Jürgen H. Ruhr
Das RFID Komplott
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Inhaltsverzeichnis
Titel Jürgen H. Ruhr Das RFID Komplott Dieses ebook wurde erstellt bei
- - Das RFID Komplott Thriller © by Jürgen H. Ruhr Mönchengladbach ruhr-autor@online.de ISBN: 978-3-7380-2040-3 2. überarbeitete Ausgabe Die Personen dieser Geschichte sind frei erfunden. Bezüge zur Realität wären rein zufällig!
Prolog
1. Heile Welt
2. Die Beerdigung
3. Der Geldgeber
4. Die Briefmarke
5. Das Computerspiel
6. Die Nachricht
7. Amsterdam
8. Die Yacht
9. Unfälle
10. Freundschaft
11. Belauscht
12. Vorbereitungen
13. Einkaufsbummel
14. Liquidierung
15. Entkommen
16. Eine Seereise
17. Entführung
18. Die Organisation
19. Die Entscheidung
20. Der Plan
21. Training
22. In der Klinik
23. Rückreise
24. Das Angebot
Epilog
Über den Autor
Impressum neobooks
Das RFID Komplott
Thriller
© by Jürgen H. Ruhr
Mönchengladbach
ruhr-autor@online.de
ISBN: 978-3-7380-2040-3
2. überarbeitete Ausgabe
Die Personen dieser Geschichte
sind frei erfunden.
Bezüge zur Realität
wären rein zufällig!
Das Boot schaukelte ruhig auf den Wellen. Ringsherum nur Wasser. So wie er es liebte.
Auch wenn dies ‚nur‘ das Ijsselmeer war, hier ließ es sich wie auf hoher See fühlen.
Dr. med. Klaus Werner Schlenker seufzte und ließ seinen Blick noch einmal über die blaue See und den blauen Himmel schweifen. Dann kletterte er zurück in seine Kajüte.
Es war an der Zeit, Vorbereitungen zu treffen. Seine Ahnungen - nein nicht Ahnungen, sondern eher Beobachtungen – bestätigten ihm, dass seine Zeit ablief.
Vorsichtig rollte er die vorbereiteten Notizen zusammen und steckte sie in die kleine Filmdose. Es gab hier auf dem Schiff nur einen Ort, an der er sie würde verstecken können, wo diese wertvollen Informationen sicher wären.
Langsam öffnete er das Geheimfach.
Schon vor Tagen, direkt nachdem er seine ‚Schatten‘ bemerkte, entwickelte Dr. Schwenker den Plan weiter, den er schon vor einem Jahr in groben Umrissen entworfen hatte. Damals schwebte ihm noch nichts Genaues vor, doch nach dem Tod der jungen Kollegin spürte er, dass sich etwas ändern musste.
Es war nicht die unsägliche Technologie und deren Weiterentwicklung, die die Probleme aufwarf - nein, ganz bestimmt nicht. Es war der Mensch. Der Mensch mit seiner Gier, mit seinem Streben nach Macht.
Schwenker dachte an seinen anfänglichen Enthusiasmus. Sie hatten mit sogenannten RFID Chips experimentiert. RFID, die ‚Radio Frequency Identification‘ ermöglichte die rasche und einfache Identifizierung mittels eines Lesegerätes.
‚Ja‘, dachte Dr. Schwenker stolz, ‚und wir haben das System weiterentwickelt, bis zur Human RFID Anwendung.‘
Aber was dann schließlich daraus geworden war ...
Dr. Schwenker seufzte einmal mehr gequält auf. Kurz erinnerte er sich an seine Frau, die bei einem angeblichen Unfall gestorben war. Jetzt wusste er es besser. All die ‚Unfälle‘, die geschehen waren und noch geschahen. So hatte er sich das nicht vorgestellt.
Sorgfältig verschloss der Arzt das Geheimfach und überzeugte sich davon, dass man es auch bei genauerem Suchen nicht finden konnte. Dann kletterte er langsam wieder an Deck.
Der Tag neigte sich allmählich dem Ende zu und er wollte die verbliebene Zeit noch nutzen, um ein wenig zu segeln. Nur allzu bald wäre er wieder an Land.
Kurz erwog Dr. Schwenker vielleicht doch nach England zu segeln und von dort aus eventuell sogar ins Mittelmeer. Alles hinter sich lassen, die Verantwortung abstreifen und flüchten.
Dann aber schüttelte er den Kopf und verwarf den Gedanken. Noch galt es etwas zu tun und zu erreichen. Die verbleibende Zeit nutzen.
Zufällig fiel sein Blick auf ein Motorboot, das in rascher Fahrt dahin brauste. Nein, das war nicht seine Welt. Motorboote - pah. Er liebte das fast lautlose Dahingleiten auf den Wellen, nur das Platschen des Wassers und das Rauschen des Windes in den Ohren.
