Chi Pang-yuan - Der Mächtige Strom

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"Der Mächtige Strom" ist die fesselnde Autobiografie der chinesisch-taiwanesischen Literaturprofessorin Chi Pang-Yuan. Als Tochter eines Revolutionärs wird sie zur Zeitzeugin, deren Schicksal voll von unvorhersehbaren Verwicklungen und untrennbar mit dem ihres Heimatlandes China verknüpft ist. Bereits im Alter von 8 Jahren muss sie die endgültige Vertreibung aus ihrer Heimat, der von den Japanern besetzten Mandschurei, erleben. Dies ist der Beginn einer gefährlichen Odyssee während der Jahre des II. Weltkriegs sowie des anschließenden Bürgerkriegs, die ihre Familie quer durch China treibt. Chis Flucht endet auf der Insel Taiwan und bedeutet zugleich einen Neuanfang: allen Widrigkeiten zum Trotz schließt sie ihr Hochschulstudium ab und unterrichtet Anglistik an der Nationaluniversität Taiwan. Chi Pang-Yuan gilt als Schutzpatronin der modernen chinesischen Literatur, derer Hauptaufgabe die Bewahrung des «Kollektiven Gedächtnisses» ist.

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In den Augen junger Studenten, die aus Europa zurückkehrten, besaß der Gedanke, eine neue Armee aufzustellen, hohe Anziehungskraft. Zu denen zählte auch mein Vater, der von Guos Persönlichkeit und seinen Idealen absolut begeistert war. Als Anführer des modernisierten Teils der Fentian-Armee befand sich der General in einer herausragenden Stellung, war zugleich eine Person mit Format und besaß ein sympathisches Äußeres. Hinzu kam noch, dass er sich durch Entschlussfreudigkeit und Durchsetzungsfähigkeit auszeichnete. Seine Ehe war entgegen aller Tradition eine Liebesheirat und seine Frau, Han Shuying, eine Absolventin der Yanjing-Universität28, die einst von Missionaren in Peking gegründet worden war. Die beiden empfanden eine tiefe Liebe füreinander, lasen gern Bücher und standen neuen Ideen sehr aufgeschlossen gegenüber. Dem geselligen Paar fiel es leicht, neue Freundschaften zu schließen, und wenn sie sprachen, dann wurde schnell deutlich, dass sie sich viele Gedanken zum Weltgeschehen machten und hinsichtlich der Zukunft des Landes in der Verpflichtung sahen. Zusammen mit dem Junior-Marshall Zhang Xueliang und einigen Unterstützern gründete er eine Mittelschule für die Kinder gefallener Soldaten, um den Kriegskameraden Respekt zu zollen und deren hinterbliebenen Familien zu helfen. Aufgrund ihrer vielen Gespräche wusste General Guo, dass mein Vater seit seiner Rückkehr aus dem Ausland das Ziel verfolgte, jungen Menschen eine fundierte Bildung zu ermöglichen und durch Aufklärung zu einem modernen Denken zu führen. Also wurde mein Vater kurzerhand zum Direktor der neuen Tongze-Mittelschule ernannt. Die Satzung der Schule hatte man nach dem Vorbild der Bildungssysteme aus England, Deutschland und Japan zusammengesetzt, wodurch ein für chinesische Verhältnisse außergewöhnlich solides Fundament der modernen Schulbildung geschaffen wurde. Aus dem ganzen Land wurden hochqualifizierte Lehrer angeworben und eingestellt. Bis zur Gründung Mandschukuos, dem von Japan 1932 in der Mandschurei errichteten Marionettenstaat, galt diese Schule als eine der renommiertesten im ganzen Land und besaß den seltenen Ruf politischer Unabhängigkeit. Später wurde noch eine gleichnamige Mädchenschule gegründet und auch eine Universität hatte man bereits in Planung, welche als rein wissenschaftliche Institution vollkommen unabhängig von behördlichen Vorgaben und ohne jegliche politische Einflussnahme geführt werden sollte. Höhere Bildung durfte nicht mehr ausschließlich zum Ziel haben, Beamte für einen überholten Machtapparat zu schaffen.

Nach der offiziellen Einweihung der Tongze-Schule nutzte man übergangsweise einige frisch renovierte Baracken der Shanzuizi-Kaserne östlich von Shenyang als Unterrichtsräume, da das eigentliche Schulgebäude noch im Bau befindlich war. Im Sommer 1924 wurden die ersten Schlüer eingeschult, allesamt unter 14 Jahre alt. Zu diesen Halbwüchsigen zählte auch Song Changzhi, der spätere Admiral Verteidigungsminister von Taiwan. Für meinen Vater, den jungen Schulleiter, ging ein langersehnter Traum in Erfüllung. Voller Begeisterung und Elan stürzte er sich auf seine Aufgaben und arbeitete unermüdlich: Er suchte und fand die Lehrkräfte, arbeitete Lehrpläne aus, beriet Kollegen und widmete sich voller Hingabe dem Unterrichten seiner Schüler. Kurz gesagt, er war mit Leib und Seele dabei und stand permanent unter Dampf. Er kam sich vor wie die Lokomotive der kleinen Lokalbahn, welche die Kaserne mit der Stadt verband: den Kessel unter Hochdruck, voller Tatendrang und ab nach vorn – immer weiter in die Ferne mit dem Ziel vor Augen.

