1 ...8 9 10 12 13 14 ...21 Egal. In einigen Stunden befanden sie sich wieder in der Villa und dort hatte er vor, seinen frischgebackenen Ehemann fürs Erste ein paar Tage ins Schlafzimmer sperren - natürlich mit ihm zusammen. Seine Gedanken wanderten zu dem Grund, warum er seine rechte Hand überhaupt nach Nizza bestellt hatte. Marcel hatte ihn aus den Klauen dieser Barbiepuppe befreien sollen und jetzt war er mit ihm verheiratet. Eine Kurzschlussreaktion, aber eine die er nicht bereute.
Als sein Assistent da plötzlich im Saal gestanden hatte, den funkelnden Diamanten im Ohr, der ihn verwegen aussehen ließ, hatte ihm eine stählerne Faust das Herz zusammengedrückt. Alle Gründe, warum eine Affäre mit seinem Angestellten ein Fehler wäre, flogen aus dem Fenster. Und dann hatte Alain Péron Marcel angebaggert und flammender Zorn hatte ihn verschlungen. Wie konnte dieser schmieriger Gockel es wagen, seinen Mann anzufassen!?
Von da an war rationales Denken ausgeschlossen gewesen. Sein Blick war auf den Ring gefallen und für einen Moment hatte sein Herz ausgesetzt, als er dachte, jemand anders hätte den Mann für sich beansprucht. Denn jener trug niemals Schmuck außer einer schlichten Armbanduhr. Als ihm schließlich klar geworden war, dass der Platinring nur zu der Show gehörte, die sie schon öfters abgezogen hatten, war in ihm ein Gefühl aufgestiegen, dass er nicht näher analysieren wollte.
Christopher hatte sich an seinen Assistenten herangepirscht wie ein Jäger an seine Beute und dort vor allen Leuten seinen Besitzanspruch deutlich gemacht. Der Kuss, den er ihm abgeluchst hatte, oh Mann, das war bereits wie Sex gewesen. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass Marcel ihn in seine Schranken wies, doch der hatte ihn gewähren lassen. Trotz der Beleidigungen, die er ihm später in seinem köstlich berauschten Zustand an den Kopf geworfen hatte.
Christopher musste zugeben, dass ihn da erste Panik befallen hatte. Er wusste, wie konsequent und prinzipientreu sein Assistent war. Sobald dieser also wieder nüchtern war, würde er tatsächlich kündigen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
Deshalb hatte er nicht lange gefackelt, und da einer seiner Gäste über einigen Einfluss im Rathaus verfügte, war rasch ein Standesbeamter gefunden, der ohne viel Vorbereitung die Trauung vollzogen hatte. Natürlich alles legal. Er wollte Marcel ja schließlich keine Chance geben, Betrug zu schreien.
Dann hatte er ihn in die Limousine und später ins Flugzeug verfrachtet und mit ihm hierher geflogen. Christopher sah schmunzelnd zu dem noch zerwühlten Bett. Verdammt, er liebte Marcels Geschmack. Als er das erste Mal von seinem Schwanz gekostet hatte, war er süchtig geworden. Es war allerdings eine Herausforderung gewesen, ihn wach genug zu kriegen, damit sie ficken konnten. Eine, die er mit größtem Vergnügen bewältigt hatte.
Er hatte ihn einfach überall geküsst und geleckt, bis der bis dato eher verschmuste Kater in seinen Armen zu einem Tiger mutiert war. Sein Assistent hatte nicht nur all seine Erwartungen erfüllt. Nein, Christopher hatte feststellen müssen, dass jeder feuchte Traum, den er in den letzten drei Jahren von seinem zugeknöpften Angestellten gehegt hatte, von der Wirklichkeit weit in den Schatten gestellt wurde.
Aufgeregt hatte er seinen Ehemann aus dessen Kleidung geschält, Stück für Stück die blasse Haut freigelegt, die im gedämpften Licht der Suite wie Perlen schimmerte. Der Anblick, wie er dann mit Armen und Beinen ausgestreckt auf dem Rücken auf den schwarzen Satinlaken hingeblättert gelegen hatte - unbeschreiblich.
Christophers Hand fuhr wie ferngesteuert in seine Hose. Fest umschloss er seinen Schwanz. Er wollte jetzt nicht kommen, nicht so. Seine Augen schließend dachte er wieder an ihre Hochzeitsnacht.
