Michael Czaykowski - Wernyhora, der Seher in der Ukraine

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Wernyhora, der Seher in der Ukraine: краткое содержание, описание и аннотация

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Nach der Teilung der Ukraine Ende des 17. Jahrhunderts zwischen Polen und Russland, gelüstete es Russland gut hundert Jahre später nach mehr. Wenige Jahre vor der Teilung Polens zwischen Russland, Preußen und Österreich kam es 1768 im polnischen Teil der Ukraine zu Aufständen der Hajdamaken gegen den polnischen Adel und Juden, initiiert durch die russische Zarin Katharina II. Dieser Teil der Geschichte ist wenigen bewusst, umso mehr war ich überrascht, im Antiquariat dieses Buch vorzufinden, welches sehr authentisch die damalige Zeit beschreibt. Und noch mehr überrascht den Leser, wenn man die Übereinstimmung der damaligen Ereignisse mit heute vergleicht. Dazu ist das Buch sehr spannend geschrieben und hilft, die aktuelle Situation in der Ukraine besser zu verstehen.

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Da erwachte Sawatchka und schrie mit erst halb geöffneten Augen, welche durch den Trunk ein ganz verglastes Aussehen bekommen und sich zwischen dem feisten Antlitze tief in die Augenhöhlen zurückgezogen hatten, – „Tod und Verderben den Ljachen und Juden! Schnaps her! Met her!“ Und wie sich eine ausgehungerte Schar gefräßiger Vögel bei dem Anblicke eines Stückes Aas mit lautem Gekrächze aus den Wolken herabstürzt, so fielen die Trinkbrüder bei jenem Rufe über die Überbleibsel der Getränke her, laut schreiend: „Schnaps her! Met her! Tod und Verderben den Ljachen und Juden!“

Holowaty hatte sich entfernt, um seinem Freunde nachzusehen und erst als er sich überzeugte, dass der Falbe schon weit weg im Felde dahin sprengte, dass man die Gestalt des Kosaken und des Pferdes nicht mehr deutlich unterscheiden konnte, kehrte er zurück und sah mit unbeweglichem Gesicht und scheinbarer Ruhe seinen Gästen zu, von denen die größere Hälfte in tiefem Schlaf begraben auf dem Rasen schnarchte. Der Blahoczynny zog mit der einen Hand Tamara unter dem Tisch hervor, mit der anderen stützte er den Protopopen, der halb zur Erde hingesunken mit den Füßen stampfte, mit beiden Händen in der Luft focht und schrie: „Bist du da, verfluchter Ljache! Schlagt zu, stecht nieder!“

Noch stammelte und lallte er etwas; ob er fluchte oder segnete, bleibt ungewiss, denn das menschliche Ohr war nicht im Stande, aus diesem Geheul heraus einen deutlichen Ton zu erhaschen. Basilius ließ ihn unter dem Traubenkirschbaum nieder, dann führte er Tamara auf die Seite und sprach zu ihm: „Edler Jüngling! Stets ehre ich sie mit diesem Namen, denn ihre Beschützerin ist auch unsere Beschützerin; man hat ihnen schlimm geraten, indem man sie hierher sandte, um den Oberbefehl zu übernehmen. Nicht durch ein süßes Wörtchen, nicht durch ein lockendes Lächeln, nicht durch ein zierlich gekräuseltes Haare kann man hier Vertrauen gewinnen. Wer der Anführer dieser Leute sein will, muss im Kriege kühner und grimmiger, muss bei Gelagen ausgelassener sein, als sie selbst. Oder er muss die Gabe jener Beredsamkeit besitzen, welche die Leidenschaften kitzelt, packt und mit sich fortzureißen vermag, wohin es dem Redner gefällt. – Die Gefahr ist vorüber. Ich verstand es, den Getränken genug Zeit zu lassen, damit sie ihre volle Wirkung tun und den Verstand in diesen harten Schädeln betäuben konnten. Denn es wäre übel geworden, wenn sie an der Rede des Asawula Geschmack bekommen hätten. Unsere Mühen, unsere schweren Arbeiten, die Schätze, welche die Zarin mit vollen Händen austeilte, die Reden und Ermunterungen der Priester der rechtgläubigen Kirche: alles wäre vergebens gewesen. Eine einzige abweichende Ansicht in der Beratung – wenn man dies je mit diesem Namen benennen kann – hätte eine Verzögerung herbeigeführt, und wer weiß, was diese nach sich gezogen haben würde. Denn obgleich der Ataman aller Saporoger diesen verdammten Brausekopf Nekrasa zehn Tage lang in der Sitsch festzuhalten versprach, so weiß Gott allein, ob er auch Wort hält. Auf Kalnyszewsky kann man wenig rechnen – er ist ein schwacher Mensch – heute hält er zu dieser, morgen zu jener Partei. Aber nun ist alles entschieden. Mag der Asawula seinem Pferde auch die Seele aus dem Leibe jagen, vor anderthalb Tagen kann er nicht in der Sitsch anlangen. Und nach menschlicher Berechnung kann auch Nekrasa mit seinem Kuren in nicht weniger als vier Tagen hierher kommen und ich hoffe, bis dahin lassen wir es uns schon wohl sein im Gebiete Uman. Jetzt handelt es sich darum, dass sie Anführer dieser Unternehmung werden. Erheitern sie ihre Stirne, verscheuchen sie die Spuren des Schreckens und alles wird gut gehen. Sonst aber stehe ich für nichts.“

Kaum hatte er ausgeredet, so erschallte vor dem Hoftore der Hufschlag vieler Pferde. Tamara hielt sich am Priesterrock des Basilius fest, und stand bleich und mit stierem Blick neben ihm, wie der Verbrecher auf dem Blutgerüste neben dem Beichtvater steht und sich an dessen Priestergewand festklammern möchte, um nicht so schnell aus dem Leben zu scheiden.