Doch diese glücklichen Tage währten kein ganzes Jahr. Eines Abends Anfang November 1925 rief General Guo meinen Vater an, weil er ihn dringend unter vier Augen sprechen wollte. Um nach Dienstschluss in die Stadt zu kommen, musste Vater den Lokführer der Lokalbahn bitten, ihn außerplanmäßig in die 20 Kilometer entfernte Provinzhauptstadt Shenyang zu fahren. Der Lokführer hatte bereits Feierabend gemacht und die Feuerbüchse war längst erkaltet. Nach einigem Hin und Her ließ sich der Lokführer durch das drängende Bitten meines Vaters erweichen und entzündete erneut das Feuer. Endlich in der Stadt angekommen, vertraute General Guo meinem Vater an, dass er Befehl erhalten hatte, bereits am nächsten Tag mit seinen Divisionen in den südlichen Teil Nordchinas einzumarschieren. Er bat meinen Vater darum, sich seinen Truppen anzuschließen. Vater sollte den Leiter des Lehrbereiches bitten, vorerst die Vertretung zu übernehmen, da der Truppenttansport bereits in den Morgenstunden des kommenden Tages stattfinden würde. Einige Tage nachdem sie die Hafenstadt Tianjin erreicht hatten, bezog General Guo Quartier im Italienischen Hospital, das im Konzessionsviertel der Italiener lag. Dort erklärte er meinem Vater, dass das Ziel des Einmarsches in die Gebiete jenseits der Großen Mauer sei, die vom Kriegsfürsten Sun Chuanfang angeführte Armee „Allianz der Fünf Provinzen“ zu zerschlagen und somit die Vormachtstellung der Fengtian-Armee in den Provinzen Hebei, Shandong, Anhui und Jiangsu zu manifestieren. Aber er, Guo, der siegreiche Truppenführer, sei kriegsmüde und habe das sinnlose Blutvergießen satt. Daher beabsichtige er, seine Truppen in die Mandschurei zurückzuführen und Zhang Zuolin zu einer friedlichen Lösung des Konfliktes zu zwingen, notfalls auch mit Gewalt! Im Vorfeld hatte Guo bereits alle seine Kommandeure oberhalb der Regimentsebene zu einem Treffen versammelt und ihnen seine Absichten dargelegt. Dazu legte er ihnen einen Friedensplan für die zukünftige Entwicklung der Mandschurei vor. Jene, die willens waren, ihm in den Nordwesten zu folgen, sollten diesen Plan unterzeichnen. Die Mehrheit der Anwesenden war dafür gestimmt und bekräftigte dies mit ihrer Unterschrift. Lediglich einige wenige langjährige Weggefährten des Marschalls Zhang Zuolin verweigerten die Teilnahme an dem geplanten Putsch, den sie für unangemessen befanden, und blieben in Tianjin, wo sie den Truppen von General Li Jinglin zugeteilt wurden.

Guo bat meinen Vater als Emissär internationale Unterstützung für seine „Operation Rückverlegung“ zu gewinnen. Vor allem sollten sich Japan und seine zum Schutz ihrer Südmandschurischen Eisenbahn stationierten Truppen zu einer neutralen Haltung verpflichten. Rückhalt fand er auch bei einigen wichtigen Politikern Chinas, die seinen Friedensplan guthießen und als Berater seines Führungsstabes fungierten. Unter ihnen waren Rao Hanxiang, Generalsekretär des ehemaligen Staatspräsidenten Li Yuanhong, Yin Rugeng, Gao Xibing, Yang Mengzhou, Lin Changmin und Lu Chunfang. Der designierte Sektionschef der Abteilung für Auswärtige Angelegenheiten und zukünftige Außenminister, Wang Zhengting, hatte sein Amt noch nicht antreten können, weshalb mein Vater diesen Aufgabenbereich stellvertretend übernahm. Guo sagte zu seinen hoch motivierten Mitstreitern, die allesamt größtes Vertrauen in seine innovativen Ideen setzten: „Sind wir erfolgreich, so wie ich es mir erhoffe, großartig – sollte es jedoch misslingen, dann ist euch allen ein Leben im Exil gewiss oder der Tod.“

Am 22. November verlegte General Guo seine Truppe in die Provinz Hebei nach Luanzhou und schickte Marschall Zhang Zuolin ein Telegramm, worin er ihn aufforderte, die Kampfhandlungen einzustellen, zurückzutreten und stattdessen seinem Sohn, Zhang Xueliang, die Kontrolle über die Armee und seine Regierungsämter zu überlassen. Das Telegramm begann mit einem Bericht über die verheerenden Verluste während des Angriffs auf Shanhaiguan und die hohe Anzahl der gefallenen Soldaten sowie die erbärmliche Lebenssituation der Hinterbliebenen, welche keinerlei Hilfe zu erwarten hatten. Ferner wies er Zhang auf die reale Bedrohung durch die machtpolitischen Ambitionen der Nachbarn Russland und Japan hin, welche eine Invasion von Tag zu Tag wahrscheinlicher machten, und deshalb sei es zum Wohle der Mandschurei unumgänglich, sich auf den politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau, die Bildung operativer Reserven zum Schutz des Landes und den Ausbau der allgemeinen Bildung für das Volk zu konzentrieren, anstatt sinnlose Bürgerkriege zu führen. Nur auf diese Weise sei es möglich, sämtliche Kräfte und natürlichen Ressourcen der Region, welche die reichsten in ganz China seien, erneut zu bündeln und somit dauerhaft gegen ausländische Aggressoren gewappnet zu sein.

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