Erhard Scherner - Geschichten vom LaoWai

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Es verging wohl kein Tag auf Pekings Straßen, an dem man ihn nicht LaoWai gerufen hätte. Doch das Wort, von den Begriffen für Ausländer der vielleicht Schillerndste, fand sich in keinem der berühmten Wörterbücher. Offenbar war es urplötzlich und erst vor abzählbar wenigen Jahren aufgetaucht. War nun Oller Westler gemeint? Tollpatsch? Oder beides? – Die Verbindung der zwei Schriftzeichen alt/ehrwürdig und draußen erwies sich als unübersetzbar.
Aber das Wort war nicht zu überhören. Und manchmal wies eine Mutter ihr Kind zurecht: «Das sagt man nicht! Und nicht so laut!» Er trug es bald missmutig, bald heiter. War er nicht drinnen im Mittereich auch immer draußen?! – So nahm er die Benennung einfach an.

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Erhard Scherner

Geschichten vom LaoWai

Innenansichten aus China

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Inhaltsverzeichnis Titel Erhard Scherner Geschichten vom LaoWai Innenansichten - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Erhard Scherner Geschichten vom LaoWai Innenansichten aus China Dieses ebook wurde erstellt bei

Herkunft des LaoWai Herkunft des LaoWai Mit den Gerüchten, wie LaoWai in die Welt geraten sei, und China ist wohl die Welt, wollen wir uns nicht aufhalten. Er ist da und in einem beliebigen Menschenstrom einfach nicht zu übersehen. Berührend, wenn er durch die gemächliche Menge drängt. Linkisch zieht er seinen großen breitkrempigen Hut und entschuldigt sich unentwegt, wo es nichts zu entschuldigen gibt. Und in was für einer Sprache! Ein wenig Mitleid, nicht zu viel freilich, wäre angebracht. Alle Defizite sind ihm untilgbar ins Gesicht geschrieben, mal von der Nase abgesehen. Da hat Nüwa, als sie die Menschen erschuf, ein wenig zu kräftig in den Erdendreck gepatscht. Und ist ohne Besinnen gleich zum Brennofen gelaufen, mal sehen, was wird. Und so war's denn auch. Immer wird das Wichtigste im Leben ohne alle Erfahrung gemacht. So ist die Nullserie der nassen Tonklöße schwarz geraten, blieb wohl zu lange in der Glut. Beim zweiten Anlauf hat Nüwa den Ofen ein bisschen zu zeitig geöffnet - 's warn alles Weiße. Beim dritten Mal war Nüwa sich ihrer Sache sicher, was man daraus erschließen kann, dass sie den Ofen von vornherein mit tönernen Männlein und Weiblein recht bevölkerte. Welch fröhliches Gewimmel, das sich bald in die Ebenen und die fruchtbaren Täler ergoss! Das war ansehnlich. LaoWai aber, es ist ihm anzumerken, war Nüwas zweiter Versuch.

Anna erzählt einen Film

Unterwegs

Leere Flasche

Immerhin

Tiefe Wälder, stille Seen

Das Gesicht verlieren

Die Eselspeitsche

Über Autos

Notiz für Enthusiasten

Kin Ping Meh, beziehungsweise Werther

Pekingoper

Als er ihr ein Kästchen mit alter chinesischer Medizin reichte

Einmal noch nach Hangzhou

Weng ma mi ba mi hong

Anführer

Im Himmel der Hunde von Peking

Das klappt immer

Der Dolmetsch

Der Meisterbrief

Verwunderung

Gulliver

Chinagras

Der verlorene Frühling

Am Grabe des Konfuzius

Eine alte Frau

Kälte

Frau Liu

Eingabe an die großen Erfinder

Grüne Gaze

Die Aussicht

Fu - das Glück

Trank und Aussicht

Akkommodation

Speier

Der Ticker

Schwierige Stelle

Der Pass

Der Pistolenschütze

Das Interview

Zikade

Privilegium

Filzpappel

Der Grashalmjunge

Wenn LaoWai down ist

Wer aber ist LaoWai?

