Hermann Josef Berges - Unterm silbernen Baum. 8 ernste und heitere Geschichten

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In diesen fabulierfreudigen Geschichten wechselt Ernstes und Heiteres wie im Leben selbst. Sie erzählen von kauzigen Originalen, von der Freundschaft zwischen Mensch und Tier, von Lebenskunst und Welterfahrung.-

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Hermann Josef Berges

Unterm silbernen Baum

8 ernste und heitere Geschichten

SAGA Egmont

Unterm silbernen Baum. 8 ernste und heitere Geschichten

Copyright © 1973, 2018 Hermann Josef Berges und Lindhardt og Ringhof Forlag A/S

All rights reserved

ISBN: 9788711716779

1. Ebook-Auflage, 2018

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.comund Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

Die Geschichten dieses Buches sind so verschieden nach Art und Gehalt, daß man sich scheuen könnte, sie nebeneinander zu stellen, wären sie nicht alle von einem bestimmt und erfüllt: vom persönlich Erlebten. Man mag, was ich erzähle, eine Hinterlassenschaft des Vergangenen nennen, aber es reicht – so meine ich – ebenso stark ins Gegenwärtige hinein, wenn auch nicht in Diktion und Wortwahl. In dieser Hinsicht habe ich die Herausforderung des aktuellen Tages, der mit psychologischen Reflexionen auf Verblüffung und Spektakel ausgeht, abgewehrt.

In fast jedem anderen Geschichtenbuch, das ich früher geschrieben habe, ging es launiger, leichter zu, als in dem vorliegenden. Weshalb aber sollte ich nicht auch einmal ernstere Vorwürfe aufgreifen, die sich mir zu Erzählungen verdichteten und bei denen ich mich – wie immer – redlich um die Einheit von Schau und Empfindung bemüht habe? Der Dichter Josef Ponten sprach sich für mein Geschichtenbuch „Das Hasenbrot“ so aus: „Was hier ein bemerkenswertes Erzählertalent vorträgt, ist kein Literatengewächs, sondern poetische Schöpfung. Alles steht hier in gesundem Erdreich. Alles lebt im frischen lebensvollen Saft unmittelbarer Empfänglichkeit. Alles ist blühend und voll Wärme.“ Ich wäre glücklich, wenn das vorliegende Buch bei seinen Lesern eine gleiche oder doch ähnliche Beurteilung finden sollte.

Gnadenbrot für Jülle

Käppe Krümmel tat einen Schluck aus dem Bierglas, schneuzte sich und sagte: „Der Teufel soll’s ändern, aber den Jülle kann ich nicht vergessen! Denkt euch, so ein armes Knochenbündel von Grubenpferd, und Tag und Nacht im tiefen Loch sitzen müssen, genau auf Sohle vier, und immer im Gespann zu gehen und den schweren Karren, beladen mit Kohle und Abbau, hinter sich her zu ziehen, Kerls, so was kann einem das Herz abdrücken!“

Käppe tauchte seinen Zeigefinger in den Bierschaum, leckte ihn ab, schwieg eine Weile und fing wieder an: „Das war mein Jülle! Nicht, daß er mein Eigentum gewesen wäre! Wo denkt ihr hin? Das hätte mir sicher gut zu Gesicht gestanden, aber damals konnte ich von einem leibhaftigen Pferd nicht einmal den Schwanz bezahlen. Wenn ich dennoch sage: Jülle gehörte mir, so ist kein Wörtchen daran gelogen, ihr sollt einmal hören, wie alles gekommen ist, die Sache mit Jülle, meine ich …“ Und Käppe Krümmel fing an, wieder einmal die Geschichte zu erzählen, die schon jedermann kannte, der in der Bergmannssiedlung wohnte.

Eines Tages – ja, so war das! – trottete er nach langer, arbeitsschwerer Schicht zum Hauptschacht zurück, das Grubenlicht am Hals und den Schlägel in der Hand. Er freute sich bannig darauf, bald wieder ins helle Tageslicht zu kommen. Dann würde es behende ans Abendbrot gehen. Was tat’s, wenn dabei nur ein Teigfladen und Zichorienkaffee auf den Tisch kamen! Damals gab es nur in reichen Häusern einen fetten Topf, bei den meisten war Schmalhans Küchenmeister, oft hing sogar der blanke Hunger auf den Zäunen.

