Maren Bohm - Hermann Hesses wundersame Geschichte

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Hermann Hesses wundersame Geschichte: краткое содержание, описание и аннотация

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Bernd und Karla befinden sich beide in einer Existenzkrise und beschließen als Ausweg, etwas Verrücktes zu tun: Sie fälschen einen Roman von Hermann Hesse, und zwar einen zweiten Teil von «Narziß und Goldmund».
Das Fälschen der Erzählung ist das eine – das andere ist die Konstruktion einer plausiblen Story über das ›verschollene‹ Manuskript, die den kritischen Verleger und die Experten überzeugt. Es gilt zu klären: Warum hat Hesse das Manuskript nicht selbst veröffentlicht? Wie sind Bernd und Karla an das Manuskript gekommen? Die Fragen weisen in die Zeit zwischen 1933 und 1936 und Hesses Stellung in Deutschland, die Narziß' Position im Hinblick auf die Pogrome seiner Zeit ganz ähnlich is

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»Narziß«, wurde er scharf von hinten von Pater Lorenz angesprochen: »Du sollst sofort und auf der Stelle zu Abt Daniel kommen.«

Der hämische Ton war nicht zu überhören. Narziß erhob sich, sah den Vorgesetzten unverwandt an, maß ihn mit einem Blick. In eisigem Schweigen verließen sie die Kirche und traten durch das finstere Paradies hinaus auf den von Linden umstandenen Hof, deren Blätter im Mondlicht silbern glänzten. Narziß sog, als wollte er sie trinken, die sommerliche Nachtluft ein. Wie viele Wochen war er, sich mit seinen Exerzitien selbst kasteiend, weder tags noch nachts draußen gewesen. Sie durchquerten den Hof und gingen dann den schmalen Weg am Laienrefektorium und am Herrenrefektorium entlang. Narziß warf einen Blick hinauf zum Dormitorium der Mönche und mit einem Mal überkam ihn der geradezu vermessene Wunsch, dort in seinem Bett zu liegen.

»Da sind wir«, sagte Pater Lorenz überflüssigerweise und öffnete die schwere Eichentür zur Abtwohnung. Demütig trat Narziß ein. Auf einem erhöhten Lehnstuhl saß Abt Daniel. Narziß traf es hart, daß Abt Daniel auf seinen Gruß »Gelobt sei Jesus Christus« nicht »Mit in Ewigkeit. Amen« antwortete.

»Goldmund ist fort«, begann Abt Daniel ohne Umschweife. »Er war heute von Pater Anselm zum Kräuterpflücken ausgeschickt worden, von dort ist er auch ins Kloster am frühen Abend zurückgekehrt, wie wir verbindlich wissen, denn er hat zwei Brüder nach dir gefragt. Du, Narziß, bist der letzte, der Goldmund gesehen hat. Sprich!«

Narziß fühlte den bohrenden, lauernden Blick Pater Lorenz’ auf sich gerichtet und den strengen, keineswegs nachsichtigen des Abtes.

»Gnädiger Vater. Goldmund kam in der Tat zu mir, er tat es, um Abschied zu nehmen. Goldmund hat das Kloster verlassen. Es ist keine Flucht, sondern sein ernsthafter Entschluß, das Leben zu führen, das ihm sein Schicksal vorgegeben hat.«

»Still! Schweig! Ich will keine Erklärung hören. Kein Wort mehr«, gebot Abt Daniel.

»Du weißt, daß du deine Gehorsamspflicht aufs Äußerste verletzt hast. Du hast die Klostergesetze gebrochen. Du hättest Goldmund zurückhalten und mir seinen Ungehorsam melden müssen.«

Narziß schlug die Augen nieder, hörte den Abt sprechen, doch es ging ihn nichts an. Er hatte es im Voraus gewußt, der Tadel, der scharfe Tadel, ja, die Strafe würden nicht ausbleiben. Goldmund hatte in seiner liebenswerten Einfalt ihn gar gebeten, ein gutes Wort für ihn beim Abt einzulegen. Später einmal ließe sich das versuchen, nicht aber jetzt.

»Geh«, befahl Abt Daniel, »geh in deine Büßerzelle. Dort erwarte deine Strafe.«

Narziß verbeugte sich und verließ die Abtwohnung. Um in seine Zelle im Innersten des Klosters zu gelangen, mußte er wiederum an den hohen ehrwürdigen Gebäuden entlang, die im Mondlicht zu träumen und zu schlafen schienen. Er schüttelte den Kopf über sich selbst, das wären wohl eher Goldmunds Worte, nicht die seinen.

Narziß schloß seine Zelle auf, die er zusammen mit Goldmund vor Stunden zugeschlossen hatte. Er setzte sich auf die Pritsche, auf der sie zusammen gesessen hatten, eng aneinander gelehnt, das erste Mal so dicht beieinander, wie er es nie zuvor geduldet hatte.

›Erwarte deine Strafe‹, dachte Narziß gefaßt. Klosterhaft im Kerker wäre eine mögliche Strafe, körperliche Züchtigung, also Schläge mit der Rute auf den nackten Oberkörper. Ausschluß aus dem Klosterleben, also das Verbot, an den Mahlzeiten im Refektorium und am Gottesdienst wie auch an den Besprechungen im Kapitelsaal teilzunehmen. Schweigegebot oder anders Redeverbot für ein ganzes Jahr oder gänzliche Entfernung aus dem Kloster, Rauswurf.

