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Joseph Roth: Rechts und Links

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Joseph Roth Rechts und Links

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Der Roman spiegelt drei Lebenswege zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach. Hauptmann Nikolai Brandeis, der Sohn eines ukrainischen Juden und einer evangelischen Pfarrerstochter, der aus der Roten Armee desertiert und sich nach Berlin durchschlägt, steigt zum Chef eines Unternehmens-Imperiums auf, wird jedoch von Einsamkeit gequält. Der Bankierssohn Paul Bernheim bricht sein Studium ab, um im Ersten Weltkrieg zu dienen, erlebt dort die Traumata des Krieges und kehrt ohne Orientierung zurück. Sein jüngerer Bruder Theodor tritt aus der völkischen Bewegung aus und schließt sich der Redaktion einer jüdischen Zeitung an. Von seinem jüngsten Direktor, dem schwächlichen Paul Bernheim, ist er ebenso enttäuscht wie von dessen kläglich verworrenen Bruder Theodor, den er als Journalist protegiert hat.

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Rechts und Links

Rechts und links

© Joseph Roth 1929

Umschlaggestaltung unter Verwendung von Bildmaterial von Ralph Klein / Pixabay

© Lunata Berlin 2019

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Über den Autor

1

Ich erinnere mich noch an die Zeit, in der Paul Bernheim versprach, ein Genie zu werden.

Er war der Enkel eines Pferdehändlers, der ein kleines Vermögen erspart hatte, und der Sohn eines Bankiers, der nicht mehr zu sparen verstand, aber vom Glück begünstigt wurde. Pauls Vater, Herr Felix Bernheim, trug ein sorgloses und hochmütiges Angesicht durch die Welt und hatte viele Feinde, obgleich ihn ein normaler Grad von Torheit befähigt hätte, von seinen Mitbürgern geschätzt zu werden. Sein ungewöhnliches Glück erweckte ihren Neid. Als hätte es das Schicksal darauf abgesehen, sie vollends zur Verzweiflung zu bringen, bescherte es ihnen eines Tages einen Haupttreffer.

Einen Haupttreffer pflegen die meisten geheimzuhalten wie einen Schandfleck in der Familie. Herr Bernheim aber, als hätte er Angst, man würde sein Glück nicht mit der nötigen Gehässigkeit zur Kenntnis nehmen verdoppelte seine demonstrative Geringschätzung für die Mitwelt, verringerte die ohnehin kleine Zahl der Grüße, die er täglich auszuteilen pflegte, begann, jenen, die ihn grüßten, mit verletzender und gleichgültiger Zerstreutheit zu erwidern. Nicht genug an all dem, ging er, der bis jetzt nur die Menschen herausgefordert hatte, auch daran, die Natur herauszufordern. Er bewohnte das geräumige Haus seines Vaters, nicht weit von der Stadt, an der großen Landstraße, die zum Tannenwald führte. Mitten in einem alten Garten lag das Haus, zwischen Obstbäumen, Eichen und Linden, gelb gestrichen, mit einem steilen, roten Dach und von einer mannshohen, grauen Mauer umgeben. Die Bäume, die am Rande des Gartens standen, überragten die Mauer, und ihre Kronen überwölbten die Landstraße bis zur Mitte. Seit alten Zeiten lehnten an der Mauer zwei breite, grüne Bänke, auf denen die Müden rasten konnten. Schwalben nisteten im Hause, in dem Laub der Bäume zwitscherte es an Sommerabenden – und die lange Mauer, die Bäume und die Bänke waren im heißen Staub der sommerlichen Straße ein guter und kühler Trost und versprachen an bitteren Wintertagen zumindest eine menschliche Nähe.

Eines Tages im Sommer verschwanden die grünen Bänke. Entlang der Mauer und höher als diese erhob sich ein nacktes Holzgerüst. Im Garten wurden die alten Bäume umgelegt. Man hörte, wie sie splitterten und krachten und wie ihre Kronen zum letztenmal rauschten, indem sie zum erstenmal die Erde berührten. Die Mauer fiel. Und durch die Löcher und Sparren des hölzernen Gerüsts sahen die Leute den kahl gewordenen Garten der Bernheims, das gelbe Haus, der brütenden Leere preisgegeben, und ein Unmut erfaßte sie, als wären es ihr Haus und ihre Mauer und ihre Bäume gewesen.

