Jan Holmes - Nachbarn

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Nachbarn: краткое содержание, описание и аннотация

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"Du kaufst kein Haus, sondern Nachbarn."
Karoline und Richard beziehen ihr neues Haus in einer Vorortsiedlung und müssen feststellen, dass man sich seine Nachbarn nicht aussuchen kann.
Während sich Karoline schnell in die neue Umgebung einfindet, bleibt Richard dort fremd, er zieht sich immer weiter zurück. Als er sich von einer Nachbarin zunehmend bedrängt fühlt, überschreitet er eine Grenze und muss fortan mit seiner Schuld leben – oder alles aufs Spiel setzen.
Eine Geschichte von Freunden und Gemeinschaft, beabsichtigt und zufällig.
Eine Geschichte von zu viel Nähe, von Konflikten und der grausamen Macht der Gruppe.

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»Ich komme wegen der Kochplatten«, wurde ihr endlich entgegengekeucht, und jetzt zeigte sich eine Regung des Verstehens auf ihrem Gesicht.

»Ach so, klar, komm rein«, sagte sie und zeigte auf die offene Wohnungstür. Der Typ dankte ihr mit einem Blick und ging in die Wohnung, sich neugierig umsehend.

»Schön hier«, meinte er und winkte zu Richard ins Zimmer, der kurz aufblickte und die Geste erwiderte. Karoline folgte dem Käufer ihrer letzten veräußerbaren Habseligkeit und machte Richard ein Zeichen, das ihm ganz klar zu verstehen gab, was sie von dem Schwächling hielt, den das Ersteigen von ein paar Treppen derart außer Gefecht setzen konnte.

»Das ist ja in letzter Minute«, sprach sie ihn von hinten an und lächelte gewinnend, als der Käufer sich umdrehte.

»Tut mir leid, ich habe erst die falsche Bahn genommen, ich dachte, die Dreizehn würde auf jeden Fall den Ring kreuzen, aber dann habe ich die falsche Richtung erwischt und musste zweimal umsteigen. Der Anschluss kam dann auch noch verspätet.« Richard rollte mit den Augen und schüttelte langsam den Kopf, aber ihr Gast war noch lange nicht fertig. »Eigentlich kommt die Bahn ja alle zehn Minuten, aber wenn dann auf der Anzeige steht, dass die nächste Bahn zwölf Minuten Verspätung hat, wie geht das denn? Wenn ich zur Arbeit fahre, nehme ich auch immer die Bahn, aber die Fahrt dauert mal zwanzig und mal dreißig Minuten, manchmal ist die Zeit zum Umsteigen viel zu kurz, die Linien sind einfach nicht gut aufeinander abgestimmt.«

»Na ja, jetzt bist du ja hier«, hörte Richard Karoline sagen und unterdrückte ein Lachen, denn er konnte sich gut vorstellen, mit welchem Gesichtsausdruck sie diesen Satz von sich gegeben hatte: eine Augenbraue hochgezogen und ungeduldig die Hände ringend, um diese Labertasche möglichst schnell wieder loszuwerden – nachdem er ihnen ihr Geld gegeben hatte, versteht sich.

»Fünf Euro hatten wir gesagt, oder?«, fragte der Käufer jetzt. »Kann man da noch etwas am Preis machen, ich meine, also, in der Anzeige stand ja Verhandlungsbasis und so …«

Richard wollte schon aufstehen, in die Küche gehen und diesem unverschämten Typ sagen, er würde die Kochplatten, die noch von seiner Oma stammten, lieber auf den Müll werfen, als sie einem Quatschkopf wie ihm zu überlassen, aber da hörte er Karoline schon resigniert nachgeben. Er entspannte sich wieder und verstand, dass es besser war, dieses Teil, das sie niemals wieder brauchen würden, jetzt schnell loszuwerden, bevor sie es noch weiter mitschleppen mussten. Wenn er ehrlich war, hatten sie die Platten erst jetzt benutzt, als ihr Herd schon verkauft war, und sie in den letzten Tagen irgendwie Wasser erhitzen mussten, um sich ein paar Nudeln zu kochen, die sie direkt aus dem Topf aßen, weil ihre Teller bereits gut verpackt in einem Karton darauf warteten, endlich von starken Armen ergriffen und in ihr neues Zuhause gebracht zu werden.

