Maren Bohm - Hermann Hesses wundersame Geschichte

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Hermann Hesses wundersame Geschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Bernd und Karla befinden sich beide in einer Existenzkrise und beschließen als Ausweg, etwas Verrücktes zu tun: Sie fälschen einen Roman von Hermann Hesse, und zwar einen zweiten Teil von «Narziß und Goldmund».
Das Fälschen der Erzählung ist das eine – das andere ist die Konstruktion einer plausiblen Story über das ›verschollene‹ Manuskript, die den kritischen Verleger und die Experten überzeugt. Es gilt zu klären: Warum hat Hesse das Manuskript nicht selbst veröffentlicht? Wie sind Bernd und Karla an das Manuskript gekommen? Die Fragen weisen in die Zeit zwischen 1933 und 1936 und Hesses Stellung in Deutschland, die Narziß' Position im Hinblick auf die Pogrome seiner Zeit ganz ähnlich is

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Abt Daniel seufzte tief. Und doch, auch Narziß war ihm seit Jahren anvertraut. Narziß war Zögling im Kloster gewesen, ein blasser schmaler Knabe, dabei hoch aufgeschossen, mit wunderschönen schwarzen Augen, die er, wie es noch immer seine Gewohnheit war, beim Sprechen zu einem Schlitz schloß. Schon damals als Schüler, gar als Novize hatte er Geltung im Hause, wurde bewundert und beneidet und heimlich gelästert. Auch für ihn, den sichtbar vom Schicksal Auserwählten, trug er als Abt die Verantwortung, er war für alles, was aus diesem jungen Menschen werden würde, vor Gott verantwortlich.

Was also tun? Wie ihn bestrafen? War es ratsam, vor dem ganzen Kloster ein Exempel zu statuieren für diesen unverzeihlichen, erschreckenden Ungehorsam? Sollte er Narziß aus dem Kloster weisen? Wohin eigentlich? Er konnte sich gar nicht entsinnen, ob Narziß jemals eine Familie gehabt hatte. Aber das war nebensächlich. Es ging um die Ordnung im Kloster, es ging um den Gehorsam. War es heilsam, wenn vom Schüler bis zum Prior, wenn alle auf Narziß mit dem Finger zeigten und den Hals langstreckten, um sich daran zu belustigen, wie dieser Edle davon gejagt würde?

Und was geschähe mit Narziß’ Seele? Wenn er doch nur etwas mehr von dessen Seele verstünde. Dieser junge Mönch meditierte zu viel, war zu sehr Asket, dazu Denker. Auch seine Aristotelesstudien waren beunruhigend. Wenn er nur ahnte, wie es mit Narziß’ Glauben stand. Dabei war er selbst sein Beichtvater, aber was dieser Jüngling beichtete, das war dermaßen langweilig, Abt Daniel schüttelte den Kopf, es fiel ihm einfach kein passenderes Wort ein, es war dermaßen langweilig, daß die wirkliche Seele dahinter verborgen blieb.

Was also war zu tun? Ein schelmisches Lächeln blitzte über sein altes Gesicht. Er würde Narziß rufen lassen und der sollte selbst entscheiden, welche Buße ihm auferlegt würde.

Gedacht – getan. Wenig später stand Narziß wieder in der Abtwohnung, demütig kniete er nieder:

»Gnädiger Vater, darf ich sprechen?«

»Es sei dir gewährt, mein Sohn.«

»Es geht mir um die Ordnung. Goldmund hätte, da seine reichen Gaben nicht zu lebenslangem Gehorsam passen, die Ordnung dieses Klosters gestört. Er wäre ein Schwärmer geworden oder aber hätte es eines Tages fluchtartig verlassen. Ihr schüttelt innerlich den Kopf? Ich sehe Vater, Ihr seid nicht einverstanden. Ich bin es auch nicht, denn wahrscheinlich wäre Goldmund, der zwar zornig werden kann, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt, doch in seinem Innersten folgsam, ehrerbietig ist, ein braver Novize geworden, er selbst bezeichnete sich einmal als eifrig und gutwillig. Damit spreche ich die andere Ordnung an.

Es ist üblich, Kinder als Gottesgabe dem Kloster zu übereignen. Es ist üblich, wenn in den Familien zu viele Mäuler zu stopfen sind, eines der Kinder zum Klosterleben zu bestimmen, auf daß es für das Seelenheil der ganzen Familie Gnade bei Gott erwirke. Dies ist, so meine ich, eine verkehrte Ordnung. Um auf Goldmund zurückzukommen, laue Christen gibt es genug. Ein Mönch kann bei den Geboten stehen und weit von Gott weg sein. Womöglich findet Goldmund in der Welt eher zu Gott als hier im Kloster.«

»Das möchte ich nicht gehört haben«, unterbrach Abt Daniel. »Jedoch etwas anderes. Du behauptest von dir, Gesichte zu haben, das Schicksal anderer Menschen zu erkennen. Wie also urteile ich über dich? Was wünschest du dir?«

Leise und bescheiden antwortete Narziß: »Über meine eigenen Wünsche weiß ich nicht so genau Bescheid. Wie Ihr, gnädiger Vater, über mich urteilt, soll ich sagen. Ist das Euer Befehl, gnädiger Vater?«

»Mein Befehl.«

»Ihr denket, daß ich noch ein junger Mensch bin, daß Ihr verantwortlich für mich seid, daß Ihr eines Tages Rechenschaft ablegen müßt, nicht nur über das, was Ihr an Goldmund versäumt zu haben glaubet, sondern auch an mir, der ich schon immer in Eurer Nähe gelebt habe.

Ihr wollt mich strafen und wollt es nicht, weil Ihr meinet, daß ich zwar jede Strafe klaglos annehmen werde, sie aber an meiner Haltung nichts ändern könnte. Ihr denket nach einem Ausweg, der die Ruhe und Ordnung im Kloster nicht stört und womöglich zu meinem Seelenheil Gutes beitragen könnte. Ihr ziehet es in Erwägung, daß ich selbst es sein soll, der Goldmunds Vater die Nachricht von seinem Weggang aus dem Kloster überbringt. Ihr sinnet hin und her, ob es ratsam ist, daß ich weiterhin unterrichte, obwohl Ihr vermutet, daß darin keine Gefahr bestehen dürfte, weil es einen Zögling wie Goldmund nimmer wieder geben wird. Ihr überleget auch, was für mein Seelenheil zu tun ist, ob es heilsam sein könnte, daß ich längere Zeit in einem anderen Kloster weilen und dort eine Aufgabe erfüllen könnte. So ähnlich denket Ihr.«

»Es ist genug. Ich werde darum beten, daß Gott Goldmund und dir gnädig ist.«

Der Abt erhob sich und sagte in befehlendem Ton: »Im Morgengrauen reisest du ab.«

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