Jan Holmes - Nachbarn

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"Du kaufst kein Haus, sondern Nachbarn."
Karoline und Richard beziehen ihr neues Haus in einer Vorortsiedlung und müssen feststellen, dass man sich seine Nachbarn nicht aussuchen kann.
Während sich Karoline schnell in die neue Umgebung einfindet, bleibt Richard dort fremd, er zieht sich immer weiter zurück. Als er sich von einer Nachbarin zunehmend bedrängt fühlt, überschreitet er eine Grenze und muss fortan mit seiner Schuld leben – oder alles aufs Spiel setzen.
Eine Geschichte von Freunden und Gemeinschaft, beabsichtigt und zufällig.
Eine Geschichte von zu viel Nähe, von Konflikten und der grausamen Macht der Gruppe.

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Endlich war Harry bei Karoline angekommen und streckte ihr seine Hand entgegen. Sie hatte sich in den vergangenen Momenten etwas geduckt, so als könnte sie dadurch seinem Redeschwall entkommen, aber das war unmöglich. Harry breitete sich mit seiner Person ohne Unterlass in seiner Umgebung aus und füllte die kleinste Ritze des Raumes, sodass es kein Entkommen gab. Karoline wünschte nur, dass dieser aufdringliche Typ so schnell wie möglich wieder verschwinden würde. Sie konnte allerdings seine ausgestreckte Hand nicht länger ignorieren und schüttelte sie endlich.

»Himmel«, sagte sie, »Karoline Himmel.«

»Ich bin Harry, Nachnamen brauchen wir hier nicht, oder? Wir sind doch Nachbarn. Haha. Ich glaube, wir siezen hier nur die Älteren. Aus Respekt, versteht sich. Nicht, dass wir die anderen nicht respektieren würden, aber wir sind doch alle in einem Alter, warum da diese Distanz? Hier, wie heißt er noch? Gustav. Gustav Fassbender, Gustel, wenn er mal einen über den Durst getrunken hat, aber am nächsten Tag bitte wieder Herr Fassbender, haha. Ne, der ist schon in Ordnung. Und Frau Christochowitz von Nummer Fünf, die hat schon ihr ganzes Leben hier gewohnt. Wie heißt die noch? Inge, Inga oder so. Ne, Ingrid, genau. Die sieht man so gut wie gar nicht, die kommt nur abends manchmal raus, dreht eine Runde um den Park, guckt sich die Kinder an, als wollte sie gleich eins klauen, und verschwindet dann schnell wieder. Also, schnell nicht, so schnell, wie es eben geht.«

Endlich ließ er Karolines Hand los, was dieser Gelegenheit gab, sich etwas zurückzuziehen und sich wieder in den vermeintlichen Schutz ihrer verschränkten Arme zu begeben. Hilfe suchend sah sie zu Richard herüber, der durch den Ansturm an Worten zunächst auch überfordert war, sich jetzt aber langsam wieder gefasst hatte. Er wollte gerade zu einer Rede ansetzen, die den netten, vielleicht etwas zu netten Gast schnell wieder an die frische Luft befördern sollte, aber er kam nicht dazu, denn Harry hatte sich nur kurz gesammelt, um dann mit seiner Ansprache fortzufahren.

»Also, Karoline, Richard, ich bin Harry. Harry Guntermann, wenn ihr es genau wissen wollt, haha. Wir, also meine Frau Nicole und unsere Töchter Lena und Antonia, wir wohnen nebenan, daher sind wir so etwas wie eure Paten. Also, das ist hier in der Siedlung eine Tradition, dass wir, also die Paten, dass wir die Neuen etwas an die Hand nehmen, erklären, was es wo gibt, wie man zur Bahn kommt, welcher Bäcker alte Brötchen verkauft und was sonst noch so ansteht. Schneeräumdienst und solche Dinge, Müllcontainer, Bürgersteig fegen und so. Ihr seid übrigens heute dran. Ne, Witz, haha, ich hab hier mal den Plan.«

Er griff in seine Hosentasche und holte ein paar Zettel heraus, die er jetzt umständlich entfaltete.

»Hier, ich leg euch das einfach mal hier hin, da ist so ein Lageplan drauf, wo die ganzen Hausnummern draufstehen, hier, Nummer Elf, das seid ihr, wir nebenan, Nummer Zwölf, wie schon gesagt, alle anderen stehen auch drauf, inklusive Namen, Vornamen und Telefonnummern, falls mal etwas ist, man weiß ja nie, oder?«

Er sah die beiden kurz an, ließ ihnen aber keine Zeit zu reagieren und sprach sofort weiter.

