Rolf Obergfell - Rheinabwärts

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Nach dem Verlust seiner Freundin erfüllt sich der Protagonist einen Kindheitstraum und fährt auf einem Frachtschiff rheinabwärts von Basel nach Rotterdam. Er erlebt dabei die verschiedenen Aspekte des Flusses wie die Geologie, die Geschichte, die Flora und Fauna, die Schleusen, alte Berufe wie Fischer, Flößer oder Goldwäscher, die Technik eines Binnenschiffes, die Lebensumstände der Schiffer oder die Atomkraftwerke entlang des Flusses. Auch der Umweltschutz, der illegale Waffenhandel und das Seemannsambiente Rotterdams spielen eine Rolle, genauso wie das Treideln und die Fachsprache der Binnenschiffer.

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Einer schaute zur Uhr, die in einem alten Steuerrad an der Wand hing:

"Es ist erst Viertel vor. Trinkst du noch einen Tee?"

"Ja, ich trinke noch einen Tee, aber ich bezahle ihn selbst."

Die anderen lachten:

"Wieder nicht geklappt, Schaggi."

Jacques war empört:

"Meint ihr, ich würde mit der Freundin vom Mario anbändeln?"

"Man kann nie wissen …"

" Schooffseggel ." 6

Einer wollte wissen, ob dieser Mario zuverlässig sei.

"Wie der Schnee auf dem Matterhorn, wenn es Winter wird."

Damit war das Thema durch und sie wandten sich interessanteren Dingen zu: Spritpreisen, Strömungen, neuen Sandbänken im Fluss. Besonders interessant waren die Frachtraten, die sie ausführlich kommentierten. Ihren Bemerkungen war zu entnehmen, dass sie aktuell für die Schiffseigner ziemlich schlecht waren.

Nach zehn Minuten klingelte das Handy auf dem Tisch. Die Gäste in der Runde verstummten und die Resolute nahm das Gespräch an:

"Theres."

Alle Augenpaare versuchten an ihrem Mienenspiel abzulesen, ob die Nachricht gut oder schlecht war, hatten aber keinen Erfolg. Als Theres das Gespräch beendet hatte, kam sofort einer mit der Frage:

"Und, war er's?"

Theres würdigte ihn keiner Antwort, zog stattdessen ihr Portemonnaie aus einer hinteren Hosentasche:

"Zahlen, bitte."

Ein Seebär kassierte, konnte sich eine Frage nicht verkneifen:

"Ist es soweit?"

Theres stand auf:

"Er braucht noch eine Viertelstunde, die Strömung ist immer noch ziemlich stark."

"Na denn, viel Spaß heute Abend."

"Merci, euch auch."

Sie hatte es eilig, war hinaus, bevor noch irgendjemand einen weiteren Spruch loswerden konnte. Einer mit geschätzten 30 Kilogramm Übergewicht, der bisher kaum den Mund aufgemacht hatte, meinte frustriert:

"Weiber – jetzt freut sie sich, dass ihr Schatz zurückkommt und in zwei Tagen freut sie sich genauso, dass er wieder geht."

Da ergriff die einzige Frau, die noch übrig war, zum ersten Mal das Wort:

"So ist das im Leben, ein Hin und Her. Du hörst ja auch auf zu essen, wenn du satt bist."

Das Gelächter, das nun losbrach, nutzte Strickmann, um sich in die Runde einzuklinken. Er nahm sein Glas, ging zu dem Tisch hinüber und lachte mit. Als sie sich etwas beruhigt hatten, meinte er:

"Darf ich euch mal etwas fragen?"

Einer deutete auf den freien Stuhl, sprach aber jetzt Schriftdeutsch:

"Was gibt es?"

"Was es gibt? Ich würde gerne den Rhein hinunter."

Sofort kam ein Vorschlag:

"Kein Problem. Es gibt diese weißen Personenschiffe, die fahren bis nach Holland. Kostet halt eine Kleinigkeit."

"Das meine ich nicht. Es soll kein Ausflugsdampfer sein."

"Von wegen Ausflugsdampfer. Es gibt auch richtige Kreuzfahrtschiffe."

"Flusskreuzfahrten boomen zurzeit. Die haben Wachstumsraten von 50 %."

"Was soll es denn sonst sein? Eine Yacht?"

"Ein Frachtschiff."

Jetzt kam richtig Leben in die Runde und jeder wusste etwas anderes:

"Das ist verboten." – "Ist das denn komfortabel?" – "Das macht sowieso keiner." – "Bis wohin willst du denn?" – "Und was willst du dort?" – "Ich kenne einen, der pendelt mit seinem Containerschiff zwischen Basel und Antwerpen hin und her. Der fährt im Verbund mit vier Leichtern. Wenn der navigiert, scheißt du dir vor Angst schon beim Zusehen in die Hose." – "Urs, red keinen Quatsch, der passt ja gar nicht in die Schleusen."

