Reinhard Otto Kranz - Operation Ljutsch
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Begegnungen mit Beteiligten, bei Reisen vor und nach der Wende in Ost-Europa, die im Kern der Handlung autobiografisch verbunden sind, bilden den Rahmen der Erzählung.
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Jetzt, als im Niemandsland zwischen den Kulturen gestrandete frustrierte Werkzeuge fürs Grobe, konnten diese Honorarkräfte den Auftrag übernehmen. Sie sollten die entwichenen Daten zurückholen, vernichten, oder den Oie unauffällig neutralisieren.
4 Flucht aufs Land
Oie, der sonst bei jedem Wetter ruhte wie ein Murmeltier, hatte einen unruhigen Schlaf. Der heftige Knall eines Blitzschlages in der Nachbarschaft, der im Steingeviert seines Hinterhofes vielfach nachdonnerte, weckte ihn. Himmelhoch flackerten die Blitze in der Nachtschwärze Berlins, untermalt vom Gegrummel eines Sommer-Gewitters – und auf dem Drahtverhau des Taubenschlages vom Dach des Vorderhauses tanzten blaue Elmsfeuer wie betrunkene Fadenwürmer.
Fauchend stürmte es, ein Platzregen ergoss sich, als wäre der Hof ein himmlischer Ausguss und feuchter Dunst wirbelte ins Zimmer, wie um seine überhitzte Ratlosigkeit kühlend zu lindern.
Seine Gedanken kreisten um Igor Antonows Brief, denn er war immer noch verblüfft über die posthume Offenheit des Geheimen, fühlte sich genötigt – gleichzeitig geehrt – von Antonow derart beauftragt und ins Vertrauen gezogen zu werden.
Wenn er jedoch ehrlich war, hatte ihn nur der Hinweis auf das Schicksal seines Bruders wirklich aufgewühlt. Da war er motiviert, etwas zu unternehmen, um mehr zu erfahren. Wie das gehen sollte, war für ihn, leer und ratlos, wie er sich fühlte, noch nicht vorstellbar.
Morgens um sechs unter der Dusche, wo gewöhnlich die Träume der Nacht abgespült und gefiltert wurden, fühlte Oie: Er musste raus aus der Stadt, um Abstand zu bekommen und einen Plan zu entwickeln. Auch wollte er sich durch Arbeit ablenken, erst dann sich kümmern und vielleicht einigen von Igor Antonow markierten Spuren nachgehen.
Das ließ sich zeitlich kombinieren, denn er hatte sich für zwei Wochen bei seiner Frau Katharina abgemeldet – zur Projekt-Betreuung und zu vorbereitenden Absprachen in Mecklenburg und Vorpommern. Dort waren in den nächsten Tagen Termine wahrzunehmen. Gewöhnlich stieg er dazu in über die Jahre lieb gewordenen ländlichen Hotels ab – auch um nicht jeden Tag den langen Anlauf von Berlin nehmen zu müssen. Architektur-Design und Gesamtgestaltung von Bauwerken standen auf seinem Programm, was sich am effektivsten direkt bei den Planungspartnern abarbeiten ließ.
Schon nach vier Tagen hatte er alle wichtigen Fragen der laufenden und vorzubereitenden Projekte geklärt, Absprachen mit seinen Auftraggebern getätigt – und das Gefühl der Abkömmlichkeit für die nächste Zeit gewonnen.
Im ersten Morgengrauen fuhr er zurück in seine Klause nach Berlin, packte ein paar Sachen, druckte die Listen aus und kopierte die CD auf den neuesten Stick – ein Geschenk seiner Frau Katharina. Dann steckte er die CD in eine feste Hülle, versiegelte sie und legte sie, mit der Bitte um sichere Aufbewahrung, in einen Brief an seinen Anwalt.
Er fuhr zum Briefkasten und dann einige Straßen weiter, zum Beginn der Frühschicht seiner Audi-Werkstatt, um das Getriebe in Reparatur zu geben, dessen schon seit Tagen angekündigtes fein pfeifendes Versagen, nach tachogefühlten zwölf Erdumrundungen wie ein Damoklesschwert über ihm schwebte.
Danach sprang er in die U-Bahn zum Bahnhof Lichtenberg. Mit dem Regionalzug fuhr er nach Prenzlau und nahm sich dort ein Taxi, um eine halbe Stunde später in Franzfelde, dem Wohnsitz seiner Ex zu sein. Die war eine bekannte Malerin.
Oie fühlte – bei der Brisanz der von Antonow übermittelten Informationen – eine heraufziehende latente Gefahr und wollte unauffindbar sein. Instinktiv musste er einen Abstand schaffen zu etwas Drohendem, das seit der Übergabe des Vermächtnisses von Igor Antonow beim Notar über ihm schwebte. Das war im turbulenten Berlin nicht denkbar – und auch nicht bei seiner Familie, im Haus vor der Stadt.
