Marvin Roth - Hanky und der Mächtige

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Hanky und der Mächtige (Hanky 2)
Ein Mann rennt in Todesangst durch den Wald, verfolgt von skrupellosen Killern. Seine Mission: Er muss einen Brief absenden, der ein grauenhaftes Geheimnis birgt.
Eine Frau erwacht an ein Krankenbett gefesselt. Sie ist nicht allein. Um sie herum stehen weitere Betten, auf denen nackte Menschen liegen. Voller Schrecken erkennt sie, dass aus deren Köpfen Kabel ragen. Schnell realisiert sie, dass dies kein Krankenhaus ist, sondern das hier etwas furchtbares vor sich geht. Ihr gelingt die Flucht aus diesem Saal des Leidens. Damit löst sie eine ungeahnte Folge von Ereignissen aus, die alles ändern wird.
Hanky, nun externer Ermittler des FBI erhält einen Brief. Er ist bestürzt über den Inhalt und beschließt sofort zu handeln. Er aktiviert seine alten Mitstreiter. Keiner von ihnen ahnt, welch brutaler Verschwörung sie auf der Spur sind.
Die zweite Hanky Story zeigt die Abgründe der menschlichen Seele. Wie weit würde ein unmoralischer Mensch, oder gar eine unmoralische Gruppe gehen, um ihre Ziele zu erreichen? Die Geschichte lehrt uns, dass es, solange nur eine Befehlskette vorhanden ist, jedermann in der Lage ist, andere Menschen zu quälen. Der Vorwand ist ein weiterer Freibrief, brutal zu sein. Je nach Motivation ist sogar das Töten zu rechtfertigen. Wen und wann kommt auf die Situation an. Rache – Todesstrafe – Vergeltung – Hass – Gegenwehr – Angst, sind nur einige Beispiele, die wir verstehen. Jeden Tag in den Medien können wir miterleben, wie jemand ermordet wird, und sei es nur banal in einem Film, einem Krimi oder sogar in den Vorabendserien.
Bei Hanky und der Mächtige, geraten meine Leser in ein Dilemma. Was ist, wenn die von mir erfundene These stimmt und einige der schlimmsten Verbrecher der Geschichte wirklich entkahmen?
Würde das etwas ändern? Ich fürchte nicht…
Herzlichst Ihr
Marvin Roth

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Der Autor

Marvin Roth, geboren in der Nähe Frankfurts, lebt seit 2001 in den USA. Gemeinsam mit seiner Frau hat er eine erfolgreiche internationale Maklerfirma aufgebaut, eine zweite Firma befindet sich im Aufbau.

2009 erschien Marvin Roths erster Roman Hanky und der Tausendschläfer, der den Weg zu einer Leserschaft in acht europäischen Ländern fand. Mit Hanky und der Mächtige liegt nun der zweite Hanky-Roman vor.

Zurzeit arbeitet der Autor an zwei weiteren Romanen: Der Duft des Zorns und Space Jack

Impressum FanPro Band 99002 Titelbild Arndt Drechsler Lektorat Maike Würz - фото 1

Impressum

FanPro Band 99002

Titelbild: Arndt Drechsler

Lektorat: Maike Würz Satz und Layout: Ralf Berszuck Umschlaggestaltung: Ralf Berszuck Druck und Bindung: CPI Moravia Books s. r. o., Tschechien

Copyright © 2010 by Marvin Roth

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Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck, auch auszugsweise, die Verarbeitung und die Verbreitung des Werkes in jedweder Form, insbesondere zu Zwecken der Vervielfältigung auf fotomechanischem, digitalem oder sonstigem Weg sowie die Nutzung im Internet dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erfolgen.

Published by epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

ISBN 978-3-8442-3713-9

Danksagung

Erneut danke ich meiner lieben Frau Conny.

Sie hat mir auch bei dieser Geschichte den notwendigen Zuspruch angedeihen lassen, mit mir über einige Szenen zum Teil ausgiebig diskutiert und war beileibe nicht immer meiner Meinung. Doch in den vielen Monaten, in denen ich an dem vorliegenden Buch gearbeitet habe, begleitete Conny mich mit ungeheurem Enthusiasmus und großer Geduld.

Fell from Heaven

Dear Conny, did it hurt when you fell from Heaven?

I think, I need to call God,

because He has lost His most beautiful Angel!

Besonders möchte ich mich bei meinem Freund und Agenten Rolf Bingenheimer bedanken, der für mich in Deutschland den wichtigen Kontakt zum Verlag Fantasy Productions pflegt und mit seinen langjährigen Erfahrungen auf dem Buchmarkt meine Geschichten bestens präsentiert.

Außerdem ist sein Transgalaxis-Verlag eine Fundgrube für alle SF- Fans.

Vorwort

Liebe Leser,

beim Schreiben dieser Geschichte und im Übrigen ebenfalls bei der nächsten - Sie müssen wissen, dass ich stets gleichzeitig an mehreren Storys arbeite -, wie auch in meinem ersten Buch “Hanky und der Tausendschläfer”, startet das Geschehen im Wald. Ich habe mich gefragt, warum das so ist.

