Maximilian Mondel - Die Anbetung der Könige

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Die Anbetung der Könige: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine entkommene Riesenschlange versetzt die Mitarbeiter einer Florentiner Restaurationswerkstatt in helle Aufregung. Im allgemeinen Tumult achtet niemand auf das weltbekannte Renaissancegemälde, das in der Werkstatt zur Rückgabe an die Uffizien bereit gestellt ist. Umso größer ist das Entsetzen, als klar wird, dass das Gemälde verschwunden ist.

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»Signore Poletti wird in ein paar Minuten hier sein«, erklärte Bruzzo den beiden Männern und fragte beiläufig: »Was ist denn überhaupt in der Kiste drin?«

»Eine Boa constrictor. Aber eine kleine. Keine Sorge«, erwiderte der Größere der beiden.

Von Sorglosigkeit angesichts einer lateinamerikanischen Würgeschlange war Portier Buzzo ungefähr so weit entfernt wie von einer Beförderung zum Direktor des Opificio delle Pietre Dure. Nicht nur seiner Angst vor Schlangen wegen, sondern auch, weil er sich gar nicht ausmalen wollte, was einer seiner Vorgesetzten sagen würde, wenn dieser wüsste, dass im Eingangsbereich des Hauses eine Riesenschlange in einer vermutlich angebrochenen Transportkiste lauerte. ­Poletti musste her, und zwar schnell.

Angespannt griff Bruzzo zum Telefon und machte sich daran, die Telefonliste von oben nach unten abzuarbeiten. Er war gerade bei »G« angelangt, genauer bei Signora Gentile aus der Buchhaltung, die ebenfalls keine Ahnung hatte, wo sich der kaufmännische Direktor aufhielt, als Darren Hammond, der Journalist von eben, wieder vor der Portiersloge auftauchte. Er habe sein Aufnahmegerät oben in der Werkstätte liegen lassen, erklärte er. Bruzzo war bewusst, dass es nicht den Vorschriften entsprach, aber er hatte jetzt wirklich andere Sorgen, und so gestattete er Hammond, alleine zur Werkstätte hochzugehen, nicht jedoch ohne den Journalisten vorher oben in der Werkstatt anzukündigen und im selben Atemzug nachzufragen, wo denn Poletti verblieben sei. Der sei eben noch dagewesen, habe die Werkstätte aber vor drei Minuten verlassen, erklärte man ihm. Möglicherweise spaziere er noch mit der Delegation vom Chinesischen Nationalmuseum in Peking durch das Gebäude, schließlich träume Poletti vom ganz großen Geschäft mit den Chinesen.

Dass es in der grünen Transportkiste plötzlich raschelte und unrhythmisch klopfte, trug nicht gerade dazu bei, dass sich Bruzzo entspannte. Bei seinem Telefonrundruf war er mittlerweile bei Cesare Rizzoli, dem Sekretär von Direktor Collocini, gelandet. Doch auch der wusste nicht, wo sich Poletti aufhielt. Man möge ihn bitte nicht mit derartigen Dingen belästigen, er habe Wichtigeres zu tun. Und selbst wenn sich Poletti einen lebendigen Säbelzahntiger liefern ließe, würde es ihn, Rizzoli, nicht im Geringsten interessieren. Damit legte er grußlos auf.

Bruzzo rollte die Augen und wischte sich mit dem Handrücken ein wenig Schweiß von der Stirn. Er konnte und wollte sich jetzt nicht mit diesem aufgeplusterten Pfau aufhalten. Vielmehr wollte er diese Riesenschlage aus seinem Einflussbereich befördert wissen. Die beiden Männer von der Tierhandlung, die er während des Telefonats durch die Glasscheibe sehen konnte, bedeuteten Bruzzo gestikulierend, dass sie weiterfahren müssten. Der eine der beiden hatte bereits ein Formular und einen Stift in der Hand und drängte Bruzzo, die Lieferbestätigung zu unterfertigen, schließlich hätten sie noch zwei weitere Lieferungen zu erledigen.

»Und was soll ich Ihrer Ansicht nach tun, wenn die Schlange aus der Kiste kriecht?«, fragte Bruzzo die beiden Lieferanten.

»Dann rufen Sie uns an! Hier ist unsere Telefonnummer«, meinte der mit dem Lieferschein.

Damit machten sich die beiden auf den Weg zum Ausgang. Bruzzo wollte sie gerade noch zurückhalten, als das Telefon in der Portiersloge läutete. Es war Poletti. Was denn so wichtig sei, dass das ganze Haus nach ihm suche, wollte Poletti, der im Opificio delle Pietre Dure für die möglichst gewinnbringenden Beziehungen zu Museen und anderen Kultureinrichtungen zuständig war, wissen. Als Bruzzo in seinen Schilderungen beim Wort Riesenschlange angelangt war, brüllte Poletti »Ich komme!« ins Telefon und knallte den Hörer auf die Gabel. Aus dem Augenwinkel bemerkte der Portier, wie sich die Hartplastikkiste mit der Schlange mehrmals sanft hob und wieder senkte.

