Gunter Preuß - Berührungen

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Mit den hier vorliegenden Geschichten aus dem vollen Menschenleben, die Preuß «Berührungen» titelt, trifft er mitten in eines der Hauptprobleme gegenwärtiger und (wie zu befürchten ist) kommender Generationen: die zunehmende Berührungslosigkeit. Die Prosastücke spielen in deutscher Vergangenheit (1973 – 2006), die uns wie alles Gewesene, ob es uns genehm ist oder nicht, im Gegenwärtigen anhängt und im Kommenden begleiten wird. In dieser Anthologie finden sich bereits veröffentlichte Kurzgeschichten, Erzählungen und Auszüge aus Romanen, die vom Autor für diese Ausgabe noch einmal überarbeitet wurden. (Wobei am Inhalt der Geschichten nichts verändert wurde.)
Lassen Sie sich also berühren vom Erleben des im Nachkrieg heranwachsenden Bernhard und der anderen männlichen und weiblichen Akteure. Sie alle sind mehr oder weniger begabte Lebenskünstler im beengten und doch unendlichen Zirkus Mensch. Wer, wenn nicht das selbst ernannte Ebenbild Gottes, brauchte zu seiner Selbstdarstellung nicht den gesamten Raum und die Zeit und vor allem sein Publikum …?

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»Siehst du, da drüben«, sagte der Junge. »Das Wasser ist so rot – rot wie Fischblut.«

»Was du nur hast«, sagte der Mann, »Gut, es sieht rot aus, ganz einfach rot. Meinetwegen wie rote Tinte oder wie rotes Glanzpapier. Ja, wie rotes Glanzpapier.«

»Es sieht aus wie Fischblut«, beharrte der Junge. Er glaubte, Fischgeruch zu atmen, verschluckte sich, hüstelte und atmete hastig.

Der Mann blickte unwillig auf seinen Sohn, der noch immer zusammengehockt saß. Er macht sich nichts aus Angeln, dachte er. Der Junge ist einfach ohne alle Leidenschaft.

»Du hättest dir etwas drüberziehen sollen«, sagte der Mann. »Pullover und lange Hosen hättest du anziehen sollen.«

Für Sekunden kam Wind auf und kreiselte über das Wasser. Kieferngeruch wehte vorbei. Der Mann warf noch eine zweite Angel aus, das Grundblei flog an die fünfzig Meter weit, klatschte aufs Wasser und sank augenblicklich. Er schimpfte leise auf eines der Blesshühner, das sich dem Schwimmer seiner anderen Angel näherte.

Der Mann stand auf, sah sich verzerrt im Wasser, trat hinter den Jungen und prüfte auch hier den Stand des Schwimmers.

»Ich bin gleich wieder da«, sagte der Mann. »Ich hole mir meine Pfeife. Und dir bring ich lange Hosen und was zum Drüberziehen mit.«

Der Junge wandte sich schnell um und sagte ohne aufzublicken: »Lass mich gehen.«

»Nein, nein. Ich gehe schon.«

Der Junge drehte sich wieder dem See zu. Er rieb die nackten, kalten Zehen aneinander.

»Und wenn einer – beißt?«

»Was soll sein, da beißt er, alles andere weißt du.«

Der Junge rieb die Zehen aneinander, bis sie rot wurden. Das Gefühl der Kälte blieb.

Die Planken knirschten unter dem schweren Aufsetzen der Füße, und zweimal hörte der Junge es noch auf dem alten Blech hinter dem Schilf. Als der Mann weg war, hasste der Junge ihn. Er drückte seine geballten Hände gegeneinander, dass Arm- und Nackenmuskeln verkrampften. Der Schmerz beruhigte ihn, und er sah, dass die Sonne nun fast den gesamten See erhellte. Nur die Seite, auf der er saß, war noch in fahlem Licht. Als er einer niedergehenden Möwe nachsah, konnte er den Schwimmer seiner Angel nicht mehr finden. Automatisch griff er nach der Rute. Der Glasfiberstab federte auf Widerstand stoßend. Der Junge sprang unwillkürlich auf, die Rute fest an sich pressend holte er Schnur ein. Er spürte den Widerstand des Fisches, seine Fluchtbewegungen, eine Erregung durchzitterte ihn, dass er alles vergaß, was war und was sein könnte. Wie er so dem Fisch nahe war, kam er sich älter und gewachsen vor – er fühlte sich seiner sicher und vermisste nichts.

Da war der Moment, wo die Oberfläche des Wassers aufbrach, der Gegendruck schwächer wurde und der Fisch, von der Schnur gehalten, sich in der Luft wand. Er war nicht so groß, dass der Junge ihn keschern musste. Er spulte den Rest der Schnur ohne Hast auf und legte die Rute auf dem Holz ab.

Ein Aal, dachte der Junge. Ausgerechnet ein Aal! – dieser lange, schlangenhafte Fisch, der sich da, unwirklich und fremd, aber doch zum Greifen nah, auf den Planken krümmte. Wo er sich gerade wälzte, färbte das Holz sich schleimig dunkel.

Der Junge kniete keinen Meter entfernt. Er sah mit schiefem Mund und seitlich abgewandtem Gesicht auf den Fisch. Das grelle Sonnenlicht brach jetzt mit Wucht durch die Schilfspitzen und machte die Szene noch zwingender.

Wo ist der Vater?, dachte der Junge. Er war allein, allein mit dem Fisch. Um ihn war es ruhig, so hinterhältig ruhig, und der Wind versteckte sich im Schilf, die Sonne war da, bloßlegend und durchdringend – ihm fehlte der Schrei des Blesshuhns, das Spiel des Windes, das feine Kräuseln des Wassers –, ihm fehlte der Vater. Er wollte gleich zurück sein, wo blieb er denn ...?! Er war allein.

Der Junge trat, das Holz mit den nackten Zehen abtastend, an den Fisch heran. Ihm fehlte der Wind, das Blesshuhn schrie nicht, der Vater war nicht da. Er zog das Messer aus der ledernen Scheide. Wenn er es bewegte, schnellte ein heller Strich über den Steg, verlor sich auf dem Wasser und kehrte zu ihm zurück. Ich bin allein, dachte der Junge, ich bin ganz allein. Der Vater war nicht da und vor ihm krümmte sich der Fisch. Er war allein mit dem Fisch, den er jetzt töten musste. Schnell griff er zu. Seine Hand umfasste den Fischleib, und umso fester er zufasste, desto weniger spürte er die schleimige Haut. Kurz hinter dem Kopf setze er das Messer auf, stieß kräftig zu und durchtrennte unter leisem Knirschen die Wirbelsäule.

Als der Junge die Augen öffnete, schweißnass im Gesicht und Nacken, zog er mit ruhiger Hand die Klinge aus dem Fisch. Er hörte die Tritte seines Vaters auf dem Blech. Die Füße fest aufsetzend, ging er ihm langsam entgegen.

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