Irene Euler - Die Glasbrecherin

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Nicht nur Erdree ist fassungslos, als sie zum Linländer Heer gerufen wird. Auch der Bogenschütze Wiralin traut seinem verbliebenen Auge nicht – wie soll diese elende Glasbrecherin im Kampf gegen die Ronn helfen? Ihre kreischende Stimme ist unerträglich, und sie wird schon auf der Reise zum Heer todkrank. Aber die Generalin Ulante hat einen Plan, und niemand kann sich ihren Befehlen entziehen…

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Bei ihrem Anblick hielt Oredion jäh inne. „Das geht nicht,“ sagte er ungewöhnlich rasch. Seine Stirn legte sich in Falten. „Und wieso die Uniform eines Läufer der Bogenschützen...?“

Oredions milder Unmut beunruhigte Erdree. „Was tut denn ein Läufer?“

„Läufer sorgen im Feld dafür, dass die einzelnen Abteilungen des Heers die Verbindung nicht verlieren – sie geben Befehle weiter. Und auch im Lager tragen sie Botschaften und Befehle weiter.“

Erdree fühlte, wie sie noch blasser wurde.

„Keine Sorge,“ beschwichtigte Oredion sofort. „Du wirst nicht die Aufgaben eines Läufers erfüllen müssen. Offenbar will die Generalin nur, dass du eine Uniform trägst. Da liegt die Uniform eines Läufers natürlich näher als die eines Soldaten. Ich verstehe allerdings nicht, warum es die Uniform eines Läufers der Bogenschützen ist. Eigentlich müsstest du zum Generalstab gehören... Wie auch immer – darum geht es gar nicht. Diese Kleidung ist nicht warm genug für dich. Du brauchst einen besseren Mantel, wenn du hinausgehst – Schaffell oder Pelz. Pelz wäre besser, weil er nicht ganz so schwer ist.“ Oredion verfiel ins Brüten. Als jemand an die Tür klopfte, unterbrach er sein konzentriertes Schweigen: „Auf keinen Fall gehst du in diesem Mantel ins Freie! Es ist eisig kalt draußen, und du musst dich noch schonen! Aber zuerst gehst zu ja ohnehin nur in die Generalskanzlei. Herein!“

Ein junger Soldat im blauen Uniformhemd trat ein. „Ich soll jemanden vom Krankenquartier zur Generalskanzlei begleiten...“

Mit einer eleganten Geste wies Oredion gleichzeitig auf Erdree und forderte sie dazu auf, dem Soldaten zu folgen. Auf der Schwelle des Krankenquartiers erreichte Erdrees Übelkeit einen neuen Gipfel. Wegen ihres Versprechens an Oredion hatte sie ihr ganzes Frühstück heruntergewürgt. Wie dumm von ihr! Sie wusste doch genau, dass sie alles, was sie nur mit Mühe hinunterwürgte, meistens wieder heraufwürgte. Unerwarteterweise beruhigte ihr Magen sich auf den Gängen der Festung. Die Dunkelheit und der muffige Geruch weckten Erinnerungen an Mooresruh. Erst als der Soldat stehen blieb und an eine Tür klopfte, flammte Erdrees Übelkeit neu auf. Diesmal wurde das Würgen gerade noch rechtzeitig durch einen Schock gebändigt. Sowie die Aufforderung zum Eintreten erklang, öffnete der Soldat die Tür und schob Erdree in den Raum. Vor Schreck über die brüske Behandlung erstarrte sie auf der Stelle. Ihr Blick fiel dabei geradewegs auf die Generalin. Ulante stand am Fenster und prüfte die Klinge ihres Schwerts. Wie betäubt starrte Erdree auf die große, kräftige Gestalt und ihre unablässig fließenden Bewegungen. Der Anblick erfüllte sie mit Ehrfurcht. Alles an dieser Frau sprach von Gesundheit, Kraft und Willensstärke – von der Masse an dunkelbraunem Haar über die entschlossene Miene bis zu den fest auf den Boden gepflanzten Füßen.

Ulante steckte ihr Schwert weg und richtete ihre Augen auf Erdree. Die Glasbrecherin wappnete sich für einen weiteren Blick voll Abscheu und Enttäuschung. Doch Ulantes Miene blieb ungerührt. Offenbar hatten Wiralin und Oredion die Generalin schon auf den jämmerlichen Anblick vorbereitet. Ulantes Absichten schienen trotzdem ungebrochen zu sein. Erdree begriff, dass diese Frau unbeirrt den Weg gehen würde, den sie vor sich sah. Nichts würde sie von ihren Zielen abbringen. Unter der Ehrfurcht regte sich ein neues Gefühl in Erdree. Sie konnte es nicht gleich benennen, weil sie es zum ersten Mal empfand. Es war Neid – glühender, verzweifelter Neid. Nie zuvor hatte Erdree so sehr damit gehadert, eine schwache, nutzlose Glasbrecherin zu sein. Während sie täglich und schmerzhaft an die Grenzen ihrer Kraft stieß, kannte die Generalin keine Grenzen. Ulante folgte einfach ihren Visionen. Wenn sie dafür durchs Feuer gehen musste, würde sie es tun. Und wer in ihren Sog geriet, würde gnadenlos mitgerissen werden.