Was jetzt in dem Blahoczynny vorging, konnte man nicht wahrnehmen, äußerlich wenigstens verriet auch nicht die mindeste Bewegung das Geheimnis seiner Brust. Die Zecher erwachten und rissen die Augenlider zum Teil mit Hilfe ihrer Finger auf. Holowaty war hinausgegangen und kehrte mit einer ziemlichen Anzahl rüstiger Jünglinge zurück. An ihrer Spitze ging ein Mann, der über 40 Jahre haben mochte, von mittlerer Größe und stämmig. Sein dunkelroter Schnurrbart starrte unter seiner Nase spitzig hervor, wie Borsten, und in den grauen Augen glühte die Wut eines Tigers. Sawatchka erkannte ihn und rief: „Guten Abend Salisnjak. Tod den Ljachen und Juden!“

Salisnjak ließ die hohle Stimme eines Vampirs erschallen, der die nahende Seuche verkündet: „Guten Abend, Brüder. Tod den Ljachen und Juden!“

Selbst die Wildesten, die Mordgierigsten erzitterten; und die Ahnung bemächtigte sich ihrer Seelen, er werde grimmiger wüten als sie alle. Salisnjak küsste hierauf die Hand des Blahoczynny, der ihn segnend begrüßte, und nahm aus seiner Tasche ein Stück Papier.

„Hier ein Brief von Vater Jeremias an euch.“

Basilius wandte sich von den Umstehenden ab und las den Brief, während die anderen der Reihe nach Salisnjak begrüßten. Nachdem der Blahoczynny gelesen, fuhr er mit der Hand über die Stirn und sprach:

„Alles geht gut, die siegreichen Heere der Zarin besetzen ganz Polen und zahlreiche Abteilungen nähern sich bereits der Ukraine, um den Kronregimentern jede Möglichkeit abzuschneiden, dem Adel Hilfe zu bringen, der unter unsern geweihten Messern verbluten muss; dieser treue Schatz kann jeden Augenblick ankommen. So schnell als möglich müssen wir nun zur Wahl eines Anführers schreiten. Eile ist bei jeder Unternehmung notwendig, ein verlorener Augenblick kann oft nicht mehr eingebracht werden. Unsere bedrängten Brüder harren unserer Ankunft und schauen hinaus auf die Steppen, ob sie ihre Befreier noch nicht erspähen. Wir haben genug beraten, es ist jetzt Zeit zu handeln.“

Wie die Trompeten einer zahlreich besetzten Kapelle, alle auf einen Ton abgestimmt, in einem Ton erklingen, so antworteten alle einstimmig:

„Salisnjak soll unser Watazka sein! Salisnjak führe uns an gegen die Ljachen!“

Alle kannten den unversöhnlichen Hass des Ataman vom Rogowskischen Kuren gegen den polnischen Adel, seine nahen Beziehungen zur Kirche, seine Unabhängigkeit an den griechischen Glauben, seine Bereitwilligkeit wegen des ersten besten, auch noch so geringfügigen Anlasses zum Schwerte zu greifen. Das überwiegende Ansehen, welches er sich durch seine Körperstärke, durch seine finstere Wildheit, und durch seine raschen Entscheidungenbei Streitigkeiten unter den Kosaken verschafft hatte; die Tage und Nächte in den Wirtshäusern, das Schnapsglas in der Hand, beim Schall der Cymbeln und beim Gesang der Banduristen durchfeierten.

„Wenn dies euer Wille ist“ antwortete Basilius „so geschehe, wie ihr wünscht. Mein Sohn, empfange hier den Segen der Kirche!“ und er segnete den niederknienden Ataman mit dem Zeichen des Kreuzes. „Möge der heilige Glaube seine Fackel strahlen lassen vor dir her! Möge sie allen deinen Schritten leuchten! Spare das Blut nicht, wo es sich um die Begründung der Herrschaft des Patriarchen handelt. In Feuer mögen aufgehen die stolzen Höfe und Schlösser übermütiger Herren, und auf ihren Trümmern befestige sich die Freiheit des ukrainischen Volkes. Ja selbst des Ljachischen Säuglings verschonet nicht, denn er ist eine Natter, die, wenn sie groß geworden, uns mit ihrem Gifte erreichen kann. Rechtgläubige Christen, unter einem solchen Anführer breitet nunmehr den allein wahren Glauben über das Land aus, das nur zu lange schon durch das fluchwürdige, lateinische Unwesen befleckt worden ist.“

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