Christoph Marx - Südafrika

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Südafrika blickt auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück und gilt als Ursprungsort der Menschheit. Mit dem Eintreffen der ersten Schiffe der niederländischen Ostindien-Handelskompanie begann die Kolonialgeschichte Südafrikas, die Zwangseinwanderung von Sklaven und die systematische Unterwerfung der indigenen Bevölkerung. Die Apartheidpolitik des 20. Jahrhunderts bedeutete eine weitere Verschärfung des Rassismus, der zur Grundlage der Staatsordnung wurde.
Christoph Marx vermittelt gut lesbar die grundlegenden Informationen zur Geschichte des Landes bis in die unmittelbare Gegenwart. Dabei legt er einen Schwerpunkt auf die politische Ereignisgeschichte vor allem des 20. Jahrhunderts und einen weiteren auf die ungemein facettenreiche Wirtschafts-, Kultur- und Sozialgeschichte.

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Im riesigen Landesinneren, jenseits der landwirtschaftlich nutzbaren Zonen bei Kapstadt, entstand eine uniforme, auf Viehzucht ausgerichtete Farmwirtschaft, weshalb sich für die Bevölkerung außerhalb Kapstadts bald die Bezeichnung »Bauern« einbürgerte oder auf Niederländisch Boere, die Buren, als welche sie im deutschsprachigen Raum bis heute bezeichnet werden, obwohl sich im späten 19. Jahrhundert allmählich die Selbstbezeichnung der Afrikaaner durchsetzte.

Die VOC vermied es, eine Küstenschifffahrt einzurichten, da dies dem Schmuggel Vorschub geleistet hätte. Es gab auch keine Flussschiffahrt, da sich die meisten Flüsse wegen ihres periodisch stark schwankenden Wasserstandes und ihres zu großen Gefälles nicht dafür eigneten. In der Zeit vor der Eisenbahn waren Wasserwege die einzige Möglichkeit, große Warenmengen oder Gegenstände preiswert zu transportieren. Fehlte diese Möglichkeit, musste das direkte Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklungsfähigkeit eines Landes haben. Darum gab es bis ins 19. Jahrhundert kaum Marktorte, selten Dörfer und schon gar keine Städte, sodass Kapstadt eine »Metropole« von gerade 15 000 Einwohnern blieb – eine Stadt also, in der fast jeder jeden kennen konnte.

Wegen des miserablen Zustands der Wege nahm die Intensität des Handels von Kapstadt ins Landesinnere ziemlich schnell ab. Die Wein- und Getreidezonen östlich und nördlich der Stadt konnten ihre Waren auf Ochsenwagen zum Markt transportieren, für die weiter entfernten Gebiete lohnte sich das nicht mehr. Die Transportkosten waren zu hoch, das Risiko, dass die Waren verdarben, zu groß. Nur vermarktbare Güter wie Schafe und Rinder, die auf eigenen Beinen laufen und gewissermaßen ihre eigene Haut zu Markte tragen konnten, ließen sich über große Entfernungen nach Kapstadt bringen. Pferde wurden erst von den Europäern eingeführt und es gab Gegenden, in denen sie aufgrund von Krankheiten nicht überleben konnten. Pferdegespanne und schnelle, gefederte Wagen verkehrten nur in Kapstadt und der nächsten Umgebung, wo halbwegs gebahnte Straßen dies ermöglichten. Der Rest des Landes war auf die langsamen Ochsenwagen angewiesen, deren Wege, wenn man die kaum gebahnten Fahrrillen überhaupt so nennen darf, die zahlreichen kleinen Flüsse kreuzten, die in tief eingeschnittenen Betten ihr Wasser von den Bergen zum Meer führten. Dies bedeutete, dass die Wagen mühsam über steile Pfade hinab ans Ufer gebracht werden mussten, was mancherorts mehrere Tage in Anspruch nahm. An guten Furten konnten die Ochsen die Wagen durch das Wasser ziehen. An breiteren und reißenden Flüssen mussten die Wagen zunächst entladen, die Ladung und die in ihre Einzelteile zerlegten Wagen über das Wasser geschafft, dann, das war besonders riskant, die Zugtiere hinübergebracht, dort alles wieder zusammengesetzt und schließlich am anderen Ufer wieder auf die Höhe gezogen werden. Das waren gewiss keine Vergnügungsreisen, zumal selbst in der Nähe von Siedlungen noch bis ins 19. Jahrhundert wilde Tiere wie Löwen oder Hyänen schweiften, sodass nachts die Zugochsen bewacht und Feuer unterhalten werden mussten. Auf diese Weise reisten im Land nur die wenigen Händler, die Lehrer und Prediger sowie gelegentlich Beamte.

Abb 3 Schiffe vor Kapstadt So entstand im Hinterland von Kapstadt eine vom - фото 4

Abb. 3: Schiffe vor Kapstadt.