Einige Monate später stand an der Stelle des alten, gelben, giebeligen Hauses ein neues, weißes, strahlendes, mit einem steinernen Balkon, den ein Atlas aus Kalk auf seinen Schultern trug, mit einem flachen Dach, das an den Süden erinnern sollte, mit modischem Verputz zwischen den Fenstern, Engelsköpfchen und Teufelsfratzen abwechselnd unter dem First und einer geradezu pompösen Rampe, die würdig gewesen wäre, zu einem Oberlandesgericht, einem Parlament, einer Hochschule hinanzuführen. Statt der steinernen Mauer erhob ein dichtes Gitter aus weißlichgrauem Eisendraht scharf geschliffene Zinken gegen den Himmel, die Vögel und die Diebe. Langweilige runde und herzförmige Beete sah man im Garten, künstliche Rasen von einem dichten, kurzen, beinahe blauen Gras und dünne, hinfällige Rosenstöckchen, gestützt von hölzernen Latten. In der Mitte der Beete standen Zwerge aus gemaltem Ton, mit rötlichen Kapuzen, lächelnden Gesichtern, weißen Bärten, Spaten, Schaufeln, Hämmern, Gießkannen in den winzigen Händchen, ein ganzes Sagenvolk aus der Fabrik Grützer und Compagnie. Kunstvoll verschlungene Pfade ringelten sich wie Schlangen zwischen den Beeten, kiesbestreut und schon beim Anblick knisternd. Keine Bank weit und breit. Und obwohl man ohnehin draußen stand, wurde man in den Beinen müde vom Anblick dieser rastlosen Pracht, als wäre man stundenlang in ihr herumgewandert. Umsonst lächelten die Zwerge. Die dünnen Rosenstöckchen zitterten, die Stiefmütterchen sahen aus wie gemaltes Porzellan. Und selbst wenn der lange Schlauch des Gärtners zartes Wasser zerstäubte, verspürte man keine Kühlung, sondern wurde eher an die feinen und schwülen Flüssigkeiten erinnert, die der Billetteur im Kino über die entblößten Köpfe der Zuschauer rieseln läßt. Über dem Balkon ließ Herr Bernheim in goldenen, zackigen und schwer leserlichen Buchstaben die Worte »Sans souci« anbringen.

An manchen Nachmittagen sah man Herrn Bernheim zwischen den Beeten herumgehen und gemeinsam mit dem Gärtner die Natur vergewaltigen. Dann hörte man das zischende Schnappen der Gartenschere und das Krachen der kleinen Hecken, die frisch gepflanzt und kaum, daß sie zu wachsen begannen, schon ihr Dienstreglement kennenlernten. Niemals standen die Fenster des Hauses offen. Meist waren sie verhängt. An manchen Abenden sah man durch die gelben, dichten Vorhänge wandelnde und sitzende Schatten von Menschen, die Umrisse und die Lichtknoten eines Kronleuchters, und man ahnte, daß im Hause Bernheim ein Fest gefeiert wurde.

Die Feste der Bernheims verliefen in einer gewissen kühlen Würde. Der Wein, den man in ihrem Hause trank, verfehlte seine Wirkung, obwohl er von ausgewählter Herkunft war. Man trank ihn und wurde nüchtern. Herr Bernheim lud mit Vorliebe Gutsbesitzer aus der Umgebung ein, einige Herren vom Militär, immer Leute mit einem feudalen Einschlag und sehr gewählte Mitglieder der Industrie und der Finanz. Der Respekt vor seinen Gästen und die Angst, Haltung zu verlieren, hinderten ihn, fröhlich zu sein. Seine Gäste fühlten die Befangenheit ihres Wirtes und blieben den ganzen Abend, was sie beim Eintritt gewesen waren, nämlich korrekt. Frau Bernheim verstand Situationswitze nicht und fand Anekdoten nicht witzig. Sie war übrigens jüdischer Herkunft – und da die meisten Anekdoten, die unter ihren Gästen kursierten, mit den Worten begannen: »Ein Jude saß einmal in der Eisenbahn ...«, fühlte sich Frau Bernheim auch verletzt, und sie geriet, sobald jemand Anstalten machte, eine kleine Geschichte zu erzählen, in ein trübes und verwirrtes Schweigen – aus Furcht, es könnte die Rede auf einen Juden kommen. Von seinen Geschäften mit den Gästen zu sprechen hielt Herr Bernheim für unpassend. Sie wieder hielten es für überflüssig, ihm von der Landwirtschaft, dem Militär, den Pferden zu berichten. Manchmal spielte Bertha, die einzige Tochter des Hauses und eine gute Partie, Chopin auf dem Klavier, mit der üblichen Virtuosität eines besser erzogenen Fräuleins. Manchmal tanzte man im Hause Bernheim. Eine Stunde nach Mitternacht gingen die Gäste nach Hause. Hinter den Fenstern die Lichter erloschen. Alles schlief. Nur der Wächter, der Hund und die Zwerge im Garten blieben wach.

Paul Bernheim ging, wie es in Häusern mit guten Kinderstuben üblich war, um neun Uhr abends schlafen. Mit seinem jüngeren Bruder Theodor teilte er das Zimmer. Paul blieb länger wach, er schlief erst ein, als es im ganzen Hause still geworden war. Er war ein empfindsamer Junge. Man nannte ihn »ein nervöses Kind« und schloß aus seiner Sensibilität auf seine besondere Begabung.

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