Autorengemeinschaft Aussagekräftig - Geschichten von A bis Z

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Wenn aus Buchstaben Worte, aus Worten Sätze, aus Sätzen Geschichten entstehen.
23 Autoren haben sich aufgemacht, um jedem Buchstaben im Alphabet eine Geschichte zu widmen.
Alltägliches, Kriminelles, Fantastisches, Exotisches, Geschichtliches und vieles mehr wurde aus den ihnen zugewiesenen Buchstaben gezaubert. Manches verführt zum Lachen, manches führt in andere Welten, manches rührt zu Tränen.

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»Ob die Haare wohl bei denen, immer wenn sie eine bestimmte Länge erreichen, einfach abfallen«, fragte ich meinen Gatten eines Abends beim Fernsehen.

»Die, die immer schon lange Haare hatten, fallen erst recht nicht auf, manchmal noch nicht einmal durch das, was sie sagen,« meinte mein Mann.

Auf jeden Fall Glück für jene, die Zopf-, Knoten- oder Pferdeschwanzträger waren. Die veränderten sich nicht. Auch gerne genommen wurde glatt nach hinten gegelt, oder »aalglatt«, wie ich immer sagte.

Der nächste Slogan machte die Runde: Weg mit der Corona-Matte! Einfacher gesagt als getan.

Alle möglichen und unmöglichen Onlineanleitungen füllten das Netz. »Haare selbst schneiden, leicht gemacht für jedermann«, hielt leider nicht, was es versprach.

Sogenannte Treppenfrisuren oder Prinz-Eisenherz-Schnitte waren keine Seltenheit. Einmal mit der Schere vor dem Spiegel schienen manche Menschen überhaupt keine Skrupel mehr zu kennen. Aber es gab ja noch die Tutorials »Tuch drauf – Mütze auf« aus dem ersten Lockdown.

Für Leute, die auf professionelle Hilfe zurückgreifen wollten, boten manche Friseure an, ihre Produkte an der Ladentür kaufen zu können. Zusätzlich gab es beim Einkauf wertvolle Tipps gratis vom Fachmann.

Eine Nachbarin begegnete mir mit geröteten Augen auf der Straße und mit einer Mütze auf dem Kopf.

Auf meine Frage, was denn los sei, antwortete sie: »Mir sind fast alle Haare direkt am Ansatz abgebrochen. Ich habe versucht zu blondieren. Dabei steht auf der Gebrauchsanweisung genau, wie man es machen soll. Na ja, ich habe wohl bei dem Telefonat die Zeit etwas vergessen und dann«, fügte sie weinerlich hinzu, »dann hat es angefangen zu brennen. Sofort habe ich das Zeug abgewaschen und hatte fast alle meine Haare in der Hand.«

Da bekommt der Spruch »wer schön sein will, muss leiden« eine ganz andere Bedeutung.

Mein Arbeitskollege meinte sarkastisch, natürliche Schönheit käme von innen. Leicht gesagt, er trug Glatze, auch eine nette und besonders pflegeleichte Frisur.

Mein Kurzhaarschnitt begann zu wuchern. »Vielleicht doch ganz gut, dass du das schon früher an deiner Puppe versucht hast und später an deinem Mann«, sprach ich mir selbst Mut zu, als ich mit der Schere bewaffnet vor dem Spiegel im Badezimmer stand. Zum Glück wusste ich, dass sich Haare nach dem Trocknen hochziehen, also kürzer erscheinen. Diese leidvolle Erfahrung hatte ich im Frühjahr schon gemacht. Also schnitt ich mir nur trocken die Haare, um die Länge besser beurteilen zu können.

Dann wurde in einer Nachbarstadt ein illegaler Friseursalon entdeckt. Sein Inhaber betrieb im Keller einen gut florierenden Salon. Man fand nicht nur das Handwerkszeug, sondern auch ungefähr zwanzig Leute, die sich dort aufhielten. Bezeichnend war, dass es sich hier ausschließlich um Männer gehandelt hatte.

»Ne, ne«, sagte mein Mann zu mir, als ich ihm davon berichtete, »dann doch lieber eine Frisur wie ein Wiedehopf.« Recht hatte er.

Bei aller Not, der Lockdown dauerte an. Man hatte einen Impfstoff gefunden, die Erleichterung war groß. Der Protest wuchs und die Zahlen der Infizierten sanken. Das lag auch an den immer mehr in Anspruch genommenen Impfungen. Langsam nahm die Sache Fahrt auf. Lange Warteschlangen gab es jetzt zur Abwechslung mal vor den Impfzentren.

Dann, die Erlösung!

Nach fast elf Wochen war es vorbei. Die Friseure durften unter strengen Hygieneauflagen wieder öffnen. Eilig wurden neue Konzepte erstellt und die alten Hygienekonzepte angepasst. Händehygiene, genug Abstand auch zum Nebenstuhl, FFP2-Maske, immer eine Haarwäsche vor jeder Behandlung.

Der erste Haarschnitt war wahrhaftig um null Uhr und wurde sogar mit einer Fernsehkamera dokumentiert.

