Eckhard Lange - Gegen den Strich - was so noch nicht geschrieben steht

Здесь есть возможность читать онлайн «Eckhard Lange - Gegen den Strich - was so noch nicht geschrieben steht» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gegen den Strich - was so noch nicht geschrieben steht: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gegen den Strich - was so noch nicht geschrieben steht»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In 46 Kurzgeschichten erzählen Menschen, von denen die Bibel berichtet, ihre eigene und auch eigenwillige Sicht der Geschehnisse, lassen uns an ihren Gedanken und ihren wahren Absichten teilhaben. Und was sie offenbaren, stimmt längst nicht immer mit dem überein, was wir in der Bibel lesen.

Gegen den Strich - was so noch nicht geschrieben steht — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gegen den Strich - was so noch nicht geschrieben steht», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wäre es ein Freund gewesen, einer,

der meinem Herzen nahestand,

dann könntet ihr mit Recht mein Tun verwerfen.

Doch was ist schon ein Bruder?

Es ist einer, der dir stets im Wege steht,

mit dem du alles teilen musst –

Spielzeug, Essen, selbst die Liebe noch,

die dir die beiden Eltern schulden.

Er war doch immerzu bereit,

dir alles das zu stehlen,

allein kraft der Behauptung,

er hätte gleiches Blut wie du.

Stets stand er mir im Wege!

„Nimm Rücksicht, Kain. Er ist dein Bruder.“

„Paß auf ihn auf, er ist der Kleine,

du trägst Verantwortung für ihn.“

„Laß ihm den Vortritt, siehst du nicht,

wie unbeholfen er noch ist,

wie zart und ganz auf deine Liebe angewiesen?“

Wie ich das alles haßte – dieses Sorgen,

Behüten, Dulden, Rücksichtnehmen!

Und wie ich bald ihn selber haßte,

der stets an meinem Rockschoß hing:

„Wo gehst du hin? Nimm mich doch mit!“

„Gib mir den Ball, mit dem du spielst!“

„Schenk mir den Stock, den du dir schnitzt.“

„Ich will das haben, was du hast!“

Ja, alles wollte er für sich allein,

nur weil es einmal mir gehörte.

Und dann, zuletzt, da wollte er

auch Gottes Liebe ganz für sich.

Was war denn so bemerkenswert daran,

daß ER, der Himmlische, sein Opfer vorzog?

Nur weil er Fleisch ihm reichte, blutig dampfend,

während ich ihm Früchte darbot,

süß und lieblich schmeckend,

und frischgebackne Brote,

duftend noch und schmackhaft.

Fand nicht Abels Herde bloß ihr Futter,

weil ich sie auf meine Felder ließ?

Sind nicht die Milch, das Fett der Böcke,

im Grunde Früchte meiner Arbeit?

Und doch hab ich es zugelassen,

gab Brot und Wein im Tausch für Milch und Käse,

gewährte seiner Herde Zutritt zu den Brunnen,

die meine Knechte mir gegraben hatten,

um damit Ackerfurchen zu bewässern.

Das alles nur, weil er der Bruder war,

und weil die Eltern mich ermahnten.

Doch hat er es mir gedankt?

Er hat sich vorgedrängt mit seinem Opfer,

wie er sich einst beim Vater angebiedert

und bei der Mutter eingeschmeichelt.

Ja, reden konnte er und Süßholz raspeln!

Nun aber raubte er mir auch den Segen,

den Gott, der andre Vater, uns gewährt,

denn er galt ihm allein und seinem Opfertier.

Ich aber und die Früchte meiner Hände –

wir wurden nicht beachtet:

Warum wachsen Abels Herden Jahr für Jahr,

und mir versagt der Himmlische den Regen,

lässt meine Ernte auf dem Halm verdorren?

Warum ruht sein Auge auf dem Bruder, wohlgefällig,

und sein Blick verdüstert sich bei meinem Anblick?

Ja, das ist der größte Schmerz von allem:

Daß mich auch Gott verlassen hat,

mir Einsamkeit und Nacht beschert,

mir seine Gegenwart entzieht.

Ich hasse Abel – ja! Ich neide ihm

den Segen, der auf seinen Herden ruht;

ich neide ihm den Gott,

der seine Opfer annimmt, meine nicht.

Doch nicht darum erhob ich meine Hand,

um mit dem Bruderblut den Acker mir zu düngen.

Nein, es sollte laut zum Himmel schreien!

Wenn schon mein Opfer dort nicht zählt,

das Blut des Bruders wird das Opfer sein,

das ER, der Himmlische, nicht übersehen kann.

Und wenn er mich nicht lieben kann,

dann werde ich ihm seinen Liebling nehmen,

dann wird mein Haß die Antwort sein,

und mit dem Bruder werde ich ihn selber töten –

den Gott, der mich verlassen hat.

Ich werde mich an seine Stelle setzen,

damit die Dunkelheit in meiner Seele weicht,

werde mich selbst zum Herrn des Lebens machen,

werde jenem Geist des Bösen dienen,

das Tier in mir von seiner Kette lösen.

