Wirtschaft für Dummies
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DIE GRUNDLEGENDEN DEFINITIONEN
Die Ökonomik untersucht, wie Menschen Ressourcen auf alternative Verwendungszwecke verteilen. Der Grund, warum Menschen eine Wahl treffen müssen, ist die Knappheit , die Tatsache, dass wir nicht genügend Ressourcen haben, um alle unsere Bedürfnisse zu befriedigen.
Die Mikroökonomik untersucht – auf Marktwirtschaften bezogen – das maximierende Verhalten einzelner Personen und Unternehmen. Ökonomen nehmen an, dass Menschen versuchen, ihren Nutzen oder ihr Glück zu maximieren, während Unternehmen handeln, um ihre Gewinne zu maximieren.
Die Makroökonomik untersucht nationale Wirtschaften insgesamt. Sie konzentriert sich auf das wirtschaftliche Wachstum sowie auf die Frage, wie Rezessionen verhindert und abgeschwächt werden können.
Eine Branche besteht aus allen Unternehmen, die ähnliche oder identische Produkte herstellen. Die Marktstruktur einer Branche hängt von der Anzahl der Unternehmen in der Branche und der Art ihres Wettbewerbs ab. Die Interaktion von Unternehmen kann in folgende grundlegende Marktformen eingeteilt werden:
Vollkommener Wettbewerb liegt in einer Branche vor, wenn zahlreiche kleine Unternehmen miteinander konkurrieren. Unternehmen in einer wettbewerbsstarken Branche produzieren die sozial optimale Produktionsmenge zum möglichen Minimum der Kosten pro Einheit.
Ein Monopol liegt vor, wenn ein Unternehmen in seiner Branche keine Wettbewerber hat. Es reduziert den Output, um seine Preise und Gewinne zu steigern. Dadurch produziert es weniger als die sozial optimale Produktionsmenge, und es produziert – mit Ausnahme sogenannter natürlicher Monopole (mit günstigeren Kostenstrukturen) – zu höheren Kosten als konkurrierende Unternehmen.
Ein Oligopol liegt vor, wenn es in einer Branche nur wenige Unternehmen gibt. Falls sie sich absprechen, reduzieren sie den Output und treiben die Gewinne wie im Monopol hoch. Doch wegen der starken Anreize, Absprachen zu hintergehen, konkurrieren oligopolistische Unternehmen letztlich häufig doch miteinander.
Monopolistischer Wettbewerb liegt vor, wenn viele Unternehmen mit etwas unterschiedlichen Produkten konkurrieren. So bieten etwa Restaurants verschiedenartige Speisen an verschiedenen Standorten an. Die Produktionskosten liegen höher als bei einer vollkommenen Konkurrenz, aber die Gesellschaft profitiert tendenziell von der Produktdifferenzierung.
Käufer und Verkäufer interagieren auf Märkten. Der Marktgleichgewichtspreis P *und die Gleichgewichtsmenge Q *werden durch den Punkt bestimmt, an dem sich die Nachfragekurve D (Nachfrage) des Käufers und die Angebotskurve S (Angebot) des Verkäufers schneiden. An diesem Punkt ist die Nachfragemenge der Käufer gleich der Angebotsmenge der Verkäufer.
Wenn keine externen Effekte (Kosten oder Nutzen, die auf Marktteilnehmer fallen, die an einer Aktivität nicht direkt beteiligt sind) wirken, ist die Marktgleichgewichtsmenge Q *zugleich auch die sozial optimale Produktionsmenge. Für jede Einheit von 0 bis zu Q *liegt die Nachfragekurve über der Angebotskurve, was bedeutet, dass Konsumenten bereit sind, mehr für diese Einheiten zu bezahlen, als es kostet, diese zu produzieren. Es bringt Vorteile, diese Einheiten zu produzieren und dann zu konsumieren.
