Chi Pang-yuan - Der Mächtige Strom

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"Der Mächtige Strom" ist die fesselnde Autobiografie der chinesisch-taiwanesischen Literaturprofessorin Chi Pang-Yuan. Als Tochter eines Revolutionärs wird sie zur Zeitzeugin, deren Schicksal voll von unvorhersehbaren Verwicklungen und untrennbar mit dem ihres Heimatlandes China verknüpft ist. Bereits im Alter von 8 Jahren muss sie die endgültige Vertreibung aus ihrer Heimat, der von den Japanern besetzten Mandschurei, erleben. Dies ist der Beginn einer gefährlichen Odyssee während der Jahre des II. Weltkriegs sowie des anschließenden Bürgerkriegs, die ihre Familie quer durch China treibt. Chis Flucht endet auf der Insel Taiwan und bedeutet zugleich einen Neuanfang: allen Widrigkeiten zum Trotz schließt sie ihr Hochschulstudium ab und unterrichtet Anglistik an der Nationaluniversität Taiwan. Chi Pang-Yuan gilt als Schutzpatronin der modernen chinesischen Literatur, derer Hauptaufgabe die Bewahrung des «Kollektiven Gedächtnisses» ist.

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Nach und nach sickerten auch Informationen durch, welches Schicksal die zivilen Mitstreiter Guo Songlings ereilt hatte. Sein Generalsekretär, der prominente Politiker Lin Changmin, geriet während der Flucht durch Zufall in eine Gefechtslinie und wurde von einem Querschläger tödlich getroffen. Rao Hanxiang, der ehemalige Generalsekretär des Staatspräsidenten, hatte da etwas mehr Glück gehabt. Er wurde auf dem Weg nach Shenyang von Soldaten aufgegriffen und noch während des Transports verhört. Auf die Frage, welche Funktion er bei den Rebellen gehabt hätte, antwortete er: „Ich war Schriftführer. Ich schreibe.“ Daraufhin sagten die Soldaten, dass sie für jemanden wie ihn keinerlei Verwendung hätten, und stießen ihn einfach vom Wagen. Rao überlebte den Sturz in die Freiheit und kehrte nach Tianjin zu seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem Ex-Präsidenten Li Yuanhong, zurück.

Was meinen Vater, Chi Shiying betraf, so wollten Zhang Zuolin und sein Sohn an ihm ein Exempel statuieren und setzten ihn auf die Fahndungsliste. Sogar ein Kopfgeld wurde ausgeschrieben, und sollte er gefasst werden, würde die Todesstrafe auf ihn warten. Für die Zhangs war es unverzeihlich, dass er Guo Sunglin und dessen Truppen zum Putsch angestiftet hatte. In jenen Tagen betrachteten die Zhangs die Mandschurei als ihren persönlichen Besitz, und mein Vater hatte ja ein Stipendium von der Regierung erhalten. Von allen Stipendiaten wurde im Gegenzug absolute Loyalität erwartet. Nach Zhang Zuolins eigener Logik verkörperte er allein die Regierung, und somit kam die Tat meines Vaters für ihn einem persönlichen Hochverrat gleich.

Im Morgengrauen des 24. Dezember 1925 war mein Vater in dem Bewusstsein zum Hauptquartier in Xinmin geeilt, dass der Angriff durch Guos Armee in Kürze beginnen würde. Für ihn galt es, die letzten Vorbereitungen für den Großeinsatz zum Überqueren des mächtigen Stromes abzuschließen. Er ahnte nicht einmal, dass General Guo mitten in der Nacht die Flucht hatte ergreifen müssen, und fand nun das Hauptquartier in einem völligen Chaos vor. Immerhin gelang es meinem Vater noch, in diesem hektischen Durcheinander fünf Mitarbeiter seiner Abteilung einzusammeln und mit ihnen gemeinsam zu flüchten. Gehetzt liefen sie zum japanischen Konsulat der Stadt, wo er bis vor einigen Tagen noch wegen des Militäreinsatzes der Japaner entlang der Eisenbahnlinie verhandelt hatte, und suchte dort Schutz. Da man ihn dort aufgrund der zahlreichen Treffen kannte, wurde ihnen rasch ein unbürokratisches politisches Asyl gewährt. Daraufhin umstellten die Soldaten der Fengtian-Armee das Konsulat und verlangten die sofortige Auslieferung der sechs Männer. Der japanische Generalkonsul in Shenyang, Yoshida Shigeru, schickte schnell zehn Polizisten zur Verstärkung nach Xinmin und verweigerte den Soldaten den Zutritt zum Konsulat. Um den Schutz der Verfolgten zu gewährleisten, reiste er kurz darauf persönlich an und hieß die Asylanten willkommen. Als Geste des Respekts hatte er ihnen sogar neues Bettzeug und eine gute Flasche Whisky mitgebracht.