Nein, er würde nicht versuchen, sich zu verteidigen. Schweigend würde er seine Strafe entgegennehmen. Denn nimmer würde er bereuen, daß er Goldmunds Seele gesund gemacht, ihn zu sich selbst geführt hatte. Welche Art von Strafe Abt Daniel auch immer ersann, er würde nicht wie der Schächer am Kreuz kleinlich um Gnade flehen. Nein, er wußte, was er getan hatte und was ihm selbst dafür drohte. Was hatte er einmal zu Goldmund gesagt, Narziß mußte lächeln: ›Ich bin kein Feind von Schwierigkeiten.‹

Während Narziß in seiner Büßerzelle saß und keineswegs ängstlich angespannt auf die Entscheidung des Abtes wartete, schon der Umstand, daß Abt Daniel nicht den Konvent einberufen oder sich zumindest mit dem Prior und Subprior besprechen wollte, ließ auf ein weises Urteil hoffen, während also Narziß nachdenkend die Nacht verbrachte, ging Abt Daniel in seiner Abtwohnung, gepeinigt von Selbstanklagen, auf und ab, vom Kruzifix zu seinem Abtstuhl, hin – und her. Er, der Abt, war verantwortlich für das Seelenheil jedes ihm Anvertrauten, sei er Schüler, Novize, Mönch oder gar Prior. Er, nur er, würde vor Gottes Thron stehen und Rechenschaft ablegen müssen, ob ihm die Seele eines seiner Kinder verlorengegangen sei. Ihm galt Gottes Anklage. Je höher das Amt auf Erden, desto größer die Schuld. Er war bis in die Ewigkeit, bis in die Hölle hinein schuldig. Abt Daniel wischte sich mit dem Handrücken über die gefurchte Stirn, rieb sich die Augen, setzte sich auf seinen hohen Lehnstuhl, nahm die Wanderung wieder auf.

Nimmer hätte er diese Freundschaft zwischen dem älteren und hochgeistigen Narziß, vor dessen durchdringendem Blick man sich durchaus fürchten konnte, und dem in seiner Liebenswürdigkeit kindlichen Goldmund nur einen Tag dulden dürfen. Er mußte es vor sich eingestehen, er hatte die Gefahr unterschätzt. Durchaus war er darauf gefaßt, daß die Freundschaft zwischen einem Älteren, sei es Schüler oder gar Lehrer, zu unsittlichem Verlangen führen konnte, dagegen wußte er zwar mit Bedacht, jedoch in der Sache unerbittlich, vorzugehen. Die Tatsache, daß Narziß wie kein anderer Novize oder Mönch jede körperliche Berührung ablehnte, er selbst einmal zufällig und unauffällig gehört hatte, wie Narziß Goldmund zurechtwies: ›Fasse mich nicht an!‹, diese Abwehr alles Sinnlichen hatte ihn blind gemacht für die wirkliche Sünde. Wieso hatte er es durchgehen lassen, warum nicht Narziß zurechtgewiesen, als dieser ihm nach der Beichte einmal sagte, es sei seine Bestimmung, den Menschen dadurch zu dienen, indem er sie beherrsche. Ja, diesen Jungen, diesen goldigen Goldmund hatte er beherrscht, bis dieser nun davongelaufen war, allein in der Nacht – Wohin? Wer gab nun acht auf seine Seele, daß nicht ein Heide aus ihm werde. Abt Daniel wurde es heiß und stickig in der engen Stube, er hatte das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Denn wer hatte bisher in den drei Jahren, die Goldmund im Kloster verweilte, auf seine Seele geachtet? Narziß, allein Narziß. Der nun hatte dem erblühenden Jüngling so sonderbare, verführerische Worte eingeflüstert wie: ›Du hast deine Kindheit vergessen‹, der hatte ihn dadurch an seine Mutter erinnert, die ein nichtsnutziges, schändliches Weib war, das Mann und Kind verlassen hatte, um irgendwo ihre böse Lust zu suchen und dann kläglich elendig umzukommen. Und dahin, zu so einem heimatlosen Leben, einem Leben ohne Ehre, zu einem gottlosen Leben, wie es das Fahrensvolk führte, hatte Narziß diesen Jungen mit seinen schönen Anlagen, seinen hübschen Latein- und Griechischkenntnissen verführt. Ja, er hätte es wissen müssen, der Teufel, der große Menschenverführer, fraß nicht, trank nicht, hurte nicht, er war immateriell. Es war der Geist, der verführte, der Geist des Hochmutes. Und Narziß war hochmütig, er bekannte es selbst, hatte sogar darum gebeten, ihn deshalb zu strafen, in eine Einöde zu verbannen oder niedere Dienste tun zu dürfen. Wie hätte er dem zustimmen können bei diesen außergewöhnlichen Gaben des Geistes? Keiner der Gelehrten des Klosters sprach ein so elegantes Griechisch, er selbst konnte zwar keine drei Wörter dieser Sprache, aber er beobachtete es aus dem Verhalten der anderen Lehrer, die bei aller Anerkennung den Neid nicht zu verbergen wußten. Hätte er es doch getan, hätte er nimmer zugestimmt, daß Narziß gegen die Regel schon als Novize die kaum Jüngeren im Griechischen unterrichtete.

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