Maren Bohm - Hermann Hesses wundersame Geschichte

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Hermann Hesses wundersame Geschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Bernd und Karla befinden sich beide in einer Existenzkrise und beschließen als Ausweg, etwas Verrücktes zu tun: Sie fälschen einen Roman von Hermann Hesse, und zwar einen zweiten Teil von «Narziß und Goldmund».
Das Fälschen der Erzählung ist das eine – das andere ist die Konstruktion einer plausiblen Story über das ›verschollene‹ Manuskript, die den kritischen Verleger und die Experten überzeugt. Es gilt zu klären: Warum hat Hesse das Manuskript nicht selbst veröffentlicht? Wie sind Bernd und Karla an das Manuskript gekommen? Die Fragen weisen in die Zeit zwischen 1933 und 1936 und Hesses Stellung in Deutschland, die Narziß' Position im Hinblick auf die Pogrome seiner Zeit ganz ähnlich is

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Maren Bohm

Hermann Hesses wundersame Geschichte

Verlag Karl Alber Freiburg / München

Originalausgabe

© VERLAG KARL ALBER

in der Verlag Herder GmbH, Freiburg / München 2020

Alle Rechte vorbehalten

www.verlag-alber.de

Satz: SatzWeise, Bad Wünnenberg

Herstellung: CPI books GmbH, Leck

Printed in Germany

ISBN (Buch) 978-3-495-49139-3

ISBN (E-Book) 978-3-495-81993-7

»Denn indem ein Mensch mit den ihm von Natur gegebenen Gaben sich zu verwirklichen sucht, tut er das Höchste und einzig Sinnvolle, was er tun kann.«

Narziß

Inhalt

Hamburger Hauptbahnhof – Berlin, 1972

Erzählung

Berlin – Bad Eilsen, Frühjahr 1973

Hamburg, Sommer 1973

Der Beginn einer Reise

Nachwort

Quellenhinweise

Hamburger Hauptbahnhof –

Berlin 1972

»Komm mir nicht zu nahe! Ich habe die Pest.«

Unwillig sah Bernd, wie die junge Frau im schwarzen Lackmantel unbeeindruckt auf ihn zusteuerte.

»Begrüßt man so eine alte Freundin?«, entgegnete Karla, blieb vor Bernd stehen und setzte ihre glänzende Ledertasche auf dem Bahnsteig ab.

»Du erschreckst die Leute«, bemerkte sie amüsiert. »Schau, wie sie ihre schweren Koffer wegschleppen und weit abrücken.«

»Ich meine es ernst. Ich gehöre zu den Unberührbaren. Wer sich mit mir einlässt, der wird den Dreck sein Lebtag nicht mehr los.«

Karla schüttelte belustigt den Kopf.

»Du warst schon früher ein Spaßvogel.« Sie zwinkerte ihm zu: »Und ich hab als Journalistin ein Faible für Extravaganzen.«

Missmutig ließ er sich es gefallen, dass sie unbeirrt neben ihm stehen blieb und auf denselben Zug wartete. Er würde sie wohl bis Berlin nicht mehr los. Bernd machte ein abweisendes Gesicht und schwieg, was Karla nicht zu stören schien. Allerdings versuchte sie auch kein Gespräch, sondern zündete sich eine Zigarette an und wartete geduldig, während Bernd immer wieder auf die Bahnhofsuhr starrte.

Er fühlte sich keineswegs erleichtert, als der Interzonenzug schrill quietschend in den Bahnhof einlief, die Reisenden um ihn herum zu den schmuddelig grünen Waggons stürzten und sich durch die schmalen Türen drängelten.

»Wo ist denn dein Gepäck?«, fragte Karla und sah Bernd von der Seite an.

»In Berlin«, antwortete er mürrisch.

»Ich habe noch einen Koffer in Berlin«, improvisierte sie mit rauchiger Stimme.

»Hör bloß auf, mir mit sentimentalem Kitsch zu kommen.«

»Richtig, suchen wir uns lieber ein Abteil«, entschied sie die gemeinsame Zugfahrt und stieg energisch in den Waggon.

Im Gang roch es muffig und nach Schweiß. Sie schauten in die Abteile hinein, ob da wohl noch zwei Plätze frei wären. Als sie endlich eines gefunden hatten, bat Bernd eine Frau mit Hut und Feder, ihren Koffer vom Mittelsitz zu nehmen, er werde ihn auch gerne auf die Gepäckablage hieven.

»Im Koffer ist ein Porzellanweihnachtsengel. Wehe, wenn der kaputtgeht!«, wurde er von ihr angemeckert. Trotz ihres unfreundlichen Tons war er beruhigt, offensichtlich hatte sie den Auftritt auf dem Bahnsteig nicht mitgekriegt. Überhaupt beachtete ihn keiner der Mitreisenden. Ein junger Mann eben, mit Hornbrille und dicken Gläsern, schulterlangen braunen Haaren, der einen Parka trug. Karla hingegen, so stellte er fest, zog die Blicke auf sich, wie sie im Rollkragenpullover und schwarzem Minirock, hohen schwarzen Lackstiefeln, die Beine übereinandergeschlagen, elegant auf dem Platz bei der Tür saß, sich eine Zigarette anzündete, den SPIEGEL aus ihrer Croco-Handtasche nahm und sich in einen Artikel vertiefte.

