Jürgen H. Ruhr
Reise - Begleitung
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Titel Jürgen H. Ruhr Reise - Begleitung Dieses ebook wurde erstellt bei
- - Reise - Begleitung Thriller Buch 4 der JL Reihe © by Jürgen H. Ruhr Mönchengladbach ruhr-autor@online.de ISBN: 978-3-7380-9218-9 2. überarbeitete Ausgabe Bisher in der JL Reihe erschienene Titel: (1) Kokain-Hotel (auch als Taschenbuch erhältlich) (2) Personen-Schutz (auch als Taschenbuch erhältlich) (3) Undercover-Auftrag (auch als Taschenbuch erhältlich) (4) Reise-Begleitung (auch als Taschenbuch erhältlich) Die Personen dieser Geschichte sind frei erfunden. Irgendwelche Bezüge zu irgendeiner Realität wären rein zufällig!
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
X.
XI.
XII.
XIII.
XIV.
XV.
XVI.
XVII.
XVIII.
XIX.
XX.
XXI.
XXII.
XXIII.
XXIV.
XXV.
XXVI.
XXVII.
Epilog
Über den Autor
Impressum neobooks
Reise - Begleitung
Thriller
Buch 4 der JL Reihe
© by Jürgen H. Ruhr
Mönchengladbach
ruhr-autor@online.de
ISBN: 978-3-7380-9218-9
2. überarbeitete Ausgabe
Bisher in der JL Reihe erschienene Titel:
(1) Kokain-Hotel (auch als Taschenbuch erhältlich)
(2) Personen-Schutz (auch als Taschenbuch erhältlich)
(3) Undercover-Auftrag (auch als Taschenbuch erhältlich)
(4) Reise-Begleitung (auch als Taschenbuch erhältlich)
Die Personen dieser Geschichte
sind frei erfunden.
Irgendwelche Bezüge
zu
irgendeiner Realität
wären rein zufällig!
Der erste Tag im Jahr, an dem es endlich einmal wirklich warm war. Gut, gestern war es auch schön warm. Und Vorgestern. Aber Vorgestern nicht so warm wie gestern. Und gestern nicht so warm wie heute. Herrlich warm.
Genau das richtige Wetter für einen Schwimmbadbesuch. Der Betreiber hatte das Bad pünktlich beim ersten warmen Sonnenstrahl geöffnet und die wasserhungrigen Besucher in Scharen eingelassen. Wunderbar. Kühles Nass auf erhitzter Haut. Ich schaute auf das Thermometer in meinem Wagen: Zweiundvierzig Grad Celsius. Wunderbar. Jedenfalls wenn ich jetzt ebenfalls in die Fluten springen könnte. Was aber leider nicht ging. Seit zwei Tagen stand ich nun von morgens neun Uhr bis abends neun Uhr hier vor dem Volksbad und beobachtete den Eingang. Denn ich musste arbeiten. Konnte mich leider nicht im kühlen Nass vergnügen - so wie die Person, die ich beschattete und an der ich nun seit gut einer Woche dran war.
Bernd hatte für mich wieder einmal einen dieser ‚super wichtigen’ Aufträge angenommen: Beobachtung einer Person, männlich, wegen des Verdachts der ehelichen Untreue. In Auftrag gegeben von seiner - vermutlich noch - Ehefrau. Die ersten Tage zeigte der Job sich ja ganz erträglich. Meine Zielperson verhielt sich unauffällig, fuhr hier- und dorthin und verursachte mir keinen allzu großen Aufwand. Dann aber änderte sich die Situation schlagartig: Mit dem Aufkommen der ersten Sonnenstrahlen zog es ihn in unser Volksbad. Und das schon in aller Frühe. Und so sitze ich jetzt seit zwei Tagen hier in der Hitze und beobachte den Eingang des Bades. Aber was treibt der Mann da drinnen? Trifft er sich dort mit seiner Freundin? Oder seinen Freundinnen? Mir gefiel der Plural besonders, denn so würden sich meine schweißtreibenden Ermittlungen umso mehr lohnen.
Nun ja, die letzten Tage kam er immer wieder alleine aus dem Schwimmbad. Oder war vorher alleine in der Stadt herumgegangen. Immer alleine. Aber ich würde ihn noch erwischen, denn nicht umsonst saß ich hier mit meiner Digital Single Lens Reflex Kamera, kurz DSLR, schussbereit auf dem Schoß. Doch bis jetzt konnte ich noch kein einziges Foto machen und meinen Auftrag damit erfolgreich beenden. Nichts. Nada. Niente.
