Lars Friedrich - Das Heiligenkreuz-Komplott

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Als die Reporter Thomas Fischer und Kai Kayser, die eigentlich für eine journalistische Bestandsaufnahme in das beschauliche Kloster nahe Wien reisen, an diesem Mai-Morgen die Wiener Südautobahn an der Ausfahrt 17 verlassen, sind prominente Politiker, korrumpierbare Priester und unechte Polizisten noch jenseits des Denkbaren. Aber spätestens als die Hälfte der Heiligenkreuzer Hochschulstudenten bei einem tragischen Feuer ums Leben kommt, sehen sich die Deutschen der fast übermenschlichen Aufgabe gegenüber, den Fortbestand der österreichischen Demokratie zu sichern. Das niederösterreichische Zisterzienserkloster Stift Heiligenkreuz im Wienerwald bildet die prächtige Kulisse für diesen Polit-Roman, der seine Akteure in die Niederungen des neuen Austrofaschismus führt.

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Er nickte wieder.

„Außerdem keine Toilette, keinen Fernseher, keine Minibar und überhaupt! Der Gasthof erinnert ja an Dresden 1945! Lass uns etwas anderes suchen.“

Kai nickte nicht mehr.

„Nein, wir bleiben, machen unsere Geschichte, lassen es uns gut gehen und sind morgen wieder weg.“

Alter Schwede, du und deine Hormone. Der Grund für Kais plötzliche Ortsbegeisterung war klar: Sofia!

„Aber denk dran: Bei einem jungen Ding kannst du morgens nicht sagen, ich gehe mal raus mich rasieren, da musst du noch mal ran!“

Kapitel 2

Es klopft.

Mein Zimmer gleicht unzähligen Zimmern, die ich in Österreich kennen gelernt habe. Rechts Spiegel plus Waschbecken mit hellblauem Kunststoffbecher für die Zahnpflege, zwei hart gewaschene Handtüchern und eine Steckdose für den Rasierer. Dann das Bett mit dreigeteilter Matratze und kleinem Kissen, ein Nachtschränkchen mit aufquellender Pressspanplatte samt Aschenbecher mit roter Aquavitwerbung und ein Schrank, dessen Bügelsortiment aus mindestens zehn verschiedenen Kaufhäusern und Reinigungen zusammengesucht worden war.

Vis-à-vis der Tür lag das Fenster zum Hof. „Toiletten befinden sich am Ende des Ganges, auch die Dusche für alle“, hatte Sofia noch gesagt. Wer die anderen sechs Zimmer der Flurflucht bewohnte, war nicht klar. Sie trugen keine Nummern und waren sicher auch nicht für Touristen gedacht. Vielleicht wohnte dort das Personal: der Österreicher mit der strengen Stimme und das Mädchen mit den großen braunen...

Es klopft wieder.

Ich hatte die Hose ausgezogen, im Koffer passablen Ersatz für meine Beinkleider gefunden und mich auf das Bett gelegt. Ich starrte an die Decke. In einem geschwungenen Bogen ging sie in die Wand über, die zehn Zentimeter noch in der Deckenfarbe gestrichen war. In unregelmäßigen Abständen hingen gerahmte Kalenderblätter auf der billigen Strukturtapete: Domplatz Salzburg, St. Wolfgang, das Riesenrad im Wiener Prater, der Gardasee.

Alles schwarz weiß.

Der Gardasee!

Gardasee?

Der liegt doch in Italien.

Egal. Seit der Suche nach dem populärsten Deutschen war auch Mozart kein Österreicher mehr und da kommt es auf den Lago di Garda auch nicht mehr an – heim ins Reich und gut.

An der Decke flitzte die Mietzimmerfliege hin und her. Ich dachte über Heiligenkreuz und fünfeinhalbe leere Magazinseiten nach. Wie in die Story einsteigen? Ein Zitat, ein Bonmot?

Aber eigentlich dachte ich an Lena und an Wien, an damals, das schöne Hotel und eine Unterlassung, die ich noch heute bereue. Warum war ich nicht mit ihr duschen gegangen, als sie sich ihre weiche Haut mit diesem duftenden, schwersüßen Duschgel einrieb? Ach, wie klein sind doch die Unterlassungen der Jugend gegen die heutigen!?

Jetzt klopft es nicht mehr.

Jetzt hämmert irgendwer gegen die Holztür meines Zimmers, so dass der Rahmen bereits klapperte.

„Fertig?“

Kai hielt es in seinem Fremdenzimmer wohl nicht mehr aus. Es war gerade acht Uhr am Vormittag vorbei – acht Uhr früh! Kai stand im Zimmer.

„Auf zum Friedhof.“

Ich mühte meinen Körper – mindestens fünf Kilo tatsächliches und zehn Kilo gefühltes Übergewicht – in die Höhe. „Bist du immer noch nicht müde?“

In der Zwischenzeit hatte er sich rasiert, denn ausnahmsweise sprossen keine grauen Haare rund um Mund und Kinn. Nebenbei: auch das war ganz schön lang...

Nein, Kai war nicht müde.

