Lars Friedrich - Das Heiligenkreuz-Komplott

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Das Heiligenkreuz-Komplott: краткое содержание, описание и аннотация

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Als die Reporter Thomas Fischer und Kai Kayser, die eigentlich für eine journalistische Bestandsaufnahme in das beschauliche Kloster nahe Wien reisen, an diesem Mai-Morgen die Wiener Südautobahn an der Ausfahrt 17 verlassen, sind prominente Politiker, korrumpierbare Priester und unechte Polizisten noch jenseits des Denkbaren. Aber spätestens als die Hälfte der Heiligenkreuzer Hochschulstudenten bei einem tragischen Feuer ums Leben kommt, sehen sich die Deutschen der fast übermenschlichen Aufgabe gegenüber, den Fortbestand der österreichischen Demokratie zu sichern. Das niederösterreichische Zisterzienserkloster Stift Heiligenkreuz im Wienerwald bildet die prächtige Kulisse für diesen Polit-Roman, der seine Akteure in die Niederungen des neuen Austrofaschismus führt.

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„Für wen?“

„Romantiker.“

Kai sah skeptisch zu mir rüber.

„Mary hat den verheirateten Kronprinzen heiß und innig geliebt und ist mit ihm in den Tot gegangen. Das fasziniert die Menschen auch heute noch.“

Er nickte. „Wenn du meinst. Und was hat das mit deinen Mönchen zu tun?“

Wir machten uns langsam auf den Rückweg eben zu diesen.

„Der Kronprinz hat die Vetsera getötet und sich selbst erschossen, heißt es. Für die katholische Kirche war das schon problematisch, dem Selbstmörder ein kirchliches Begräbnis zu gestatten - immerhin war er der Sohn des weltlichen Gott-Stellvertreters. Also hat man den 30-jährigen für geisteskrank erklärt. Und die Leiche der Vetsera wurde verschwiegen, weil der Thronfolger mit einer belgischen Prinzessin verheiratet war. So wurde das Mädchen in einer Nacht und Nebelaktion hier her geschafft, von einem Geistlichen eingesegnet und verscharrt. Die ganze Aktion war sicher nicht im Sinne der Mönche. Die haben nur zustimmten, weil der Kaiser es forderte. Der Mutter von Mary haben sie zwar erlaubt, die kleine Kapelle hinter uns zu bauen, aber nach dem zweiten Weltkrieg war man dann nicht mehr so barmherzig. Erst 14 Jahre nach der Grabplünderung hat die Vetsera wieder einen Sarg erhalten. Na ja, und außerdem hält das Stift noch immer Dokumente zurück, die mit dem Fall zusammenhängen.“

Kai blieb stehen und kramte nach Rauchzeug.

„War das also Mord plus Selbstmord!?“

Ich nickte.

Wir waren wieder an der Bezirksstraße angekommen und wählten statt des Weges über den Kalvarienberg nun den Bürgersteig. „Gerade weil man versucht hat, den Tod des Mädchens zu verschweigen und zunächst beim Kronprinzen von Herzattacke, dann von Schlaganfall und erst später vom Pistolenschuss sprach und weil so viele Unterlagen verschwunden sind, vermutet man noch immer andere Gründe.“

„Beispiele?“

„Na, Österreichs letzte Kaiserin zum Beispiel meinte vor ihrem Tode, die Franzosen hätten den Kronprinzen ermorden lassen. Ein Arzt hier aus der Gegen wollte beweisen, dass Mary an einer Abtreibung starb. Andere behaupten, der Erzherzog habe eine hübsche Försterin gepimpert und sei von ihrem Mann erschlagen worden, vom Onkel der Baroness Vetsera erschossen oder gar nicht tot, sondern nach Polen oder wahlweise Amerika ausgewandert. Außerdem wird erzählt, dass Rudolfs Tod von Freimaurern oder vielleicht auch von seinem Vater in Auftrag gegeben wurde und die Vetsera nur ein Betriebsunfall war. Es gibt so viele Sterbeversionen und noch mehr Bücher und Artikel.“

Zurück im Stift gingen wir auf ein zweistöckiges, gestrecktes Gebäude gegenüber der Klosterpforte zu. Links lag der schon lange nicht mehr bewirtschaftete Klosterkeller, davor ein verwilderter Gastgarten. Die alte Leuchtreklame hing gefährlich schräg über dem Eingang. Heute gab es wohl nur noch im Stiftsgasthof gegenüber Unterkunft und Verpflegung.

Neben der leer stehenden Gaststätte lang ein gelbgrün getünchtes Gebäude – die weltliche Verwaltung des Stiftes. „In einer halben Stunde sind wir mit dem Kämmerer verabredet. Ich setze mich da drüben beim Gasthof hin und schreib schon mal ein paar Eindrücke auf, kann ja nicht schaden.“

Kai nickte. „Okay, ich bin oben im Zimmer.“

Wir trennten uns vor dem Biergarten. Kai verschwand im Gasthaus, ich setze mich auf die Mauer und nahm Notizbuch und Kugelschreiber zur Hand.