Die Telefone in den Salons standen nicht mehr still, auch schon Tage vor der Öffnung versuchten die Menschen Termine für einen Friseurbesuch zu bekommen. Es schien, als brauchte das ganze Land einen neuen Haarschnitt. Die Scheren klapperten, literweise Haarfarbe wurde angerührt und auf Köpfe verteilt. Unsere kleine Einkaufsstraße mit mehreren Friseursalons roch wie eine einzige Farbmeile. Chemische Mischungen, wie die zur Dauerwelle, verbreiteten zusätzlich ihre ganz eigenen Gerüche. Lange Schlangen bildeten sich vor den Ladenlokalen, trotz telefonischer Terminvergabe. Fast jeder Termin zog sich in die Länge, weil es nicht immer einfach war, die Unglücksfrisuren zu beseitigen oder wenigstens zu kaschieren.

»Was meinst du, was ich alles gesehen habe«, erzählte Gloria lachend. »Da ist dein Versuch harmlos und ganz gut ausgefallen. Hier ist jede Frisur eigentlich ein Neuschnitt, weil alle so wild aussehen. Jeder Termin dauert länger als früher, jede Frisur muss neu kreiert werden. Ganz zu schweigen von Färbungen und Dauerwellen. Ich habe gerade noch einen radikalen Schnitt machen müssen, bei dem auch Tränen geflossen sind. Aber das war so schlimm, da konnte ich beim besten Willen nichts mehr retten. Gut, dass Haare nachwachsen.«

Da war er wieder, ihr unerschütterlicher Optimismus, wegen dem ich Gloria so mochte. Sie war immer fröhlich und gut gelaunt, trotz vieler Entbehrungen, die die Coronazeit für alle, auch in diesem Handwerk Beschäftigte, mit sich gebracht hatte. Die Gehälter waren und sind hier alles andere als üppig. So manche Fachkraft lebte auch von Trinkgeldern oder Boni, die von den Betreibern gezahlt wurden. Dann der plötzliche Fall von Normalverdienst auf Kurzarbeitergeld und dazu noch die fehlenden Sonderzahlungen. Das war ein hartes Brot für alle Beschäftigten dieser Branche.

Da wunderte es mich auch nicht, als Gloria von vielen privaten Anfragen erzählte, die sie in dieser Zeit erhalten hatte. Für sie ein No-Go. Der Lockdown war dazu da, auch sie und ihre Kolleginnen und Kollegen zu schützen, das war ihr immer bewusst.

Schwarzarbeit, wie viele sich dazu haben hinreißen lassen wird wohl nie bekannt werden. Schlimm, vor allem wenn man bedenkt, dass diese Menschen alle ein großes Risiko eingegangen sind, ungeimpft und das bei einer solchen Pandemie.

Heute ist von Lockdown keine Rede mehr. Auch in der Politik ist man sich einig, dass man einen erneuten Stillstand nicht mehr riskieren darf, denn sonst stünden etliche Unternehmen auf der Kippe, stehen sie doch schon jetzt mit dem Rücken zur Wand.

Wie wichtig unsere Friseursalons sind, wissen wir seit spätestens diesem Jahr. Dabei geht es nicht nur darum gut auszusehen, sondern auch um körperliches und seelisches Wohlbefinden.

Wir werden uns sicher immer an den Tag erinnern, an den Tag, an dem die Friseure schließen mussten.

Camping – Carpe Diem

Anja Brand

Meine Ehe war gescheitert, das musste ich mir einfach eingestehen. Nach vielen Wochen der Enttäuschung, Wut und Trauer war eine Trennung der beste Entschluss. Als ich für mich die Endgültigkeit akzeptiert hatte, ging es mir von Tag zu Tag besser. In meiner neuen Wohnung hatte ich mich eingerichtet, so gut es eben ging. Es fehlte noch viel, aber ich war zufrieden. Ich ließ fast alles hinter mir, nahm nur die Dinge mit, die ich in die Ehe eingebracht hatte. Das Einzige, was ich niemals zurückgelassen hätte, war mein Hund, eine große Deutsche Dogge, die ich aus schlechter Haltung übernommen hatte. Mein »Mäuschen«, wie ich sie liebevoll nannte, war eine anhängliche sechzig Kilogramm schwere und wunderschöne Hündin, die wie verrückt an mir hing.

Luna und ich starteten in ein neues Leben. Es vergingen ein paar Monate.

Dann traf ich ihn, Marc, und verliebte mich neu. Wir hatten beide eine gescheiterte Ehe hinter uns und fingen bei null an. Na ja, nicht ganz bei null, einige wenige Dinge hatten wir aus unseren vorherigen Leben mitgebracht. Ich meine Wohnung, möbliert mit übernommenen Möbeln meiner Vormieterin, einigen Dingen aus meiner Zeit vor meiner Ehe, einem gebrauchten Pkw und Luna. Marc einen Pkw und einen gebrauchten, fünfundzwanzig Jahre alten Wohnwagen.

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