Der Kommunismus ist das aufgelöste Rätsel der Geschichte
Karl Marx
Der Mann, der die Republik ausrief, wurde zum Mörder der Freiheit
Alexander Herzen
Wir müssen nach einer zentralen Achse für unser Land suchen
Ito Hirobumi
Der Wille zur Macht
Friedrich Nietzsche
Der Mythos ist das einzig Wichtige
Georges Sorel
Wir müssen die Arbeiter so nehmen, wie sie sind
Eduard Bernstein
Die Verachtung unseres gewaltigen Nachbarn stellt die größte Gefahr für Lateinamerika dar
José Martí
Um Erfolg zu haben, muss man etwas wagen
Pjotr Kropotkin
Entweder werden Frauen getötet oder sie erhalten das Wahlrecht
Emmeline Pankhurst
Die Existenz einer jüdischen Nation zu bestreiten, ist lächerlich
Theodor Herzl
Nichts wird eine Nation retten, deren Arbeiter verelendet sind
Beatrice Webb
Die Sozialgesetze in Amerika sind schändlich unzureichend
Jane Addams
Land den Bauern!
Sun Yat-sen
Das Individuum ist ein einzelnes Rad in einem sich endlos bewegenden Mechanismus
Max Weber
DER KAMPF DER IDEOLOGIEN
1910–1945
Gewaltlosigkeit ist der erste Artikel meines Glaubens
Mahatma Gandhi
Politik beginnt dort, wo die Massen sind
Wladimir Iljitsch Lenin
Der Generalstreik resultiert aus den sozialen Bedingungen und ist historisch unvermeidlich
Rosa Luxemburg
Ein Beschwichtiger ist jemand, der ein Krokodil füttert und hofft, erst am Ende selbst gefressen zu werden
Winston Churchill
Das faschistische Konzept des Staates ist allumfassend
Giovanni Gentile
Den reichen Bauern muss die Existenzgrundlage entzogen werden
Josef Stalin
Wenn das Ziel die Mittel rechtfertigt – was rechtfertigt das Ziel?
Leo Trotzki
Wir werden die Mexikaner durch Bürgschaften für den Bauern und den Geschäftsmann vereinen
Emiliano Zapata
Krieg ist ein unlauteres Geschäft
Smedley D. Butler
Souveränität wird nicht verliehen – sie wird errungen
Mustafa Kemal Atatürk
Europa besitzt keinen Moralkodex
José Ortega y Gasset
Wir sind 400 Millionen Menschen, die nach Freiheit rufen
Marcus Garvey
Solange Indien sich nicht vom britischen Reich trennt, kann es nicht frei sein
Manabendra Nath Roy
Souverän ist, wer über die Ausnahme entscheidet
Carl Schmitt
Kommunismus ist so schlecht wie Imperialismus
Jomo Kenyatta
Der Staat muss als Erzieher betrachtet werden
Antonio Gramsci
Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen
Mao Zedong
POLITIK NACH DEN WELTKRIEGEN
1945 BIS HEUTE
Das Hauptübel ist ein grenzenloser Staat
Friedrich von Hayek
Parlamentarismus und Rationalismus gehören nicht demselben System an
Michael Oakeshott
Ziel des islamischen Dschihad ist es, die Herrschaft eines unislamischen Systems zu eliminieren
Abul Ala Maududi
Es gibt nichts, das einem Menschen die Freiheit raubt – außer andere Menschen
Ayn Rand
Jede bekannte und erwiesene Tatsache kann geleugnet werden
Hannah Arendt
Was ist eine Frau?
Simone de Beauvoir
Kein natürliches Objekt ist nur eine Ressource
Arne Næss
Wir sind nicht gegen Weiße, wir sind gegen die Vorherrschaft der Weißen
Nelson Mandela
Nur Unentschlossene glauben, Politik sei ein Ort der Zusammenarbeit
Gianfranco Miglio
Zu Beginn des Kampfes tendieren die Unterdrückten dazu, Unterdrücker zu werden
Paulo Freire
Gerechtigkeit ist die erste Tugend sozialer Institutionen
John Rawls
Kolonialismus ist Gewalt im Naturzustand
Frantz Fanon
Wahl oder Waffe
Malcolm X
Man muss dem König den Kopf abschlagen
Michel Foucault
Befreier gibt es nicht. Das Volk befreit sich selbst
Che Guevara
Alle müssen dafür sorgen, dass die Reichen glücklich sind
Noam Chomsky
Nichts auf dieser Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz
Martin Luther King
Perestroika vereint Sozialismus mit Demokratie
Michail Gorbatschow
Die Intellektuellen bekämpften fälschlicherweise den Islam
Ali Schariati
Die Abscheulichkeit des Krieges bringt uns dazu, jede Zurückhaltung aufzugeben
Michael Walzer
Kein Staat außer dem Minimalstaat kann gerechtfertigt werden
Robert Nozick
Kein Gesetz im Islam ruft zur Missachtung der Rechte der Frauen auf
Shirin Ebadi
Selbstmordattentate sind vor allem eine Reaktion auf fremde Besatzung
Robert Pape
WEITERE POLITISCHE DENKER
GLOSSAR
DANK
Wenn jeder stets haben könnte, was er (oder sie) will, gäbe es keine Politik. Was auch immer »Politik« genau bedeuten mag – und darunter kann man vieles verstehen, wie dieses Buch zeigt –, es ist klar, dass wir nie all das bekommen, was wir wollen. Stattdessen müssen wir miteinander wetteifern, Kompromisse eingehen und manchmal um Dinge kämpfen. Dabei entwickeln wir besondere Sprachen, um unsere Ansprüche zu verdeutlichen und zu rechtfertigen, um andere herauszufordern und ihnen zu widersprechen. Das kann eine Sprache der Interessen sein, ob von Einzelnen oder Gruppen, eine Sprache der Werte, in der es um Rechte und Freiheiten oder gerechte Anteile und Gerechtigkeit geht. Zentral für die Politik war auf jeden Fall von Anfang an die Entwicklung politischer Ideen, die uns helfen, Ansprüche zu äußern und Interessen zu verteidigen.
»Man muss also die politischen Gemeinschaften auf die edlen Handlungen hin einrichten und nicht bloß zum Beisammenleben. «
Aristoteles
Politik lässt sich aber nicht darauf reduzieren, wer was wo wann und wie bekommt. Vielmehr ist sie teilweise Reaktion auf die Herausforderungen des täglichen Lebens und Ausdruck der Erkenntnis, dass kollektives Handeln häufig besser ist als individuelles Handeln. Eine andere Tradition des politischen Denkens geht auf den griechischen Philosophen Aristoteles zurück, der sagte, in der Politik gehe es nicht nur darum, materielle Bedürfnisse zu befriedigen. Denn mit dem Entstehen komplexer Gesellschaften stellten sich verschiedenste Fragen: Wer soll regieren? Welche Macht sollen politische Herrscher haben und wie stehen diese zu anderen Autoritäten, beispielsweise der Familie oder der Kirche?
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