„Hlg+, Donnerstag. Friedhof, Vetsera-Grab. Gasthof bescheiden, Zimmer saumäßig. Touri-Busse, Japaner/Chinesen. Pforte offen, Massen strömen. Stift soll viele Kunstschätze haben, sie aber nicht ausstellen. Stoff für die Geschichte? Hope so.“ Die letzten Worte unterstrich ich.

Doppelt.

„Wenn das hier mal alles gut geht“, murmelte ich und blickte, in schönere Gedanken versunken, Richtung Stift.

Kapitel 3

Das Mädchen schwitzte. Stöhnen drang aus ihrem leicht geöffneten Mund. Sofia biss sich auf die Unterlippe. Das Mieder des grünen Dirndls, das sie unter dem Kittel trug, war halb geöffnet. Ihre Wangen waren gerötet. Sie atmete tief und der kleine Delphin am Nasenflügel bebte.

Das Mädchen war zweiundzwanzig und gelernte Hotelfachfrau ohne feste Anstellung. Ihr Stecher Georg wohnte in Wien und sie jobbte als Spülhilfe, Kellnerin und Zimmermädchen in Heiligenkreuz. Ein Onkel kümmerte sich wohl um sie. Die Mutter war bei ihrer Geburt gestorben, der Vater vor fünf Jahren bei einem Arbeitsunfall im Lainzer Tiergarten ums Leben gekommen - die gefällte Kaiser-Linde hatte ihm den Schädel gespalten. Was für ein schöner Tod für einen eingefleischten Monarchisten!

Der Onkel, seit seinem 19. Lebensjahr Mönch in Heiligenkreuz, hatte ihr den Aushilfsjob im Stiftsgasthof besorgt – und ein kleines Zimmer in der ersten Etage.

Ihre zarten, weißen Finger krallten sich in das Kopfkissen, ihre Knie gruben sich tief in die Ritze zwischen den Matratzen. Feine Federn der Füllung schwebten durch das Zimmer. Das Mädchen warf seinen Kopf in den schlanken Nacken und fuhr sich durch das lange Haar. Sie schob die Unterlippe vor und pustete. Einige Haarsträhnen wirbelten hoch, andere musste sie aus dem geschwitzten Gesicht nach hinten streichen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, die Augen blitzten, ihr Körper fuhr auf.

„Geschafft“, zischte sie kaum hörbar und richtete sich auf. Sie strich den grünen Rock, der sich weit hinaufgeschoben hatte, an ihren Beinen glatt und knöpfte das Mieder wieder zu. Vom Unterarm streifte sie ein blaues Gummiband und schlang es doppelt ums lange Haar.

„Keine zwei Stunden hier und schon die Betten zerwühlt. Blöde Touris!“

Sofia strich das Oberbett glatt und zupfte an seinen Enden herum. Wir waren derzeit die einzigen Gäste im Haus, so dass sie nur zwei Betten zu richten hatte. Sie drehte sich herum und wollte gerade Kaisers Zimmer verlassen. Doch Kai versperrt ihr den Weg.

„Beobachten Sie mich schon lange?“

Kai schüttelte den Kopf.

„Gerade erst angekommen.“

„Fein.“

Sofia presste ihre Lippen aufeinander, sah auf den Boden und nickte mit dem Kopf. „Ich bin fertig mit Bettenmachen. Sie können jetzt in ihr Zimmer.“

„Und was machen Sie?“

Die wasserblauen Augen des Mädchens glitten an Kais 2-Meter-und-acht-Körper hinauf und wieder hinunter.

„Ich mache das Bad.“

„Warum bleiben Sie nicht?“

„Ich bin zum arbeiten hier.“

Das schreckte Kai nicht ab.

„Wann hast du frei?“

Sofia blickte zurück auf den Boden und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Kaiser beobachtete, wie sich das Mieder spannte. „Wenn die Letzten gegangen sind. Meist gegen Mitternacht.“

„Sehen wir uns danach?“

Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein, warum sollten wir? Um eins kommt mein Freund.“ Sie zog die Brauen zusammen.

„Georg holt mich ab.“

Niederlage für Kaiser. Er gab die Tür frei und Sofia huschte an ihm vorbei.

„Dann aber ein anderes Mal“

„Warum?“

„Wegen mir!“

„Vielleicht!“

„Sofia verschwand in dem Bad am Ende des Flures und die Tür schlug zu.“

Ich lächelte.

„Baggerunfall?“

„Will ich so nicht sagen – hab es vertagt.“ Kai stand auf. Ich hatte kaum erste Notizen gemacht, als er schon wieder aus dem Gasthof kam. Er hatte seine Kameratasche geschultert und rauchte. Die Tasche landete am Fuße der Mauer und Kai hockte sich zu meiner Seite. Er erzählte vom Besuch in seinem Zimmer.

"Stell dir vor, Sofia schwitzt.“

Das schien mir eigentlich für eine Frau in ihrem Alter bei schwerer körperlicher Arbeit nicht ungewöhnlich zu sein. Dennoch musste ich mir seine Kurzgeschichte anhören.

So war Kai. Hatte er Feuer gefangen – egal ob bei einer Fotostory oder einer Frau – konnte er mit Biereifer erzählen, berichten, beschreiben, schwärmen. Aber jetzt drängte die Zeit. Ich stand auf und zog Kai am Jackenärmel auf die Kämmerei gegenüber zu.

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