. Sie sind zwar nicht registriert, aber es gibt genug Leute, die wissen, dass Vincent und sie ein Paar waren.

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