Siegmund Eduard Zebrowski - Der Klang der Shakuhachi

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Überwältigt von der gottähnlichen Allmacht, die ein Autor per se seinen Romanfiguren nun mal gegenüber besitzt, zaudert ein Schriftsteller anfänglich noch einem seiner Protagonisten die Existenzberechtigung zu entziehen. Doch die ethisch-sittlichen Werte, die einen Menschen in der Regel davor bewahren zum Mörder zu werden, stehen auf einem labilen und auslegbaren Fundament. Mit den ersten beiden Bluttaten, die der Schriftsteller per Tastatur an zwei seiner Nebenfiguren begeht, bekommt sein Moralbegriff Risse. Als er dann auch noch entscheidet, die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki durch die Amerikaner im Jahre 1945 von zwei Hauptfiguren seines Romans sühnen zu lassen, malträtieren ihn fortan bohrende Zweifel.

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Eine Wasserlache durchkreuzte ihren glückseligen Zustand, hatte bereits teilweise das weiße Furnier von der Trägerplatte des Schrankbodens gelöst und rief unweigerlich dazu auf, in Aktion zu treten.

Geistesgegenwärtig stellte Michi einen knallroten Putzeimer unter die defekte Rohrleitung, nahm mit einem Selbst-ist-die-Frau-Gefühl die Malerarbeiten an ihren Füßen wieder auf und fragte sich so nebenbei, ob der Eimer, der laut Aufschrift ein Fassungsvermögen von fünfzehn Liter hatte, wohl eine ernstzunehmende Lösung darstelle. Denn vor morgen früh würde sie den zuständigen Hauswart für eine entsprechende Reparatur nicht kontaktieren können.

Es war bereits dunkel, als Michi erwachte. Das monotone Aufprallen der Wassertropfen hatte sie wohl in den Schlaf gelullt. Schlaftrunken warf sie einen Blick auf die Küchenuhr, die vom schwachen Licht einer benachbarten Leuchtreklame angestrahlt 7 nach 7 zeigte. Da die Zeit in Japan eine Stunde vor China lag, hatte ihr Vater seit sieben Minuten Feierabend. In gut 20 Minuten wäre er daheim. Zeit um mit den Eltern zu telefonieren - ihr unumstößliches Geburtstagsritual.

Michis Vater Kioto war überrascht, als seine Tochter ihn darum bat, ihr das Buch Mumonkan - Die torlose Schranke nach Shanghai zu schicken.

Als kleines Mädchen hatte er ihr gelegentlich vor dem Einschlafen daraus vorgelesen und konnte nun seine Ergriffenheit über den außergewöhnlichen Wunsch seiner Tochter nur schlecht unterdrücken.

Froh darüber, dass seine Frau Natsu ihm spontan den Telefonhörer aus der Hand riss, verschwand er den Tränen nah im Badezimmer.

Die defekte Rohrleitung war längst repariert.

Behutsam öffnete Michi das lang erwartete Päckchen. Ein paar Tränen kullerten ihr zögernd die Wangen entlang, gefolgt von einem verhaltenen Schluchzen, das aber beim Lesen der Ansichtskarte abrupt in ein lautes, unbändiges Weinen hinüberglitt.

Geliebte Tochter,

deine gütige Mama und meine Wenigkeit haben uns sehr über deinen außergewöhnlichen Wunsch gefreut.

Gerne schicken wir dir als nachträgliches Geburtstagsgeschenk „Die torlose Schranke“ als Taschenausgabe nach Shanghai.

Wir wünschen Dir viel Freude beim Lesen dieser anspruchsvollen Lektüre und hoffen, Dich recht bald mal wieder in unseren Armen halten zu können.

Liebe Grüße

Mama und Papa

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Song - Tock,tock,tock - Link/Soundcloud

Tock Tock Tock YouTube Das Tattoo Pattaya Thailand 13 Dezember 2016 8 - фото 6

Tock, Tock, Tock | YouTube

Das Tattoo

Pattaya, Thailand, 13. Dezember 2016, 8. 00 Uhr morgens

Religiöse Zeremonien können manchmal eine echte Belästigung darstellen. Speziell, wenn sie an einem Sonntagmorgen per Lautsprecheranlage direkt neben dem eigenen Apartment durchgeführt werden.

Geweckt von den ohrenbetäubenden Rezitationen eines Mönches und den in bestimmten Intervallen einsetzenden Klang- und Schlaginstrumenten, kann Edmund selbst mit Ohrstöpseln nicht mehr weiterschlafen.

Schwerfällig trottet er ins Bad, aktiviert dort sein Mobiltelefon.

Ungeachtet seiner nicht gerade erbaulichen Gemütsverfassung prognostiziert seine Wetter-App einen angenehmen Tag: Strahlende Sonne bei Werten von 25 bis zu 31 Grad Celsius und einem lauen Wind aus nordwestlicher Richtung.

Nicht umsonst kommen um diese Jahreszeit so viele Touristen nach Thailand, stellt er fest und betätigt die Klospülung.

