Markus Ridder - Das Eisenzimmer

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Ein brutaler Serienmörder hält das bayerische Fünfseeenland in Atem. Hauptkommissar Plossila und seine junge Kollegin Jenny Biber von der Kripo Fürstenfeldbruck nehmen die Ermittlungen auf. Der Fall führt sie zu einem längst vergessenen Verbrechen rund um das legendäre Eisenzimmer aus dem Dritten Reich. Schon bald geraten die Polizisten selbst in tödliche Gefahr. Wird Jenny ihre Kollegen, ihre neue Liebe und sich selbst retten können?
Jenny Bibers & Heiko Plossilas 2. Fall
Das Buch ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig vom 1. Fall (Der Blütenstaubmörder) gelesen werden.

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Silvani nickte und zog sich dabei einige Haarsträhnen ihrer roten, kurzen Mähne zurecht. Sie trug einen champagnerfarbenen Seidenbademantel, aus dem ein schwarzes Spitzenoberteil lugte. Ihre Fußnägel waren perfekt manikürt, ein neues Fußkettchen schmiegte sich um ihre enthaarten Fesseln. Jenny kannte sie vor dem Mittagessen eigentlich nur in Jogginghose, Wollsocken und Kapuzenpullover. Offenbar hatte Arnos Bernsteinblick seinen Einfluss hinterlassen. Silvani sagte: „Arno hat das ganze Zimmer voller Antiquitäten. Du musst dir das einfach einmal ansehen! Und kannst du das riechen? Arno sagt, die alten Hölzer reinigen die Luft.“ Sie fächelte sich mit frischlackierten Fingernägeln Luft zu. „Ein bisschen wie im Wald, findest du nicht?“

In diesem Moment fiel ihr ein, was sie schon eben mit dem Duft assoziierte hatte. Es war das Waldfruchtaroma von Arnos Kondomen XXL. Sie konnte in diesem Moment nichts dagegen tun, doch ihr Blick fiel wie automatisch in Arnos Schoß. Ein eigenartiger Faltenwurf ließ sie Grandioses erahnen. Der lange Gürtel, der bis hinunter zu den Kniescheiben schlackerte, trieb ihr einen kurzen Schauer über den Rücken. Sie wusste nicht – aus Wonne oder Schrecken.

Arno grinste und warf ihr einen funkelnden Blick zu.

Er hat doch nicht bemerkt, dass ich ihm zwischen die ... nein, nein, das kann nicht sein, das darf auf gar keinen Fall sein. Sie stand hektisch auf, sah für einen Wimpernschlag ihr zerwuscheltes Haar in der Emaille der Anrichte gespiegelt. Silvani steckte derweil eine Patrone in das Nespresso-Gerät, schob eine Tasse unter das Ventil. Sie drückte den Startknopf, ein Geräusch, das an eine Bohrmaschine erinnerte, erfüllte die Luft; die Emaille klapperte im Takt gegen den Holzrahmen. „Arno kommt aus Köln, wusstest du das? Schade, dass du beim Umzug nicht dabei sein konntest.“

„Das macht rein gar nichts“, fiel ihr Arno ins Wort. „War ja meine Schuld, dass es nicht vorgestern Abend schon geklappt hat. Aber ich habe plötzlich einen ersten Auftrag bekommen und der Kunde wollte schon am Vorabend mit mir sprechen. Damit habe ich gar nicht gerechnet, ich öffne ja erst nächste Woche.“

„Und jetzt rate, was Arno von Beruf ist, Schätzchen!“, rief Silvani und reichte ihm die Tasse Kaffee. „Schwarz, oder?“

Arno nickte und bedankte sich mit einem innigen Blick.

„Detektiv!“, platzte es aus Silvani heraus.

„Na so was“, war das Einzige, was Jenny sagen konnte. Sie war verwirrt durch diese zwei fremden Personen in ihrer Küche. Eigentlich hatte sie gedacht, Silvani zu kennen, aber so tussig hatte sie sie noch nie erlebt. Hatte sie sie tatsächlich eben „Schätzchen“ genannt? Nein, das konnte nicht sein, sie musste sich verhört haben. Aber vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, in eine Wohngemeinschaft zu ziehen. Fürs Erste beschloss Jenny, sich später mit Arno auseinanderzusetzen. Sie hatten noch ein Hühnchen zu rupfen, aber das musste warten. Sie schob sich an Arno und Silvani vorbei und wunderte sich, wie Silvani den neuen Duft des Waldes in ihrer Wohnung überhaupt wahrnehmen konnte, schließlich steckte sie selbst in einer undurchdringlichen Parfümwolke.