Wie also Käppe Krümmel seinen Weg zum Hauptschacht nahm, gab es mit einemmal in seiner Nähe viel Getöse und Geschrei. Da hatte ein Grubenpferd beim Ziehen des schweren Kohlekarrens den Strang zerrissen, was den Fuhrmann, es war der rothaarige Kalle, sofort in Harnisch gebracht hatte. Er brüllte und tobte: „Du vermaledeite Krücke, ich werd’ dir’s zeigen!“

In blindem Zorn schwang er seine Peitsche und schlug auf das Tier ein. Der magere Pferdeleib zitterte und wand sich unter dem Schmerz. Aus dem Maul des Struppigen lief schaumiger Geifer. Der Zornige, in gefühlloser Besessenheit, wollte gerade erneut mit der Peitsche losschlagen, als ihm Käppe Krümmel wütend in die Arme fiel und ihn mit seiner dünnen Stimme anfuhr: „Du verfluchter Tierschinder, ich werde dir’s geben, daß dir der Zwirn ausgeht!“ Kalle stand da mit brandfeurigen Augen. Kurzweg schlug ihm Käppe den Peitschenstiel aus der Hand, was dem Wütenden merkwürdig schnell die Besinnung wiederzugeben schien. Er zuckte auffallend heftig mit seinen breiten Schultern, als ob er selbst nachträglich über seine Unbeherrschtheit erschrocken wäre.

Das kleine, struppige Grubenpferd stand zitternd da. Käppe klopfte ihm den Hals und guckte dabei in die traurigen Augen des armen Tieres. Er sah auch, daß das Fell des Pferdchens ohne Glanz war und die üppige Mähne verfilzt und grauverschmutzt herabhing.

„Armer, armer Spatz!“ sagte Käppe hilflos und merkte, wie sich die Schnauze des Tieres leicht gegen seinen Handrücken drückte. Es war wie Dank und Zärtlichkeit zugleich. In diesem Augenblick erfuhr Käppe Krümmel, wie es ist, wenn’s einem unterm Brustfleck schwach werden will. „Mensch, wie konntest du nur …?“ ging er den rothaarigen Kalle an, nur um seine Rührung zu verstecken, denn er fühlte, wie die weiche Pferdeschnauze sich erneut zärtlich gegen seine Hand drückte. Kalle stand jetzt da wie ein stummer Klotz. Der zornige Anfall, der ihn eben überwältigt hatte verflog, als hätte ihn jemand weggepustet. Wie gut, daß tiefschwarzer Kohlenstaub sein Gesicht bedeckte! Sonst hätte Käppe merken müssen, daß Kalle in der Wut über sich selbst bis hinter die Ohren rot geworden war. „Wie heißt es?“ fragte Käppe unvermittelt.

„Wer?“

„Das Pferd natürlich, wer sonst?“

„Julius!“

„Ein Pferd, das Julius heißt? So ein kleiner, borstiger, lieber Kerl heißt Julius? Da lachen ja die Hühner!“

„Er heißt nun mal so!“

„Ich würde dich Jülle nennen!“ sagte Käppe zu dem Pferdchen und kraulte ihm liebevoll die Kruppe.

So also lernten sie sich kennen, Käppe Krümmel und der kleine, struppige Bergmannsgaul. Es geschah wenige Wochen vor dem Tag, an welchem Käppe unter Zubilligung einer schmalen Knappenrente den Schlägel und die Grubenlampe für immer aus der Hand legen mußte. Als es soweit war, stritten sich in seinem Kopf und Herzen verschiedene Gedanken darüber, was nun werden sollte. Am Ende aber machte er nicht viel Federlesens, sondern er entschied sich, künftig in ein kleines Kötterhaus zu ziehen, das ihm ein Vetter zweiten Grades angeboten und dabei gesagt hatte: „Es steht leer, und mir genügt’s, wenn du das Ding ein wenig in Ordnung hältst.“

„Ist ein Viehstall dabei?“ wollte Käppe wissen.

„Das gibt es doch nicht! Ein Kötterhaus ohne Stall?“

„Dann ist’s gut!“

Was solche Fragerei sollte, erfuhr man erst später, als Käppe sich aufmachte, um bei der Zechenverwaltung vorzusprechen.

Die Herren haben die Augen weit aufgetan, als sie hörten, worum es ging. Der Knappschaftsrentner Käppe Krümmel bat darum, – zuerst glaubte man, nicht richtig gehört zu haben – ihm Julius, das Grubenpferd, zu überlassen. Ihm sei zu Ohren gekommen, so ließ sich der Bittsteller vernehmen, daß Julius in wenigen Wochen ausgedient habe, um, wie das in solchen Fällen immer geschähe, auf den Weg zum Roßschlachter geschickt zu werden. So erböte er sich, das Tier gegen Verzicht auf drei Monatsrenten abzunehmen. Julius solle durch ihn das Gnadenbrot erhalten.

Die Herren lachten und meinten: „Ein Sonderling, einer der seine Narrheit in den hellen Tag hinausläutet. Nun, wunderlich gekräuselte Dinge haťs auf dieser kuriosen Welt schon immer gegeben! Tun wir ihm den Willen!“

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