Autorengemeinschaft Aussagekräftig - Geschichten von A bis Z

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Wenn aus Buchstaben Worte, aus Worten Sätze, aus Sätzen Geschichten entstehen.
23 Autoren haben sich aufgemacht, um jedem Buchstaben im Alphabet eine Geschichte zu widmen.
Alltägliches, Kriminelles, Fantastisches, Exotisches, Geschichtliches und vieles mehr wurde aus den ihnen zugewiesenen Buchstaben gezaubert. Manches verführt zum Lachen, manches führt in andere Welten, manches rührt zu Tränen.

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Wir haben einen neuerlichen Urlaub am Dachstein immer wieder geplant, doch leider kam es nie dazu. Umzüge, Arbeitswechsel, unaufschiebbare Umstände haben dazu geführt, dass es nur ein Traum geblieben ist. Uns ist einfach das Leben dazwischengekommen.

Wir blicken heute noch manchmal zurück, schauen uns die Fotos an und erinnern uns. Mir fehlt unsere kleine Welt am Dachstein. Ich vermisse die Berge, den kleinen Campingplatz in der wunderschönen Natur. Ich rieche die klare Bergluft und sehe die tollen Aussichten während unserer Wanderungen vor meinem geistigen Auge. Ich vermisse die unkomplizierten Menschen, das ›Seele baumeln Lassen‹, Friedels fröhlichen Ruf »kommt’s auffi« und nicht zuletzt Luna, die uns schon lange verlassen hat.

Dämmerstunden

Enya Kummer

Ruth

Ich zögere, ins Haus hineinzugehen, obwohl ich weiß, dass ich mich beeilen sollte. Stecke den Schlüssel ins Schloss, halte inne, zögere erneut. Es ist mein Zuhause, in dem ich immer Wärme und Geborgenheit empfunden habe, und das ich jetzt am liebsten meiden würde.

Von dem halbstündigen Fußmarsch bin ich erschöpft. Wie eine alte Frau. Und das mit vierzig. Ich kümmere mich zu wenig um mich, wie auch, wenn meine Mutter Mathilda meine ganze Aufmerksamkeit fordert. Und mein Sohn Jona dazu, mitten in der Pubertät, schwierig, aufsässig.

Schließe endlich auf. Im Flur ist es dunkel. Jetzt im Herbst sind die Tage spürbar kürzer geworden und wenn ich vom Supermarkt heimkomme, dämmert es schon. Irgendwas hat mich irritiert, komme nicht drauf. Egal, bin zu müde, um dem jetzt nachzuspüren. Ich streife den Mantel ab, hänge ihn an die Garderobe, ohne Licht zu machen. Die Tür zur Küche steht offen und ein schwacher Schein spendet genügend Licht. Ich bleibe auf der Schwelle stehen, lasse den Blick wandern. Wie oft haben wir hier gesessen, als Vater noch lebte und Mutter vor Lebensfreude und Energie überschäumte. Als Jona begierig mit seiner Oma Bilderbücher angeschaut hat und Papa mir Kaffee kochte, wenn ich von der Arbeit kam. Erinnerungen, die schmerzen.

Nur eine Tasse Kaffee, danach muss ich nach Mathilda schauen. Ich hoffe, dass sie nicht wieder den halben Tag verschlafen hat. Dann wird die Nacht zur Qual, für sie und für mich. Zum Glück sieht es in der Küche aufgeräumt aus. Jona hat wohl gegen seine sonstige Gewohnheit das Geschirr in die Spülmaschine geräumt. Oder er hat nichts gegessen und auch seiner Oma nichts gebracht. Ich muss die düsteren Gedanken aus dem Kopf verscheuchen. Möchte heulen.

Die Tage sind wie ein langweiliges Musikstück mit gelegentlichen Trommelwirbeln, die einen aufschrecken lassen. Ich weiß nie, wann Melodie und Rhythmus wieder aus dem Takt geraten. Nützt ja nichts.

Ich streiche den Kaffee, gehe zu Mathildas Zimmer. Die Tür ist angelehnt. Und es ist still. Verdammt, sie schläft. Ich stoße die Tür ganz auf und erstarre. Das Zimmer ist leer. Am Boden liegen Schuhe, mehrere Paare durcheinander. Ein Schal, Mathildas geblümtes Sommerkleid.

Ich stürme ohne anzuklopfen ins Zimmer von Jona. »Wo ist Oma?«

Mein Sohn hockt am Computer, das Gesicht klebt fast am Bildschirm. Salven von Gewehrschüssen, vermutlich hat er meine Frage nicht gehört.

»Jona!« Lauter jetzt.

Endlich dreht er den Kopf. »Hm?« Eine Kaugummiblase wölbt sich vor seinem Mund, zerplatzt geräuschlos.

»Wo ist Oma?«

»Ist sie weg?« Jona blickt wieder zum Monitor mit dem Kriegsgeschehen.

Ich könnte aus der Haut fahren, reiße mich zusammen, bringt nichts, wenn ich jetzt schreie. »Sie ist nicht in ihrem Zimmer, in der Küche auch nicht, nirgends.«

»Scheiße, ich dachte, sie ist längst wieder hier.« Mein Sohn rollt mit dem Stuhl in meine Richtung, stoppt direkt vor mir und steht auf.