Der Weg zum Friedhof stieg langsam aber stetig an. Von der nahen Autobahn hörten wir den frühen Berufsverkehr Richtung Wien. Der erste Touristenbus stand bereits auf dem Stiftshof. Wir gingen schnellen Schrittes über den Kalvarienberg. Die von geweißelten steinernen Heiligen gesäumte Allee führte an frisch renovierten Kreuzwegstationen vorbei. Der Weg war steinig und voller Pfützen. Durch die frischen grünen Äste der Kastanien strahlte die Morgensonne.

„Wird doch noch ein schöner Tag.“

Ich quittierte mit einem stummen Nicken und genoss den Weg zum Ziel.

Wir querten die Straße und folgten dem Hinweisschild „Friedhof“ einen weiteren Hügel hinauf. Linden säumten den Weg bis zu einem unbefestigten Parkplatz unterhalb der Autobahn. Ich hatte mehr als 50 Bäume auf jeder Seite gezählt.

Unterhalb öffneten sich die Täler des Wienerwaldes, der von der Nachkriegs-Autobahn mit mächtigen Brücken und einem aufgeschütteten Damm geteilt wurde. Hätte der Führer die Bahn noch bauen können, hätte sie auch das Kloster geteilt. Das erfuhr ich aber auch erst später.

Wir kamen zur mannshohen Mauer des Friedhofes von Heiligenkreuz. In der Mitte der sparsam verputzten Einfriedungsmauer war ein verziertes Eisentor. Kai öffnete unter protestierendem Quietschen den rechten Flügel.

„Bei Nebel `n schönes Motiv.“

„Hm, für den Hörfunk."

Kollege Kaiser blickte sich um. Dem Tor mit seiner fast unleserlich hinein geschmiedeten Jahreszahl gegenüber erhob sich eine neuromanische Kapelle, auf der Hälfte des Weges ein hölzernes Kreuz. Links und rechts des Weges reihten sich an schmalen Kiesgängen die Gräber wie Perlen auf. Zur Rechten stand eine alte Hütte - vielleicht der Schuppen des Gärtners? Noch davor, an der Mauer zum Eingangstor, aufgeschüttete Erde und eine Tafel mit ausländischen Namen. Ein Kriegsrelikt und laut Baedecker gefallene russische Soldaten. Nach unserem Abenteuer in Österreich hatte ich der Reiseführerredaktion geschrieben, dass es sich um typhustote Kriegsgefangene handelt, die man fern der damaligen Heimat in Bessarabien hier verscharrt hatte. Gedankt hat mir die Information bisher niemand - und das, obwohl Lena doch eine Ur-, Urur- oder Urururirgendwas von den Baedeckers war.

„Da oben.“

Ich kannte den Friedhof noch vom Besuch mit Lena. Links vom Hauptweg standen zwischen den Gräbern sieben oder acht hohe Bäume und dort, fast an der Friedhofsmauer, lag diese auffällige Gruft: Während alle Gräber parallel zum Hauptweg angeordnet waren, hatte man das Kreuz dieser Grabstätte nach Norden ausgerichtet.

Kai las die Inschrift: „Mary Freiin von Vetsera. Geboren 19. März 1871, gestorben 30. Jänner 1889. Wie eine Blume sprosst der Mensch auf und wird gebrochen.“

Die erhöhte Gruft war von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben. Auf dem Grab lagen drei Steinplatten, jede mit zwei eisernen Ringen. Rundherum wuchs Efeu. Unterhalb des braunen Steinkreuzes, auf dessen Sockel die Inschrift angebracht war, flackerte ein batteriebetriebenes Grablicht. Der Maiwind strich durch die Föhren neben dem fast drei Meter hohen Kreuz.

„Alt isse nicht geworden.“

Ich nickte.

„Sie war die Geliebte des österreichischen Thronfolgers. Er hat sie in seinem Schloss drüben in Mayerling erschossen und sich dann selbst abgeknallt. Sagt man zumindest.“

Kais Blick zeigte mir, dass er sich für die Mordgeschichte nicht interessierte. Aber er wusste wieder zu verblüffen: „Jau, habe ich mal im Film gesehen. Mit Dr. Schiwago.“

„Stimmt, “ pfiff ich anerkennend, „1968 hat Omar Scharif den Kronprinzen Rudolf gespielt und Catherine Deneuve die Vetsera.“

„Ne, neulich mal, da hat der einen Maler gespielt. In so einem Fernsehfilm.“

Ob die Tote etwas mit unserem Kloster zu tun hatte, wollte Kai dann auch noch wissen.

„Irgendwie schon.“

Ich erzählte Kai von der Beerdigung des jungen Dings: „Das tote Mädchen hat man sitzend in einer Kutsche zum Friedhof gebracht, in einen Sarg gelegt und im Morgengrauen unten an der Friedhofsmauer beerdigt. Da, wo jetzt die Tafel für die toten Soldaten hängt.“

Ich zeigte zum Eingang und dem Gemeinschaftsgrab aus Weltkriegstagen.

„Im Mai hat man die Vetsera wieder ausgegraben und hier in dieser Gruft bestattet. Und als zum Ende des zweiten Weltkrieges der Krieg in Heiligenkreuz tobte, haben sie die größeren Gräber aufgehebelt und nach Schmuck gesucht – die Russen, oder die Nazis, oder die Heiligenkreuzer selbst. Auch Marys Gruft wurde geplündert und die Gebeine erst 1959 wieder beigesetzt. Seither ist die Gruft ein wahrer Pilgerort.“

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