John Locke - Gesammelte Werke von John Locke

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Locke lieferte einen bedeutenden Beitrag zur Erkenntnistheorie. Er befürwortet zwar die rationale Theologie und die Wende der Philosophie des Mittelalters zur Philosophie der Neuzeit, die die rationalistische Philosophie vor allem René Descartes verdankt. Locke wandte sich aber gegen die Rechtfertigung der Naturwissenschaften aus dem bloßen Denken und suchte ihr Fundament stattdessen in der Erfahrung. Dennoch nahm er wie Descartes als Ausgangspunkt der philosophischen Überlegungen den Zweifel an der gegenständlichen Wirklichkeit, an der Existenz der Außenwelt. Die Aufhebung dieses Zweifels wurde von ihm nun nicht mehr über den Gottesbegriff vollzogen, sondern empiristisch, angeregt durch Pierre Gassendi. In seinem aus vier Büchern bestehenden Ein Versuch über den menschlichen Verstand untersuchte Locke den Ursprung, die Gewissheit und den Umfang menschlichen Wissens in Abgrenzung zu Glauben, Meinen und Vermuten. Erkenntnis ist Locke zufolge die Perzeption (Wahrnehmung) der Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung von Ideen. Zur Erkenntnis bedarf es also des Urteils, ob eine Aussage gültig ist. Locke unterschied drei Elemente der Erkenntnis, die intuitive, die demonstrative und die sensitive Erkenntnis. Intuitiv erkennt man Ideen als solche, wenn sie im Geist als Einheit vorhanden sind (Identität) und sie sich von anderen Ideen unterscheiden (Distinktheit). Das intuitive Erfassen einer Idee ist notwendig für die weiteren Erkenntnisschritte. Intuitive Wahrheit ergibt sich, wenn die Ideen nicht mehr weiter analysierbar sind (Evidenz).

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§ 14. ( Die Vertheidiger angeborner praktischer Grundsätze geben dieselben nicht näher an .) Der Zwiespalt der Menschen über praktische Grundsätze ist so offenbar, dass nach dem Gesagten es unmöglich sein dürfte, mittelst des Kennzeichens der allgemeinen Zustimmung eine angeborne praktische Regel aufzufinden; und es muss schon deshalb die Annahme solcher angebornen Grundsätze bedenklich scheinen, weil die, welche so sicher davon sprechen, doch sehr zurückhaltend werden, wenn sie solche angeben sollen. Und doch kann man dies mit Recht von Männern verlangen, die auf diese Meinung so grosses Gewicht legen. Man möchte entweder ihrem Wissen oder ihrer christlichen Liebe misstrauen, wenn sie behaupten, dass Gott die Grundlagen der Erkenntniss und die Regeln des Lebens der Seele des Menschen eingeprägt habe, und sie doch für die Belehrung ihrer Nachbarn und die Ruhe der Menschen diese Grundsätze nicht aus der Menge solcher, die die Menschen verwirrt, herausheben mögen. Allerdings würde solche Belehrung nicht nöthig sein, wenn es wirklich solche angeborne Grundsätze gäbe; denn wenn der Mensch solche angebornen Sätze in seiner Seele eingeprägt fände, so würde er sie leicht von andern Wahrheiten unterscheiden können, die er später gelernt und daraus abgeleitet hat, und nichts wäre leichter, als die Art und Zahl dieser Sätze zu kennen. Man würde über ihre Zahl so wenig, wie über die Zahl unserer Finger zweifeln, und jedes System würde sie dann bereitwillig aufzählen. Allein, so viel ich weiss, hat bis jetzt noch Niemand ein Verzeichniss derselben gegeben, und man kann daher Die nicht tadeln, welche, dergleichen angeborne Sätze in Zweifel stellen, da selbst Jene, welche von uns verlangen, dass wir an solche angeborne Sätze glauben, diese selbst nicht angeben. Wenn Menschen verschiedener Sekten es unternehmen, ein Verzeichniss dieser angebornen Grundsätze aufzustellen, so würde Jeder offenbar nur solche aufnehmen, die seinen besonderen Ansichten entsprächen und die Lehren seiner besonderen Schule oder Kirche unterstützten; dies zeigt klar, dass es dergleichen angeborne Grundsätze nicht giebt. Ja Viele sind so fern von Annahme solcher Grundsätze, dass sie dem Menschen sogar die Freiheit abstreiten und sie zu blossen Maschinen machen, obgleich sie damit nicht blos die angebornen, sondern alle moralischen Regeln über den Haufen werfen und denen die Möglichkeit des Glaubens daran nehmen, welche nicht begreifen können, wie ein Gesetz noch einen Sinn für Wesen haben könne, denen die Freiheit fehlt. Aus einem solchen Grunde müssen natürlich alle Gebote der Tugend von Denen verworfen werden, welche Moralität und Mechanismus nicht vereinigen können; und die Versöhnung oder Verträglichkeit beider dürfte nicht leicht zu bewerkstelligen sein.