»Soll er doch glücklich werden damit«, murmelte Richard vor sich hin und versuchte, sich wieder auf seinen Text zu konzentrieren, was nur für einige Sekunden gelang, denn schon wieder klingelte es an der Tür, was Karoline abermals veranlasste, durch den Flur zu spurten und den Öffner zu drücken. Richard hörte noch ein zaghaftes »Aber das funktioniert noch vollständig, oder? Also, nicht, dass ich nachher zu Hause kochen will und die Platten werden einfach nicht heiß …« aus der Küche und dann nur noch ein dröhnendes Gepolter aus dem Treppenhaus, das ihnen ankündigte, dass die Möbelpacker doch endlich eingetroffen waren. Er klappte seinen Laptop zu und ging zu Karoline in den Flur, ergriff sie von hinten und küsste sie auf den Hals. »Los gehts«, meinte er. Sie drehte sich um, fasste sein Gesicht in beide Hände und gab ihm einen feuchten Kuss auf den Mund. »Ja, los gehts«, erwiderte sie, und er meinte, ihre Augen schimmern zu sehen, konnte es aber aufgrund der schlechten Beleuchtung im Flur nicht genau erkennen. Wegen der fehlenden Glühbirne, dachte er, die der Hausmeister in drei Monaten noch nicht auszuwechseln geschafft hatte. Derartiges sollte jetzt der Vergangenheit angehören, es würde keine Hausmeister mehr geben, ab sofort waren sie Hausbesitzer und würden sich um jede kaputte Glühbirne selbst kümmern müssen. Es würde keine Anrufe beim Vermieter mehr geben, wenn es irgendetwas zu regeln gab, kein ewiges Warten mehr darauf, dass die Angelegenheit tatsächlich geregelt würde, und keine Recherchen mehr, ob der Vermieter wirklich ermächtigt war, ihnen die Rechnung für die letztendlich erfolgten Maßnahmen zu präsentieren. Es würde auch kein Klopfen an der Wand mehr geben, keine schlaflosen Nächte, weil die Nachbarn hinter den papierdünnen Wänden sich gerade einmal wieder besonders lieb hatten oder der Kerl über ihnen meinte, es wäre ein völlig akzeptables Verhalten, nachts um halb eins eine Stepptanzgruppe mit Skischuhen in der Wohnung proben zu lassen und dabei unkontrolliert mit schweren Gegenständen auf ein ungestimmtes Klavier einzuschlagen.

»Also vier Euro?«, hörten sie es plötzlich hinter sich flüstern. Sie drehten sich gemeinsam zum Käufer des ungeliebten Erbstücks herum und fingen gleichzeitig an zu lachen, was ihren Gegenüber sichtlich irritierte.

»Weißt du was?«, sagte Richard in einem Anflug von Mitleid und boshaftem Humor, »ich schenke dir das Ding, koch dir eine ordentliche Hühnersuppe, damit du wieder zu Kräften kommst nach dieser Bergtour hier.«

Karoline prustete los und sah Richard erstaunt an, der selbst nicht ganz glauben konnte, was er da gerade von sich gegeben hatte. Wollte er vor ein paar Minuten sein Erbstück nicht noch lieber auf den Müll werfen, als auch nur ein bisschen im Preis nachzugeben? Aber der Ausdruck, den er jetzt auf dem Gesicht des so unfreiwillig Beschenkten sah, entschädigte ihn sofort.

»Im Ernst jetzt?«, fragte dieser ungläubig und außerstande zu verstehen, was Richard mit seiner Bemerkung eigentlich hatte sagen wollen.

»Im Ernst«, erwiderte Karoline und zeigte auffordernd auf das Treppenhaus, durch das sich, den Geräuschen nach zu urteilen, jetzt eine ganze Armee mit schwerem Räumgerät zu ihnen emporarbeitete. »Viel Spaß damit.«

Leider hatte ihre Freigiebigkeit nicht die erwünschte Wirkung, sondern schien mehr Anlass dazu zu sein, das Geschenk noch einmal genauer in Augenschein zu nehmen, so als wäre es völlig unmöglich, dass man irgendwo irgendetwas geschenkt bekommen könnte, ohne dass mindestens ein paar schäbige Hintergedanken damit verbunden sein mussten.

»Und damit ist wirklich alles in Ordnung?«

In der Zwischenzeit hatten die Mitarbeiter des Umzugsunternehmens ihre Etage erreicht und warteten auf weitere Anweisungen, woraufhin Karoline kurzerhand die Leitung der Operation übernahm.

»Einfach rein, alles einpacken, die Kartons sind markiert, die Möbel haben Aufkleber mit Angaben, in welchen Raum sie sollen, wir hängen noch die Vorhänge im Schlafzimmer ab und kümmern uns um den Kleinkram.«

In Richtung des so unglücklich Beschenkten zischte sie: »In der Wohnung sind Steckdosen, probier das Ding aus und nimm es dann mit. Oder lass es liegen, das ist mir egal, aber steh uns nicht im Weg rum.«

Damit überließ sie ihn seinem Schicksal und verschwand in der Wohnung, um die letzten Kleinigkeiten einzusammeln.

Ein letztes Mal gingen Karoline und Richard durch ihre alte Wohnung, kontrollierten zum einhundertsten Mal jeden einzelnen Raum, sammelten hier noch einen liegen gebliebenen Nagel ein, wischten dort noch eine Wollmaus zusammen, um sie in der Toilette herunterzuspülen. Schließlich gab es nichts mehr zu tun, dieses Zuhause war nicht mehr das ihre. Sie sahen sich kurz an, nahmen ihre letzten Habseligkeiten und den Putzeimer und verschlossen die Tür endgültig hinter sich. Im Treppenhaus kam es ihnen seltsam vor, dass sie nie mehr diese Stufen benutzen sollten, nie mehr den Flur betreten, der immer – so auch jetzt – etwas nach scharfen Reinigungsmitteln roch wie ein alter Schulflur, nie mehr durch diese Fenster sehen auf die Dauerbaustelle im Gebäude gegenüber, die ein Grund dafür gewesen war, diesem Stadtteil den Rücken zu kehren.

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