Jan Holmes - Nachbarn

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Nachbarn: краткое содержание, описание и аннотация

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"Du kaufst kein Haus, sondern Nachbarn."
Karoline und Richard beziehen ihr neues Haus in einer Vorortsiedlung und müssen feststellen, dass man sich seine Nachbarn nicht aussuchen kann.
Während sich Karoline schnell in die neue Umgebung einfindet, bleibt Richard dort fremd, er zieht sich immer weiter zurück. Als er sich von einer Nachbarin zunehmend bedrängt fühlt, überschreitet er eine Grenze und muss fortan mit seiner Schuld leben – oder alles aufs Spiel setzen.
Eine Geschichte von Freunden und Gemeinschaft, beabsichtigt und zufällig.
Eine Geschichte von zu viel Nähe, von Konflikten und der grausamen Macht der Gruppe.

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»Keine geklaute Post mehr, was?«, sagte Karoline, als sie im Rahmen der Haustür standen, die nie richtig schließen wollte und es jedem, dem es danach bedurfte, immer noch erlaubte, sich Zugang zum Haus zu verschaffen und den Inhalt der Briefkästen nach Herzenslust zu durchstöbern.

»Nein, wohl nicht«, stimmte Richard ihr zu, »und keine Treppen mehr. Wir werden fett werden.«

»Wahrscheinlich«, lachte seine Frau und fügte hinzu, dass sie ein Fitnessprogramm erarbeiten müssten, um ihre Figur zu halten.

Sie standen Arm in Arm vor dem Haus, blickten an der Fassade hoch und suchten den kleinen Balkon und die Fenster, die nicht mehr ihnen gehörten. Fast war es, als wäre ihnen mit dem Abschied auch das Haus schon etwas fremd geworden, als wäre schon jemand anderes eingezogen. Hatten sie wirklich all die Jahre hier gewohnt, war das ihr Heim, ihr Zuhause gewesen? Hatten sie aus diesen Fenstern auf die Welt geblickt und sie durch diese Fenster zu ihnen herein? Richard schüttelte sich ein wenig bei diesem Gedanken, es war ihm fremd, in solch emotionalen Kategorien zu denken, aber doch konnte er in diesem Moment nicht anders. Karoline interpretierte seine Regung falsch und zog ihn auf die Straße, auf der der Umzugswagen sich gerade in Bewegung setzte. »Komm, lass uns fahren, mir wird auch langsam kalt hier.«

Sie gingen zu ihrem Auto, verstauten die kleinen Dinge, die sie noch trugen, im Kofferraum und fuhren dem Laster hinterher.

»Was wollen wir eigentlich da?«, fragte Karoline etwa auf der Hälfte des Weges.

»Wo?«

»Am Haus.«

»Ist das nicht ein wenig spät, jetzt darüber nachzudenken?«

»Nein, ich meine, jetzt, in diesem Moment. Was sollen wir jetzt da, wir stehen doch bestimmt nur im Weg rum.«

Richard dachte einen kurzen Moment nach und setzte dann zu einem Überholmanöver an. Er schob sich vor den Umzugslaster und wartete auf die nächste rote Ampel. Dann stieg er aus dem Wagen aus, rannte nach hinten und kam kurze Zeit darauf ziemlich außer Atem wieder zurück. Er grinste Karoline an und fuhr weiter.

»Wo geht es hin?«, fragte sie.

»Ich weiß nicht, schlag etwas vor, die Jungs haben jetzt den Schlüssel und wissen, wo alles hinmuss. Wir können tun, was wir wollen und uns nachher ins gemachte Nest setzen.«

So fuhren sie zu einem Restaurant und konnten sich danach nicht darauf einigen, ob und wenn ja, in welchem Hotel sie übernachten sollten. Viel später kamen sie dann doch an ihrem Haus an, in das gerade noch die letzten Möbel gebracht wurden. In den Räumen herrschte ein unbeschreibliches Chaos.

»Können die alle nicht lesen, oder was?«, bemerkte Richard. »Auf dem Karton hier steht ›Bad‹, und wo haben die den abgeladen? Im Schlafzimmer.«

»Das wird ja lustig morgen …«

Während sie sich noch wunderten, wie sie diese Unordnung jemals bewältigen sollten, kam einer der Möbelpacker mit einem Zettel auf sie zu.

»Wir brauchen da noch eine Unterschrift.«

»Wozu?«

»Dass alles heil angekommen ist und nichts fehlt.«

»Woher sollen wir das denn wissen?«, schnappte Karoline, »Die Kartons sind ja noch nicht einmal in den richtigen Zimmern!«

»Wir können auch gerne alles wieder einpacken«, meinte der Umzugsfachmann ohne eine Spur von Anteilnahme und hielt ihr weiter den Zettel hin.

»Das unterschreibe ich auf keinen Fall«, sagte Karoline, aber man merkte, dass sie keine Kraft mehr hatte, um Widerstand zu leisten. Würde ihr der Zettel noch zwei oder drei weitere Minuten vor die Nase gehalten werden, sie würde alles unterschreiben, auch wenn es bedeutete, dass sie damit auf Lebenszeit Dinge abonnierte, für die sie niemals Verwendung hätte. Auch Richard merkte, dass sie auf verlorenem Posten standen. Was sollten sie tun, wenn die Arbeiter ihre Sachen einfach wieder einpackten und mitnahmen? Er glaubte nicht, dass sie das wirklich tun würden, aber hätten sie nicht die Möglichkeit? Was würde dann passieren? Die Aktion würde bis mitten in die Nacht dauern, sie würden in leeren Räumen sitzen und noch nicht einmal Toilettenpapier oder eine saubere Tasse für einen Kaffee haben.