Höflich

Von Erhard Scherner bei uns als eBook erschienen

Impressum neobooks

Herkunft des LaoWai

Mit den Gerüchten, wie LaoWai in die Welt geraten sei, und China ist wohl die Welt, wollen wir uns nicht aufhalten. Er ist da und in einem beliebigen Menschenstrom einfach nicht zu übersehen. Berührend, wenn er durch die gemächliche Menge drängt. Linkisch zieht er seinen großen breitkrempigen Hut und entschuldigt sich unentwegt, wo es nichts zu entschuldigen gibt. Und in was für einer Sprache! Ein wenig Mitleid, nicht zu viel freilich, wäre angebracht. Alle Defizite sind ihm untilgbar ins Gesicht geschrieben, mal von der Nase abgesehen. Da hat Nüwa, als sie die Menschen erschuf, ein wenig zu kräftig in den Erdendreck gepatscht. Und ist ohne Besinnen gleich zum Brennofen gelaufen, mal sehen, was wird. Und so war's denn auch. Immer wird das Wichtigste im Leben ohne alle Erfahrung gemacht. So ist die Nullserie der nassen Tonklöße schwarz geraten, blieb wohl zu lange in der Glut. Beim zweiten Anlauf hat Nüwa den Ofen ein bisschen zu zeitig geöffnet - 's warn alles Weiße. Beim dritten Mal war Nüwa sich ihrer Sache sicher, was man daraus erschließen kann, dass sie den Ofen von vornherein mit tönernen Männlein und Weiblein recht bevölkerte. Welch fröhliches Gewimmel, das sich bald in die Ebenen und die fruchtbaren Täler ergoss! Das war ansehnlich. LaoWai aber, es ist ihm anzumerken, war Nüwas zweiter Versuch.

Anna erzählt einen Film

Nachdem in der Friedrichstraße 169, also Ecke Französische, die einmal mächtige Sprit-Zentrale in dem eher schmucklosen Saal mit einem Abschiedsbankett, letzten Sprit ausreichend, implodiert war - historische Rolle beendet! - hatte die Zunft der Schreiber, bettelnd bei Intertext, immer mal Zugriff auf dieses Zimmer, den, sag ich mal, berühmten Sitzungssaal 201, denn hier richtete mitunter, meist unerwartet, Anna Seghers ihr Wort an die Mitstreiter, fein aus den Augen lächelnd, sprach mit breitem pfälzer Dialekt, aber doch viel zu leise, dass die Älteren unter uns, falls sie am Ende der Tischreihe saßen, angestrengt eine Hand hinter die Ohrmuschel hielten, um sich nichts entgehen zu lassen. Ich hatte vor Jahresfrist eine Sinologin geheiratet, die keine Romane schreibt und freute mich, die Mainzer Sinologin zu hören, die vor allem ihrer Erzählungen und Romane wegen in der Welt geachtet war.

Als folgte sie einer Eingebung, plötzlich aufstehend, nahm Anna Seghers das Wort. War's auf einer kleinen Konferenz? Ging es um den Realismus? Oder wieder einmal um die Wahrhaftigkeit? Wer schreibt, müsse dem Volke nahe sein, flüstert die noch stets anmutige Frau, er müsse dessen Hoffnung und Sehnsüchte teilen. Niemandem dürfe es erlaubt sein, über die Köpfe der Leute hinwegzureden, sie würden ohnehin nur das tun, was sie verstanden hätten, ja, was ihr Herz - oder sagte sie: ihre Seele? - berührt. Und schon erzählt Anna einen Film, einen chinesischen, aus den Revolutionsjahren, den sie vor einiger Zeit angeschaut habe: Eine Gruppe von Bauern, vielleicht die Einwohner eines Dorfes, sei, um dem Hungertode zu entgehen, vor einer gewaltigen Dürre nordwärts geflüchtet. Zu diesen Bauern, die in der Ödnis auf den gnadenlos verkarsteten Boden niedergesunken waren, sei plötzlich ein Trupp revolutionärer Soldaten gestoßen. Ihr Anführer habe sich sogleich vor die am Boden Kauernden gestellt und eine flammende Rede gehalten: "Wir sind", sagte der, mit weiter Hand in die Ferne weisend, "im Auftrag der Revolution durch das unwegsame Gebirge gezogen; wir haben die eisigen Wasser bezwungen" - doch die ausgehungerten Bauern verharrten apathisch auf der Erde. "In blutigen Scharmützeln", fuhr der Redner fort, "haben wir die Feinde geschlagen; auch die grausame Wüste, die wir durchqueren mussten, hat uns nicht verschlungen" - die Bauern stöhnten und schwiegen. "Und im Süden die großen Gewitterstürme, sie konnten uns nicht entmutigen, denn ..." Da stieß einer der eben noch völlig verzweifelten Bauern seinen Nachbarn an und sagte: "Hörst du, es hat geregnet daheim?" –

Als Anna einen Film erzählte, war ich, lang vor der Abreise, bereits unterwegs zu den durstenden Bauern Chinas und den mutigen Soldaten mit der großen Geste, sehnsuchtsvoll unterwegs.

Heute ist gewiss, dass ich nicht recht hingehört, jedenfalls nicht verstanden hatte, was Anna gesagt hat, als sie einen chinesischen Film erzählte.

(1996)

Unterwegs

Auch wenn ich auf dieser Straße bloß

Als Ameise oder Käfer kröche,

Ich käme mir groß

Und beneidenswert vor.

Ai Qing

Auf dieser irren staubigen Straße

von WEISSNICHTWOHER nach WERWEISSWOHIN

trabe ich, beschwingt, betroffen,

seitdem ich dir begegnet bin.

Auf dieser irren staubigen Straße

siehst du ein Ameislein mutig marschiern.

Ich bin verloren, seit ich dich traf:

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