Stefan G. Rohr - Das Kontingent

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Spannung, Abwechslung und ein waschechter Thriller. Was zunächst als unvorhergesehenes, fast harmloses Unterfangen beginnt, entfaltet sich zu einem ausgewachsenen Abenteuer inmitten internationaler Machenschaften. Erzählt an vielen Orten in Deutschland, dem Orient und Griechenland – dramatisch, mitreißend, aber auch wohltuend immer wieder mit feinem Humor unterlegt. Dieser gut verschachtelte Roman – mit seinen vielen sich nach und nach zu einem Ganzen zusammenfügenden Parallelgeschichten – bleibt stets abwechslungsreich und hält seine Leser dauerhaft in Atem.

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Ich habe gerade noch Zeit für die Dusche. Da alle pünktlich sein möchten, treffen wir uns auch genau um sieben vor Martas Wohnung. Obwohl wir noch gar nicht geklingelt haben, öffnet sie uns und bittet mit einer gekonnten Handgeste zum Eintritt. Marta hat ein blaues Kleid angezogen, das am Hals von einem kleinen, unauffälligen weißen Kragen abgeschlossen wird. Ihre Lesebrille trägt sie auf der Nase und es kommt uns ein angenehmer Duft nach Frikadellen, Gurken und Dill entgegen.

Wir haben etwas Mühe, allesamt Platz an ihrem Esstisch zu finden. Da sind Willi, Fredo, Fritz und auch Julius. Es klingelt, und nach wenigen Sekunden ist – ein wenig außer Atem – auch Sharif al-Basir da. Unter dem Arm hat er drei gekühlte Flaschen Riesling. Ein wahrer Schatz, der Bursche, denn Marta hat in gewohnter Weise allein Wassergläser auf den Tisch gestellt. Als sie die Flaschen bemerkt, leuchtet kurz ihr Gesicht und sie schüttelt den Kopf: einen Korkenzieher besäße sie nicht. Der Wein müsse deshalb wohl warten – oder besser, ein anderes Mal getrunken werden. Aber Sharif grinst unverhohlen und zieht einen Öffner aus der Hosentasche. Auch Marta muss jetzt schmunzeln. Was soll´s. Und außerdem hat der Sharif so tolle Grübchen, wenn er lacht.

Julius war heute einige Zeit in der Druckwerkstatt. Er saß dort lange schweigend, im stillen Gedenken an seinen Vater. Manchmal hat er sogar gelächelt, dann, als er die akkurate Ordnung in den Regalen und die sorgfältig aufgereihten Werkzeuge betrachtete. Liebevoll und mit größter Genauigkeit hatte sein Vater alte Schriftzeichen sortiert, Stanzplatten beschriftet und nummeriert. Auf einigen las Julius die Kundennamen aus längst vergangenen Zeiten. Er fand Ordner mit alten Visitenkarten, fast feierlich abgelegt die Broschüre eines Autohandels. Sie stammte aus 1969 – dem Jahr der Mondlandung. Während er sich das alles noch einmal in Ruhe betrachtete wurde ihm abermals klar, dass niemand so einen Kleinbetrieb übernehmen und fortführen würde. Gerade Julius wusste das. Was bleibt, ist wohl wirklich nur Alteisen und vielleicht ein Sammler für die Maschinenteile. Nicht viel, für ein ganzes Leben.

Wir essen, ohne viel zu reden. Der Riesling ist schnell geleert und ich hole die Kiste Weizenbier, die bei mir in der Küche steht. Martas Blick spricht Bände. Doch wie immer wird diesem gekonnt begegnet.

„Intelligenz säuft, Dummheit frisst!“ verteidige ich uns, und Ruprecht schaut sofort zu Willi, der sich daraufhin spontan und lauthals beschwert.

„Was willst Du denn damit sagen?“ ruft er mir zu.

„Beruhige Dich wieder“, werfe ich Willi zu. „Du säufst doch selbst. Damit ist doch alles geklärt.“

Willi murmelt noch etwas halblaut in die Runde. Dann gibt er auf.

Julius fasst sich in die Hosentasche und holt einen mittlerweile schon etwas verknüllten Brief hervor.

„Von der Sparkasse.“ sagt er und blickt uns nacheinander an. Wir hören spontan auf zu albern und warten auf seine Auflösung.

„Es sind über sechszigtausend Euro Schulden auf dem Konto meines Vaters. Und jetzt wollen sie das Geld, von mir.“ Julius war nun fast völlig in sich gesackt.

„Moment, Moment!“ ruft Ruprecht. „Du brauchst das Erbe nicht anzutreten. Ich kann dir dabei …“

„Habe ich aber schon.“ unterbricht ihn Julius. „Ich kann meinen Vater doch nicht als Kreditschuldner dastehen lassen!“

„Julius!“ Marta ist aufgesprungen. „Glaubst Du denn, Dein Vater hätte das so gewollt? Dich so zu belasten? Gibt es denn keine andere Möglichkeit?“

„Hast Du etwas unterschrieben?“ Ruprecht schaut Julius argwöhnisch an. Und dieser nickt. „Da gibt es kein Ausweichen mehr, wie ich denke.“ stellt Ruprecht fest, tupft sich mit der Serviette die Mundwinkel ab und atmete tief durch. „Schöner Mist!“