Ein kurzer Blick in den Spiegel.

Seitdem Edmund sich vor ein paar Tagen nach sage und schreibe fünfunddreißig Jahren seinen üppigen Vollbart hat abrasieren lassen, wird er wieder knallhart mit seiner Hasenscharte konfrontiert.

Kann man sich daran gewöhnen? Nein! Es macht ihm immer noch zu schaffen.

„Scheiße, mit Einundfünfzig sollte ich doch endlich drüber stehen”, seufzt er seinem Spiegelbild mit brüchiger Stimme zu, spürt, wie sich für einen Moment lang die alten schmerzhaften Geschichten aus seiner Kindheit in sein Gedächtnis schleichen - „Koala!”

Alldieweil explodieren draußen mehrere wuchtige Knallkörper, was wiederum die aufgebrachten Quartier-Hunde auf den Plan ruft und den Lärmpegel auf mindestens 100 Dezibel hochschnellen lässt.

Ein Sekundenbruchteil der Irritation, ein Blick auf die Uhr, verständnisloses Kopfschütteln. Rasch setzt der Verstand ein. Nichts wie weg von hier, dröhnt es in Edmunds Kopf.

Doch vorher will er noch den Grund für den nicht bestellten Weckdienst herausfinden.

Prompt erfährt er von seiner Vermieterin, dass jedes Jahr um diese Zeit irgendein Hausbesitzer im Quartier sein Anwesen für das kommende Jahr von einer Handvoll auserlesener Mönche segnen lässt. Umso wohlhabender der Herr des Hauses wäre, desto länger würde sich auch dieses Ritual hinziehen. Im Extremfall könnte es bis zu sieben Tage andauern.

Religion als Geschäftsmodell, denkt Edmund und macht sich auf den Weg in sein Lieblingscafè.

Es liegt an der Pattaya Sai Song Road , nur wenige Gehminuten von dem berühmt berüchtigten Publikumsmagneten, der Walking Street entfernt.

Die Fahrt dorthin mit dem Motorrad-Taxi dauert weniger als fünf Minuten und kostet nur 40 Baht, was umgerechnet knapp einem Euro entspricht. In der Regel ist sein Stammplatz nicht besetzt. Bestellen muss Edmund schon lange nicht mehr, außer er gönnt sich zu seinem obligatorischen Large Latte ein Stück Kuchen.

Während die freundliche Bedienung seinen Milchkaffee serviert, stolpert er auf seiner News-App über einen Artikel, der die aktuelle Literatur Nobel Preisverleihung von Bob Dylan aufs Korn nimmt. Im Nu katapultieren ihn seine Gedanken in längst vergangene Zeiten.

Bob Dylans Blowin’ In The Wind war in jenen Tagen der ausschlaggebende Grund für den Kauf von Edmunds erster, einer gebrauchten Akustikgitarre. 50 D-Mark, ein kleines Vermögen anno dazumal. Schon nach wenigen Einzelstunden, die er sich mühsam durch das Austragen von Zeitungen finanziert hatte, beherrschten seine Finger die wichtigsten Grundakkorde. Entsprechend groß war seine Freude, Dylans bekannteste Komposition in einem Stück fehlerfrei durchspielen zu können.

Dass Blowin’ In The Wind für die aufkommende amerikanische Protestbewegung bereits den Status einer Art Anti Kriegs-Hymne innehatte und die USA fünf Tage nach seinem dreizehnten Geburtstag, am 5. August 1964, damit begonnen hatte, schwere Vergeltungsschläge mit Luftangriffen auf nordvietnamesische Hafenanlagen zu fliegen, war Edmund dazumal nicht bewusst gewesen.

Ihn hatten vor allem die wie Pilze aus dem Boden schießenden Pop- und Rockgruppen und deren neueste Hits interessiert.

Das Hören der einschlägigen deutschen Schlagergrößen, wie Freddy Quinn mit seinem Hundert Mann und ein Befehl, Heidi Brühl’s Wir wollen niemals auseinander gehen oder Pack die Badehose ein von Conny Froboess, überließ man seit der ersten Veröffentlichung der Beatles-Single Love Me Do im Jahre 1962, getrost seinen Eltern und Großeltern - Old school!

Doch selbst wenn Edmund am 4. 8. 1964 durch den Hörfunk und das Fernsehen von der Eskalation des Vietnam-Kriegs erfahren hätte, wäre er nur mit Halbwahrheiten bombardiert worden. Wie sollte es auch anders sein. Das Nachkriegs-Deutschland war eindeutig Pro-Amerikanisch eingestellt. Die einzige konkurrenzlose relevante Nachrichtensendung war in den sechziger Jahren die Tagesschau des ARD-Senders. Das Gesicht dieses Propaganda-Mediums der US-Alliierten hieß Karl-Heinz Köpcke. Was der vom Blatt ablas, wurde zuvor von den verantwortlichen, Atlantik-Brücke-treuen, Chefredakteuren kritisch gesichtet, ausgewählt, aufbereitet und erst danach unter das gemeine Volk gestreut.

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