Irene Euler - Die Glasbrecherin

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Nicht nur Erdree ist fassungslos, als sie zum Linländer Heer gerufen wird. Auch der Bogenschütze Wiralin traut seinem verbliebenen Auge nicht – wie soll diese elende Glasbrecherin im Kampf gegen die Ronn helfen? Ihre kreischende Stimme ist unerträglich, und sie wird schon auf der Reise zum Heer todkrank. Aber die Generalin Ulante hat einen Plan, und niemand kann sich ihren Befehlen entziehen…

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„Du hast dir auf der Fahrt eine böse Lungenentzündung zugezogen. Aber es sieht so aus, als ob du das Schlimmste jetzt überstanden hättest. Zumindest ist das Fieber endlich zurückgegangen.“

Der Arzt streckte eine Hand aus, um Erdrees Hals zu betasten. Seine Bewegungen waren ebenso bedächtig wie sein Blick. Weder seine Gegenwart noch seine Berührungen erfüllten Erdree mit Unbehagen. Dabei war sie sogar in Mooresruh den Berührungen der anderen Glasbrecher immer ausgewichen.

„Wie ist dein Name?“

Erdree räusperte sich vorsichtig. Würde sie einen Ton hervorbringen, der ungefährlich für Ohren und Fensterscheiben wäre? Es gelang ihr tatsächlich, ihren Namen zu krächzflüstern. Gleich darauf wurde sie von einem Hustenanfall gepackt.

„Ordentlich heraushusten!“ mahnte Oredion, als Erdree versuchte, den Anfall zu dämpfen. „Der Schleim in deiner Lunge muss abgehustet werden. Keine Sorge, es ist nichts Gläsernes im Raum – bis auf die Fensterscheiben, aber die sollten dick genug sein, um deinem Husten standzuhalten. Und falls sie doch nicht dick genug sein sollten, ist es auch gleich. Es wird sich Ersatz finden.“

Dankbar, aber nicht völlig beruhigt, folgte Erdree Oredions Anweisung. Nachdem sie den Schleim in die Schale gespuckt hatte, die der Arzt ihr vor die Nase hielt, richtete Erdree ihre tränenden Augen auf das Fenster. Kein einziger Sprung lief durch die Scheiben. Erdree atmete auf.

Oredion blickte bekümmert in die Schale. „Nun, zumindest beginnt sich der Schleim zu lösen...“ Der Arzt zückte ein Hörrohr und schob Erdrees Nachthemd zur Seite. Stirnrunzelnd lauschte er einige Atemzüge lang. „Das rasselt noch ziemlich,“ stellte er fest. „Hast du Schmerzen in der Brust?“

Erdree hoffte inständig, dass sie nicht jedes Mal einen Hustenanfall bekommen würde, wenn sie zu flüstern versuchte. „Es tut weh, wenn ich huste – aber nicht besonders stark.“

Oredions linke Augenbraue hob sich besorgt. „Kann ich mich darauf verlassen, dass du deine Beschwerden nicht verharmlost, Erdree? In dem Schleim, den du ausgehustet hast, ist etwas Blut – es würde mich deshalb nicht wundern, wenn deine Schmerzen heftiger wären als ,nicht besonders stark.’ Wir haben beide nichts davon, wenn du deine Beschwerden herunterspielst – du nicht, weil du leidest, und ich nicht, weil ich nicht alles für dich tun kann, was vielleicht notwendig wäre.“

Verlegen senkte Erdree den Kopf. Die Schmerzen beim Husten waren tatsächlich stärker gewesen als sie zugegeben hatte. In Mooresruh gehörte es zum guten Ton, die anderen Glasbrecher nicht über den eigenen Gesundheitszustand zu beunruhigen. Jeder hatte genug mit sich selbst zu tun. Außerdem musste Erdree sich eingestehen, dass es noch einen weiteren Grund für ihre Lüge gab: Sie wollte dem Oberarzt des Linländer Heers nicht noch jämmerlicher erscheinen als sie ohnehin war.