Dann wird er endlich zu mir reden müssen –

ER, der allzu lange schon geschwiegen hat.

Mag er mich ruhig nun verfluchen –

er kann zu Abels Blut nicht schweigen,

er muß mir endlich gegenübertreten,

muß Rechenschaft mir geben, mir, dem Menschen,

und wenn es mich das Leben kostet.

Hörst du mich, Gott?

Ich habe ihn getötet, meinen Bruder,

damit du endlich, endlich Antwort gibst!

NOAH (1. Mose 6-8)

Ja, ich wurde gerettet,

verschont von den Fluten,

weil ich gehorsam war

und die Arche baute

inmitten des Trocknen.

Verspottet von allen -

denn lächerlich war, was ich tat -

schnitt ich die Hölzer fachgerecht zu,

bog Spanten und Kiel,

hämmerte Planken darauf,

kalfaterte sie mit Werg und mit Pech,

brachte Decksbohlen auf

mit Luken und Mast,

baute Kammern hinein

und füllte sie mit Vorrat.

Doch glaubt nicht, was gesagt wird!

Nie hätte ich die Menge der Tiere

in meiner Nußschale

versammeln können.

Auch kannte ich kaum alle Arten,

die der Mensch sich gezähmt hat,

zu schweigen von allem,

was in Wald und Steppe,

in Gebirg und in Wüsten

sich tummelt.

Meine Familie zu retten,

das war mein Ziel,

und mitzunehmen, was wir brauchten

an Saatgut und Zuchtvieh.

Schon so wurde es eng in der Arche.

Glaubt auch das nicht,

daß der ganze Erdkreis

damals versank in den Fluten.

So blieben Pflanzen und Tiere

in ausreichender Zahl

erhalten für später,

auch wenn der Regen

gewaltig herabkam;

auch wenn die Flüsse

zum See sich weiteten,

Schlammassen wälzten

und sturzflutend

alles fortrissen,

alles begruben;

auch wenn das Meer

seinen Spiegel hob

und die Küsten vergaß,

sich ergoß in das Land

mit machtvoller Flut.

Aber das alles wußte ich nicht,

als der Auftrag erging,

die Arche zu bauen.

Ja ich vertraute darauf,

daß sinnvoll war, was unsinnig schien.

Gehorsam war ich, kindlich naiv.

So wehrte ich ab, was die anderen sagten,

kopfschüttelnd, lachend,

höhnend und lästernd.

Doch auch ich fragte mich oft,

ob ich wirklich begriffen,

was der EINE befahl.

Sollte ich nicht eher

die Menschen warnen,

ihnen Wege zeigen,

dem Unheil zu entfliehen?

Sollte ich nicht besser

zur Buße rufen,

zur Besserung mahnen,

um abzuwenden,

was ich für unabwendbar hielt?

Und noch heute frage ich mich zweifelnd:

War das mein Auftrag,

mich selbst nur zu retten

statt zum Retter zu werden

für viele?

Denn als das Unglück hereinbrach,

als die Fluten stiegen

und die Menschen angstvoll

aufs Höhere flohen,

um auch dort zu erkennen,

daß nur erneute Flucht

vielleicht Rettung bringt,

als sie fortgerissen wurden,

schreiend,

vergeblich sich klammernd

an alles, was mit ihnen schwamm,

als sie um Hilfe schrien

und verzweifelt

unsere Arche umschwammen,

sich dorthin zu retten versuchten,

während wir,

genauso verzweifelt,

sie zurückstießen in den sicheren Tod -

da erschrak ich zutiefst

über das, was geschah -

mit den anderen

und auch mit mir:

Schuldig fühlte ich mich

am Elend der andren,

nur mit Schuld beladen

würde ich überleben können.

War es das, was der EINE wollte?

Was da geschah, gewaltig und grausam,

entsetzlich und unbarmherzig,

den Söhnen erklärte ich es,

selber nur zweifelnd,

als den Willen des EINEN.

So habe ich ihnen

den Glauben genommen

an einen gütigen Gott,

den ich doch selbst

sie gelehrt hatte.

Wäre es nicht besser gewesen,

von Katastrophe zu reden

und von der Gewalt der Natur,

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gegen den Strich - was so noch nicht geschrieben steht»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gegen den Strich - was so noch nicht geschrieben steht» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Eckhard Lange - Mirjam - Tagebuch
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Feuerkind
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Alles über Engel
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Elena
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Das Tagebuch
Eckhard Lange
Eckhard Lange - Die Ahnfrauen
Eckhard Lange
Joris-Karl Huysmans - Gegen den Strich
Joris-Karl Huysmans
Sara Sierra Jaramillo - Bildung gegen den Strich - eBook
Sara Sierra Jaramillo
Отзывы о книге «Gegen den Strich - was so noch nicht geschrieben steht»

Обсуждение, отзывы о книге «Gegen den Strich - was so noch nicht geschrieben steht» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x