Aus zusammengekniffenen Augen beobachtete er das kleine Boot. Kam das etwa genau auf ihn zu?
„Hallo, Schatz. Ich bin zu Hause!“ Dr. Frank Rudak warf die Eingangstür des Reihenhauses mit Schwung hinter sich zu. Dann sah er sich suchend um. Nanu, sonst begrüßte ihn doch seine Frau immer schon in der Diele.
„Hallo, jemand da?“ - „Hier bin ich Schatz, im Schlafzimmer!“
Frank Rudak streifte schnell seine Schuhe ab. Das hörte sich vielversprechend an. Auch wenn sie schon zwei Jahre verheiratet waren, so freute er sich doch auf jeden Moment, den er mit seiner Frau zusammen verbringen konnte. Und wenn diese gemeinsame Zeit im Schlafzimmer stattfand ... Umso besser! Auf Socken stieg er die schmale Treppe zum Schlafzimmer im ersten Stock hoch.
„Hallo Lydia mein Schatz!“
Nackt saß sie vor dem großen Spiegel und kämmte sich ihr schwarzes Haar. Ihre Blicke trafen sich. „Frank, Liebster. Du bist früher da als sonst. Ist alles in Ordnung?“
Ihr leichter osteuropäischer Akzent faszinierte ihn immer wieder. Lydia war eine ausgesprochene Schönheit: bei ungefähr ein Meter achtzig Körpergröße besaß sie endlos lange Beine. Und obwohl sie sich beim Essen nie zurückhielt, zeigte ihr Körper kein Gramm Fett zu viel. Als Tochter ukrainischer Bauern war sie mit jungen Jahren schon in die große, fremde Stadt Moskau gegangen. Verwandte hatten das Mädchen dort aufgenommen und eine gute Schulbildung ermöglicht. Lydia schaffte es sogar bis zum Studium, das sie aber nach kurzer Zeit wieder abbrach. Warum, hatte sie Frank nie erzählt. Vielleicht würde er dieses Geheimnis eines Tages lüften. Langsam drehte sie sich um und schaute ihn direkt an: „Ist irgendetwas, du guckst so komisch?“
„Du, du bist so ... schön.“ Frank kam sich wieder einmal vor wie ein Schuljunge. Verdammt, mit dieser Frau war er jetzt seit zwei Jahren verheiratet und ein größeres Glück hätte ihm nie geschehen können. Immer, wenn er sie nackt sah, schwanden ihm die Sinne. Mit ausgestreckten Händen, die eindeutig auf ihre Brüste zielten, kam er auf sie zu.
„Oh nein, Frank. Jetzt nicht.“ Sie drehte sich leicht zur Seite. „Wir müssen heute Abend zu den Granders. Schon vergessen?“
Ach ja, die Grillparty. Dr. Dirk Grander feierte heute seine Ernennung zum Leiter der HNO Abteilung im Klinikum. Frank bekam wieder einen klaren Kopf. „Ist Post gekommen? Ich geh‘ mich dann wohl erst einmal frisch machen.“ Trotzdem schaffte er es noch, seine Hände auf die festen Brüste seiner Frau zu legen. Wenn auch etwas ungeschickt und mit leicht verdrehten Handgelenken. Lydia quittierte ihm das aber mit einem saftigen Klaps auf beide Handrücken. Dort zeichneten sich nun zwei kleine rote Stellen ab.
„Nein, Frank, keinen Sex jetzt, wir haben keine Zeit mehr! Also Finger weg. Außerdem ist da eine Postkarte von eurem Dr. Schwenker gekommen. Wie geht es dem eigentlich?“
Frank zog seine Hände enttäuscht zurück. „Dr. Schwenker ist immer noch verschwunden. Seit fünf Tagen schon! Es heißt, dass er letztes Wochenende zum Segeln in Holland war, aber am Montag erschien er dann nicht zum Dienst. Na, hoffentlich ist ihm nichts passiert. Dr. Schwenker wollte mich Ende des Jahres in sein Forscherteam holen ...“
Auf Socken stieg Dr. Frank Rudak wieder die Treppe herunter und ging in die Küche. Die Postkarte von Dr. Schwenker lag mitten auf dem Küchentisch. Irgendein holländisches Kaff an der Küste pries seine günstige Lage in bunten Bildern an. Frank beschlich ein ungutes Gefühl. Unschlüssig drehte er die Karte in seinen Händen. Was sagte ihm Dr. Schwenker vor fast einem Jahr noch? Während der Beerdigung einer jungen Kollegin, die an den Folgen eines Autounfalles gestorben war, hatte ihn der Mediziner zur Seite genommen. Er sprach damals sehr geheimnisvoll und bat ihn eindringlich, ja niemandem etwas von diesem Gespräch zu erzählen.
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