Über die Schienen klackernd setzte sich der Zug Richtung Hamburg-Bergedorf in Bewegung. Bernd nahm wie abwesend wahr, wie sie langsam aus dem Hauptbahnhof fuhren. All die Jahre war es ein erleichterndes, wenn nicht gar erhebendes Gefühl gewesen, Hamburg zu entkommen. Nun aber … Nun aber, würde er schon morgen hier wieder sein. Für immer? ›Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne‹, fiel ihm ein Hesse-Zitat ein. Aber Hesse hatte es anders gemeint, sinnierte er. Anfangen hieß bei Hesse ein neues unbekanntes Leben beginnen, nicht aber den Schritt zurück in das stickige elterliche Mietshaus. Wie es ihn anwiderte, das nach Bohnerwachs riechende Treppenhaus, die abschätzenden Blicke der Nachbarn, die sich hinter seinem Rücken darüber ausließen, ob er als verlorener Sohn zu bemitleiden oder als Terrorist zu fürchten sei. Jedenfalls, mit so einem wollte man nicht unter einem Dach leben. Noch mehr grauste es ihn vor dem verbitterten, schmalen Mund seiner Mutter, sie hatte einen feschen Leutnant geheiratet und einen cholerischen einbeinigen Mann aus dem Krieg wiederbekommen. Bernd hielt sich innerlich schon jetzt die Ohren zu vor dem endlosen Streit, dass sie arbeiten gehen wollte, um der häuslichen Enge zu entkommen und etwas eigenes Geld zu haben, und dem strikten Nein, das sein Vater ihrem Willen entgegensetzte. Er sei Manns genug, um für die Familie zu sorgen, außerdem sei das Gesetz auf seiner Seite. Ohne seine Erlaubnis dürfe sie nicht arbeiten – und damit basta.

Bernd starrte zum Fenster hinaus, grau im schalen Licht sah er Menschen auf einem S-Bahnhof stehen, trostlos. Der Zug schlug über eine Weiche. Fabrikgebäude, Parkplätze, dann Wiesen wurden von der einbrechenden Dunkelheit verschluckt. Obgleich er genau wusste, dass sich sein Pass in der Jackentasche befand, fingerte Bernd danach. Noch knapp zwei Jahre war der Ausweis gültig, genauer, er hatte sich das Datum wie eine Todeslinie eingeprägt, bis zum 30. November 1974. Würde dann sein Pass eingezogen und er niemals wieder einen erhalten? Er wusste es nicht.

Unruhe erfasste ihn, als der Zug in Büchen hielt und bundesdeutsche Grenzpolizisten den Zug bestiegen. Angstschweiß brach aus, als sie das Nebenabteil kontrollierten, dann die Tür zu seinem Abteil aufrissen und die Pässe verlangten. Umständlich kramte die Frau mit dem Weihnachtsengel in ihrer Handtasche, bis sie ein freudiges: »Ich habe ihn« ausrief. Der Polizist stand nun direkt vor Bernd, der ihm seinen Pass reichte. Ein kurzer Blick auf den Pass, auf Bernd: »Überprüf das mal«, wandte sich der Polizist an einen Kollegen, der in der Tür stehen geblieben war. »Und Sie kommen mit. Na, wird’s bald. Ziehen Sie Ihren Parka aus. Haben Sie Gepäck?« Bernd verneinte. »Und nun raus hier aus dem Abteil. Stellen Sie sich im Gang mit den Händen ans Fenster!«

Bernd konnte die Schatten der Gaffenden in der Fensterscheibe sehen. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie sich die Reisenden aus den anderen Abteilen dieses entwürdigende Schauspiel nicht entgehen ließen. Karla stand dicht hinter ihm.

Bernd gehorchte. Mit schnellem, hartem Griff tastete der Polizist seinen Pullover ab, stülpte die Taschen seiner Cordjeans um, untersuchte seine Hosenbeine.

»Schuhe ausziehen!«, befahl er, die Pistole auf Bernd gerichtet.

Bernd zitterte. Der schießt wirklich, dachte er. Der erschießt mich wie der schottische Handelsvertreter im Juni erschossen wurde. Ian Mc Leod hieß er und man hatte ihn für einen Kontaktmann der Terrorgruppe Baader- Meinhof gehalten.

»Komm hoch«, kommandierte der Polizist und wechselte vom Sie aufs Du.

Mit den Händen am Fenster stand Bernd, wartete, wartete bis der Polizist mit seinem Pass wiederkam.

»So weit in Ordnung«, stellte der in sachlichem Ton fest.

»Schuhe anziehen. Na wird ’s bald.«

Hastig band Bernd seine Schnürsenkel zu, griff nach seinem Pass und taumelte zurück ins Abteil. Die Mitreisenden rückten so weit von ihm weg, wie es die engen Sitze und ihr Leibesumfang gestatteten. Karla starrte ihn an, sagte nichts und vertiefte sich unverzüglich wieder in ihren SPIEGEL.

Türen wurden zugeschlagen, der Zug fuhr langsam an, um nach kurzer Zeit zu halten.

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