Bennett Bienkowski - Die verlorenen Worte der Liebe

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Die verlorenen Worte der Liebe: краткое содержание, описание и аннотация

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Riddo Flemm ist schweigsam. So schweigsam, dass seine immerwährend plaudernde Mutter an ihm verzweifelt, weil all ihre Versuche ihn von seiner Wortkargheit zu heilen letztlich scheitern. Schließlich verzweifelt Riddo selbst, denn er muss einsehen, dass Schweigen in der Liebe fatale Folgen hat. Seine erste große Liebe missglückt, seine zweite kommt ihm im Model- und Schauspielerwahn abhanden und auf den Trümmern seiner verlorenen, großen Liebe beginnt er einen Brief an eine Unbekannte zu schreiben, mit der er sich doch noch so etwas wie ein leidenschaftliches Liebesleben erhofft. «Die verlorenen Worte der Liebe», das ist Riddos Versuch, eine Antwort auf seinen frühen Sprachverlust und die richtigen Worte über die und in der Liebe zu finden.

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Die Freundin, von der Jenny das Album empfohlen bekommen hatte, war in einer Clique, die mich nicht besonders interessierte. Die Jungs trugen lange Ponys, die ihnen ins Gesicht hingen und auf alles malten sie Karomuster. Vom einen auf den anderen Tag, so schien mir, trug die ganze Welt Parka und hohe Schuhe. Doc Martins. Die Musik wurde trauriger und trauriger. Ich hatte gehört, dass einige von den Leuten kifften, es war sogar Tischgespräch bei uns zuhause, da mein Bruder mich auf die „Smiths“ mit der abfälligen Bemerkung ansprach, dass das Kiffermusik sei. Aber auch das interessierte mich nicht. Jenny mochte die Musik und ich auch und wenn wir nicht gerade darüber sprachen, dass wir öfter zusammen unter Leute müssten, nahm sie mich zu einigen Liedern noch fester in den Arm, als sie es sonst schon tat, manchmal sagte sie begleitet von einem leisen Stöhnen,

„ach Riddo, du bist so ein unglaublicher Mensch.“

Heute muss ich fragen: Sprach sie mit mir?

**

In den Wochen danach trafen Jenny und ich uns öfter nachmittags nicht, denn sie war mit ihrer neuen Freundin Sarah unterwegs. Ich vermisste sie zwar, dachte mir aber nichts dabei. Ich freute mich im Gegenteil für Jenny, dass sie eine Freundin hatte, denn in letzter Zeit war es noch öfter vorgekommen, dass sie sich nach Abwechslung gesehnt hatte. Sie erzählte mir viel von ihren Treffen und wenn wir über ihre Erlebnisse mit Sarah sprachen, lachten wir oft darüber. Sarah sah nicht nur anders aus, sie war meiner Meinung ein bisschen verrückt. Sie trug dicke Stulpen über einer Strumpfhose und am liebsten einen Minirock. Auch sie hatte Doc Martins mit farbigen Schnürsenkeln. Die bunten Stulpen wechselte sie täglich. Sie hatte einen dicken Filzstift dabei und schrieb überall ihren Namen hin, für den sie eigens einen Schriftzug entworfen hatte, der nicht nur einem Blitz ähnelte, sondern den sie auch so schnell zeichnen konnte. Ich hatte es selber mitbekommen, denn eines Nachmittags nahmen Jenny und Sarah mich mit und als wir zusammen einen Kaffee trinken gegangen waren, holte Sarah den Stift heraus. Als der Kellner gerade nicht hinschaute malte sie ihren Schriftzug auf den Tisch und schob dann eine Zeitung darüber, die sie erst wegnahm, als wir das Café verließen.

Wo sie ihre Kleidung kaufte erfuhr ich nach dem gemeinsamen Kaffee, denn die Mädchen nahmen mich mit in ein Geschäft, in dem es nur solcherlei Garderobe gab. Jenny probierte eine Hose und ein Kleid an und beides stand ihr wirklich exzellent. Die Hose war eine hauteng geschnittene, dunkle Jeans, die gut zu ihrem einfachen weißen T-Shirt passte, das sie sonst immer trug. Das Kleid, sie hatte vorher noch nie eines getragen, sondern immer nur ihre Jeans, war schwarz und endete kurz über ihren Knien. Es fiel faltig herunter, war jedoch etwas weiter gefasst, so dass es fast wie ein Barockkleid in Miniatur wirkte. Sie konnte es ohne BH tragen, wie sie mir sagte, denn es war einer eingenäht. Die Ärmel waren leicht gerafft. Es war unglaublich, wie schön sie darin aussah. In der Kleidung hatte sie nichts von der Verletzlichkeit, die sie in ihrer Sportbekleidung hatte. Sie wirkte selbstbewusst und erwachsen. Ich kaufte ihr beides, denn es gefiel ihr und mir auch. Dazu kaufte ich ein paar schwarze Chucks, die sie bisher nur in weinrot besessen hatte. In den darauf folgenden Wochen war es, als hätte sie mit ihrer neuen Kleidung auch ihre alte Persönlichkeit abgelegt.