§ 15. ( Die angebornen Grundsätze von Lord Herbert werden geprüft .) Als ich dies geschrieben hatte, hörte ich, dass Lord Herbert in seinem Buche: »Ueber die Wahrheit« diese angebornen Grundsätze angenommen habe; ich holte mir deshalb bei ihm Rath und hoffte, von einem so geistvollen Manne Etwas zu erfahren, was mir hier genügte und meinen Untersuchungen ein Ende machte. In seinem Kapitel über den natürlichen Instinkt (S. 72 der Ausgabe von 165 fand ich folgende sechs Kennzeichen der von ihm angenommenen gemeinsamen Erkenntnisse: Ursprünglichkeit, Unabhängigkeit, Allgemeinheit, Gewissheit, Nothwendigkeit, d.h. nach seiner Erklärung, dass sie zur Erhaltung des Menschen beitragen; und die Weise der Einstimmung; d.h. eine sofortige Zustimmung. In seiner kleinen Abhandlung: »Ueber die Religion des Laien« sagt er am Ende über diese angebornen Grundsätze Folgendes: »Diese Wahrheiten, welche überall gelten, werden nicht durch das Geltungsgebiet einzelner Religionen beschränkt; denn sie sind in die Seele vom Himmel aus eingeschrieben und bedürfen weder einer geschriebenen noch ungeschriebenen Ueberlieferung«, und Seite 3: »Unsere katholischen Wahrheiten, die als die unzweifelhaften Aussprüche Gottes in das Innere eingeschrieben sind«. Nachdem er so die Kennzeichen der angebornen Grundsätze oder allgemeinen Begriffe gegeben und behauptet hat, dass sie von Gottes Hand in die Seele der Menschen eingeprägt worden, zählt er als solche folgende auf: 1) Es giebt ein höchstes Wesen. 2) Dieses Wesen muss verehrt werden. 3) Die mit Frömmigkeit verbundene Tugend ist die beste Art, Gott zu verehren. 4) Man muss von den Sünden wieder zu sich kommen. 5) Nach diesem Leben giebt es einen Lohn und eine Strafe. – Ich gebe zu, dass dies klare Wahrheiten sind, denen, wenn sie richtig erklärt werden, von jedem vernünftigen Wesen zugestimmt werden muss; aber der Beweis, dass sie dem Innern eingeprägte und angeborne Grundsätze seien, ist, meines Erachtens, nicht geführt.

§ 16. Ich erlaube mir zuerst zu bemerken, dass man an diesen fünf Grundsätzen entweder zu wenige oder zu viele hat, wenn sie als die allgemeinen Begriffe gelten sollen, die Gottes Finger in unsere Seele geschrieben habe; sofern man dergleichen überhaupt vernünftiger Weise annehmen kann. Es giebt noch mehr Sätze, die nach des Verfassers eigenen Regeln denselben Anspruch erheben und als angeborne Grundsätze zugelassen werden können, wie diese fünf; z.B.: »Handle so, wie Du willst, dass man gegen Dich handle«; und vielleicht finden sich bei genauer Betrachtung noch hundert andere gleicher Art.

§ 17. Zweitens findet sich keines der von ihm aufgestellten Kennzeichen an diesen fünf Sätzen; sein erstes, zweites und drittes Kennzeichen stimmt mit keinem, und das erste, zweite, dritte, vierte und sechste passen nur schlecht auf seinen dritten, vierten und fünften Satz. Denn die Geschichte lehrt uns, dass nicht blos Einzelne, sondern ganze Völker diese Sätze sämmtlich oder zum Theil bezweifeln oder nicht daran glauben. So kann ich nicht einsehen, wie der dritte: dass Tugend mit Frömmigkeit die beste Gottesverehrung sei, ein angeborener Satz sein soll, denn das Wort oder der Laut: Tugend ist seinem Sinne nach schwer zu verstehen, unterliegt vielen Unsicherheiten, und der damit bezeichnete Gegenstand ist bestritten und schwer zu erkennen. Deshalb kann dieser Satz nur eine sehr unsichere Regel für das menschliche Handeln abgeben, für die Führung unseres Lebens nur wenig nützen, und ist daher zu einem angeborenen Grundsatz völlig ungeeignet.