»Wir werden uns beschweren«, kündigte er an, erntete aber nur ein müdes Achselzucken, das Machtgefälle war eindeutig, und jeder hier wusste es. Verärgert schmierte er seine Unterschrift auf den Zettel, ohne weiter zu lesen, was er da überhaupt abzeichnete, drehte sich herum und verschwand in irgendeinem vollgestellten Zimmer, nur um etwas räumliche Distanz zwischen sich und demjenigen zu schaffen, der ihnen diese Niederlage zugefügt hatte.

Als die Haustür ins Schloss gefallen war, kam Karoline ihm nach und umarmte ihn.

»Komm, wir lassen uns doch jetzt den Tag nicht verderben. Lass uns die Matratzen suchen.«

Und das taten sie.

Der nächste Morgen kündigte sich wieder durch strahlenden Sonnenschein an, der darüber hinwegtäuschte, dass es in der Frühe noch eiskalt war. Richard wachte auf und streckte sich auf der unbezogenen Matratze, die Betttücher hatten sie am vorigen Abend nicht mehr ausfindig machen können. Kaum hatte er die Augen geöffnet, kam Karoline auch schon ins Zimmer und stellte ihm eine Tasse Kaffee vor die Nase.

»Woher hast du den denn?«, wollte er wissen. Er hatte erwartet, dass sie sich in den nächsten Wochen ausschließlich von dem ernähren würden, was ihnen diverse Lieferdienste direkt an die Haustür brachten.

»Ich weiß doch, was du morgens brauchst«, flötete sie und verschwand wieder. Er blickte ihr nach, hatte aber seine Brille noch nicht wiedergefunden und konnte sie so nur schemenhaft wahrnehmen. Er tastete rund um die Matratze, fand endlich seine Brille, setzte sie auf und quälte sich langsam unter der wärmenden Decke hervor. Die Tasse mit beiden Händen umschlossen, starrte er ziellos aus dem Fenster, und es dauerte eine Weile, bis er bemerkte, dass im Hause gegenüber ebenfalls jemand stand und ihm jetzt zuwinkte. Es dauerte noch etwas länger, bis er gewahr wurde, dass er nur eine Unterhose trug. Etwas verschämt winkte er zurück und trat dann langsam, fast beiläufig vom Fenster zurück, um seinen Körper aus dem ihn komplett ausleuchtenden Sonnenschein zu entfernen.

»Wir brauchen Vorhänge!«, rief er über seine Schulter, wusste aber nicht, ob seine ihn Frau überhaupt hören konnte, sie mochte überall im Haus sein, im Erdgeschoss oder sogar im Keller. Er durchschritt den Flur und gelangte so auf die Vorderseite des Hauses, von wo aus er einen Blick auf das »Dorf« hatte, wie sie es bisher immer scherzhaft genannt hatten, wobei dieser Begriff aber gewiss nicht völlig unzutreffend war. Sie wohnten jetzt in einem Vorort der großen Stadt, der sich in den letzten Jahren stark entwickelt hatte. Ihr Haus stammte noch aus alter Bausubstanz und gehörte zu einer ganzen Serie von identischen Häusern aus dunkelrotem Backstein und mit steilen Dächern, die sich um einen Platz gruppierten, auf der ein alter, hoher Kastanienbaum stand. Unter diesem gab es ein paar Bänke und in der Mitte des Platzes einen Spielplatz mit einem großen Sandkasten, einem antiken, bereits angerosteten Klettergerüst, das offenbar vor langer Zeit einmal bunt lackiert gewesen war, einer verbeulten Rutsche und zwei blank geriebenen Turnstangen. Schon jetzt und trotz der morgendlichen Kälte waren einige Kinder auf dem Platz unterwegs, spielten im Sand und jagten sich schreiend um die Bäume. Die den Platz umringenden Straßen bestanden aus altem Kopfsteinpflaster und durften nur in einer Richtung befahren werden, vor den Häusern parkten die Autos der Anwohner, die dafür einen speziellen Ausweis benötigten. Die relative Abgeschiedenheit der kleinen, ehemaligen Vorortsiedlung hatte den Ausschlag gegeben für ihre Entscheidung, sich hier niederzulassen. In den Häusern, die den Platz einfassten, lebten viele junge Familien und einige ältere Paare, die Straßen waren ruhig, der Spielplatz in Sichtweite und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr in die Stadt in zehn Minuten zu Fuß zu erreichen. Ganz besonders gefallen hatte ihnen der alte Baumbestand auf dem Platz, sie sahen sich schon an lauen Sommerabenden unter der Kastanie sitzen und ihren Kindern beim Spielen zusehen, aber bis dahin sollte noch etwas Zeit vergehen. Rund um die alte Siedlung wurde das Land rapide erschlossen und mit neuen Siedlungen bebaut, die wie Pilze aus dem Boden schossen und beinahe über Nacht zu entstehen schienen. Sie hatten sich auch einige Häuser in der näheren Umgebung angesehen, konnten jedoch dem Charme der kleinen, dicht aneinander gedrängten, beinahe märchenhaften Backsteinhäuser mit ihren kleinen Fenstern nicht widerstehen. Auch kamen ihnen die neuen Siedlungen seltsam kahl und leer vor, selbst wenn allerorts Menschen zu sehen waren, würde es noch Jahrzehnte dauern, bis die überall eingesetzten jungen Bäume dem Betrachter das Gefühl vermitteln würden, dass man nicht in einer Betonwüste lebte.

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