Mit seiner humanitären Entscheidung bewies Yoshida Shigerus nicht nur ein hohes Maß an Zivilcourage und Verantwortungsbewusstsein, sondern rettete auch das Leben dieser sechs Männer. Diese Eigenschaften waren bezeichnend für Yoshida, der einer politisch einflussreichen Familie entstammte. Sein leiblicher Vater, Takeuchi Tsuna, war Abgeordneter und Anführer jener Parlamentsfraktion, aus der die spätere Liberale Demokratische Partei entstand. Von seinem Adoptivvater, einem engen Freund seines Vaters, hatte er ein riesiges Vermögen geerbt, um seine politischen Ambitionen verfolgen zu können. Sein Schwiegervater war der Außenminister Vizegraf Makino Nobuaki, dessen liberale Gesinnung und makrosoziologisch orientierte Politik noch viele zukünftige Generationen inspirieren sollte. Während seiner Amtszeit als Generalkonsul in Shenyang hatte Yoshida hinreichend Gelegenheit, die politische Lage in Nordchina zu beobachten. Er hatte keine sonderlich gute Meinung von Marshall Zhang und bezeichnete ihn als einen selbstsüchtigen Machthaber, weil dieser ein riesiges Land wie die Mandschurei mit einem derart großen Reichtum an natürlichen Ressourcen nur unzureichend verwaltete und sich keinen Deut um das Wohlergehen der Bevölkerung scherte, auch die Wirtschaft, Kultur und Bildung wurden zusehends vernachlässigt. Während der Zustand des Landes besorgniserregend war, trieb Zhang einzig und allein seine machtpolitischen Ambitionen durch Kriege voran. Sein Urteil über Zhang lautete: „Ignorant und kurzsichtig.“ Im engsten Kreis nannte er Zhang nie namentlich, sondern schlicht „gerittenen Bandit“. Für General Guo Songling hingegen und dessen Reformwillen empfand er großen Respekt. Als langjähriger Berufsdiplomat mit zahlreichen Auslandserfahrungen war er der festen Überzeugung, dass Japan, im Falle einer normalisierten Weltlage und willens enge Beziehungen mit einem im Wandel begriffenen Nachbarn einzugehen, in allen wesentlichen Bereichen profitieren würde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zum ersten Premierminister Japans ernannt. Während seiner Amtszeit konzentrierte er sich gänzlich auf den Wiederaufbau und die Modernisierung des Landes. Zudem wusste er sich die großzügige Unterstützung der USA als Besatzungsmacht zu sichern und führte Japan erfolgreich aus dem Ruin in die Phase des Wirtschaftswunders bis hin zur internationalen Wirtschaftsmacht. Als Regierungschef hat er viele talentierte Nachwuchspolitiker tatkräftig gefördert, so dass man bis heute noch den Begriff „Yoshida-Schule“ verwendet.

Chi Shiying und seine fünf Leidensgenossen waren gemeinsam in einem Gästezimmer des Konsulates untergebracht, das knapp 13 Quadratmeter maß. Die Soldaten der Fengtien-Armee belagerten das Konsulat ganze sechs Monate lang, und deshalb wagte es keiner der Flüchtlinge, tagsüber in den Hof zu gehen, da sie befürchteten, erschossen zu werden. Von den Konsulatsangestellten erfuhren sie nach und nach, was mit ihren Mitstreitern geschehen war. So hörten sie, dass General Guo Songling hingerichtet worden war und man seine Leiche drei Tage lang zur Schau gestellt hatte. Aufgebahrt auf einem Platz an einem kleinen Fluss in Shenyang und ohne irgendeine Ehrenbezeugung für diesen großartigen Mann. Darüber hinaus hatte man seine Truppe aufgelöst und die Soldaten im Zuge einer Neuorganisierung in die Fengtian-Armee eingegliedert.

Zu sechst saßen sie nun fest, eingeschlossen auf engstem Raum, und jeder Versuch, nach draußen zu gelangen, würde unweigerlich ihren Tod zur Folge haben. Sie waren General Guo während dessen weltbewegender und heldenhafter Rückkehr gefolgt. Sie hatten mit Leib und Seele an diesem Putschversuch teilgenommen und ihr Leben riskiert. Doch nun erschien ihnen das alles wie Rauchschwaden, die vor ihren Augen vorbeizogen – alles verweht und aufgelöst, dort draußen vor den Mauern ihrer Gefangenschaft. Sie waren gescheitert …

Eingeschlossen im japanischen Konsulat hatte mein Vater viel Zeit zum Nachdenken. Während der langen Tage und noch länger erscheinenden Nächte stellte er sich immer und immer wieder die Frage: Wie hatte es möglich sein können, dass die bis dahin siegreiche Armee jene letzte Entscheidungsschlacht am Liao-Fluss verloren hatte? So kurz vor ihrem Ziel, da sie in den Nächten schon die Lichter Shenyangs sehen konnten. Die Hauptstadt der Mandschurei war doch schon zum Greifen nah gewesen. Und er machte sich selbst schwere Vorwürfe: Wäre ich in jener Schicksalsnacht doch nur im Hauptquartier geblieben, dann hätte ich im Augenblick der Gefahr eine Eskorte mit dem Befehl losschicken können, Frau Guo zum japanischen Konsulat zu begleiten. Dort wäre sie in Sicherheit gewesen und der General hätte keine Rücksicht mehr auf sie nehmen müssen. Ich hätte dann mit ihm und seinen Gefolgsmännern in Windeseile zurück nach Jinzhou reiten können, wo wir zu Guos treu ergebenen Truppen gestoßen wären, die noch immer das Westufer kontrollierten. Dann wäre noch nicht alles verloren – der General hätte überlebt und wir hätten die Truppenstärke bewahren können, um einen erneuten Angriff vorzubereiten. Wir hätten noch eine zweite Chance …

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