§ 18. Erwägt man den Sinn dieses Satzes (denn dieser Sinn und nicht der Laut macht den Grundsatz oder den Gemeinbegriff aus), so heisst: Tugend ist die beste Gottesverehrung, so viel, als sie ist Gott die angenehmste. Versteht man nun unter Tugend, wie gewöhnlich, das Handeln, was nach den verschiedenen Meinungen der Länder als lobenswerth gilt, so ist dieser Satz nicht blos ungewiss, sondern auch unwahr. Wird dagegen unter Tugend das Handeln verstanden, was Gottes Willen oder seinen Vorschriften entspricht, und dies ist der wahre und alleinige Maassstab der Tugend, wenn man damit das bezeichnet, was seiner Natur nach recht und gut ist, so ist der Satz allerdings wahr und gewiss, aber für das Leben wenig nütze, weil er dann nur sagt, dass Gott sich der von ihm befohlenen Handlungen erfreut. Man kann einen solchen Satz für wahr halten und doch nicht wissen, was Gott befiehlt, und man entbehrt, mit ihm, ebenso wie ohne ihn, jeder Regel und jedes Grundsatzes für das Handeln. Schwerlich wird ein Satz, der nur sagt, dass Gott sich an den von ihm befohlenen Handlungen erfreut, für einen angebornen Moralgrundsatz gehalten werden, der in jede Seele eingeschrieben sein soll (mag er auch noch so wahr und gross sein), da er so wenig besagt. Wer dem beistimmt, muss mit gleichem Recht noch hundert andere Grundsätze für angeboren halten; viele haben ebenso viel Recht dazu, wie dieser, obgleich noch Niemand sie zu angeborenen Grundsätzen erhoben hat.

§ 19. Ebensowenig belehrend ist der vierte Satz, dass die Menschen ihre Sünden bereuen sollen, bevor nicht bestimmt ist, welche Handlungen als sündhaft gelten sollen. Das Wort peccata oder Sünden bezeichnet gewöhnlich die bösen Thaten überhaupt, welche eine Strafe für den Thäter nach sich ziehen; wie kann da der Ausspruch, zu sorgen, dass wir nicht das thun, was uns Unglück bringt, ein grosser moralischer Satz sein, wenn man dabei die Thaten nicht kennt, die diese Folge haben? Der Satz ist gewiss wahr, und man hat ihn zu merken und sich einzuprägen, wenn man zuvor belehrt worden, welche Art Handlungen sündhaft seien; aber weder dieser noch der vorige Satz können als angeborene gelten, noch selbst, wenn dies der Fall wäre, etwas nützen, wenn nicht gleichzeitig die besondern Schranken und Grenzen aller Tugenden und Laster in die menschliche Seele eingeschriebene und angeborne Grundsätze sind; und dies möchte sehr zu bezweifeln sein. Gott dürfte daher wohl schwerlich Grundsätze in der Menschen Seele in Worten eingegraben haben, die, wie Tugend und Sünde, schwankende Bedeutungen haben und bei verschiedenen Menschen auch Verschiedenes bezeichnen; ja, man kann nicht denken, dass es überhaupt in Worten geschehen ist, da sie in diesem Grundsatze nur eine sehr allgemeine Bedeutung haben und nur verstanden werden können, wenn man das Einzelne darunter Befasste kennt. In den einzelnen Fällen muss das Urtheil nach der Kenntniss der Handlungen selbst und deren Regeln sich bestimmen, die von Worten entnommen sind, welche der Kenntniss der hohem Begriffe vorausgehen, und diese Regeln muss man kennen, gleichviel ob man Englisch oder Japanesisch spricht oder gar keine Sprache gelernt hat und der Worte sich nicht bedienen kann, wie bei Taubstummen der Fall ist. Wenn man es erreichen kann, dass Menschen, ohne Kenntniss der Worte und der Gesetze und Sitten ihres Landes wissen, es gehöre zur Gottesverehrung, Niemand zu tödten, nur ein Weib zu erkennen, die Leibesfrucht nicht abzutreiben, die Kinder nicht auszusetzen, Niemand das Seinige zu nehmen, auch wenn man selbst Mangel leidet, vielmehr ihm zu helfen und in seiner Noth beizustehen, und im Falle dagegen gehandelt worden, es zu bereuen, sich darüber zu bekümmern und sich zu entschliessen, es nicht wieder zu thun; wenn, sage ich, alle Menschen diese und tausend ähnliche Regeln wissen und anerkennen, die sämmtlich unter die oben gebrauchten allgemeinen Worte von »Tugenden und Sünden« fallen, so hätte man erst dann mehr Grund, diese und ähnliche Worte für Gemeinbegriffe und praktische Grundsätze anzuerkennen. Nach Allem also kann die allgemeine Zustimmung (wenn es eine solche bei Moralsätzen giebt) zu Wahrheiten, deren Kenntniss auf andere Weise erlangt werden kann, schwerlich beweisen, dass sie angeboren sind, und dies allein ist es, was ich behaupte.

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