Mit etwas frischem Rouge auf den Wangen und die Lippen rot nachgezogen gefiel sich Laura wieder ganz gut. Auf dem Weg ins Büro nahm sie für Herrn Plincker und sich selbst noch zwei Becher frischen Kaffee mit und machte sich dann endlich an die Arbeit. Schließlich war es schon nach elf und außer zwei Emails beantwortet zu haben, hatte sie an diesem Tag noch nichts geschafft.
Laura empfand es als ein sehr schönes und entspanntes Gefühl, gut durchgefickt am Schreibtisch zu sitzen. Sie fragte sich, warum sie eigentlich nicht schon früher so ein Arbeitsverhältnis gehabt hatte und war gespannt, wo das Spiel mit ihrem Chef noch hinführen sollte. Schließlich war das alles erst der Anfang, denn eine offizielle Bürohure war sie erst seit diesem Tag. Zugleich kamen ihr allerdings auch ein paar Zweifel, ob das Ganze mit ihrer Ehe und ihrem Mann in Einklang zu bringen war. Noch dazu bestand die Gefahr, dass ihre Kollegen davon erfahren könnten, was Herr Plincker und sie den ganzen Tag so trieben. Insbesondere wenn Herrn Plinckers Bürotür geschlossen und Laura, als seine Vorzimmerdame, nicht in ihrem Büro war.
An diesem Tag bat Herr Plincker Laura noch drei Mal zu sich hinein, um ein paar berufliche Dinge mit ihr zu klären. Wie Laura es bereits gelernt hatte, war sie jedes Mal neben Herrn Plincker an den Schreibtisch getreten, woraufhin er ihr auch prompt unter den Rock gegriffen und ein bisschen an ihrer Fotze herumgespielt hatte. Mehr jedoch war nicht geschehen, obwohl Laura sich, als sie das letzte Mal an diesem Tag bei ihm im Büro war, sich nichts sehnlicher wünschte, als dass er sie noch einmal ordentlich gefickt hätte. Doch den Gefallen tat er ihr nicht. Bevor er ging hatte er Laura allerdings noch gebeten, am nächsten Tag als klassische Sekretärin in Etuikleid, Pumps und Strapshalter zur Arbeit zu kommen, da er den Besuch einer Werbeagentur erwartete und wollte, dass auch Laura einen guten Eindruck machte.
Zuhause angekommen war Laura froh, dass ihr Mann noch nicht da war. So konnte sie sich wenigstens noch in Ruhe duschen und etwas Frisches anziehen. Sie stand gerade in ihrem bequemen Strickkleid und Socken in der Küche, als sie den Schlüssel in der Haustür hörte. „Hallo Schatz! Magst du auch einen Kaffee?“, rief sie ihrem Mann zu. „Ja gerne, aber bitte mit geschäumter Milch, wenn möglich.“, entgegnete er noch aus dem Flur, während er den Mantel an die Garderobe hängte. In der Küche angekommen gab er Laura einen dicken Kuss, um dann gleich neugierig zu fragen. „Und? Wie war es? Hast du deinem Chef die unterzeichnete Vereinbarung gegeben oder nicht?“ Laura lehnte lässig, ihren Kaffee schlürfend, an der Arbeitsfläche und lächelte vor sich hin. „Was glaubst du denn?“, stellte sie die Gegenfrage. „Na, so cool wie du jetzt gerade drauf bist würde ich sagen: ja.“ Laura konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. „Richtig! Du kennst mich gut. Ich habe es getan und werde mich also auf das Spiel einlassen. Du hast mir schließlich, was ich allerdings nicht ganz verstehen kann, dazu geraten und zur Not muss ich eben kündigen, wenn es mir zu heftig wird.“
Jan kam auf sie zu und nahm Laura in den Arm. „Ich habe dir nicht dazu geraten. Ich habe lediglich gesagt, dass du das tun sollst was du magst und dass ich, wenn du dich dafür entscheidest, dir keine Szene machen sondern dich unterstützen werde. Hauptsache dein Chef meint nicht, du seist jetzt seine Frau oder er verliebt sich gar in dich.“ Laura lachte. „In mich verlieben? Da kennst du Herrn Plincker aber schlecht. Der weiß gar nicht was Liebe ist. Der will nur Frauen dominieren. Vielmehr solltest du fragen, ob ich mich nicht vielleicht in meinen Chef verliebe.“ Jan war irritiert und sagte zunächst nichts. „Tja, das wäre dann mehr als dumm gelaufen für mich…“, entgegnete er etwas zerknirscht und sah dabei Laura an wie ein begossener Pudel. „Hey, hey!“, versuchte Laura ihn aufzumuntern. „Nun lass mal den Kopf nicht gleich hängen. Erst findest du es gut, wenn er mich anfasst oder gar fickt…“ „Hat er dich etwa schon gefickt?“, fragte Jan erschrocken zurück. „Nein, ….nein. Noch nicht.“, log Laura. „Aber uns beiden sollte wohl klar sein, dass er mich eines Tages ficken wird, wenn ich seine Bürohure bin. Schließlich sind die Regeln klar formuliert und ich denke wir wären naiv anzunehmen, dass er mich nur hier und da mal anfassen will.“
Interessanter Weise hatte Laura in diesem Moment einmal die Oberhand, wo es sonst immer Jan war, der alles besser wusste und insbesondere beim Thema Sex vorgab, wo es bei ihnen lang ging. Es dauerte folglich eine Weile, bis Jan sich gefangen hatte. Weder Laura noch ihm war nach dem Gespräch noch nach mehr als nach kuscheln im Sofa. Der Abend endete daher völlig anderes, als Lauras Tag im Büro gewesen war. Sollte es ab jetzt immer so sein, dass Laura tagsüber im Büro fickte und ihr zuhause nur noch nach Nähe und Zärtlichkeit war? Laura wusste es nicht und schlief schließlich an Jan angeschmiegt vor dem Fernseher ein.
