Hartmut Witt - Geschichten vom Bau

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Geschichten aus dem Leben eines alternativen Bauhandwerkers. Vom Kampf im Alltag, bis hin zu einstürzenden Neubauten und gewagten Konstruktionen, dazu Begegnungen mit vielen interessanten Menschen, gemixt mit verrückten kreativen Einfällen und Banalitäten des Autors....

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Tja, da musste ich ran. Schnell hatte ich das Bäuerle durchschaut und ihn an die schlimmsten Arbeiten angestellt, wo er selber richtig schuften musste. Abends war er dann stehend k.o., mit Dreck überschüttet und von mir begeistert. Tja, so konnte er meine Leistung nicht kontrollieren, hatte aber das Gefühl, selbst effektiv gewesen zu sein.

Ein anderer alter Spinner bestand immer darauf, dass man nur mit seinem „Gschirr“ (Maschinen und Werkzeug) schaffen sollte. Ich tat ihm den Gefallen, obwohl das gar nicht so effektiv war. Aber der Kunde war begeistert, was man alles mit seinem „Gschirr“ schaffen kann.

Überdies sollte ich ihm einen verfaulten Balken ersetzen und musste das ganze Haus dazu anheben. Mit der richtigen Winde, die er hatte, war das kein Problem. Nur wollte er nicht aufhören mich anzufeuern, das Haus noch höher als notwendig anzuheben. „Treib a Kerle! Treib a! Weiter los weiter!“ Ich hatte das Spiel eine Weile mitgemacht, den Balken eingesetzt und das Haus wieder abgelassen. Danach klemmten alle Türen im Obergeschoss, aber der Alte war überglücklich.

Frau am Bau?

Der Ausbildungsmeister der Zimmerleute fragte bei der Gesellenprüfung: „Sind Frauen da? Zum Glück nein. Der Zimmermannsberuf ist noch eine richtige Männerdomäne! Da braucht es eben richtige Kerle!“

Wie erstaunt war ich, als einen schönen Morgens ein sehr hübsches Mädchen in den Zimmereihof in Arbeitsklamotten einlief. Und als ich mir beim Hämmern einen weiteren Blick nicht verkneifen konnte, traf ich mit Wucht meinen linken Daumen, pfff! Mein Gott, was für Schmerzen! Ich arbeitete weiter. Jahre später stellte sich heraus, dass der Daumen gebrochen war. Der Ausbildungsmeister hatte vielleicht doch Recht und das Mädel war nur eine Architekten-Praktikantin.

Geoutet

Ich zog mit der Familie weg aus Billefinge, dem Ort des Betriebes meiner Lehrzeit, und fand ein großes Bauernhaus. Dieses konnte ich unter 50 Bewerbern bevorzugt mieten, da ich als Zimmermann das Haus so toll renovieren könnte, was ich auch tat. Am neuen Standort kannte ich viele Menschen, da ich zurück zu meinen Geburtsort nach Pfullendorf zog. Als Alternativer war ich präsent bei der Gründung des Grünen Ortsverbandes und in der Kneipe des Treffpunktes diskutierte ich an einem Abend heiß mit einem älteren Herrn.

Als ich mich dann am Wohnort nach einem Zimmereibetrieb umschaute, wurde ich schnell zur Vorstellung eingeladen.

Als ich dem Zimmermeister des Betriebes vor Ort gegenübertrat, gab es einen Schreckmoment. Es war der Herr, mit dem ich so hitzig an dem Grünen-Abend diskutiert hatte. Autsch! Er stellte mich trotzdem sofort ein, aber es begann eine harte Zeit.

Anders als in dem ländlichen Betrieb hatte dieser einige sehr vortreffliche Zimmerleute. Ich hatte ungewohnte Konkurrenz unter den Kollegen und musste mein Können neu beweisen.

Dazu war ich als Grüner der totale Außenseiter. Da ich meine Meinung nicht hinter dem Berg halten konnte, jeder wusste ohnehin, dass ich ein Grüner war, gab es dann schon mal hitzige Gefechte auf dem Dach. Und wenn die Meute zusammen war, kam ich mir manchmal wie ein gehetztes Wild vor.

Aber ich biss mich durch, fand den Humor zurück, und die Kollegen zollten mir irgendwann auch Respekt. Am Schluss führte der Meister des Betriebes mit mir Diskussionen, bei denen ich nicht mehr sicher war, wer von uns nun ein Grüner ist. Und er nahm auch ein paar umweltschützende Tipps an, schätzte meine Kreativität und den Umgang mit Kunden und Architekten.

