Autorengemeinschaft Aussagekräftig - Geschichten von A bis Z

Здесь есть возможность читать онлайн «Autorengemeinschaft Aussagekräftig - Geschichten von A bis Z» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Geschichten von A bis Z: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Geschichten von A bis Z»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wenn aus Buchstaben Worte, aus Worten Sätze, aus Sätzen Geschichten entstehen.
23 Autoren haben sich aufgemacht, um jedem Buchstaben im Alphabet eine Geschichte zu widmen.
Alltägliches, Kriminelles, Fantastisches, Exotisches, Geschichtliches und vieles mehr wurde aus den ihnen zugewiesenen Buchstaben gezaubert. Manches verführt zum Lachen, manches führt in andere Welten, manches rührt zu Tränen.

Geschichten von A bis Z — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Geschichten von A bis Z», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Bis auf ein Schluchzen neben mir war alles still.

Vorsichtig bewegte ich das Kinn, den Unterkiefer. Konnte nicht kaputt sein, sonst ginge das nicht. Gut. Wischte über die Nase, da legte sich eine kleine Hand über meine.

»Nicht, Zarif, bleib ruhig liegen, der Rettungswagen kommt gleich, wir fahren ins Krankenhaus.«

Wir? Hatte sie ›wir‹ gesagt?

Es hatte sich also ausgezahlt, kein Schläger zu sein, ich lächelte und Ährengold gab mir einen zarten Kuss auf eine unversehrte Stelle im Gesicht.

Der Kiefer war nur angeknackst, die Nase wurde eingerichtet, die Platzwunde überm Auge genäht.

Heute, zwei Jahre später, ist nichts mehr davon zu sehen. Ährengold trägt ihr Haar nun offen, Schlabbershirts und Jeans sind wieder Alltag, wir haben das Abitur geschafft und die Jungfräulichkeit aneinander verloren. Wir lieben uns und schauen mal, wohin uns das führt. Jetzt sind Sommerferien, dann Studium. Marion will Medizinerin werden, ich tendiere zum Lehramt. Wir werden sehen, alles der Reihe nach, nicht wahr?

Bedeutende Schließung

Anja Brand

Es war eine andere, eine neue Zeit.

Was ich nie zu träumen gewagt hatte, trat plötzlich ein. Ein unbekanntes Virus lähmte die Welt und es kam mir so vor, als würde sich der Erdball eine Spur langsamer drehen.

In China hatte dieser Albtraum begonnen, aber da war es ja noch weit entfernt von uns, und ich war der Meinung, wir hätten noch viel Zeit, um auf die neue Situation zu reagieren. China, am anderen Ende der Welt, weit weg und doch so nah. Ich hatte mich getäuscht.

In der heutigen Zeit, in der es nur kurze Distanzen zu überbrücken gibt, auch wenn die Länder weit voneinander entfernt liegen, war die bedrückende Situation schneller da, als ich es mir ausgemalt hatte. Die ersten Kranken waren nach einer Karnevalsveranstaltung zu verzeichnen und kurze Zeit später beklagten wir die ersten Toten. Unsere Regierung beriet sich mit Wissenschaftlern, man stand im engen Kontakt zum Robert Koch Institut. Um diesem Virus Herr zu werden, wurde einige Wochen später ein Lockdown verhängt. Lockdown, das hört sich harmlos an, ist es aber nicht. Das gesamte öffentliche Leben wurde heruntergefahren. Bars, Restaurants und Cafés mussten zusperren, keiner wusste, wie lange, Existenzangst machte sich breit.

Einzelhandel und Gastronomie mit ratlosen Betreibern. Kinos, Theater, Museen, Sportstätten, alles geschlossen wie auch Schulen, Kindergärten und Universitäten. Nur Apotheken und Lebensmittelgeschäfte zur täglich nötigen Versorgung durften weiterhin ihre Kundschaft bedienen. Ärzte und Krankenhäuser versahen ihre Dienste, wobei die Krankenhäuser und Altenheime keine Besucher mehr einließen.

Keine Besucher, unvorstellbar! Ein alter Mensch in der letzten Phase seines Lebens war eingesperrt. Hatte nur telefonischen Kontakt zu seinen Liebsten, ohne zu wissen, ob man sich jemals wiedersieht. Ein kranker Mensch, vor oder nach einer schweren Operation, mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung, vielleicht ohne Hoffnung auf Besserung oder Genesung, manchmal sterbend ohne seine Familie, ohne Beistand, ohne Abschied. Die Grausamkeit hatte einen Namen: LOCKDOWN.

Dazu kamen Maskenpflicht, Abstände einhalten und hygienische Maßnahmen. Es begannen Hamsterkäufe. Hefe, Mehl, Toilettenpapier wurden zu Mangelwaren.

Aber bei all dieser Dramatik schien ein Thema unser Land besonders zu beherrschen: Der Lockdown für Friseure.

Kaum war der Tag der Schließung bekannt gegeben, wurden Termine verschoben, kurzfristig noch die Kolleginnen und Kollegen reaktiviert. Freie Tage wurden gestrichen, gab es ja bald mehr als genug davon. Lang geplante Urlaube wurden einige Tage nach hinten gelegt, um alle Kunden und Kundinnen noch vor der großen Schließung mit einem frisch gestylten Kopf zu versehen. Wir lernten, wie wichtig Aussehen und Wohlbefinden sind. Es gab lange Warteschlangen vor den Friseurlokalen. Ganz Deutschland schien noch einen Haarschnitt zu brauchen. Und ich mittendrin!