Im nächsten Moment kam Massimo Poletti mit der chinesischen Delegation langsam die Treppe herab, blieb mitten im Eingangsbereich kurz stehen und ging dann, ohne ­Bruzzo eines Blickes zu würdigen, auf die Hartplastikkiste zu. »Mondo Animali« stand auf der Kiste in grünen Lettern zu lesen, und dann war da noch ein Sticker mit seinem Namen: »Sign. Massimo Poletti, Opificio delle Pietre Dure, Fortezza da Basso«.

»Wer hat die Kiste hergebracht? Und warum haben Sie mich nicht gleich gerufen?«, zischte Poletti, nachdem er sich in einem gefühlt zehn Minuten dauernden Ritual von der sechsköpfigen Delegation aus China verabschiedet hatte.

»Vorsicht«, ereiferte sich Bruzzo, als Poletti die Kiste auf die Seite drehte, wo nun Luftschlitze erkennbar waren.

»Bruzzo, bitte, was soll schon sein? Es ist eine Babyschlange, haben Sie doch gesagt«, schnaubte der studierte Zoologe verächtlich.

Die Kiste war auffällig leicht, fand Poletti, und dann sah er den rund 40 Zentimeter langen Sprung quer über die Luftschlitze. Ohne zu zögern, hob er die Kiste in die Höhe und schüttelte sie. Ein wenig Stroh rieselte heraus, ansonsten bewegte sich nichts.

Vorwurfsvoll blickte er zum Portier: »Bruzzo, bei allem Respekt: Zuerst lassen Sie mich im ganzen Haus suchen wie einen Schwerverbrecher. Und jetzt das! Wo, zum Henker, ist die Schlange? In der Kiste ist sie nämlich nicht!«

EINE EREIGNISREICHE NACHT

Es war knapp nach halb elf. Die Dunkelheit legte sich über die Restaurationswerkstatt im Zentrum von Florenz. Der Nachtportier Giovanni Fiore hatte um zehn nach zehn den letzten noch im Haus befindlichen Mitarbeiter verabschiedet und seine Runde durch das Gebäude vollendet. Boa constrictor hatte er, nicht anders als vermutet, keine gesehen. Der Schürhaken in seiner rechten Faust war nicht zum Einsatz gekommen. Soll sich doch Bruzzo tagsüber darum kümmern, dachte sich der schmächtige Enddreißiger, der von seinen Kollegen oft als »unser Philosoph« tituliert wurde, weil er stets mit dicken Schmökern zur Arbeit erschien. Der Chef der Portierstruppe war ganz aufgelöst gewesen, als Fiore sich um 21.50 Uhr zum neunstündigen Nachtdienst bei der Portiersloge eingefunden hatte. Die auch gegenüber Bruzzo mehrfach geäußerte Theorie von Fiore lautete: »Es handelt sich um einen üblen Scherz, und in der Kiste war gar keine Schlange.« Und nachdem die Belegschaft in einer improvisierten Mitarbeiterversammlung über die angebliche Babyriesenschlange informiert und zu Vorsicht sowie Stillschweigen gegenüber der Presse angehalten worden war, war man wieder zur Tagesordnung übergegangen. Die lokale Tierrettung und ein Riesenschlangenexperte aus Rom waren jedenfalls für den kommenden Morgen um acht Uhr ins OPD bestellt worden. Er, Fiore, würde dann allerdings bereits im Land der Träume weilen, seine Schicht endete schließlich um sieben Uhr, inklusive Übergabe spätestens um 7.15 Uhr. Schon erstaunlich, wofür es alles Experten gibt, schoss es ihm durch den Kopf. Ein Riesenschlangenexperte in Italien. Absurd. Vielleicht sollte er auch Experte für irgendetwas werden und saftige Honorare kassieren, dann müsste er nicht vier Tage in der Woche als Nachtportier im Opificio delle Pietre Dure schuften. Experte für Alarmanlagen war er ja schon, murmelte Fiore zu sich selbst, während er die Anlage kontrollierte. Er registrierte keine Unregelmäßigkeiten und machte es sich darauf mit der von Bruzzo hinterlassenen »Gazzetta dello Sport« in der Portiersloge bequem.

Zuvor warf er noch einen kurzen Blick auf das interne Memo, in dem die Geschäftsführung nachdrücklich darauf hinwies, dass unternehmensfremde Personen – auch Angehörige – unter keinen Umständen von der Boa constrictor erfahren dürften, auch und vor allem, weil man sich angesichts der Konkurrenz aus Turin keine negativen Presseberichte leisten könne. Unterzeichnet hatte das Memo Direttore Collocini, der nicht nur unter den Portieren weitaus beliebter war als der mitunter pedantische kaufmännische Direttore Poletti. Fiore würde jetzt noch eine Stunde Zeitung lesen, danach einen Rundgang machen – mit dem Schürhaken bewaffnet – und sich anschließend aufs Ohr hauen.

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