»Dann der zweite Zettel hier, das ist der Plan für den Müll … ne, stimmt nicht, Schneedienst, das andere hier ist Müll, aber da kümmert sich ja sowieso Herr Pesch drum, hier steht es auch, Pesch, Hausmeister, die Nummer steht auch dabei.« Er machte eine kleine Pause und sortierte die Zettel erneut. »Ach so, hier ist noch eine Liste mit Sachen, die hier in der Umgebung sind: der kleine Supermarkt, der hat aber nur bis achtzehn Uhr auf, dann der große an der Ausfallstraße, aber da nimmt man am besten das Auto. Dann Bäcker, eine Reinigung, ähm … was noch? Buslinien und der Weg zur S-Bahn, falls ihr die braucht, steht alles hier drauf.«

Damit legte er die Papiere auf den Herd, drehte sich zu den beiden herum und breitete die Arme aus, fast fürchtete Karoline, er würde nun auf sie zukommen und sie umarmen, aber er lehnte sich nur an die Arbeitsplatte und stützte sich mit den Armen darauf ab. »Noch Fragen?«, meinte er, aber sein Einmarsch hatte einen derart nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass die beiden Überrumpelten nur mit den Schultern zucken konnten. »Nein, vorerst wohl nicht«, konnte Richard endlich aus sich herauspressen und versuchte, seine Worte mit einem Lächeln zu begleiten.

»Alles klar, wann kommt das Räumkommando?«, wollte Harry wissen, erntete aber nur unverständige Blicke.

»Die Freunde meine ich, der Trupp, der hier das Chaos ein bisschen verteilen hilft. Haha.«

Richard sah Karoline an, die aber weiterhin Harry anstarrte und sich nicht zu helfen wusste. Er überlegt kurz und übernahm dann die Initiative. Auch er merkte, dass seine Frau den freundlichen Nachbarn lieber jetzt als gleich wieder loswerden wollte, ihm ging es ähnlich, er fühlte sich unter Druck gesetzt, an die Wand gepresst beinahe, von dem Überschwang, mit dem ihr »Pate« sie in Anspruch nahm.

»Also …«, begann er, »später. Also, wir wollen erst mal ein bisschen sortieren, das kann man ja niemandem zumuten.«

»Sagt Bescheid, wenn ihr jemanden braucht, oder guckt einfach auf die Liste, okay? Da stehen alle Nummern drauf, ruft kurz an oder kommt auch einfach vorbei, wir kriegen das schon hin, ruck zuck habt ihr hier eine schlagkräftige Truppe, die euch die Bude auf den Kopf stellt, haha. Oder auch, wenn was anderes fehlt, Zucker für den Kaffee oder Tassen, die findet man ja immer erst als Letztes, oder? Einfach klingeln, okay?«

»Ja, okay, danke«, sagt Richard ziemlich vorschnell, und auch Karoline nickte heftig, dem Ende dieser Episode freudig entgegensehend.

»Gut, dann bin ich mal wieder weg, nichts für ungut, ich rede manchmal etwas viel. Und schnell. Sagt zumindest meine Frau, haha. Also, ihr meldet euch, ja? Versprochen?«

Aber er wartete gar nicht auf eine weitere Antwort, so als wäre das, was er von den beiden erwartete, sowieso selbstverständlich. Er presste sich an Richard vorbei, winkte noch kurz durch den Türrahmen, schabte dann durch den Flur zurück zur Tür und war verschwunden. Die beiden atmeten erleichtert auf und holten tief Luft, so als wären sie in den vergangenen Minuten gewaltsam unter Wasser gedrückt worden. Dann begannen sie beide gleichzeitig befreit zu lachen.

»Oh, Mann, was war das denn?«, fragte Richard.

»Harry«, sagte Karoline und machte eine rudernde Bewegung mit beiden Armen, wusste aber nicht, was sie damit eigentlich andeuten wollte, es war mehr eine allumfassende Geste, die die schiere Hilflosigkeit beschrieb, die sie beide soeben erfahren hatten.

»Alter Schwede, der überfährt einen ja völlig.«

Karoline nickte. »Aber nett, oder?«

»Ja, schon. Aber ich will trotzdem erst mal selbst in meine Kartons gucken, bevor da eine ganze Horde Nachbarn drüber herfällt, die wir noch gar nicht kennen.«

»Klar, aber etwas Zucker wäre schon gut.«

Richard dachte an den kalten Kaffee von vorhin und nickte. Ihr Elan war für einen Moment gebrochen, sie brauchten einige Augenblicke, um ihre Konzentration wiederzufinden. Als sie sich etwas gesammelt hatten, machten sie sich daran, ihren Plan in die Tat umzusetzen.

»Was hältst du davon? Ich hole die Küchenkartons, du packst sie aus?«, fragte Richard und dachte mit Schrecken an die Mengen von Kisten und wie oft er jede würde anfassen müssen, bevor sie am richtigen Platz stand.

»Okay, hier ist schon eine mit der Aufschrift »Küche«, nimm doch die da mit nach oben und guck mal, was so im Schlafzimmer rumsteht, dann können wir das danach machen.«

»Alles klar. Kriege ich einen Kuss?«

Karoline lächelte, kam auf ihn zu und küsste ihn auf die Nase. Er schielte albern und drehte sich zum Flur um.

»Alles klar, dann los.«

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