Holger Hewa hieß der Kerl, kurz HH. So wie Hansestadt Hamburg. Die mit dem Rotlicht. Also der Reeperbahn. Na, wenn da nicht der Name schon alles sagte. Allerdings hieß seine Frau auch HH - jetzt nicht Holger mit Vornamen, sondern Heike. Aber mit Nachnamen ebenfalls Hewa und das ergab ja wiederum HH. Ich glaubte aber nicht, dass das irgendetwas zu bedeuten hatte.
Das Thermometer kletterte auf über siebenundvierzig Grad und der ganze Nachmittag stand mir noch bevor. Im Wetterbericht sprachen sie davon, dass dies der heißeste Tag des Jahres sein würde. Bisher jedenfalls. Aber so etwas war ja bei dem kalten und nassen Frühling nicht besonders schwer. Wenn ich mich nur nicht auf der falschen Seite des Schwimmbadzauns befinden würde!
Laut meinen Unterlagen war Holger ein sportlicher, schlanker Typ. Knapp ein Meter zweiundachtzig groß, gepflegt und seine dunkelbraunen Haare in einem modischen Kurzhaarschnitt tragend.
Die Unterlagen stimmten. Der Mann sah exakt wie ein Model aus einem Versandkatalog aus. Kein Wunder, dass er sich ständig mit anderen Frauen herumtrieb. Wie mochte seine eigene aussehen? Helga. Vermutlich eher der rustikale Typ, Marke ‚Hummelhüfte’, nicht Wespentaille. Ich lachte leise vor mich hin. Bei so einer Frau würde ich mein Glück auch anderweitig versuchen. Oder Helga sah vielleicht doch noch ganz anders aus - ich hatte sie ja nicht kennengelernt. Schließlich war es ja Bernd, mein Chef, der den Auftrag höchst persönlich angenommen hatte.
Und natürlich die Zicke, also Birgit Zickler, unsere Sekretärin, die mir die Unterlagen dann brühwarm und mit einem süffisanten Lächeln überbrachte. „Schau hier, großer Johni, was ich für unseren Superdetektiven habe.“ Grinsend stand sie in der Tür zu meinem Büro, natürlich ohne anzuklopfen, und wedelte mit einer Mappe herum. „Jetzt kannst du wieder einmal zeigen, was in dir steckt!“ - „Leg’s da hin“, meinte ich nur müde und zeigte auf meinen Schreibtisch. Aber den Gefallen tat mir die ‚Zicke’ nicht. Sie schüttelte den Kopf mit den bunt gefärbten Haaren: „Sag’ erst ‚Bitte’.“ - „Birgit, du bist meine Sekretärin, also lass’ den Scheiß und leg’ die Akte einfach auf meinen Schreibtisch.“ Wo käme ich denn hin, wenn ich auch noch ‚Bitte’ sagen würde?
Aber die Zicke drehte sich wieder um und stapfte davon - mit der Akte in der Hand. Im Flur hörte ich sie noch rufen: „Gut, dann informiere ich Bernd darüber, dass du an dem Job kein Interesse hast.“
Nun ist es ja nicht so, als könnten mich diese Worte schrecken. Bernd war schließlich mein Freund. Aber um was für einen Auftrag handelte es sich überhaupt? Vielleicht wieder einer von dem Oberstaatsanwalt Eberson. Eberson, der uns von Zeit zu Zeit Aufträge erteilte, die hart am Rand der Legalität lagen. Gefährliche Aufträge. Aufträge, für die ein Jonathan Lärpers wie geschaffen war. Als Tarnung für diese Operationen hatten wir extra das Detektivbüro hier gegründet. ‚Argus’, so wie das Auge. Und jetzt verschwand die Zicke gerade wieder mit dem so wichtigen Auftrag?
Keine zwei Sekunden stand ich hinter ihr und riss den Ordner an mich. So nicht, Fräulein! Ich drehte mich wortlos um und ging wieder zu meinem Büro.
„Johni?“ Warum konnte sie mich nicht wie alle anderen Jonathan oder - wie ich es wollte, aber niemand tat - ‚Jon’ nennen?
„Was?“, entgegnete ich barsch ohne mich umzudrehen.
„Wie sagt man?“, klang es von ihr zuckersüß.
Ohne ein weiteres Wort ging ich in mein Büro und setzte mich an den Schreibtisch. Dann klappte ich die Akte auf. Die Akte, die leer war und lediglich aus dem Pappendeckel bestand. Was sollte das jetzt wieder? Sekunden später stand ich vor Birgits Rezeption und klopfte auf den Tresen.
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