Ich greife mir den Brief der Bank und lese ihn durch. Als ich fertig bin frage ich Julius: „Kannst Du das Geld überhaupt aufbringen?“

„Derzeit nicht. Ich habe aber schon mit der Bank gesprochen und die haben mir gesagt, dass ich einen Kreditantrag stellen soll. Sie würden mir auch einen günstigen Zinssatz einräumen. Ich soll dafür eine Gehaltsabtretung unterzeichnen und eine Lebensversicherung abschließen.“

„Wir werden das anfechten …“ Ruprecht hebt seinen Finger und wedelte mit diesem drohend in der Luft. „So leicht geht das alles nicht.“

„Ich habe noch zweitausendfünfhundert Euro als Notgroschen auf meinem Sparbuch. Die kannst Du haben.“ Marta steht auf und will an ihre Kommode gehen.

„Selbst wenn wir alle unsere Konten plündern, ich meine, was es da noch zu plündern gibt, dann reicht das doch nie für eine Auslösung von Julius – oder?“ Ich hoffe, dass jetzt einer aufspringt und mir widerspricht. Aber es bleibt still.

„Dass es so viel ist, hatte ich nicht gedacht …“ Julius wird immer leiser.

Fredo sieht Willi an, so dringlich, dass wir alle ganz gespannt sind, was jetzt kommen mag. Willi hat gerade seinen letzten Bissen im Mund und schaut über den Tisch, ob nicht noch ein Restchen übrig ist, dessen er sich erbarmen sollte. Als er merkt, dass wir ihn alle ansehen, fragt er kurz und rollt dabei fast mit den Augen:

„Was … ?!“

Und als wir nicht antworten: „Leute, was denn? Was wollt ihr?“

„Wieviel ist dieser ganze Schuppen wert, Willi?“ Fredo hat eine klare Frage formuliert, deren Antwort wir gespannt erwarten.

„Vergesst es, Freunde.“ Willi winkt ab. „Ich habe über die Jahre so viele Hypotheken aufgenommen, da ist keine Luft mehr. Im Gegenteil. Dieselbe Bank hat mich gerade aufgefordert, eine zusätzliche Sicherheit zu bringen. So sieht`s aus. Leere Kassen, hoch die Tassen. Reich mir doch noch mal eine Flasche von dem Weizenbier herüber – vielen Dank!“

Ich bin völlig erschüttert. „Ja, aber Deine Mieteinnahmen und so …!“

„Schaut Euch mal den Leerstand bei mir an. Müsste modernisieren. Dann könnte ich sicher die Mieten vervierfachen. Ihr seid dann alle draußen. Und? Was wäre dann mit uns?“ Willi trinkt einen Schluck.

„Ein Altruist!“ ruft Ruprecht kopfschüttelnd. „Ja, gibt`s denn noch so was?“

Wir sitzen ernüchtert in der Runde und sind sprachlos. Selbst Fredo bringt keinen Mucks mehr heraus.

„Irgendwas wird uns einfallen!“ ruft er dann aber nach einigen Minuten. „Erst einmal stellen wir die ganze Bude auf den Kopf, und den Schuppen im Hof, und suchen nach Verwertbarem. Vielleicht hat Kalli ja irgendwo …“

„Ihr werdet nichts finden.“ entgegnet Julius frustriert. „Aber tut Euch keinen Zwang an.“

„Man soll nichts unversucht lassen.“ Marta ist jetzt bestimmend, steht auf und geht zu ihrem Klavier. Es soll nun auch niemand wiedersprechend und so lenkt sie vom Thema ab, indem sie den Klavierdeckel öffnet und sich kurz konzentriert. Insgeheim haben wir in diesem Moment alle gehofft, dass sie es tun würde. Marta beginnt. Sie spielt Händel, Mozart und Schubert, mit einer solchen Hingabe und Virtuosität, dass es uns den Atem verschlägt. Willi heult auf Anhieb wie ein Schlosshund und verschluckt sich mehrfach an seinen Lakritzen.

Fredo applaudiert immer wieder, obwohl das jeweilige Stück noch gar nicht zu Ende ist. Aber wir sind ihm nicht böse.

„Auf See hat er wenig Kultur entwickeln können.“ neckt ihn Ruprecht.

Marta wechselt das Genre und lässt Dixi und Ragtime erklingen. Sie greift in die Tasten und spielt, als wäre sie inmitten von St.-Louis der zwanziger Jahre. Willi klatscht den Takt, als ginge es um sein Leben. Der Boden bebt unter unseren Füßen und wir freuen uns, dass der Vermieter sich nicht beschweren würde, er sitzt schließlich inmitten unserer Gemeinschaft. Und außerdem waren fast alle Bewohner dieses Hauses hier gerade versammelt.

Julius ist unbemerkt gegangen. Wir hatten so viel Spaß, dass wir nicht einmal bemerkt haben, dass er fort ist. Ich schäme mich und verabschiede mich aus unserer Runde. Morgen früh wollen wir loslegen und das kann ein langer Tag werden. Vor dem Zubettgehen stelle ich mich noch kurz ans Küchenfenster um eine letzte Zigarette zu rauchen. Ich sehe in den Hof hinab. Sharif kommt gerade nach Hause. Er schaut nach oben zu mir und ich gebe Zeichen, dass ich noch einmal kurz zu ihm herunterkomme.

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