Die kleinen, pinken Nippel, die nach seinem Mund förmlich bettelten. Der fein geäderte schlanke Schaft mit der glänzenden Spitze, in der die Lusttopfen nur darauf zu warten schienen, dass er sie aufnahm. Dieser Anblick hatte den Faden seiner Beherrschung gekappt. In Windeseile war er die eigene Kleidung losgeworden und hatte gerätselt, wie er ihn aufwecken sollte, damit sie sich vergnügen konnten.
Und was für ein Genuss es gewesen war. Christopher hatte sich über den herrlichen Schwanz hergemacht und Marcel war unter ihm wild geworden, hatte seinen Kopf gepackt und ihn festgehalten, als er sich hin und her wand. Er hatte nicht lange gefackelt und mit seinen Fingern die zuckende Rosette angestupst, in die er sich versenken wollte.
Sein Mann war sofort explodiert und Christopher hatte gewusst, dass er den Geschmack seiner Lust nie wieder missen mochte. Und als dann seine Erektion in der heißesten Enge steckte, die er jemals erlebt hatte, Marcel die Beine um seine Hüften geschlungen und nach „Mehr“ und „Härter“ gebettelt hatte, wusste er, dass es die einzig richtige Entscheidung gewesen war.
Fluchend zog er die Hand aus der Hose, rückte seinen Schwanz zurecht und ignorierte standhaft das pochende Verlangen. Dafür war später noch Zeit. Denn egal, was auch geschah, er würde seinen frischgebackenen Ehemann nicht aufgeben. Marcel gehörte ihm - mit Brief und Siegel.
Dann sah er auf seine Rolex und fragte sich, wann sein Assistent die Einkaufsorgie beendete und wieder an die Arbeit ging, um die Termine für den nächsten Monat zu planen. Eine Masse an langweiligen, aber wichtigen Meetings wartete auf ihn und er brauchte Marcel in Hochform.
Doch während er ins Bad schlenderte, um zu duschen, überlegte er, wie das funktionieren sollte, wenn er allein bei der Erinnerung, wie sein Mann sich in höchster Ekstase unter ihm wand, nur daran dachte, ihn flachzulegen? Scheiße! Er musste unbedingt den Kopf freikriegen und drehte den Wasserregler auf die kälteste Stufe.
„Dir ist schon klar, dass deine Geburtstagsfeier in weniger als sechs Stunden stattfindet, oder?“ Markus‘ irritierte Stimme kratzte an Marcels ohnehin instabilem Nervenkostüm und er seufzte genervt.
„Also, wo bist du zum Teufel? Ich nehme mal an, dass der Bastard dich so einspannt, dass du dein Versprechen nicht halten kannst. Mal wieder.“
Marcel stöhnte und fuhr mit den Fingern durch seine Haare. Scheiße! Wie sollte er den ganzen Schlamassel bloß erklären?
„Ich werde da sein, versprochen. Der Jet ist schon startklar und von Monte Carlo ist es nicht so weit, ich bin bestimmt pünktlich. Sag‘ den anderen, dass ich mich auf sie freue.“
Er hörte, wie die Tür zur Suite geöffnet wurde und erstarrte. „Du bist in Monte Carlo? Ich dachte, du wärst nach Nizza geflogen.“ „Bin ich auch. Lange Geschichte. Ich erzähl dir alles, wenn wir uns heute Abend sehen. Bis dann.“ Hastig beendete er die Verbindung und drehte sich, um Christopher gegenüberzutreten. Zornige, stahlgraue Augen funkelten ihn an.
„Und wohin gedenkt der Herr, mit meinem Flugzeug zu fliegen?“
Marcel holte tief Luft, stählte sich innerlich. „Nach Hause. Ich habe meiner Familie versprochen, dieses Jahr dort zu sein. Ich werde sie nicht enttäuschen - nicht noch einmal.“
Seine Betonung auf den letzten Worten schien den beabsichtigten Effekt zu erzielen. „Wann?“
„Es kollidiert nicht mit deinem Zeitplan. Der Jet wird vor Mitternacht zurück sein.“
Der durchdringende Blick aus den stahlgrauen Iriden nagelte ihn fest, als Christopher gemächlich auf ihn zukam. Er fühlte sich ausgezogen, als diese Augen über seinen neuen maßgeschneiderten Anzug glitten. „Wie ich sehe, warst du wieder shoppen? Bin ich noch liquid?“
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