Schoko

Auch hier tauchte nach kurzer Zeit ein „Feind“ auf, der Schoko. Am ersten gemeinsamen Arbeitstag jammerte er mir die Ohren voll. Er hatte Selbstmordgedanken. Ich redete verständnisvoll mit ihm. Sympathisch war er mir nicht, denn er proklamierte einen Machtkampf in der Position der Truppe. Er glaubte, obwohl er die gleiche Anzahl an Gesellenjahren wie ich hatte, in der Hierarchie über mir zu stehen, da seine Bundeswehrzeit mitzählen würde. Auf solche Spielchen hatte ich überhaupt keine Lust, denn der Knabe hatte nicht viel drauf. Ein kräftiger, muskulöser, athletischer Bulle, der zwar rasend schnell sein konnte, wenn er „Quadratmeter“ machte, aber bei den Details hoffnungslos überfordert war. Ein typischer Bursche, bei dem der Witz von Handwerkern vortrefflich passte: Man deutet mit den Worten „Du muscht es it bloß do han“ auf die Muskeln des rechten Oberarms, „sondern au do!“, um dann auf die Muskeln des linken Oberarms zu deuten.

Blöderweise folterte mich das Konzept des Meisters, bevorzugt uns beide auf eine Baustelle zu schicken. Immer wenn er ausschließlich mit mir unterwegs war, war er ein Jammerlappen vor dem Herrn, wenn er mich anflehte, die schwierigen Details zu lösen. Kaum in der Meute fiel er über mich her, attackierte mich, in dem er mit Schussapparat Salven auf mich abfeuerte, beleidigte mich wegen meiner grünen Gesinnung, beschimpfte meine Frau und meine Kinder auf das Übelste. Dazu war er auch noch mein Nachbar. Ein Typ, der immer mit quietschenden Reifen anfuhr, zu schnell durch die Siedlungen sauste und bei Rasereien schon manches Auto zerlegt hat. Irgendwann sagte ich auf einem Dach zu ihm: „Sag mal Schoko, kannst Du eigentlich auch mal normal Auto fahren?“

Was war seine Antwort? „Halts Maul, du grüne Sau, wenn i snäxsdemol dei grüne Drecksbrut auf der Stross sieh, überfahr i sie!“

Da ging der Gaul mit mir durch. Obwohl er mir deutlich an Körperkraft überlegen war, raste ich auf ihn zu und verpasste ihm einen Faustschlag, dass er auf das Dach knallte.

Und was machte Schoko?

Er fing an zu heulen!

Was war ich froh, als der Knabe kündigte. Und was sagte die sehr reizende Frau des Meisters dazu?

„Zum Glück sind wir den los!“

Ein Hänfling, das Knöllchen

Die Belegschaft änderte sich, meine Position verbesserte sich, die Verantwortung wuchs, und eines Tages hatten wir einen neuen Lehrling, das Knöllchen. Ein kleiner schmächtiger, aber drahtiger Kerl.

Als die Meute mal wieder über mich herfiel und mir androhte, mich vom Dach zu „schuggen“, outete sich Knöllchen als Sympathisant der Grünen. Ey, plötzlich waren wir zu zweit, und bevorzugt nahm ich fortan Knöllchen mit auf meine Baustellen, als ich nach und nach mehr Befugnisse und Auswahlmöglichkeiten bekam und Baustellen als Vorarbeiter führen konnte.

Den anderen war Knöllchen ohnehin zu schmächtig, nicht geschickt genug, aber bei mir war er gut aufgehoben. Nicht immer war das Leichtgewicht und die fehlende Körperkraft eine große Hilfe. Und so erlebten wir einige lustige Momente: Beim Aufrichten eines Dachstuhls inmitten der Altstadt von Pfullendorf.

Man muss sich vorstellen: Zu eng an der Stadtkirche und zu hoch oben von der Unterstadt ragt dieses Gebäude so wenig zugänglich, dass man keinen Kran hätte bestellen können. Aber mit Kreativität waren diese Probleme zu lösen. Über eine Umlenkrolle und einem gebauten Galgen zogen wir mit einem langen Seil und dem rückwärtsfahrenden LKW das Bauholz hoch. Dann wurde es abgebunden und schließlich über diese Umlenkrolle von Hand hochgezogen und eingebaut.

Ein besonders langes Holz, ein Sparren mit 10 Metern Länge, war aufwendig zu rangieren. Wir waren nur zu zweit, Knöllchen und ich.

Man stelle sich vor: Den Galgen in 5 Meter Höhe über der Balkenlage, ein 80 Zentimeter breites Gerüst und danach 5 Meter tiefer ein Dach eines mehrgeschossigen Hauses, Gesamttiefe bis unten in die Altstadt etwa 18 Meter. Ich musste den Balken ein Stück über den Abgrund schieben und bat das Knöllchen, mal kurz das Seil zu halten. Der hält brav das Seil. Doch als ich den Sparren loslasse, zieht es Knöllchen, da leichter als der Sparren, zu der Umlenkrolle hoch und der Sparren bewegt sich rasch Richtung Abgrund.

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