In der entstehenden Stille sahen alle erwartungsvoll auf Urs. Er war offensichtlich beim Spinnen von Seemannsgarn erwischt worden und nun waren sie gespannt, wie er sich aus der Affäre ziehen würde. Aber noch bevor er etwas zu seiner Verteidigung vorbringen konnte, mischte sich die Schweigsame ein – ihrem leichten Akzent nach eine Holländerin:

"Was der Urs da behauptet, ist schon richtig. Es heißt Camaro und hat Antwerpen als Heimathafen. Ich begegne ihm ab und zu auf dem Fluss."

Jetzt waren es schon zwei, die Geschichten erfanden. Die Zweifel und das Kopfschütteln wurden stärker und einer fragte triumphierend:

"Komm, Urs, wie war das jetzt mit den Schleusen? Zwischen Basel und Rotterdam gibt es neun oder zehn Stück davon."

Ein anderer warf beleidigt ein:

"Niemand braucht uns hier zu belehren, wie viele Schleusen es gibt bis Holland."

Der nächste wusste etwas über die Abmessungen:

"Eine Schleusenkammer ist 200 Meter lang, ein Schubschiff 90."

"Ein Leichter auch."

Die Konsequenz war klar:

"Wenn du vier Leichter vor ein Schubschiff koppelst, hast du einen Schubverband von 450 Metern Länge."

Die Meute triumphierte, Urs wurde die Situation peinlich.

"Selbst wenn du nur drei hintereinander und zwei daneben hängst, reicht es nicht."

"Und drei nebeneinander passen auch nicht in die Schleuse."

Für Urs schien die Sache verloren. Es war klar, dass er sich weder mit Schleusen noch mit Schubschiffen auskannte, plapperte lediglich nach, was er einmal irgendwo aufgeschnappt hatte. Aber die Holländerin machte dem Geschwätz ein schnelles Ende:

"Von Basel aus gesehen ist die letzte Schleuse bei Iffezheim, das ist bei Flusskilometer 334. Ab dort ist freie Fahrt bis zum Meer. Auf einer Bergfahrt nimmt man also von Rotterdam auf zwei Leichtern Fracht mit bis kurz vor Iffezheim, zum Beispiel bis Strasbourg. Man lässt sie zum Löschen dort und fährt mit dem Rest durch die Schleusen bis Basel. Auf dem Rückweg nimmt man die beiden leeren Leichter wieder mit. Wo ist das Problem?"

Urs schaute sie dankbar an, während zwei Möchtegern-Kapitäne plötzlich dringend nach Hause mussten. Der Wirt kassierte und fragte die Frau ehrfürchtig:

"Ist dein Mann Schiffsführer?"

"Ja. Und ich auch."

"Du hast das Patent?"

"Sag ich doch."

"Für den ganzen Rhein?" 8

"Für den ganzen Rhein."

Der Wirt konnte das kaum glauben:

"Davon gibt es aber nicht viele."

Ganz aufgeregt über ein so seltenes Exemplar rief er seinen Partner in der Küche:

"Smutje, komm mal her. Da ist een meisje, das kann Schiffe lenken."

Der Koch erschien sofort, strahlend über das ganze Gesicht:

"Wo? Lass sehen!"

Drei Wörter am Stück – so viel hatte er den ganzen Tag noch nicht gesprochen. Dabei blieb es allerdings auch, denn die Frau drängte zum Aufbruch:

"Ich muss los, wir legen heute noch ab."

Die Männer waren enttäuscht, es hätten sich noch ein paar gute Geschichten erzählen lassen in dieser Runde. Der Wirt nahm kein Geld von ihr und wiederholte zwei oder drei Mal, dass sie hoffentlich bald wiederkomme. Das sagte sie immerhin zu.

Währenddessen hatte Strickmann sie bewusst betrachtet. Sie war Anfang 40, schlank, trug Bluejeans und ein kariertes Herrenhemd aus Baumwolle, hatte die Ärmel hochgekrempelt. Ihre dunkelblonden Haare waren kurz geschnitten, die Finger feingliedrig.

Bevor sie aufstand, wandte sie sich an Strickmann:

"Hey du, du willst doch nach Rotterdam. Wann kannst du los?"

Strickmann brauchte einen Moment, bis er begriffen hatte, dass das ein Angebot war, ihn mitzunehmen den Rhein hinunter. Das neunte Mal war er jetzt schon vergeblich in den Hafen hinaus gefahren und hatte dort die Kais abgesucht. Nach all den Absagen, Ausreden und Lügen begann er sich innerlich allmählich damit abzufinden, dass er einer Illusion nachhing und lediglich von Land aus ein bisschen Hafenatmosphäre schnuppern konnte. Er hatte während dieser Zeit von den Schiffsführern mehr Körbe bekommen als von Frauen in seinem ganzen Leben:

"Ich muss nur am Bahnhof meine Tasche holen. Knappe Stunde."

"Hol deine Tasche. Aber beeile dich, wir können nicht warten. Wir liegen im Hafenbecken I, vorne an der Straße, beim ehemaligen Grundwasserschöpfwerk: MS Flamingo."

Sie streckte ihm eine Hand entgegen:

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