Peter Weiskopf - Vorwärts, wir gehen zurück

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Gegen Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts sprach man noch von Gastarbeitern. Fremdenfeindlichkeit, die sich bis zum Hass steigern konnte, grassierte auch zu jener Zeit in Deutschland. Der intelligente Thomas Bunzlau gründet eine Jugendbande, von ihm und seinen Kameraden Heimatschutzverein genannt. Durch eine Verkettung von Zufällen, die er gnadenlos durch Erpressung ausnutzt, gelangt er zu Geld, das er zum Nutzen seines Ansehens bei seinen Kameraden und zum Machtaufbau verwendet. Beeinflusst durch seinen Großvater, einen Altnazi, entwickelt er eine verhängnisvolle Verehrung für Adolf Hitler. Er bildet sich ein, seine Heimatstadt, eine Kleinstadt im Ruhrgebiet, von Ausländern «reinigen» zu müssen. Mit kaltblütiger Gerissenheit und Cleverness verleumdet er selbst und lässt durch seine Kameraden, die ihm fast hörig sind, ausländische Mitbürger falsch beschuldigen und denunzieren. Bald ist ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bürger der Stadt Gerüchten folgend infiziert vom Gift des Fremdenhasses. Dann taucht ein Mann auf, der sich Thomas Bunzlau entgegenstellt, ihn bedroht und demütigt. Nun steigert sich der Hass des Jungen ins Unermessliche. Es kommt zur Katastrophe.

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Peter Weiskopf

Vorwärts, wir gehen zurück

Roman

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Inhaltsverzeichnis Titel Peter Weiskopf Vorwärts wir gehen zurück Roman - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Peter Weiskopf Vorwärts, wir gehen zurück Roman Dieses ebook wurde erstellt bei

ERSTER TEIL

ZWEITER TEIL

DRITTER TEIL

VIERTER TEIL

FÜNFTER TEIL

Impressum neobooks

ERSTER TEIL

1

Der Fahrer des LKWs stieg aus dem Führerhaus. Er zitterte. Er hat etwas zu verbergen, dachte der Vopo. Ich glaube, wir haben da etwas entdeckt, das uns Lob einbringen wird. Der andere Vopo hielt seine Maschinenpistole in Anschlag und forderte den Fahrer auf, sich ruhig hinzustellen.

Kurz darauf hob der Vopo, der in das Führerhaus gestiegen war, die Decke hoch, die etwas unordentlich auf der Schlafkoje des LKWs lag. Seine Augen weiteten sich, als er den Mann sah, der darunter verborgen lag. Er forderte ihn auf auszusteigen. Der Mann war nassgeschwitzt, und in seinen Augen konnte man die Angst sehen, die ein Mann hat, der glaubt, dass sein Leben zu Ende gehen müsse. So vieles ging ihm jetzt durch den Kopf. Entweder, so dachte er, werden sie mich sofort erschießen, oder ich schaffe es wegzulaufen. Der ursprüngliche Plan, sich den Behörden zu stellen und um Asyl zu bitten, spielte jetzt keine Rolle mehr. Sie würden ihm sowieso nicht glauben, dass er beabsichtigt hatte, sich freiwillig zu stellen. Sie würden ihn an die Bundesrepublik Deutschland ausliefern und das würde lebenslängliche Haft bedeuten. Es gab jetzt nur noch eines: Er musste versuchen wegzukommen. Es war vollkommen sinnlos, aber er versuchte es trotzdem. Kaum stand er mit beiden Beinen auf dem Erdboden, rannte er los wie nie in seinem Leben. Er wartete auf die Schüsse, Aber sie kamen nicht — noch nicht.

„Bleiben Sie stehen, bleiben Sie sofort stehen“, rief einer der Vopos. Aber der Mann lief einfach weiter. Werde ich die Schüsse hören, dachte der Mann oder werde ich zunächst die Einschläge spüren? Im nächsten Augenblick bekam er die Antwort: Beides drang gleichzeitig in sein Bewusstsein.

Er hörte das hässliche Rattern einer Maschinenpistole und im selben Augenblick zerriss ein wahnsinniger Schmerz seinen Rücken, Alles dauerte höchstens eine Sekunde, dann hörte und fühlte er nichts mehr.

2

Anton Bunzlau hatte in den letzten Tagen schon mehrere Artikel aus den Zeitungen ausgeschnitten. Jetzt schnitt er auch diesen aus. Er las ihn immer wieder:

„...ist kurz hinter dem Grenzübergang Boizenberg von DDR-Volkspolizisten auf einen Mann geschossen worden, der in einem aus der Bundesrepublik gekommenen LKW entdeckt worden war. Wie die Nachrichtenagentur Reuter mitteilte, hatte der Mann zu flüchten versucht, nachdem er ausgestiegen war. Ob der Mann die Schüsse aus einer Maschinenpistole überlebt hat, ist immer noch unklar. Ebenso ist seine Identität noch nicht geklärt. Die DDR-Behörden schweigen sich noch aus. Bei den westlichen Behörden wird aber vermutet, dass es sich um den mutmaßlichen „Friedhofsmörder“ handeln könnte, nach welchem die Polizei seit einigen Tagen fieberhaft fahndet...“

Anton Bunzlau las auch die früheren Artikel noch einmal durch:

„...konnte bisher noch nicht mit Sicherheit festgestellt werden, aus welchen Gründen sich das zehnjährige Mädchen in die Kapelle begeben hatte, in der es auf so grauenhafte Weise ums Leben kam. Die Polizei vermutet einen Mord hinter dem mysteriösen Tod des Mädchens, räumt aber ein, dass ihr bisher noch jeglicher Beweis fehle...“

„...hält die Polizei neuesten Ermittlungsergebnissen zufolge für möglich, dass es sich bei dem erschreckend grausamen Tod des zehnjährigen Mädchens (wir berichteten darüber) um einen Ritualmord einer Kinderbande handeln könnte, als deren Anführer ein hochintelligenter elfjähriger Junge angenommen wird...“

3

„Oh nein, ich kann das nicht verstehen, warum tut denn niemand etwas, warum lässt man das einfach so geschehen?“

Die Frau in den Fünfzigern mit dem ärmlichen Mantel stand zwischen einigen acht- bis zwölfjährigen Jungen und stieß diese Worte fast schrill aus, als wäre sie der Panik nahe. Aber niemand wollte Notiz von ihr nehmen.

Ein gut gekleideter Herr mit angegrauten Schläfen, der neben der Frau stehen blieb, legte beruhigend seine gepflegte Hand auf den Arm der Frau und sagte in fast mitleidigem Ton: „Doch, gnädige Frau, das ist menschlich. Das ist ja das Traurige.“ Die Frau sah ihn erstaunt an.

„Aber ich bitte Sie, mein Herr, können Sie denn da nicht einschreiten? Man kann doch nicht einfach zusehen.“ Die Frau war den Tränen nahe, sie konnte nicht recht begreifen, was sie sah.

Der elegante Herr begann sich einen Weg durch die Ansammlung von vielleicht acht Jungen zu bahnen und schritt fest und sicher auf die beiden Kampfhähne zu. Der Größere, Überlegenere der beiden war etwa zwölf Jahre alt, der Kleinere vielleicht sieben Jahre, aber er war mindestens einen Kopf kleiner und zehn Kilogramm leichter als sein Gegner. Mit einem festen Griff fasste der Mann den großen Jungen am Kragen und zog ihn zurück.

Fauchend und um sich schlagend hing der Bengel wie ein Kaninchen an der harten Faust des eleganten Herrn.

„Was – was wollen Sie? Lassen Sie mich sofort los!“ giftete er den Mann an, in dessen Gewalt er sich nun zu seinem ungeheuren Erstaunen befand.

„Du wirst jetzt aufhören, auf dem Kleinen herumzuschlagen“, sagte der Mann mit seiner ruhigen Stimme, „oder ich bringe dich zur Polizei.“ Der quirlige kleine Schläger schien es nicht fassen zu wollen, dass ein so gepflegt aussehender Mensch eine solche Kraft besaß. Das junge fleischige Milchgesicht des Bengels begann nun seine Farbe zu wechseln. Seine Züge drückten abgrundtiefen Hass aus. Allein die Frau mit dem ärmlichen Mantel schien den Hass des Jungen zu erkennen, der von ihm ausging. Sie konnte ihn geradezu fühlen. Die Gedanken der Frau wirbelten um die Frage, wieso ein Kind einen solchen Hass entwickeln könne. Sie fühlte Angst vor diesem Kind.

„Wenn Sie mich nicht sofort loslassen“, keifte der Junge, wobei seine Stimme die Heiserkeit des Zorns zu überwinden suchte, „dann passiert ein Unglück. Sie dürfen mich nicht anfassen, niemand darf das, niemand, verflucht, lassen Sie mich los.“

Der Junge trat und boxte nun nach allen Seiten. Wie es so oft ist, wenn es um das gewaltsam ehrgeizige Erreichen eines Zieles geht, richtete sich das Streben des Bengels in die verkehrte Richtung und bewirkte so das Gegenteil. Der elegante Herr, der eigentlich nur den kleineren Jungen von dem größeren befreien wollte, sah sich gezwungen, seinen Griff zu verstärken und seinen anderen Arm mit ins Gefecht zu bringen, indem er das linke Handgelenk des Jungen umfasste, um so wenigstens einem Teil der Attacken zu begegnen, denen er nun selbst ausgesetzt war. Einige neugierig zusehende Passanten, die mittlerweile von der Auseinandersetzung angelockt worden waren und durch Ihr verspätetes Eintreffen den eigentlichen Ursprung der Auseinandersetzung nicht objektiv erfassen konnten, begannen zu murmeln und vereinzelte Bemerkungen von sich zu geben, die den Tatsachen nicht gerecht werden konnten. Denn vor ihren Augen spielte sich genau das ab, was vorher den eleganten Herrn veranlasst hatte einzuschreiten. Stimmen, die den nun gar nicht mehr so elegant aussehenden Herrn aufforderten, sich doch nicht an einem kleinen Jungen zu vergreifen, wurden vernehmbar. Aber auch besser informierte Bemerkungen, man solle doch den Mund halten, der Mann wisse schon was er tue, ließen nicht auf sich warten. Der Herr begann nun, das Fatale der Situation zu ahnen. Den Jungen loszulassen, schien ihm nicht mehr möglich. Wie unter einem magischen Zwang wurden seine Hände und Arme zu schier unüberwindlichen Zangen.

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