Oredion deutete das stumme Schuldeingeständnis richtig: „Also – wie steht es nun mit den Schmerzen in der Brust?“

Fest entschlossen, diesmal eine ehrliche Antwort zu geben, lauschte Erdree in ihren Körper hinein. „Wenn ich tief einatme, sticht es manchmal hier–“ Erdree deutete auf eine Stelle links neben ihrem Herzen. „Und hier sitzt auch der schlimmste Schmerz beim Husten. Die übrige Lunge schmerzt beim Husten nur leicht – wirklich!“

„Und der Hals? Wie geht es dir beim Schlucken?“

„Es fällt mir noch schwer,“ wisperte Erdree. „Der Tee ging, aber alles andere... Essen würde ich heute lieber noch nichts.“

Oredion schüttelte sanft den Kopf. „Als dein Arzt muss ich darauf bestehen, dass du schon heute etwas isst – es wird eben Suppe und Grießbrei geben. Du bist viel zu mager. Vermutlich nicht erst seit deiner Reise.“ Nach einem kurzen Schweigen fuhr er fort: „Ich werde nun Medizin und etwas Suppe holen gehen. Wenn du gegessen hast, wirst du wahrscheinlich wieder schlafen wollen. Das wäre auch sehr empfehlenswert. Morgen würde ich dich gerne genauer untersuchen – wenn das Fieber weiterhin sinkt und ich es verantworten kann, dass du für kurze Zeit das Bett verlässt.“

Erdree nickte. Dann erwiderte sie ratlos den nachdenklichen Blick des Arztes, der immer abwesender wurde. Endlich richteten Oredions Augen sich wieder bewusst auf sie.

„Bist du wirklich die kräftigste unter den Glasbrechern, Erdree?“

Niedergeschmettert zog Erdree ihre Bettdecke höher. Sogar dieser verständnisvolle Arzt, der mehr über die Glasbrecher wissen musste als alle anderen Linländer, war von ihr enttäuscht?

„Ja, ich bin die kräftigste unter den Glasbrechern – zumindest unter den Erwachsenen.“ Erdree war so aufgewühlt, dass es ihr schwerfiel, ihre Stimme zu einem Flüstern zu dämpfen. „Glaubt Ihr denn, dass der Älteste der Glasbrecher es gewagt hätte, die Generalin zu hintergehen?“

Oredion hob beschwichtigend die Hände. „Nein, nein! Ich hätte nur nicht gedacht...“ Er ließ den Satz in der Luft hängen und schüttelte nochmals sanft den Kopf. „Ich werde gleich wieder zurück sein – mit einer Schale Suppe und mehr Tee.“ Nach einem letzten bedächtigen Blick aus seinen milden braunen Augen verließ Oredion den Raum.