Am nächsten Morgen musste Jan früh auf Dienstreise. Entsprechend war er schon längst im Bad durch, als Lauras Wecker klingelte. Sie erreichte ihn gerade noch, um ihm einen Kuss zu geben und einen schönen Tag zu wünschen, da war er auch schon aus dem Haus. Laura stand mit zerzausten Haaren vor dem großen Spiegel im Bad. Sie wusste, dass sie einiges tun musste, um ihren eigenen und Herrn Plinckers Erwartungen zu genügen, und sie gab alles. Nach einer ausgiebigen Dusche legte sie Makeup und Lippenstift auf, als ob sie zu einem Fotoshooting gehen wollte. Letztendlich war sie sogar irgendwann mit dem Ergebnis zufrieden, was nicht allzu oft vorkam. Selbst ihre Frisur saß, nach gefühlten zwei Dosen Haarspray, wie bei einem Modell in der Reklame.
Zufrieden mit sich und gespannt darauf, was sie wohl an diesem Tag im Büro erleben würde, nahm sie den schwarzen Strumpfhalter und die dazugehörige Büstenhebe aus der Schublade, griff ein neues Paar schwarze Nahtnylons und ging wieder zurück ins warme Bad. Hatte sie früher solch sexy Dessous nur angezogen, wenn sie Jan heiß verführen wollte oder mit ihm zu einer Erotikparty gegangen war, so war es in diesem Moment noch ungewohnt für sie, sich für den Weg ins Büro derartig geil zurecht zu machen. Interessanter Weise stieg, nachdem sie sich in ihrem dunkelgrauen Etuikleid und den schwarzen High Heels Pumps vor dem großen Spiegel im Flur betrachtete, dieselbe Lust in ihr auf, wie sonst, wenn sie für Jan in dieses Outfit schlüpfte. Nach einem kurzen Frühstück konnte sie es kaum erwarten, endlich ins Büro zu fahren und sich so Herrn Plincker zu präsentieren. Hoffentlich, so zweifelte Laura, war er zufrieden mit ihr.
Im Auto rutschte ihr kurzes Kleid gleich soweit hoch, dass Laura sofort die Strapse und den Ansatz ihrer Nylons sehen konnte. ‚Na das kann im Büro ja heiter werden‘, dachte sie sich und musste unweigerlich schmunzeln. Obwohl Laura an diesem Morgen nicht später dran war als sonst, war Herr Plincker ausnahmsweise schon da. „Na da bist du ja endlich!“, empfing er sie mit etwas Ungeduld in der Stimme. „Ich dachte schon, du hättest verschlafen.“ Zufrieden musterte er Laura, als diese ihren Mantel auszog und in den kleinen Garderobenschrank, der hinter ihrem Schreibtisch stand, hing. „Du siehst gut und sexy aus!“, lobte er sie. „Das gefällt mir. Nun hole mir aber bitte erst einmal eine Tasse Kaffee und decke den Tisch im Besprechungsraum für unsere Gäste ein. Sie wollen schon um halb neun hier sein.“ Laura tat, worum er sie gebeten hatte, und ging in die kleine Teeküche. Zu ihrer Überraschung hatte Stefan, einer der Salesmanager des Unternehmens, bereits die Kaffeemaschine in Gang gesetzt und war gerade dabei, sich einen Becher zu nehmen. „Guten Morgen Laura. Wow, siehst du heute gut aus! Bekommen wir Besuch?“ Laura grinste. „Danke für das Kompliment. Ja, in der Tat kommen gleich die Herren von der Werbeagentur. Es geht um das neue Messestandkonzept und irgendwie ist Herr Plincker ganz aufgeregt, dass es wohl nicht rund laufen könnte.“, antwortete Laura, während sie vier Tassen auf ein Tablett stellte. „Ach, Herr Plincker übertreibt wahrscheinlich mal wieder. Der hat doch nur Angst, dass die Agentur einen Mörderpreis für die Umsetzung ihres Konzeptes haben will.“
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