Aber er wusste, auf dem Lande, weit entfernt, gibt es die Chance einen Plan zu entwickeln.
Dort, am für ihn noch immer magischen Ort, erhoffte er die Ruhe, um unbeeinflusst vom unstet produktiven Leben zwischen Atelier, Internet und Telefon, mit all den daran hängenden Verpflichtungen, über die Sache und sein weiteres Vorgehen nachzudenken.
Von unterwegs, aus dem Taxi, rief er auf Franzfelde an.
Es war zehn Uhr und seine Ex war mehr als überrascht von seinen Besuchsabsichten, nach so vielen Jahren.
Er ließ sich deshalb noch etwas Zeit, dirigierte den Fahrer über die Dörfer seiner dritten Heimat und bat ihn dabei, sein Fenster runter zu lassen, denn die Morgensonne entfachte eine Symphonie gedeckter Farben in der Landschaft – und die waren bei getönten Scheiben irgendwie modisch verschroben.
Auch mochte er diesen hereinwehenden, feucht-strohigen Geruch der Landschaft, den der ersten Stoppelfelder, die ihn an die Sommergerüche seiner Kindheit erinnerten, als er mit seinem Bruder Otto früh raus musste, um bei der Ernte zu helfen.
Er durfte damals den Lanz-Bulldog beim Garben Verladen vorrücken. Die Erwachsenen beluden den Hänger, und er streckte sich als Zwölfjähriger jedes Mal mit aller Kraft – wie ein Spreizstock – um die Kupplung zu treten, deren Pedal doppelt so groß war wie sein Fuß.
Sein Bruder Otto half ihm dabei, am übergroßen Lenkrad hängend, um mit vereinten Kräften die Spur zu halten. Daran erinnerte er sich jeden Sommer, wenn die Felder abgeerntet wurden oder wenn er den böllernden Herzschlag eines Bulldog bei ländlichen Festen von Weitem vernahm. Auch mochte er das singende Gedröhn der fernen Mähdrescherkolonnen, die ihm ein Gefühl von Verwurzelung gaben und irgendwie die Hoffnung – alles wird gut.
Die Überraschung für seine Ex saß noch immer, das sah er, als er auf der kreisrunden Auffahrt halten ließ und Alma aus dem Portal trat, denn er war jahrelang nicht mehr hier gewesen.
Ein Dackel, dem sie Franz hinterherrief, tobte ihm neugierig entgegen. Franz müsste mittlerweile der Dritte sein, ging es ihm durch den Kopf – und hatte den Namen von seinen Vorfahren übernommen. Den ersten Franz hatte er einst für seine drei Kinder aus dem Tierheim geholt und als der, beim Herausspringen aus dem Auto, an gleicher Stelle wuselnd auf seine kleine Tochter zustürzte, rief sie mit einer lang gezogenen Freuden-Melodie »Fraaaannnnzzz!« Seitdem gab es immer einen Dackel Franz auf Franzfelde.
Sie hatten das Gutshaus vor fast dreißig Jahren leerstehend übernommen. Es war einer dieser schönen Landsitze, inmitten von weitläufigen Feldern der Uckermark – zu weit abgelegen und zu groß, als dass irgendeine Gemeinde oder Landwirtschafts-Genossenschaft noch etwas damit hätte anfangen können. Die umliegenden Stallungen waren damals schon aufgegeben und ruinös. Solche überflüssigen, die Planerfüllung störenden, baulichen Altlasten wurden von den Bezirksregierungen an freiberufliche Künstler vergeben, die dann mit Sanierungs- und Denkmalpflege-Krediten unterstützt wurden.
Schön war es inmitten der üppigen Natur auf dem Lande zu wohnen – aber es war einsam. Damals hatte Franzfelde noch eine Handvoll Einwohner und einen Schulbus für die Kinder. Nun lebte da keiner mehr – nur seine Ex.
Das Gutshaus stand auf einem halbhohen, massiven Feldsteinsockel, unter dem sich ein Gewölbekeller verbarg, und hatte, bei neun Achsen, ein vorgesetztes Eingangsmittelrisalit über der Granittreppe. Bei imposant dicken Wänden war es eingeschossig gebaut, mit einem riesigen Krüppelwalmdach gedeckt, unter dem sich ein großer Wirtschaftsboden befand. Die Zimmer lagen dort oben an den Giebelseiten und am Sonnenbalkon über dem Portal.
Im Hauptgeschoss schlossen sich links und rechts vom Vestibül zwei kleine Säle an, die zu Malzwecken genutzt wurden. Hier war auch der Ort für Ausstellungen und Sommer-Plein-Airs, wenn diese – wegen des Norddeutschen Wetters – im Saale stattfinden mussten. Das war die öffentliche Seite, die Galerie- und Süd-Westseite.
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