Vom Träumen und Aufwachen

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Runde Tische, zähe Verhandlungen, große Träume, erschüttertes Erwachen: Vieles von dem, was vor, während und nach dem Jahr 1989 erlebt und erlitten wurde, ist genauso Geschichte wie das Ereignis des Mauerfalls selbst. Aber ist es auch verstanden? Und ist es so erzählt, dass es überhaupt verstanden und daraus womöglich Besseres entwickelt werden kann?
Das Buch führt Expert:innen zu Themen wie Biografiearbeit, Scham und Trauma mit Praktiker:innen aus Beratung, Coaching und Therapie zusammen. Zeitzeugen treffen junge Menschen, die verstehen und verstanden werden wollen. Es dokumentiert den Reichtum an Formen, methodischen Ansätzen und Reflexionszugängen, die für die Behandlung eines so komplexen Ereignisses und der damit verbundenen Erfahrungen notwendig sind: Verstehen von Scham, Trauma; die eigene Biografie in politischen Kontexten, Systemaufstellungen, sprachliche Besonderheiten, narrative Muster u. v. a. m. So zieht das Buch die Leser:innen in seinen Bann, als wären sie noch einmal oder ganz neu und direkt dabei.

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Der Raum, der zum großen Ensemble des Naumburger Doms gehört, ist gefüllt mit sehr vielen Menschen – wie erwartet in all ihrer Vielfalt: Die junge, die mittlere und die ältere Generation, sie kommen aus dem Osten oder Westen Deutschlands, als Pendler zwischen den Welten, als Bewohner des seit 1990 bestehenden einen Deutschland oder auch aus dem deutschsprachigen Ausland. Jede und jeder von ihnen bringt seine ganz eigenen biografischen und transgenerationalen Erfahrungen, Prägungen und auch Erwartungen mit. Werde ich für diese Vielfalt den richtigen Ton treffen, wird mein Wunsch nach Perspektivenwechsel und Begegnung seinen Weg finden?

In einer kurzen Begrüßung gebe ich unseren Unterschieden in Herkunft, Alter und Erfahrungen Raum und lade dazu ein, in diesem Workshop auch unseren Gemeinsamkeiten Raum zu geben, nämlich uns zusammen auf die Suche zu machen nach wichtigen Kraftquellen, die unser Leben vor und nach dem Mauerfall beeinflusst haben und möglicherweise bis heute wirken. Und ich spreche darüber, ob es möglich sein wird, diese gefundenen Kraftquellen dann auch in ihrer Unterschiedlichkeit würdigen zu können.

In Partnergruppen tauchen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zunächst vorsichtig, dann immer vertrauensvoller in den Austausch ihrer jeweiligen »Kraftquellenwelten« ein. Deutlich sicht- und spürbar breitet sich auf den Gesichtern eine leise Freude aus über diese Möglichkeit, die eigene Vergangenheit unter dem Aspekt »Stärkende Erfahrungen« zu betrachten, dabei einen interessierten und wohlwollenden Zuhörer zu haben und dem Gegenüber selber ein solcher Zuhörer zu sein. Die zugewandte Körperhaltung der sich ja meist fremden Teilnehmer und die tastenden bis angeregten Unterhaltungen zeigen mir, dass dieser Austausch es möglich macht, den eigenen und den Erfahrungen des anderen mit Offenheit zu begegnen.

Im nächsten Schritt lässt sich jeder Teilnehmer auf die für die meisten neue und ungewohnte Erfahrung ein: die beiden gefundenen Ressourcen mit der nichtdominanten Hand auf jeweils einem Blatt dazustellen. Ich spreche über die Gleich-Wertigkeit jeder Skizze, die ja Ausdruck einer tiefen Erfahrung ist, es geht hier nicht um einen Wettbewerb von schönen Bildern.

Im Anschluss gelingt es dann trotz knappen Raums, dass jeder Teilnehmer einen Platz auf dem Boden findet, um seine beiden Ressourcenskizzen nach eigenen Vorstellungen auszulegen. Das individuelle Betreten der eigenen Skizzen – für die ganze Gruppe angeleitet von mir – erlaubt dann das Erleben der Qualität der jeweiligen Kraftquelle mit dem ganzen Körper.

Die ruhige Konzentration der Teilnehmer zeigt mir, dass die multisensorische Wahrnehmung der eigenen Kraftquelle als ganzheitliche, erfüllende Erfahrung erlebt wird. Es entsteht im Seminarraum diese spezifische Atmosphäre, die sich einstellt, wenn es uns einmal mehr und immer wieder neu gelingt, mit den manchmal vergessenen oder nicht genutzten Schätzen unseres Lebens in Kontakt zu kommen. Es wird ein staunendes Innehalten spürbar, das auch mich als Leiterin des Prozesses mit einschließt.

Um das körperlich und emotional Erlebte auch kognitiv einordnen und reflektieren zu können, betreten die Teilnehmer die Metaposition, die sie als leeres Blatt in ausreichender Entfernung von den Skizzen auf dem Boden auslegen. Obwohl sich nun durch Platzmangel einige Blätter der Teilnehmer recht nah kommen, gelingt der gewünschte »neutrale Blick« auf die eigenen Skizzen. Als Referentin leite ich den Prozess mit Fragen an die Metaposition. Ich frage nach dem Gesamteindruck der Skizzen, nach dem Verhältnis der Ressourcen zueinander und nach ihrer Wirkung auf die heutige Identität der Person, die die Skizzen erstellt hat. Ich frage auch, ob die Metaposition dieser Person eine Einsicht oder Empfehlung mit auf den Weg geben kann.