Es müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein, bevor ein vollkommener Wettbewerb und freie Märkte unbehindert funktionieren und die sozial optimale Produktionsmenge erzeugen können. Zu den häufigeren Problemen zählen:
Externe Effekte, die durch unvollständige oder nicht vorhandene Eigentumsrechte verursacht werden: Ohne volle und umfassende Eigentumsrechte können Märkte nicht alle wirtschaftlichen Kosten berücksichtigen.
Asymmetrische Information: Wenn ein Käufer oder Verkäufer über private Informationen verfügt, die ihm bei Verhandlungen einen Vorteil verschaffen, ist die Gegenpartei möglicherweise misstrauisch, ob sie sich auf einen für beide akzeptablen Preis einigen können. Der Markt bricht eventuell zusammen, sodass gar kein Handel zustande kommt.
Öffentliche Güter: Einige Güter müssen vom Staat oder von Philanthropen zur Verfügung gestellt werden. Private Unternehmen können durch die Produktion dieser Güter kein Geld verdienen, weil es nicht möglich ist, diejenigen von der Nutzung dieser Produkte auszuschließen, die nicht bereit sind, dafür zu zahlen.
Monopolmacht: Ein Monopol liegt vor, wenn ein Unternehmen die Preise anheben und den Output einschränken kann, um seinen Gewinn zu steigern. Sowohl Monopole (Unternehmen, die die einzigen Anbieter in ihren Branchen sind) als auch Kartelle (Branchen mit wenigen Unternehmen, die Absprachen treffen) können über Monopolmacht verfügen. Monopole und Kartelle produzieren üblicherweise weniger als den sozial optimalen Output und – mit Ausnahme der natürlichen Monopole – zu höheren Kosten als Wettbewerbsunternehmen.
MAKROÖKONOMIK UND REGIERUNGSPOLITIK
Die Makroökonomik untersucht ganze Volkswirtschaften und konzentriert sich auf das wirtschaftliche Wachstum und die Verhinderung oder Abschwächung von Rezessionen. Mit ihrer Finanz- und Geldpolitik wollen Regierungen Rezessionen bekämpfen und das wirtschaftliche Wachstum anregen.
Ökonomen verwenden unter anderem das Bruttoinlandsprodukt (BIP), um das Wohlergehen einer Wirtschaft zu messen. Das BIP misst auf der Endverarbeitungsebene den Wert aller Güter und Dienste, die innerhalb einer gegebenen Zeitspanne (normalerweise ein Quartal oder Jahr) in einer Wirtschaft produziert worden sind.
Bezogen auf das BIP gibt es eine Rezession dann, wenn das BIP fällt. Ein Aufschwung hingegen findet statt, wenn das BIP steigt. Mitunter beziehen sich die Definitionen von Rezession und Aufschwung auch auf die Veränderung der Wachstumsraten zum Beispiel des BIP.
Die Arbeitslosenquote misst den Anteil der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte, die keine Arbeitsplätze finden können (beziehungsweise arbeitslos gemeldet sind), an der Gesamtzahl aller (abhängig) Erwerbstätigen zuzüglich der Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote steigt während einer Rezession und nimmt während eines Aufschwungs ab.
Rezessionen können wirtschaftspolitisch – neben ordnungspolitischen Maßnahmen – vor allem mit zwei Maßnahmenbündeln bekämpft werden:
Mit einer expansiven Geldpolitik kann die Geldmenge ausgeweitet werden, um die Zinssätze zu senken. Niedrigere Zinssätze verbilligen die Kredite für Autos, Eigenheime und Investitionsgüter, was bedeutet, dass die kreditfinanzierten Konsumausgaben von Haushalten und die Investitionsausgaben von Unternehmen tendenziell steigen.
Mit einer expansiven Fiskalpolitik können die staatlichen Ausgaben für Güter und Dienste gesteigert und/oder die Steuern gesenkt werden, um die Wirtschaft anzuregen. Die staatlichen Ausgaben steigern die wirtschaftliche Aktivität direkt, während Steuersenkungen die Ausgaben der privaten Haushalte erhöhen sollen, indem sie den Haushalten ein größeres verfügbares Einkommen überlassen.
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