Peter Weiskopf - Vorwärts, wir gehen zurück

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Gegen Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts sprach man noch von Gastarbeitern. Fremdenfeindlichkeit, die sich bis zum Hass steigern konnte, grassierte auch zu jener Zeit in Deutschland. Der intelligente Thomas Bunzlau gründet eine Jugendbande, von ihm und seinen Kameraden Heimatschutzverein genannt. Durch eine Verkettung von Zufällen, die er gnadenlos durch Erpressung ausnutzt, gelangt er zu Geld, das er zum Nutzen seines Ansehens bei seinen Kameraden und zum Machtaufbau verwendet. Beeinflusst durch seinen Großvater, einen Altnazi, entwickelt er eine verhängnisvolle Verehrung für Adolf Hitler. Er bildet sich ein, seine Heimatstadt, eine Kleinstadt im Ruhrgebiet, von Ausländern «reinigen» zu müssen. Mit kaltblütiger Gerissenheit und Cleverness verleumdet er selbst und lässt durch seine Kameraden, die ihm fast hörig sind, ausländische Mitbürger falsch beschuldigen und denunzieren. Bald ist ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Bürger der Stadt Gerüchten folgend infiziert vom Gift des Fremdenhasses. Dann taucht ein Mann auf, der sich Thomas Bunzlau entgegenstellt, ihn bedroht und demütigt. Nun steigert sich der Hass des Jungen ins Unermessliche. Es kommt zur Katastrophe.

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Journalist: „Interessant. Und Sie glauben wirklich, dass sich Ihr Programm realisieren lässt?“

Robert: „Mann, wenn den Leuten der Dreck erst mal wieder richtig bis zum Hals steht, dann schreien die von ganz allein nach dem Führer. Und den werden wir dann stellen; darauf sind wir vorbereitet.“

Journalist: „Wer ist wir?“

Robert: „Na, wir eben, wir wenigen wachen. Junge, Sie dürfen doch nicht glauben, dass wir die einzige Organisation sind. Was glaubst du, Mann, wir sind in ganz Deutschland vertreten.“

Journalist: „Das hatte ich auch nicht bezweifelt. Stimmt es, dass Sie, das heißt Ihre Gruppe, Waffen, militärisches Gerät und sogar Sprengstoff horten?“

Robert mit einem süffisanten Lächeln: „Fragen Sie mich doch mal.“

Journalist: „Denken Sie gar nicht an die Verbrechen, die der letzte Führer begangen hat?“

Robert: „Reden Sie doch nicht so einen Stuss, Mann. Das ist doch alles Propaganda, alles Lügen, die von den Siegermächten in unsere Geschichtsbücher geschrieben worden sind!“

Journalist: „Ja, meinen Sie denn nicht, dass wir unsere Geschichtsbücher selbst schreiben können, und dies auch tun?“

Robert: „Was... was weiß ich, Mann; was gehen mich...!“

Journalist: „Und der Krieg?“

Robert: „Den hat Hitler nicht gewollt; der ist uns aufgezwungen worden von der internationalen Großfinanz. Vorher war alles in bester Ordnung. Das deutsche Volk hat nie freier gelebt als unterm Nationalsozialismus!“

Robert redete, als hätte er seine Antworten vorher auswendig gelernt.

Journalist: „U n t e r ihm?“

Robert: „Unter wem?“

Journalist: „Ehm - schon gut - ich meine, Sie glauben also nicht an Judenverfolgung und Judenvergasung?“

Robert: „Ach, was Sie reden; vergast worden ist kein einziger. Ein Paar sind erschossen worden, nämlich die, die gegen und gearbeitet haben. Die Gasduschen haben die Sieger nach dem Krieg gebaut, damit sie uns was anhängen können.“

Journalist: „De fällt mir gerade etwas ein. Haben Sie vor einiger Zeit die Geschehnisse in Südostasien etwas verfolgt?“

Robert: „Ein wenig, aber es interessiert mich nicht; warum?“

Journalist: „Nun, mir ist da gerade etwas aufgefallen. Es dürfte Ihnen doch sicher bekannt sein, dass dort sehr viele Menschen starben, ja geradezu hingeschlachtet wurden oder immer noch werden. Das aus Kambodscha von den Vietnamesen vertriebene Pol Pot—Regime, das heißt, die Roten Khmer, die ja in die Berge geflüchtet sind, haben ihre eigenen Landsleute ermordet, die aus Kambodscha zu flüchten versuchten.“

Robert: „Das haben Sie jetzt aber wirklich schön aufgesagt; wenn ich nur wüsste, was das soll.“

Journalist: „Ich komme sofort darauf. Der frühere Außenminister unter Pol Pot, Ieng Sary, der selbst von den Kardomom-Bergen aus dem Partisanenkampf dirigiert, behauptet, der Genocid am eigenen Volke sei nichts als ein Greuelmärchen, das die Vietnamesen in die Welt gesetzt hätten; es hätten wohl manche sterben müssen, aber das wären vietnamesische Agenten gewesen, die vom Volk entlarvt und getötet worden wären. Die Pol Pot—Regierung hätte nichts damit zu tun. Finden Sie nicht auch, dass das eine sehr durchsichtige Verteidigungsrede ist?“

Robert: „Mag sein. Und?“

Journalist: „Sie haben eben fast das Gleiche gesagt.“

Robert: „Sagen Sie mal, was wissen Sie denn, was dahinten los ist, oder war; waren Sie dabei?“