Der sich anschließende rege Austausch in der Partnergruppe und das abschließende Teilen in der Gruppe bzw. im Plenum lassen uns teilhaben an den äußerst vielfältigen Erfahrungen, die die Teilnehmer entsprechend ihrem Hintergrund und ihrer Wirklichkeit mit dem NIG-Format gemacht haben. Gleichzeitig wird aber deutlich, dass die Teilnehmer in den Mittelpunkt ihres Erfahrungsberichtes nicht das Unterschiedliche oder vielleicht sogar Trennendes stellen. Vielmehr richten sie ihren Fokus auf Verständnis, Anerkennung und Wertschätzung der gefundenen Kraftquellen – und dies gilt sowohl für die eigenen als auch für die der anderen.

Mich erfüllt das mit großer Freude, denn ich weiß aus persönlicher und fachlicher Erfahrung: Gelingt es uns, unsere eigenen Stärken und Kraftquellen und die der anderen zu würdigen, verbinden wir uns auch mit unserer eigenen Würde und dem Respekt vor der Würde des anderen.

Im Grundgesetz der BRD heißt es in Artikel 1: »Die Würde des Menschen ist unantastbar.« Auf dem nicht immer leichten Weg zur Umsetzung dieses Artikels in unserem Leben durften wir in diesem Workshop einen kleinen Schritt zusammen gehen: einen gemeinsamen Schritt. Dafür bin ich dankbar.

Gefundene Kraftquellen – im Erleben von Teilnehmern und Teilnehmerinnen

Nach dem Workshop beschreibt ein Therapeut und Coach aus Hamburg seine Erfahrungen folgendermaßen:

»Zwei Elemente sind für mich Aha-Erlebnisse aus dem Workshop von Barbara Innecken.

Geboren und aufgewachsen in Hessen, sind die von mir visualisierten und erlebten Ressourcen mehr mit meiner Entwicklungs- und Lernbiografie, d. h. mit meinem Lebensalter, verbunden als mit dem Ereignis ›Mauerfall‹.

Die zweite Erfahrung ist für mich in dieser Form neu und sehr berührend und bereichernd. Im Austausch mit anderen Teilnehmern zu erfahren, wie sich – am Beispiel von identitätsstiftenden Ressourcen – der Biografiebruch der im Osten geborenen und aufgewachsenen Menschen anfühlt. Der Workshop öffnet genau dafür einen besonderen Raum des tiefen Austausches zwischen Ost und West, der sich für mich dann auch in den Pausen danach fortsetzt.«

Eine Schulpsychologin aus Jena berichtet über ihre Erfahrungen:

»Ich erlebe den Workshop als einen Raum der Begegnung.

Barbara begrüßt die heterogene Gruppe in einer behutsamen Distanz, die Wertschätzung für jeden einzelnen Teilnehmer ausdrückt, egal, wo er herkommt und wie alt er sein mag.

Im Laufe des Workshops entwickelt sich durch die Beschäftigung mit den eigenen Ressourcen in Partnergesprächen und das Gestalten von Bildern Nähe, Lebendigkeit und Intimität. Das Greifen zum Stift mit der nichtdominanten Hand erlebe ich als eine von vielen Musterunterbrechungen in diesem Rahmen.«

Die Sichtweise einer Schweizer Teilnehmerin ist für mich eine besondere Erfahrung: Durch sie kommt eine wichtige neue Dimension für mich hinzu, der Blick von außen, aus einer anderen Kultur, einer anderen Wirklichkeit, nicht nur aus der Perspektive von West- oder Ostdeutschland. Ich komme dadurch raus aus der »Badewanne des Selbstmitleids« und aus dem Vergleich des (wenn man so will) größeren Leides zwischen Ost und West:

»Die ressourcenorientierte Ausrichtung des Workshops empfinde ich als eine wohltuende Alternative zum leidig bekannten Problemblick. Die Anerkennung des Guten fehlt in meiner Wahrnehmung im Osten bis heute.

Die Frage nach den identitätsstiftenden Ressourcen vor und nach dem Mauerbau fällt bei mir wie ein Samen auf fruchtbaren Boden, und ich bin überzeugt, dass wir mehr davon brauchen.«

Gefundene Kraftquellen – auf der Tagung

Mein Workshop ist eingebettet in das Gesamtgeschehen der Tagung »30 Jahre Mauerfall. Die Freiheit, die ich meine … Zwischen Identität und Wandel – auf Spurensuche«.

Es sind berührende und bewegende Tage, die die Ideengeberinnen und Organisatorinnen, die Veranstalter, die zahlreichen Helfer, die Besucher und die Referenten miteinander erleben dürfen. Der gute Geist der Tagung zeigt sich überall, angefangen mit der sorgfältigen Wahl des Ortes (Dom von Naumburg!) und des Datums – ja, die Tagung findet tatsächlich auf den Tag genau 30 Jahre nach dem Mauerfall statt! In allen Vorträgen, Gesprächsforen, Workshops und in dem künstlerischen Rahmen zeigt sich der gute Geist in Impulsen zu Brückenbau und Begegnung, zu respektvollem Dialog, zur Kultur des Zuhörens und der Annäherung zwischen Ost und West, dem »Schauen durch die Augen des anderen«, wie wir im NIG sagen. Gelebt wird dieser gute Geist auch in der Tatsache, dass Berufsverbände, die normalerweise ihre jeweilig eigenen Interessen und Profile vertreten, auf dieser Tagung gemeinsam als Veranstalter und Förderer auftreten.

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