»Schatz, ich muss zu Gloria, noch bevor dieser Lockdown kommt.« Mit diesen Worten setzte ich mich an unseren Küchentisch, warf mit Schwung meine Handtasche auf die Eckbank.

»Na komm«, beschwichtigte mein Ehegespons, »so schlimm ist es nun auch wieder nicht.« Er lächelte mich an, fügte dann verständnisvoll hinzu: »Aber ich kenne dich ja, wenn du meinst, ruf Gloria doch kurz an.«

»Sag nicht, dass du auch noch einen Termin brauchst«, waren Glorias erste Worte, als ich sie an der Strippe hatte.

»Doch, liebe, ach, was sage ich, liebste Gloria. Es muss sein. Ich habe den Termin eigentlich übermorgen und ich habe ihn geschoben, weil ich wenig Zeit hatte. Aber jetzt noch wochenlang mit dem Kopf und den Haaren. Das geht gar nicht!«

Was soll ich sagen? Meine gute Gloria machte es möglich, ich bekam einen Termin »mit etwas Wartezeit«. »Etwas« war in dem Fall eine Stunde, aber ich war froh und dankbar, dass es überhaupt zu diesem Termin kam.

Und dann war er da, der 23. März 2020, der Tag, an dem die Friseure schließen mussten. Das würde schnell vorbei sein, meinte man. Diese Schließung könne ja nicht ewig dauern. Anfangs bemerkte man an den Frisuren kaum Unterschiede. Einige zerzauste Köpfe derer, die keinen rechtzeitigen Termin mehr bekommen hatten, fielen kaum auf. Nach drei Wochen sah man nur noch selten Kurzhaarfrisuren, Drei-Millimeter-Schnitte gab es nicht mehr, außer bei unseren Fußballspielern und bei den Herren, die schon immer ihre Haare von ihren Frauen kurzscheren ließen. Auffallend war, dass die Zweifarbigkeit der Damenfrisuren zunahm.

»Wie gut, dass du schon seit Jahren das Färben deiner Haare aufgegeben hast«, meinte meine Arbeitskollegin und zeigte auf den grauen Ansatz ihrer sonst kastanienbraun gefärbten Haare. Schnell enttarnte man viele der vermeintlich nie alternden Köpfe.

Doch es kam noch schlimmer.

»Rita, wie siehst du denn aus«, entfuhr es mir, als ich eine gute Freundin traf. Eine undefinierbare grünliche Haarfarbe und eine Strubbelfrisur zeugten von einem Färbeversuch in Eigenregie.

Rita schaute auf den Boden und murmelte etwas von »hab ja nur mal versucht« oder vielleicht auch »wollte ja nur versuchen«. Bei dem Gestammel war es nicht so genau auszumachen. Der Versuch war jedenfalls gründlich misslungen, ihre Haare teilweise abgebrochen und der Rest der Pracht in diesem grünlichen Farbton.

Die Renaissance der Kopftücher und Hüte. Tutorials zum Binden von Tüchern zu angesagten Kopfbedeckungen sprossen aus dem Boden. Hüte kamen wieder in Mode und Käppi zu tragen war plötzlich moderner denn je.

Vor allem ältere Männer versteckten gerne den zu lang gewordenen Haarkranz unter einer Schlägermütze. Prominente wie Otto Waalkes machten es vor und Mann machte es begeistert nach.

»Schatz, wo ist meine Kappe?«, rief mein Mann und ich kramte bereitwillig und ohne jegliche Aufforderung die Haarschneidemaschine aus dem Schrank. Selbst ist die Frau! Das wollte ich mir nicht ansehen, er und Käppi …

Nach Wochen war der Spuk endlich vorbei und ein Aufatmen ging durch unser Land.

Nach und nach verschwanden die unfrisierten Köpfe und es hatte etwas von Normalität. Nur vorbei war der Spuk noch lange nicht. Nach einem etwas gelockerten Sommer und ersten Versuchen, das Kontaktverbot teilweise aufzuheben, kam die zweite Welle.

Heftiger als die erste, mit vielen Kranken auf den Intensivstationen und leider auch mit vielen Todesopfern. Nur zurecht hieß es erneut, alles zu tun, um dieser Lage Herr zu werden.

Und wieder LOCKDOWN!

Die, die gerne Weihnachten mit tollen Frisuren verbringen wollten und deshalb ihren Friseurbesuch bis kurz vor das Fest schieben wollten, hatten das Nachsehen.

Am 16. Dezember schlossen die Friseursalons ein zweites Mal und dieses Mal auf unbestimmte Zeit. Wieder begann alles ganz harmlos, die Haare wurden länger bei allen oder besser, bei fast allen. Einige Politiker allerdings hatten auf wundersame Weise immer dieselbe gut gestylte Frisur.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Geschichten von A bis Z»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Geschichten von A bis Z» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Geschichten von A bis Z»

Обсуждение, отзывы о книге «Geschichten von A bis Z» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x