So entstand im Hinterland von Kapstadt eine vom Meer abgewandte Gesellschaft, die kaum Veranlassung hatte, von sich aus Verkehrsbeziehungen in die riesigen maritimen Räume des Indischen oder Atlantischen Ozeans zu unterhalten, denn dies blieb das Monopol der VOC. Im Gegensatz zur introvertierten Gesellschaft des Hinterlandes war Kapstadt die Ausnahme: Das Fenster zur Welt mit einer polyglotten Bevölkerung, einer stärkeren beruflichen Ausdifferenzierung und einer organisatorischen Anbindung an die Welt Asiens. Gleichwohl darf man den urbanen Charakter dieses Ortes, der bis Ende des 18. Jahrhunderts nur als Weiler oder Flecken bezeichnet wurde, nicht überschätzen. 1710 zählte Kapstadt ganze 155 Häuser und wuchs bis 1770 auf etwa 500 an. Gleichwohl war es dem Meer zugewandt und auf die Dienstleistungen für die Ostindiensegler eingestellt: Fast jeder Einwohner betrieb eine Kneipe oder ein Gasthaus, die meisten waren Handwerker oder boten Dienstleistungen an. Trotz des Handelsmonopols der VOC erwirtschafteten viele Bewohner über illegalen Handel ein zusätzliches Einkommen. Dieser Handel wurde in Hinterzimmern von Gasthäusern abgewickelt und lag in der Hand von Frauen, deren Ehemänner als Angestellte der VOC lieber die Finger davon ließen. Die Bevölkerung Kapstadts gliederte sich in eine kleine Oberschicht, meist hohe Amtsträger der VOC, eine überschaubare Mittelschicht und eine große Unterklasse, die zum größten Teil von Slaven sowie der geringen Zahl freier Schwarzer und verarmten Freibürgern gestellt wurde, die sich als Tagelöhner durchschlugen.

2.4 Die Unterwerfung der Khoikhoi

Schon nach wenigen Jahrzehnten lösten sich die politischen Strukturen der Khoikhoi in der Umgebung Kapstadts auf, ein Prozess, der sich mit der Ausbreitung der Kolonie im Hinterland wiederholte. Als Kleingruppen, Familienverbände und Individuen waren sie weitgehend schutzlos. Die Khoikhoi sahen sich in einem Teufelskreis gefangen, denn der Rückgang ihrer Herden ließ sie verarmen und zwang sie in Arbeitsverhältnisse bei den Europäern. Das Angebot billiger Arbeitskräfte heizte wiederum den Landhunger der Weißen an. Wie rasch die Khoikhoi im Südwesten des Landes in das Kraftfeld europäischer Herrschaft gerieten, lässt sich daran ablesen, dass sich schon ab 1672 die Gerichte in bestimmten Fällen für die Khoikhoi zuständig erklärten, obwohl es offizielle Politik blieb, die Khoikhoi als unabhängige Völker zu behandeln, mit denen rein externe Beziehungen bestehen sollten. Ihre Unterwerfung wurde erheblich beschleunigt, als 1713 ein Ostindiensegler die Pocken einschleppte. Die Khoikhoi hatten – übrigens eine Ausnahme unter afrikanischen Völkern – keine Immunität gegen die Krankheit, sodass bis zu 80 % von ihnen dahingerafft wurden. Zwei weitere Ausbrüche der Krankheit 1755 und 1763 dezimierten sie weiter. Die Überlebenden waren demographisch, sozial und kulturell so geschwächt, dass sie den weißen Herrschaftsansprüchen und der Expansionsdynamik der Siedler nicht mehr länger standhalten konnten.

Vor allem die Trekburen, die im trockenen Landesinneren hauptsächlich Viehwirtschaft betrieben, waren auf die etwa 20 000 in der Kolonie lebenden Khoikhoi als Hirten angewiesen. Die Reiseberichte von Europäern erzählen beredt davon, wie schlecht die Khoikhoi von vielen burischen Farmern behandelt wurden. Sie wurden oft um ihren ohnehin schon kargen Lohn geprellt, die Farmer prügelten sie wegen Kleinigkeiten und sogar Morde durch Farmer kamen vor. Zuweilen vergriffen sich weiße Farmer an Khoikhoifrauen oder sie hinderten Khoikhoifamilien mit Gewalt am Verlassen ihrer Farm.

Mit der Ausbreitung der Kolonie ins Landesinnere entwickelte sich die Farm zum eigentlichen Nukleus und der wichtigsten sozialen Institution der Kolonialgesellschaft. Auf den Farmen bildete sich die rassische Ordnung heraus, die das Land bis zum Ende des 20. Jahrhunderts prägen sollte. Die Khoikhoi wurden meist schlecht und häufig nur in Naturalien, nämlich Essen und Tabak, bezahlt, wobei die Farmer in vielen Fällen dafür sorgten, dass sie sich sogar verschuldeten und damit dauerhaft an die jeweilige Farm gefesselt blieben. In der Weingegend um Kapstadt entwickelten die Weinfarmer ein besonders perfides System, das bis weit ins 20. Jahrhundert bestand und in vereinzelten Fällen trotz Verbots noch heute existiert, nämlich einen Teil des Lohns in Alkohol auszuzahlen. Die Farmarbeiter erhielten täglich eine bestimmte Menge Wein zugeteilt, wurden folglich süchtig und an die Farm gebunden. Fluchtversuche von Khoikhoi, meist durch Misshandlungen ausgelöst, wurden durch weitere Brutalitäten bestraft, wobei die Behörden wegschauten und nur dann aktiv wurden, wenn es zu Todesfällen kam. In der Regel unterstützten sie die Farmer, etwa durch lokale Verordnungen, die die Bewegungsfreiheit von Khoikhoi an einen vom Farmer ausgestellten Pass banden. Bereits auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts lassen sich solche Passverordnungen datieren, die allerdings zuerst nur für einzelne Distrikte und noch nicht für das ganze Land galten. Demnach weitete sich die Ausbeutung der völlig rechtlosen Sklaven nun in andere Abhängigkeitsverhältnisse und auf andere Bevölkerungsgruppen aus.

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