Horst Rellecke - Der rote Punkt

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In welchem Zusammenhang stehen der schreckliche Fund in einem herrenlosen Koffer und die mysteriösen Vorgänge in einer Kunstausstellung im Gropiusbau zu Berlin? Im ersten Erzählstrang wird der Weg der Kunstwerke von ihrem Schöpfer bis zu ihren aktuellen Besitzern aufgezeigt, im zweiten, welche Auswirkungen daraus noch 500 Jahre später erwachsen. Kunstgeschichte und Psychologie würzen eine spannende Erzählung, die beweist, dass die großen Entscheidungen nur zu oft von Kleinigkeiten abhängen.

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Francesco wusste, dass ihm als Sohn einer vornehmen Mailänder Patrizierfamilie genügend Mittel zur Verfügung stehen würden, um sich ganz der Aufgabe widmen zu können, das Werk Leonardos zu ordnen und zu bewahren. Er hatte so vieles von seinem genialen Meister lernen können, dass er als Maler und Lieblingsschüler Leonardos in Italien reichlich Beachtung finden würde. Er hatte ja sogar, als des Meisters Arm lahm geworden war, unter seiner direkten Anleitung den Pinsel geführt und war dabei so gut geworden, dass man seine Bilder kaum von denen Leonardos unterscheiden konnte. Seine Perspektiven waren in jeder Hinsicht so vielversprechend, dass die Zuversicht schließlich die Oberhand über die Melancholie gewann.

Wo Francescos Gedanken aufhörten, schreibt die Geschichte die neuen . Francesco Melzi war zurzeit seiner Rückkehr nach Italien 28 Jahre alt. Es sollte ein langes Leben auf ihn warten, wobei er Salai um 46 Jahre überlebte, denn der sollte an seinem Erbe nicht mehr allzu lange Freude haben, weil er nur wenige Jahre später im Alter von 44 Jahren einem mysteriösen Büchsenschuss zum Opfer fiel.

Leonardo war nach seinem Wunsch im Kloster St. Florentin zu seiner letzten Ruhe gebettet worden. Ein böses Schicksal wollte es, dass ihm seine Konkurrenten aus römischen Tagen noch Jahrhunderte nach ihrer aller Tod eins auswischen konnten. Während der so jung gestorbene Raffael 1520 sein Grab auf Dauer im Pantheon zu Rom fand und Michelangelo nach einem langen Leben 1564 seines in Florenz in der Kirche Santa Croce, ging zu Beginn des 19. Jahrhunderts bei Restaurierungsarbeiten am Kloster St. Florentin und damit verbundenen Umbettungsmaßnahmen der Leichnam Leonardos verloren, so dass von da an niemand mehr sein Grab kannte. Wessen Gebeine sich unter der später gestifteten Grabplatte in St. Florentin befinden, ist unbekannt.

Über den Verbleib der „Anna Selbdritt“ von 1519 bis 1630 gibt es keine Kenntnis. Im Jahre 1630 befand sich das Bild im piemontesischen Örtchen Casale Monferrato, westlich von Mailand. Wie es von Vaprio d`Adda, dem Anwesen der Melzi östlich von Mailand, dorthin gelangte, ist nicht bekannt. Vermutlich ist das Bild im Zuge der Erbschaftsregelung in den Besitz der Halbbrüder Leonardos gekommen und diese verkauften es, um überhaupt eine gerechte Teilung zu ermöglichen. In Casale Monferrato entdeckte es Kardinal Richelieu und erwarb es, um es 1636 Ludwig XIII. zu überlassen. Seit 1810 befindet sich das Gemälde im Louvre.

Mit „Anna Selbdritt“ bezeichnet man in der christlichen Kunst eine Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesusknaben. Diese Gruppierung wird auch „Heilige Sippe“ genannt oder auf Italienisch „Anna Metterza“. Die Servitenmönche der Kirche Santissima Annunziata zu Florenz hatten Leonardo den Auftrag für dieses Tafelbild gegeben. Neuere Forschungen sehen aber auch schon Franzens Vorgänger Ludwig XII. als Auftraggeber. Das Bild wird auf den Zeitraum zwischen 1506 – 1513 datiert. Diese Ungenauigkeit ist dadurch zu erklären, dass Leonardo immer wieder daran gearbeitet hat. Dennoch ist es niemals richtig fertig geworden, wie man am Mantel der Maria sehr gut sehen kann. Es wird vermutet, dass die beiden Frauenfiguren zunächst als Maria und Elisabeth angelegt waren, weil sich kaum ein Altersunterschied in den Gesichtern ablesen lässt. Bei Cousinen ist das nicht verwunderlich, bei Mutter und Tochter schon. Später ist das Werk dann doch wieder der eher traditionellen Darstellung der drei Generationen gefolgt und aus der Base Elisabeth wurde die Mutter Anna.