In meiner Kindheit war der Wald für mich und meine Freunde der schönste Spielplatz, der sich denken lässt. Hier erlebten wir jeden Tag unterschiedlichste Abenteuer. Gewöhnlich verabredeten wir uns nach der Schule, und schon bald nach dem Mittagessen standen meine Mitstreiter vor der Tür. Am Ende der Straße begann der Wald, und wir tauchten ab ins Abenteuerland. Mit Stöcken bewaffnet, die sich in unserer Fantasie in heilige Schwerter oder Kriegswaffen verwandelten, schritten wir, zu allen Seiten nach potenziellen Feinden Ausschau haltend, durch das flache Bett des Waldbachs. Mit kindlicher Vorstellungskraft kämpften wir uns unter größten Mühen durch das Amazonasgebiet, von gefährlichen Eingeborenen verfolgt, durch das Mekong-Delta, um unsere Soldaten aus den Fängen der Vietcong zu befreien, oder wir stellten Sarazenen im Niltal. Natürlich waren wir immer die “Guten”, und wenn die Dämmerung durch die Äste herabkroch, machten wir uns mit schlammigen, nassen Hosen auf den Weg nach Hause, glücklich darüber, wieder einmal die Welt gerettet zu haben.

Noch heute, wenn ich wieder einmal in Deutschland bin und meine Familie und die alte Heimat besuche, nehme ich mir oft die Zeit, “meine Wege durch den Abenteuerwald” wiederzufinden. Erstaunlicherweise hat sich der Wald fast nicht verändert, selbst die “geheimen Trampelpfade” sind noch so, wie ich sie vor mehr als vierzig Jahren verlassen habe.

Bei diesen Exkursionen in die Vergangenheit glaube ich fast, die Stimmen, das Lachen und Flüstern meiner Kindheitskameraden zu hören, und wäre nicht überrascht, sie hinter einem Busch hervorspringen zu sehen.

Fast magisch ist, dass der Wald immer noch der geheimnisvolle Ort ist, den ich in meinen Gedanken an meine Jugend sicher in meinem Herzen verwahre.

Das war der nette Teil meines Vorworts, doch die Geschichte Hanky und der Mächtige ist nicht nett und voller schöner Erinnerungen, sondern voller schrecklicher Ereignisse und Gefühle: der Panik des Ausgeliefertseins, Wehrlosigkeit und vielfachen Grausamkeiten, die manche Menschen ohne Skrupel anderen antun.

Um Ihnen, verehrter Leser, einmal bewusst zu machen, wie es zu einer dramatischen Wendung in Ihrem bisher so beschützten Leben kommen kann, folgende Bitte:

Stellen Sie sich einfach einmal vor, ich würde Sie auswählen und in einer meiner Geschichten als Held oder tragische Figur agieren lassen. Damit wären Sie natürlich meiner Willkür ausgeliefert, da ich die Handlungen in meinen Geschichten kontrolliere (das rede ich mir zumindest immer ein).

Ich lasse Sie, um zum Thema Wald zurückzukehren, durch eben einen solchen irren. Dazu gebe ich Ihnen noch einen angeknacksten Knöchel und eine ausreichende Portion Unsicherheit und Angst mit auf den Weg. Natürlich ist es Nacht, und Sie haben keine Vorstellung, wo Sie sich befinden oder wie Sie in den Wald gelangt sind. Nun wird es unheimlich. Der Mond erhellt die Szenerie nur so spärlich, dass Sie gerade genug sehen, um sich in Ihrer unmittelbaren Umgebung zurechtzufinden. Aber was liegt direkt hinter ihrem Wahrnehmungsbereich? War da nicht das Knacken eines brechenden Asts? Hat sich da etwas bewegt? Sind Sie allein, oder beobachten gierige Augen, wie Sie hilflos durch die Nacht humpeln? War da ein Wispern, eine leise geführte Unterhaltung, oder haben Ihnen nur Ihre vom angestrengten Lauschen überreizten Ohren einen Streich gespielt? Ist es wirklich nur die nächtliche Kälte, die Ihnen eine Gänsehaut über den Rücken jagt?

Nach einer Weile wird Ihnen Ihr Instinkt den Weg durch die Nacht weisen, Ihre Fantasie aber bringt Sie an den Rand eines Nervenzusammenbruchs.

All die Geschichten, die Sie zeitlebens mit einem müden Lächeln abgetan haben - wer glaubt schon an Geister, Gnome, Zombies, Werwölfe oder Vampire -, rücken auf einmal in den Bereich des Möglichen. Was, wenn wirklich etwas dran ist an all den Horrorgeschichten? Weiß es der Wald? Hat er das Böse, so es dies wirklich auf unserer Welt gibt, gesehen oder gar bereits beherbergt? Oder lauert das Böse im Alltäglichen, im freundlichen Nachbarn? Dem netten Mitbürger, der ein Wanderfreund ist, Sie hier allein im Wald entdeckt, hilflos und verletzt, und die einmalige Gelegenheit nutzt, um unbeobachtet einen Mord zu begehen - einfach nur, weil sich die Gelegenheit bietet?

Natürlich werden Sie als Erstes fragen, wie es denn sein kann, dass es Sie in einen Wald verschlägt und Sie nicht wissen, wo Sie sind. Aber ist es wirklich unvorstellbar? Reicht nicht schon ein Autounfall bei einer nächtlichen Fahrt, Sie schlagen sich den Kopf an, klettern benommen aus Ihrem Wagen und taumeln fort, immer noch vom Schock betäubt und nicht realisierend, wo Sie eigentlich hinwollen - laufen in den Wald hinein, statt bei Ihrem Auto oder wenigstens auf der Straße zu bleiben? Schon ist es um Sie geschehen. Nun werden Sie sagen, na ja, so oft fahre ich ja nicht durch den Wald. Nicht? Ja, wo leben Sie denn? Ist Ihnen klar, dass mehr als dreißig Prozent der Landmasse unserer Welt von Wald bedeckt ist? Das ist eine beachtliche Zahl, und die Wahrscheinlichkeit, gerade dort, im Wald, einen Unfall zu haben, ist wirklich nicht gering. Wildwechsel, feuchtes Laub, rutschige Straßenverhältnisse durch abgeschwemmte Erde, ständig wechselnde Lichtverhältnisse bilden permanente Gefahrenquellen.

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