R. R. Alval
Homo sapiens movere ~ gebrochen
Band 4
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Inhaltsverzeichnis
Titel R. R. Alval Homo sapiens movere ~ gebrochen Band 4 Dieses ebook wurde erstellt bei
Es geht weiter… Es geht weiter… Es schadet nichts, wenn einem Unrecht geschieht. Man muss es nur vergessen können. Konfuzius (551 - 479 v. Chr.) Hinweis: Dies ist der vierte Band der HSM~Reihe um Samantha Bricks. Die Bücher sollten unbedingt in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. Nähere Informationen finden Sie am Ende dieses Buches. Die Autorin ist um die Richtigkeit ihrer Darstellung bemüht. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Die Erwähnung von real existierenden Personen/Institutionen unterliegt der künstlerischen Freiheit, soll keinen Eingriff in deren Reputation darstellen und verletzt kein bestehendes Recht. Markennamen sowie Warenzeichen, die in diesem Buch verwendet werden, sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Besitzer.
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Impressum neobooks
Es schadet nichts, wenn einem Unrecht geschieht.
Man muss es nur vergessen können.
Konfuzius (551 - 479 v. Chr.)
Hinweis:
Dies ist der vierte Band der HSM~Reihe um Samantha Bricks. Die Bücher sollten unbedingt in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden.
Nähere Informationen finden Sie am Ende dieses Buches.
Die Autorin ist um die Richtigkeit ihrer Darstellung bemüht.
Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Die Erwähnung von real existierenden Personen/Institutionen unterliegt der künstlerischen Freiheit, soll keinen Eingriff in deren Reputation darstellen und verletzt kein bestehendes Recht. Markennamen sowie Warenzeichen, die in diesem Buch verwendet werden, sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Besitzer.
Dezember 2116 A.D.
Seit knapp drei Wochen lebte ich in der neuen Wohnung, die völlig anders war als mein Haus. Kleiner. Moderner. Hellhöriger. Fast mitten in der City. Doch vor allem war sie eins: nicht mein zuhause. Es fühlte sich nicht danach an. Möglicherweise würde die Zeit das Gefühl bringen.
Im Moment fühlte ich sowieso nichts.
Rein gar nichts.
Seit dem Tag, an dem Alan mir mitgeteilt hatte, ich solle gehen. Und dass er sich geirrt hätte.
Ich – Samantha Bricks – war, entgegen seiner anfänglichen Behauptung, doch nicht seine Gefährtin. Ein Scherz; hatte ich gedacht. Leider hatte ich sehr schnell erkennen müssen, dass er es ernst meinte. Spätestens als er mit einer anderen Frau aufgetaucht war.
Seit diesem Zeitpunkt dümpelte mein Herz wie ein zerknitterter Lumpensack in meinem Brustkorb herum.
Angefüllt mit jeder Menge Schmerz, der umso heftiger wurde, je kleiner und enger es sich zusammen schnürte. Ich verstand selbst nicht, wie das hatte passieren können. Aber ich hatte mich in Alan verliebt. Er hingegen liebte mich nicht. Er hatte mich begehrt, das schon. Zumindest so lange er glaubte, dass ich seine Gefährtin sei. Die Frau, die ihm genetisch perfekte Nachkommen gebären konnte. Und obwohl er des Öfteren auf meine Hand ejakuliert hatte, war es ihm nicht möglich gewesen, beim Sex in mir zu kommen.
Ok, gekommen war er schon. Nur eben nicht so, wie er es erwartet hatte. Der Samenerguss blieb aus. Und der war ja wohl für eine Fortpflanzung notwendig.
Wenn ich mich recht entsann.
Wie das eine möglich war, das andere hingegen nicht, blieb mir ein Rätsel. Seit diesem Moment war ich nur eine von vielen Frauen. Eine, die nicht die Frau sein konnte. Damit wurde ich ersetzbar – wie hunderte Geschlechtsgenossinnen vor mir.
Die Konsequenz hatte er viel schneller gezogen, als mir lieb war. Eine Trennung. Seiner Ansicht nach kurz und schmerzlos.
Ha, für ihn!
Wie hatte ich dermaßen blind sein können? Er hegte keine Gefühle für mich. Zumindest keine, die von Herzen kamen. Hatte ich es nicht sehen wollen ? War er zu charmant, wenn er ans Ziel kommen wollte? Dennoch, ich hätte es bemerken müssen ! Hatte ich aber nicht.