Oredion holte Erdree am nächsten Tag noch nicht in das große Behandlungszimmer, um sie gründlich zu untersuchen. Ihr Fieber war zwar weiter gesunken, aber nicht schnell genug für den Geschmack des Arztes. Am liebsten wollte er die Bettruhe seiner Patientin erst unterbrechen, wenn das Fieber ganz geschwunden wäre. Erdree fand das übertrieben. Wie oft hatte sie mit leichtem Fieber die Kühe gemolken oder die Kinder unterrichtet! In Mooresruh waren Krankheiten so häufig, dass die Glasbrecher wegen leichter Beschwerden nicht von ihren Arbeitspflichten befreit werden konnten. Wer hätte sonst die Schwerkranken vertreten? Wenn alle Glasbrecher arbeiteten, die halbwegs dazu imstande waren, blieb ihnen auch genug Muße, um ihre weniger ernsten Leiden auszukurieren. Dennoch widersprach Erdree Oredion nicht. Er war der Oberarzt des Linländer Heers, und nach der alptraumhaften Reise fand sie die einsame, ruhige Zeit in ihrem Krankenzimmer ein großes Geschenk. Die Erkenntnis, dass sie die Fahrt in den Glynwald überlebt hatte, musste sich erst festsetzen. Doch statt Ruhe brachte ihr diese Erkenntnis nur neue Ängste. Wenn die Reise schon solche Strapazen gebracht hatte – welche Anstrengungen mochten dann hier beim Heer auf sie warten? Immer wieder versuchte Erdree, sich in der Schicksalsergebenheit zu üben, die Algon stets gepredigt hatte. Nie wollte es ihr gelingen. In Mooresruh konnte ein Glasbrecher sich einfach in sein Schicksal fügen. Doch hier beim Heer hatte sie kein Schicksal hinzunehmen, sondern eines zu erfüllen. Sie wusste zwar noch nicht, welcher Dienst von ihr erwartet wurde, aber irgendein Dienst wurde gewiss von ihr erwartet. Sonst wäre sie nicht in den Glynwald gerufen worden. Unzählige Male fragte Erdree sich, ob Oredion wohl wusste, warum die Generalin einen Glasbrecher zum Heer gerufen hatte – auch in jenem Augenblick, in dem er sie in den Behandlungsraum bat.

Oredion untersuchte ihren ganzen Körper auf das Genaueste. Er musterte, horchte, klopfte, tastete, zog und drehte. Je tiefer sich die Falte zwischen seinen Augenbrauen eingrub, desto mehr sank Erdree in sich zusammen. Erkannte Oredion nun, dass ein Glasbrecher nicht dazu imstande war, auch nur den kleinsten Dienst im Kampf gegen die Ronn zu leisten? Würde sie wieder fortgeschickt werden – als der endgültige Beweis dafür, dass die Glasbrecher vollkommen nutzlos waren?

Nach einer schier endlosen Weile schickte Oredion Erdree zurück in ihr Bett. Wenig später nahm er neben ihr auf einem Stuhl Platz, ein Notizbuch in seiner Hand.

„Wie alt bist du, Erdree?“

„Im Frühwinter waren es dreiundzwanzig Jahre.“

Wieder schüttelte Oredion auf jene sanfte Weise den Kopf, die Erdree während ihrer kurzen Bekanntschaft schon so oft gesehen hatte. „Eigentlich bin ich recht gut darin, das Alter meiner Patienten zu schätzen. Aber bei dir war ich völlig unsicher. Du hättest ebenso gut fünfzehn Jahre alt sein können wie dreißig – je nachdem, ob man den Gesamteindruck nimmt, oder ob man Einzelheiten betrachtet. Nach allem, was ich über die Glasbrecher weiß – was offen gestanden nicht viel ist – müsste dein Zustand besser sein. Mir ist natürlich klar, dass die Glasbrecher schwächer und krankheitsanfälliger sind als alle anderen Linländer – und dass sie deshalb ein weniger anstrengendes Leben führen müssen. Außerdem weiß ich, dass Glasbrecher an chronischen Krankheiten leiden, vor allem an Hautausschlägen und an Rheuma. Deshalb wurden sie ja in Mooresruh angesiedelt – damit sie regelmäßig Moorbäder nehmen können. Von diesen chronischen Krankheiten sehe ich bei dir allerdings nichts. Deine Haut ist zwar trocken und angegriffen, aber ich fand keine Spur von einem Ausschlag. Und deine Gelenke sind völlig in Ordnung. Aber dein Allgemeinzustand... Er kann nicht nur wegen der Reise so schlecht sein. Natürlich war die Reise anstrengend, und sie hat bestimmt die Lungenentzündung verursacht. Aber du warst eindeutig immer oder zumindest für lange Zeiträume unterernährt – und öfter schwer krank. Welche Krankheiten waren das? Und leiden die anderen Glasbrecher unter denselben Krankheiten oder unter anderen?“

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