„Ihr entschuldigt mich, ich muss dringend auf‘s Revier. Ihr kommt sicher auch ohne mich zurecht.“

3

Das hatte Plossila noch gefehlt, am frühen Morgen und vor dem zweiten Kaffee in Mäuser hineinzulaufen. Der Kollege stand lässig im Türrahmen des Kopierraums und gab irgendeinem Praktikanten Anweisungen. Plossila mochte Mäuser, nur war er heute einfach nicht in der Verfassung zu einem Schlagabtausch, auch wenn er lustig gemeint war. Und damit musste man bei Mäuser immer rechnen. Also drückte er kurz entschlossen die Toilettentür auf und tauchte in die kühle, noch unverbrauchte und unangetastete Luft des Dienstklos ein. Er schloss die Tür hinter sich, lehnte sich daran, blieb für einige Atemzüge in der Dunkelheit stehen. Grabesatmosphäre, dachte Plossila. Wie in einer dunklen Gruft kam er sich vor, nur der leichte Geruch des Klosteins durchbrach die eigenartige Stimmung und das verdruckste Gurgeln, das offenbar von einer defekten Spülung herrührte.

Er tastete seitlich nach dem Schalter, das Licht sprang an. Die kühle, funktionale Welt einer Bürotoilette erschien. Plossila legte eine Hand ans Waschbecken, drückte sich von der Tür ab und schritt auf die Kabinen zu. Dann öffnete er eine der Klotüren, schloss ab und pinkelte im Stehen. Nur ein kleiner, dünner Strahl ergoss sich auf die weiße von Rost und Kalk beschmierte Keramik. Ein Rinnsal, das eine eigenartige Symptomatik für sein Leben abgab, wie Plossila bitter dachte.

Er betätigte die Spülung, öffnete die Tür und trat vor den Spiegel. Das Bild, das er sah, war wenig schmeichelhaft. Seine dunkelblonden Haare wirkten fettig, unter seinen Achseln hatten sich Schweißflecken gebildet, obwohl es noch gar nicht so heiß war an diesem Morgen. Seine Haut wirkte weiß und wie aufgedunsen, die Tränensäcke schwarz, die Augen glasig. Das grelle Licht der Neonröhre schmerzte ihn.

Vielleicht sollte ich die Therapie abbrechen? Oder ich probiere ein anderes Mittel aus? Wenn ich so weiter mache, wird es nicht lange dauern, bis die Kollegen etwas merken. Und das wollte Plossila auf keinen Fall. Er hatte ein Problem, das war klar, soweit war er jetzt, sich dies einzugestehen. Aber er würde es für sich behalten. Schwäche zu zeigen, wurde nie belohnt, bei der Polizei schon gar nicht, so viel hatte er gelernt.

Er hielt die Hände unter das kalte Wasser aus dem Hahn und rieb sie lange und intensiv mit Seife ein. Die Kälte tat gut. Er schlug sich mit beiden Händen Wasser ins Gesicht, was ihn noch klarer machte. Ohne den Wasserhahn abzudrehen, zog er mehrere Papierhandtücher aus dem Spender. Einige fielen zu Boden, er ließ sie dort liegen und trocknete sich mit den anderen das Gesicht. Anschließend zog er weitere Tücher heraus, knöpfte sich das Hemd auf und fuhr sich damit unter die Achseln. Er stopfte das benutzte Papier in den überfüllten Abfalleimer, schloss das Hemd.

Er drehte den Wasserhahn zu. Ein Kaffee noch und es würde gehen, sagte er sich. Auch wenn die Welt hinter dickem Panzerglas lag.

Er stieß die Tür zum Flur auf, Mäuser war verschwunden. Ein kleiner Umweg zur Kaffeemaschine, dann konnte der Tag beginnen.

„Hast du schon gelesen?“, rief einer, als er in die kleine Küche trat. Mäuser. Er saß mit einer halb vollen Tasse am Tisch, die Beine übereinandergeschlagen.

Verdammt, dachte Plossila und blickte auf die Zeitung, die sein Kollege hochhielt.

„Nein, was?“

Mäuser stutzte, blickte ihn kritisch an. „Schlechten Traum gehabt, Plossila? Oder immer noch sauer, dass du deinen Urlaub unterbrechen musstest?“

„Dachte nur, du bist Land unter. Freut mich, dass du dennoch Zeit für ein wenig Lektüre hast.“

Mäuser knallte die Zeitung auf den Tisch, die Stuhlbeine quiekten über den Plastikboden.

Mäuser stand auf. „Zu wissen, was über einen in der Zeitung steht, sollte Teil der Arbeit eines Polizisten sein, findest du nicht?“ Er schob sich an Plossila vorbei und verließ grußlos die Küche.

„Jetzt sei doch nicht so ein Sensibelchen!“, rief ihm Plossila hinterher, aber der Kollege war schon verschwunden.

Plossila schenkte sich Kaffee ein. Das hast du ja ganz hervorragend gemacht, dachte er bitter. Er legte seine trockenen, aufgeplatzten Lippen an die Tasse, nippte an der bitteren Flüssigkeit. Er versuchte, sich dabei einzubilden, wie das Koffein seinen Kreislauf in Schwung brachte, wie es durch die Adern pulsierte, wie es die Herzkammern öffnete, wie es durch die Schlagadern strömte und weiter hinauf in das von Feinden umstellte Gehirn. Wie es dort schließlich die meterdicke, gallertartige Masse zu durchbrechen half, die ihn von der Welt trennte, ihn verschloss in diesem eigenartigen Kokon, in dem er sich befand.

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