TFVSDS – typischer Fall von selbst dran schuld.
Sollte ich mir auf die Stirn tätowieren. Sähe genau so bekloppt aus, wie ich war.
Eigentlich hatte ich vor, Alan so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Das Vorhaben gestaltete sich dezent ... schwierig. Er lief mir nicht persönlich über den Weg. Gott bewahre! Doch er lächelte mir aus Zeitungen entgegen, von Plakaten, von sämtlichen Werbeflächen, an denen ich in der Stadt vorbei lief – wenn ich denn mal in der Stadt unterwegs war – und schien plötzlich in jeder – wirklich jeder! – gottverfluchten Werbung aufzutauchen. Beinah, als wolle er meine Gefühle verspotten. Ich hätte kotzen können.
Gleichzeitig heulen.
Und fluchen.
Ich wollte nichts lieber als mich den ganzen Tag vor lauter Herzschmerz im Bett verkriechen. Selbst in meine Träume folgte er mir. Vor allem seine Worte. Ich durchlebte ein furchtbares Wechselbad der Gefühle, die mein inneres Chaos nur allzu deutlich offenbarten. Von Wut, über Schmerz, Trostlosigkeit, dem Wunsch mich von der nächstbesten Brücke zu werfen, ihm höhnisch in seine blöde Visage zu grinsen bis hin zu der Erkenntnis, dass es besser wäre, sich nie wieder zu verlieben. Hin und wieder gestattete ich mir den Gedanken, ob ich ihm nicht lieber zeigen sollte, dass ich auch andere Männer haben könnte.
Sofern ich das wollte.
Von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt: Ich hatte wirklich alles in meinem gefühlsmäßigen Repertoire zu bieten. Eigentlich könnte ich damit handeln. Ich würde ganz sicher stinkreich damit werden. Obwohl ich mich definitiv nicht als arm bezeichnen konnte.
Immer wieder verwünschte ich mich. Ich hätte mich schon viel eher von ihm ins Bett zerren lassen sollen. Dann hätte ich ebenfalls tollen Sex gehabt, aber ohne mich vorher derart heftig in diesen arroganten Kotzbrocken zu verlieben. Ach man! Das Leben war scheiße. Das letzte anderthalbe Jahr glich einem Sturzbach an Gefühlen. Durchzogen von Verlusten.
Ich wollte endlich ein Happy End! War das zu viel verlangt oder vom Schicksal überhaupt für mich vorgesehen? War nicht auch Alan mein Schicksal? Laura hatte mir das gesagt. Tja, wenn ich mich jedoch genau erinnerte, hatte sie gemeint, im Moment wäre Alan mein Schicksal.
Verflixt!
Daran hätte ich auch eher denken können. Aber nö – pfft – ich musste mein Herz an diesen unverschämten Volltrottel verlieren. Schöner Mist.
Das hieß also, zurück auf Anfang.
Ich war Samantha Bricks, 30, movere mit ein paar klitzekleinen Extrafunktionen und professionelle Beschaffungskünstlerin von seltenen, teuren, teilweise fast unbezahlbaren Gütern jeder Art. Gegen entsprechende Bezahlung.
Ach; und Single.
Wieder mal.
Es war Zeit, von vorn zu beginnen.
Eine neue Wohnung hatte ich bereits. Fehlte noch eine neue beste Freundin, die leider sehr dünn gesät waren. Außerdem ein neuer Lover. Vielleicht auch ein oder zwei interessante, gut bezahlte Aufträge. Alles andere würde sich von selbst regeln. Hoffte ich. Wobei mir das gar nicht schnell genug gehen konnte.
Fang wieder an zu leben, Sam! Alan ist es nicht wert, dass du ihm hinterher trauerst. Es interessiert ihn nicht die Bohne, wie es dir geht. Also schwing deinen traurigen Hintern endlich wieder in ein paar knackige Hosen und mach die Stadt unsicher! Chris‘ Worte. Es hätten ebenso gut meine sein können. Wobei ich sie selbst erst in ein paar Wochen geäußert hätte. Oder noch später. Bis dahin machte ich vermutlich einer Mumie allergrößte Konkurrenz.
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