Journalist: „Nein — Sie denn im Dritten Reich?“

Robert: „Ich muss sagen, Sie gehen mir langsam auf den Wecker.“

Journalist: „Oh, verzeihen Sie, das war keinesfalls meine Absicht. Wenn Sie mir gestatten, möchte ich noch einmal kurz zu unserem Thema zurückkommen. Sind Sie der Meinung, dass die Juden Deutschland ausgesaugt haben, und dass es eine jüdische Weltverschwörung gab und immer noch gibt?“

Robert: „Entschieden ja!“ Journalist: „Das ist aber ein Widerspruch.“ Robert: „Was für ein Widerspruch?“

Journalist: „Nun, eben haben Sie noch gesagt, dass es nur ein paar waren, die erschossen worden sind, weil sie gegen uns gearbeitet haben.“

Robert (aufbrausend): „Ach lecken Sie... hab ich sie etwa gezählt, Mann?“ Journalist: „Eben, das haben Sie nicht. Vorhin hätte man glauben können, Sie hätten.“ Robert: „Ich hab jetzt keine Zeit mehr.“

Journalist: „Ich danke Ihnen für des Gespräch. Ach bitte, gestatten Sie mir nach eine letzte Frage: Haben Sie in Hobby?“

Robert: „Mein Hobby ist Deutschland. Und noch was! Bald ist Schluss! Wir haben gute Verbindungen! Es dauert nicht mehr lange, dann werdet ihr was erleben!

„Du und dein Verein, ihr seid ein Haufen dummer Raufbolde, dachte der Journalist. „Aber das dachten vor 50 Jahren auch mal einige Leute von einem Verein“, sagte er im Weggehen leise zu sich selbst. Das Interview wurde nicht gedruckt. Es erschien dem Chefredakteur nicht opportun.

7

Walter Bunzlau befand sich gerade im Keller, um sich eine Flasche Bier heraufzuholen, als die Türglocke anschlug. Großvater hielt sich im Garten auf, Horst und Tommy waren eben—falls nicht anwesend. Es war gegen Mittag. Also hastete er nach oben. Es war der Briefträger. Ein Brief von Tommys Lehrer: Was wollte denn der schon wieder? Hatte Tommy wieder einmal den Unterricht gestört, indem er den Lehrer aufgefordert hatte, er möge doch bitte mit den ernsten Fächern beginnen?

„...und möchte ich Sie bitten, mich noch vor dem Beginn der großen Schulferien in meinem Dienstzimmer der hiesigen Marienschule am besten in der Zeit von...“

Zwei Tage später saß Walter Bunzlau dem Lehrer seines Sohnes gegenüber.

„Herr Bunzlau, mir bleibt keine Wahl, ich muss Sie diesmal mit äußerstem Nachdruck bitten, Ihren Sohn zur Räson zu bringen. Ich weiß nicht mehr, wie ich mit ihm im Rahmen meiner Möglichkeiten fertig werden soll“, sagte der Lehrer.

Walter Bunzlau sah den Lehrer mit einem müden Blick an.

„Ich werde ihn mir ganz gehörig vornehmen, Herr Hasenfeld. Diesmal kann er was erleben.“

Was weißt du von meinem Sohn, dachte er, wenn du Feierabend hast, bist du ihn los, du brauchst nicht mit ihm unter einem Dach zu leben. Hauptlehrer Hasenfeld setzte seine Klagen fort:

„Sehen Sie Herr Bunzlau, Jungen in dem Alter sind keine Engel, das weiß ich als Lehrer am besten. Aber Thomas prügelt sich nicht wie andere Kinder; er schlägt, um zu vernichten. Ja, ich muss es so nennen. Der kleine Martin Sarkowski aus der zweiten Klasse musste ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Nasenbein ist gebrochen, die linke Augenbraue ist aufgeplatzt, und er muss einen bösen Tritt in den Unterleib bekommen haben, sagte mir der behandelnde Arzt. Herr Bunzlau, das geht nicht, das geht einfach nicht! Ach, und das Schlimmste ist ja die Nichtigkeit des Anlasses. Ich besuchte den kleinen Sarkowski an seinem Krankenbett, und er sagte mir, alles, was er zu Ihrem Sohn gesagt habe, sei 'Hitler ist ein', verzeihen Sie den Ausdruck, 'Arschloch'. Ich kann nicht verstehen, wie Ihr Sohn das zum Grund für eine solche Misshandlung nehmen kann. Neulich auf der Matthias Claudius-Straße muss etwas Ähnliches passiert sein.“

So, das kannst du nicht verstehen, du Musterbild von einem Lehrer, dachte Walter Bunzlau, du kennst ja auch meinen Vater nicht. Und ihr hier, tut ihr denn überhaupt etwas, um die Kinder aufzuklären, in eurem Geschichtsunterricht? Macht ihr in eurer so geistreichen, ästhetischen Didaktik überhaupt einen Unterschied zwischen Karl dem Großen und Hitler? Sind die Kinder bei der Behandlung des Dritten Reiches etwa mehr beeindruckt, oder gar erschüttert, als bei der Behandlung des Preußischen Reiches? Nehmt ihr es denn in Kauf, ihr braven Lehrer, euren Schülern klarzumachen, dass es keinen Grund gibt, stolz zu sein auf die jüngste deutsche Geschichte? Ja, dass sie zumindest das R e c h t haben, sich gelegentlich zu schämen? Ich weiß doch, wie es gerade hier zugeht, in eurer verdammten Schule. Und du, du bist doch bestimmt auch schon 60. Was weiß ich denn, wie's in deinem Kopf aussieht? Vielleicht bist du gar nicht fähig, meinem Jungen beizubringen, dass sein Idol nicht wert ist, Idol zu sein, weil du eben gar nicht dieser Meinung bist. Vielleicht regst du dich jetzt über das gebrochene Nasenbein eines Kindes mehr auf, als damals über...

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