„Sag mir deinen Namen!“

Ulantes Befehl kam zu plötzlich für die aufgewühlte Glasbrecherin. Die erste Silbe ihres Namens kreischte unerträglich grell durch den Raum. Die Fensterscheiben vibrierten in ihren Rahmen. Ein hässlicher Sprung erschien in dem Kristallglas, das Ulante gerade zum Mund führen wollte. Erschrocken brach Erdree ab. Sie sah nur noch steil hochgezogene Augenbrauen, bevor sie beschämt zu Boden blickte.

„Wie war das?“ In Ulantes Ton schwang viel mehr Ungeduld als Ärger.

Erdree holte hastig Atem. Im nächsten Augenblick stockte sie wieder. Der Raum war ziemlich groß – ein Flüstern würde vielleicht nicht bis zum Fenster vordringen. Aber durfte sie sich der Generalin unaufgefordert nähern? Ein Schlag mit der flachen Hand auf den Tisch ließ Erdree zusammenfahren. Sie huschte drei Schritte näher und flüsterte ihren Namen so laut sie es wagen konnte.

Sofort ertönte der nächste Befehl: „Folge mir, Erdree!“

Ulante stolzierte zur Generalskanzlei hinaus. Erdree hatte Mühe, mit der Generalin Schritt zu halten. Unbeholfen stolperte sie in ihren schweren Stiefeln den Gang entlang und dann eine schier endlose Wendeltreppe hinunter. Einmal stürzte sie beinahe und fand gerade noch rechtzeitig Halt, bevor sie auf Ulante fiel. Als sie am Ende der Treppe ankamen, konnte Erdree nicht einmal erleichtert aufatmen, weil sie bereits zu heftig nach Luft rang. Zum Glück musste sie nur noch wenige Schritte hinter der Generalin hertaumeln. Ulante nahm eine Fackel von der Wand, sperrte eine Tür auf und schritt hindurch. In dem huschenden Lichtkreis erkannte Erdree zunächst nichts. Erst nachdem die Generalin zwei weitere Fackeln entzündet hatte, tauchte ein kleiner, fensterloser Raum aus der Dunkelheit auf. Er war direkt aus dem Fels herausgeschlagen. Sie mussten in die Kellergeschoße von Glynwerk hinabgestiegen sein. Bis auf einen grob gezimmerten Tisch stand der Raum leer. Auf dem Tisch lag ein Tablett aus einem seltsam glitzernden Metall. Die Generalin heftete einen gierigen Blick darauf und winkte die Glasbrecherin gebieterisch heran. Im Näherkommen erkannte Erdree, dass nicht das Tablett glitzerte, sondern dünne, durchsichtige Fäden, die darauf lagen. Solches Material hatte sie noch nie gesehen. Doch sie kam nicht dazu, die Fäden genauer zu betrachten.

„Sprich!“ forderte Ulante sie unvermittelt auf. „Beginne mit einem Flüstern und werde dann langsam lauter! So laut du kannst! Merke dir gut, wie diese Fäden auf die unterschiedlichen Lautstärken reagieren!“

Unbändige Verwirrung stieg in Erdree auf. Die drängenden Gebärden der Generalin halfen ihr nicht im Geringsten dabei, einen klaren Gedanken zu fassen. „Was soll ich denn sagen?“ wisperte sie gehetzt. „Außerdem darf ich nur flüstern, sonst schmerzt meine Stimme in Euren Ohren.“

„Es ist völlig egal, was du sagt. Und auf meine Ohren passe ich schon selbst auf. Nun mach schon!“

Der rüde Ton fuhr Erdree bis in die Knochen. Verdattert begann sie, die ersten Worte zu flüstern, die ihr durch den Kopf gingen:

„Eine mächtige Hand nur gebietet dem Feuer,

eine mächtige Hand nur wie jene des Lin,

die entfesselten Kräfte sind ungeheuer,

weder Zögern noch Zagen wird verzieh’n...“

Erst an dieser Stelle begriff Erdree, dass sie aus dem Epos „Die Kinder Lins“ zitierte – jene Strophen, in welchen Lin seiner Tochter Tyrda die Herrschaft über Feuer und Eisen anvertraut. Ihr Flüstern hatte keine Wirkung auf die glitzernden Fäden. Doch als Erdree unter dem ersten scharfen Ton die Schultern hochzog, schien das Glitzern stärker zu werden. Und im selben Moment, in dem Erdree ihre Hände hob, um sie über ihre Ohren zu legen, begannen die Fäden deutlich zu vibrieren. Das Vibrieren nahm gemeinsam mit der Lautstärke der grellen Stimme immer mehr zu. Gänsehaut kroch von Erdrees Nacken bis zu ihren Zehenspitzen – nicht allein wegen des unerträglichen Kreischens, das sogar durch ihre Hände drang. Es kostete Erdree ihre ganze Beherrschung, weiterzusprechen und noch lauter zu werden. Sie schrie beinahe, als die Fäden plötzlich milchig trüb wurden und in mehrere Stücke zerbrachen. Geschockt hielt Erdree inne. Wie gebannt starrte sie auf die zerstörten Fäden, die vor wenigen Augenblicken voll filigraner Schönheit gewesen waren. Die Generalin berührte mit einem Finger vorsichtig eines der Bruchstücke. Es zerfiel zu Staub.

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