Das Bild zeigt die „heilige Sippe“ vor einer gebirgigen Landschaft. Im Bildzentrum sitzt die Jungfrau Maria auf den Knien ihrer Mutter Anna. Zu ihren Füßen spielt der Jesusknabe mit einem Lamm. Er versucht auf das Lamm zu klettern, das sich jedoch dagegen sträubt. Maria beugt sich vor, um den Knaben, der gerade aus ihren Armen geschlüpft ist, zurückzuholen, während Anna die Szene lächelnd und in vollkommener Ruhe beobachtet. Für kein anderes Gemälde Leonardos sind vergleichbar viele Vorstudien erhalten, was beweist wie sehr er darum gerungen hat.

11. Heuhaufen voller Stecknadeln

Das dürftige Ergebnis der Atelierbesuche war auch per Telefon zu übermitteln. Kohoutek wählte Hagenaus Nummer.

„Hallo Thomas – hier Frieder.“

„Hallo Frieder. Hast Du interessante Neuigkeiten für mich?“

„Ich frage mich die ganze Zeit, wie Du mich in diese bescheuerte Interview-Idee reingequatscht hast. Ich habe Dir doch gleich gesagt, dass es vollkommen sinnlos ist, irgendwelche Namen herauszupicken. Das kann irgendwer sein, den kein Schwein kennt. Die Du mir genannt hast, spielen doch alle schon in der Oberliga. Die sind – jeder auf seine Art – viel zu gradlinig für so eine Zirkusnummer. Irgendwie versuchen sie, auf sich und ihre Arbeit aufmerksam zu machen und dabei möglichst viele rote Punkte zu sammeln. Nur darum geht es. Der Erste ist einfach die Rampensau, weil er dauernd mit Adrenalin vollgepumpt ist, die Zweite kann nicht anders, der Dritte hat eine Macke, und der Vierte macht es aus kalter Berechnung. Ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass es von denen mit Sicherheit keiner ist.“

Hagenau wollte sich mit diesem Zwischenergebnis nicht gleich die ganze Idee abwürgen lassen. Deshalb setzte er noch einmal nach.

„Wenn es keiner von denen ist, wer käme sonst noch in Frage?“

Die Antwort ließ jetzt schon deutlich Ärger durchklingen. Schließlich hatte er das Unterfangen von Anfang an kritisch gesehen, jetzt die dazu passenden Ergebnisse geliefert und dennoch blieb sein Gesprächspartner beratungsresistent.

„Vergiss es! Wie willst Du die Stecknadel im Heuhafen finden. Es gibt doch zurzeit nicht den geringsten Anlass, einen solchen Aufwand zu treiben. Wenn unser beider Verdacht stimmt, wird der oder die sich selbst auf dem Tablett servieren. Was hast Du davon, wenn Du es vorher weißt.“

„Und wenn sich keiner meldet?“

„Dann habt Ihr ein paar tolle Kopien. Aber verlass Dich drauf: Für Nüsse macht das keiner. Irgendwie wird sich das Rätsel schon lösen. Warte doch die Zeit ab!“

„Vielleicht hast Du Recht. Einstweilen erst einmal vielen Dank für Deine Bemühungen.“

„Ich kann jetzt nicht gerade sagen `Gern geschehen`.“

„Es war ja auch nicht für Nüsse.“

„Komme ich noch drauf zurück. Bis bald mal.“

Sein letzter Satz schien Hagenau vielleicht der wichtigste Satz des ganzen Telefonats zu sein.

„Ich bestehe darauf, dass Du meine Gegenleistung annimmst, auch wenn jetzt kein verwertbares Ergebnis vorliegt.“

„Ich melde mich.“

Als Hagenau den Hörer aufgelegt hatte, machte er seinen Drehstuhl mit einer Vierteldrehung zum Fensterplatz. Der Ausblick auf die Topographie des Terrors konnte seiner stabilen Gemütsverfassung heute nichts anhaben.

12. Die dritte Kopie

Hagenau war oft in seiner Ausstellung – auch jetzt noch in der vierten Woche nach der Eröffnung und genau eine Woche nach dem letzten Fund. Er fühlte sich wie jemand, der ein großes Werk vollbracht hat, ähnlich einem Architekten, der ein Gebäude entworfen und gebaut hat, und der sich dann unerkannt unter die Besucher mischt, um ihnen aufs Maul zu schauen, Stimmen und Meinungen einzufangen, die noch durch keinen Filter gegangen sind.

Dem Aufsichtspersonal hatte es schon imponiert, dass er selbst mit Hand angelegt hatte beim Aufbau der eigens dafür angeschafften Vitrinen und sorgfältig darauf achtete, was wohin kam, was ja ansonsten Aufgabe der Museumshandwerker ist. Das allerletzte Wort hatten aber diese englischen Aufpasser gehabt, die während der gesamten Zeit des Aufbaus die Zeichnungen nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen hatten, bis diese in den Vitrinen eingeschlossen waren.

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