Ich bin geschockt, das kann doch nicht wahr sein. »Wieder? Das heißt, du hast gesehen, dass sie weg ist?« Ich warte die Antwort nicht ab. Im Flur sehe ich es. Der Schlüssel hängt nicht am Schlüsselbrett. Weiß nun, was mich beim Heimkommen irritiert hat, es war nicht abgeschlossen. Machen wir immer, Jona und ich, seit Mathilda so … na ja, seit sie wegläuft und nicht mehr heimfindet.

Mein Sohn ist mir gefolgt. »Mensch, Mama, sie war ganz vernünftig. Gut gelaunt. Wollte in den Buchladen.«

»Und du hast ihr aufgeschlossen? Ihr den Schlüssel mitgegeben? Ich fass es nicht.« Mir wird übel.

»Nee, sie hat selbst aufgeschlossen. Lass sie doch, du kannst sie nicht einsperren.« Jona vergräbt die Hände in den Hosentaschen, wippt auf den Zehenspitzen.

»Doch, kann ich, muss ich. Sie ist nicht mehr ganz bei sich. So oft. Wir riskieren, dass was passiert. Wie lange ist sie weg?«

Jona zieht die Hand aus der Hosentasche, schaut auf die Armbanduhr. Wird blass, dann rot, zieht die Luft ein.

»Jona?« Die Übelkeit wird stärker.

»Verdammt, schon so spät? Ich … ich glaube, seit fast fünf Stunden, nach dem Mittagessen ist sie weg.« Er wühlt in den Haaren rum, da ist nichts mehr cool an ihm.

»Wir müssen sie suchen. Es ist dunkel draußen, regnet. Du kommst mit. Zieh dich an.«

Vor dem Haus zögere ich nur kurz.

»Du gehst zu der Buchhandlung, obwohl die jetzt schon geschlossen ist. Aber vielleicht irrt Oma noch in der Gegend rum.«

Er zieht die Augenbrauen hoch. »Und du?«

»Ich suche im Park, du weißt, ihr Lieblingsplatz am Teich. Die eine Bank, auf der sie immer mit Opa gesessen hat. Und jetzt mach, wir treffen uns wieder hier.«

Ausnahmsweise mault Jona nicht und trollt sich. Inzwischen ist es völlig dunkel. Die Sicht ist schlecht, feuchte Nebelschwaden wabern zwischen den Häusern. Ich setze die Kapuze meiner Windjacke auf, schon jetzt fröstelt’s mich. Das innere Zittern kommt nicht nur von der herbstlichen Kälte. Bin aufgeregt, und wie! Laufe los. Muss ein paar verkehrsreiche Straßen überqueren, dann wird es ruhiger. Kaum noch Menschen, wenige Autos. Kleine Einfamilienhäuser mit gepflegten Vorgärten. Endlich der Park. Zum Glück wird der Hauptweg von Straßenlaternen erhellt, zwischen denen die Bäume dicht stehen. Was, wenn ich Mathilda nicht finde? Die Polizei? Aber werden die sofort tätig? Glauben die mir, wenn ich von der Alzheimererkrankung meiner Mutter erzähle?

Auch hier hat sich der Nebel in den Baumkronen verfangen, die Stille ist gespenstisch. Bin froh, als zwei Fahrradfahrer an mir vorbeischießen, viel zu schnell zwar, aber dennoch beruhigend. Der Park ist nicht ausgestorben. Zweimal muss ich abbiegen, dann sehe ich den Teich vor mir. Dunkel liegt er zwischen halbhohen Büschen, die nur zum Weg hin eine Öffnung lassen. Bänke rund ums Ufer, dazwischen Laternen, die goldene Lichtstreifen auf die schwarze Wasseroberfläche malen. Ich kneife die Augen zusammen. Mathildas Lieblingsbank liegt auf der anderen Uferseite, kann dort nichts erkennen. Ich laufe den schmalen Uferpfad entlang, erschrecke, als ich auf einer Bank vor mir eine dunkle Gestalt sitzen sehe.

Nein, es ist nicht meine Mutter. Ein alter Mann hockt auf einer Zeitung, der Kopf ist auf die Brust gesunken. Ich haste weiter, mag mir nicht vorstellen, wie der Typ die Nacht verbringen wird. Dann kommen mir zwei Menschen entgegen, ein Pärchen, eng umschlungen gehen sie an mir vorbei.

Endlich, ja. Auf dieser Bank sitzt Mathilda, die Hände hat sie zwischen die Knie gepresst, den Kopf zwischen die Schultern gezogen, ganz leicht wiegt sie den Oberkörper hin und her. Bin geschockt und erleichtert zugleich. Hab sie gefunden. Aber sie muss völlig unterkühlt sein.

»Mama?« Hocke mich vor sie.

Sie reagiert nicht, ich höre ein leises Murmeln, verstehe nichts. Als ich sie an den Armen berühre, fährt sie auf. Starrt mich an. »Was …« Mehr bringt sie nicht raus. Zittert jetzt.

»Mama, du musst aufstehen. Komm, wir gehen heim.«

Sie nickt, versteht. »Ruth, Kind, ich habe lange auf dich gewartet.«

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