Irgendwann kam sie zu mir. Ich hörte den Hausschlüssel in der Tür, hörte wie sie die Treppe zu mir hoch lief. Sie erklomm die Treppe lauter als Riwelle. Als sie mein Zimmer betrat, starrte sie mich mit einem leeren Blick an und schmiss sich aufs Bett. Da sie das oft tat, freute ich mich und schwang mich neben sie, merkte aber, dass sie nur verhalten reagierte und zu schlafen schien. Als ich ihren Kopf hochhob, zeigte sie keine Reaktion. Erst kurz darauf, als ich es wiederholte und ihren Namen rief, beklagte sie sich mit einem in die Länge gezogenen „Nicht“. Als ich ihr in ihren Haaren kraulte, stand sie auf und rannte zur Toilette, wo sich mehrmals heftig übergab. Sie konnte nichts sagen und war grün im Gesicht. Zwei oder drei Stunden später erwachte sie wieder und war fit, als sei nichts gewesen. Sie verhielt sich wie immer, wollte sogar mit mir schlafen. Als ich nicht wollte, rannte sie aus meinem Zimmer und war verschwunden.

**

Ereignisse dieser Art wiederholten sich. Ich dachte, ich müsste für Jenny einfach nur da sein, dachte, dann würde alles wieder gut. Dass das keine Lösung war begriff ich an einem Abend auf einem Konzert in der Schule. Jenny und ich hatten uns verabredet dort und ich wusste, ich würde sie treffen. Ich konnte mich immer auf sie verlassen. Allerdings konnte ich erst später auf das Konzert gehen, denn zunächst musste ich mit meiner Familie an einem gemeinsamen Abendessen teilnehmen. Meine Tante hatte Geburtstag und uns zu sich eingeladen. Um acht fuhr ich mit meiner Familie los, um zehn durfte ich mich dann endlich absetzen. Ich erreichte meine Schule etwa um halb elf und wurde begrüßt von einer Horde von Mitschülern, die schon etwas zu viel getrunken hatten. Sie lachten, als ich die Treppen zum Seiteneingang hoch lief. Von dort kam man in die Eingangshalle, in der wir nicht nur zu Beginn des Schuljahres unsere neuen Lehrer begrüßten, sondern wo von Zeit zu Zeit auch die verschiedensten Veranstaltungen stattfanden. Manchmal gab es Theateraufführungen von der Theatergruppe, von anderen Laientheatern oder auch klassische Konzerte für unsere Eltern. Unsere Schulband durfte dort auch von Zeit zu Zeit auftreten, auch wenn Gerüchte kursierten, dass es nicht mehr lange gut gehen konnte, denn zu viele Probleme, zu viele Betrunkene veranlassten die Schulleitung immer wieder, laut darüber nachzudenken, die Konzerte einzustellen. Aber noch gab es sie. Einer aus der Gruppe der angetrunkenen Mitschüler rief mir hinterher:

„Hey Riddo, dein Schatten hat sich einen neuen zugelegt“

und alle lachten dabei. Ein anderer Klassenkamerad hatte das Schauspiel beobachtet. Er stand mit zwei anderen Mitschülerinnen aus einer Parallelklasse auf der Ebene, auf die die Treppe führte und lief auf mich zu. Er sagte, die Jungs hätten ordentlich getankt und ich solle mir nichts daraus machen. Wenn mir das Konzert nicht gefiel, solle ich einfach zu ihnen kommen. Sie wären gerade in einem netten Gespräch vertieft und vielleicht hätte ich darauf ja auch mehr Lust, als auf die schrägen Klänge der Band. Ich hörte den Leadsänger gerade, wie er nach einem Applaus die Stimme anhob und sich beim Publikum bedankte. Vor allem weibliche Fans kreischten und schrien durcheinander.

Ich betrat den Seiteneingang. In einer Ecke sah ich Jenny stehen. Sie umarmte jemanden, es war Jens, einer der Jungs, die überall Karomuster hinterließen. Als ich wie angewurzelt stehen bleib, da ich nicht glaubte, was ich dort sah, lösten sie ihre Umarmung und küssten sich. Mir schoss zuerst der Gedanke in den Kopf, dass Jens der Freund von Sarah war, zumindest hatte ich ihn immer dafür gehalten. Schockiert blieb ich stehen. Er sah mich und sprach erschrocken mit Jenny. Sie drehte sich um und schaute mich an. Es gab einen anderen, ich hatte es begriffen. Jenny rief meinen Namen, aber ich hatte mich schon umgedreht und rannte aus dem Flur zurück die Treppen runter, wo ich nur wahrnahm, dass die Jungs mich sahen und grölten:

„Er hat es auch geschnallt, jetzt rennt er weg.“

Ich rannte wirklich und als ich zu Atem kam, hatte ich das Gelände verlassen und war auf der Straße angelangt, die zu unserer Schule führte. Ich blieb stehen, war außer Atem und konnte nicht verstehen, was ich gesehen hatte.

Ich verbrachte die Nacht in völliger Ungewissheit. Immer und immer wieder wiederholte sich die Szene in meinem Kopf. Am nächsten Morgen, ich war doch irgendwann eingeschlafen, wurde ich wach und war kurze Zeit orientierungslos. Ich hatte für einen Augenblick keine Erinnerung an das, was geschehen war, aber schon kurze Zeit darauf erinnerte ich mich. Wie ein Blitz schlug es ein und dann sah ich immer und immer wieder dasselbe Bild. Es war wie ein Film, der nur eine Aufnahme kennt.

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