Günter Billy Hollenbach - Die Chinesische Mauer
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Nach dem amerikanisch-mexikanischen Krieg 1846 wurde Mexiko gezwungen, Texas, New Mexico und Upper California für 15 Millionen Dollar an die USA zu verkaufen. Bei seiner offiziellen Gründung 1847 war San Francisco also bereits eine Vielvölkersiedlung. Seitdem behauptet sie nach New York ihren Platz als kulturell vielfältigste und geistig toleranteste Stadt der USA.
Für mich ist San Francisco inzwischen so etwas wie eine zweite Heimat.
*
Polizeipistolen – auf mich gerichtet!
„Freeze! Don’t move!“
Ein Befehl mit Folgen. Er verändert mein Verhältnis zu meiner Umgebung nachhaltig. Die vertraute Stadt beginnt, ein fremdartiger, furchterregender Ort zu werden. Unwiderruflich.
Oh, Shit! Der Polizist hält mich für den Kidnapper.
Wie sagt das Sprichwort: Keine gute Tat bleibt ungestraft! Wohl war.
Zur falschen Zeit am falschen Ort das Richtige getan.
Ohne einen Schimmer zu haben, in was du dadurch reingeraten bist.
Was mit der zufälligen guten Tat in Gang kommt, hinterlässt Spuren.
Ich war schon fast vierzigmal in den USA. Zu Besuch bei meiner Tochter in Santa Fe, New Mexico; am häufigsten in Kalifornien, zur Teilnahme an Workshops, oder einfach um Urlaub zu machen. Doch jetzt reichen wenig mehr als zehn Tage. In denen verändern sich mein Verhältnis zu Amerika und meine Ansichten über viele Dinge in dem Land gründlicher als bei allen früheren Reisen zusammen. Auch meine Einstellung zu mir und meinem Leben als geschiedener Mann im fortgeschrittenen Alter gerät heftig durcheinander. Immerhin, als kleine Hilfe erweist sich, dass ich über Erfahrung im Umgang mit Schusswaffen verfüge.
Und dass mich ein Schutzengel begleitet. Zum Glück versteht sie den Satz von der sträflich guten Tat besser als ich. Oder hält ihn für Unsinn. Jedenfalls muss sie eine ordentliche Menge an Überstunden geleistet haben, um mich vor den Folgen meiner guten Tat zu bewahren. Denn nach normalem menschliche Ermessen müsste ich ... Danke, meine Liebe. Mein Schutzengel heißt Cassandra.
*
Oberstes Gebot, wenn in diesem Land Polizisten ihre Waffe auf dich richten: Unverzüglich innehalten, möglichst reglos dastehen.
Mach das mal mit einem zappelig heulenden, kleinen Mädchen in den Armen.
Die Beamten haben jede Menge Angst. Wer hier die Nachrichten verfolgt, weiß das. Angst, dass die Person, der sie gegenübertreten, im Hosenbund oder in der Jackentaschen eine geladene Pistole trägt.
Nicht unbegründet in einem Land, in dem die Menge der privaten Schusswaffen die Einwohnerzahl übertrifft. Eine falsche Bewegung, und tödliche Kugeln fliegen. Notwendige Eigensicherung nennt die Polizei das hinterher.
Für mich wäre es das Ende, kaum dass ich hier angekommen bin.
3
„Hey, Leute, es ist fünf Minuten vor acht. Auf, ihr Langschläfer! Zeit für ein gutes Frühstück. Es verspricht ein schöner Tag zu werden.“
Ich blinzele hinüber zu dem flachen, schwarzen Radiowecker auf dem schmalen Schreibtisch neben dem Bett. Tja, wenn du es sagst.
Ich habe wunderbar geschlafen und wild geträumt.
„Bis in den Abend hinein erwarten wir viel Sonne über der Bucht mit Temperaturen an die siebzig Grad über der Innenstadt. Also, macht euch auf, und los geht’s mit der nächsten halben Stunde, wie immer beste Musik auf eurem Sender ,Nintysixpointfive – KOIT’“.
Sogleich ertönt Kelly Clarksons Hit „Break Away“. Ich schließe die Augen, stöhne behaglich, und meiner Seele wachsen Flügel. Beinahe siebzig Grad Fahrenheit, also gut zwanzig Grad in Celsius-Temperatur. Was kann schief gehen an einem Tag, der so freundlich beginnt?!
Obwohl ich gewarnt bin.
Gestern, Montag, kurz nach Mittag war ich, aus Santa Fe kommend, hier eingetroffen. Mein Hotel bietet kein Frühstück an. Das kommt – mit Besteck, Teepott, Tauchsieder und Müslischüssel aus Edelstahl im Koffer – meinem Wunsch nach gesundheitsbewusster Ernährung entgegen. Kaum hatte ich mein Gepäck im Hotelzimmer abgestellt, war ich Lebensmittel einkaufen gegangen, stets die erste Aufgabe nach der Ankunft.
Hier ein Auto zu mieten ist wenig sinnvoll. Es gibt ein dichtes Netz unterschiedlicher öffentlicher Verkehrsmittel; Busse, Straßen- und U-Bahnen bei niedrigen Fahrpreisen. Einen Autoparkplatz am Straßenrand in der Nähe zu finden ist seltene Glücksache, und die Gebühren in den privaten Parkhäusern sind abschreckend hoch. Vor allem laufe ich gern selbst weite Strecken.
Am späteren Nachmittag habe ich der „East West Academy of Healing Arts“ kurz telefonisch meine Ankunft mitgeteilt. Dort bin ich als einer von drei Dozenten für einen sechstägigen Workshop „Energiearbeit und Schamanismus“ eingeplant, der am kommenden Montag beginnt. Bis dahin mache ich ein paar Tage Urlaub, bereite meine Kurzvorträge und Übungen vor. Meine Art zu arbeiten, wenn ich in San Francisco bin: Anregende Kopfarbeit, gemischt mit ausgiebigen Spaziergängen und mäßigem Krafttraining in einem der zahlreichen Fitnesszentren.
Wie immer am Ende meiner Meditation zum Tagesausklang habe ich meine Intuition gestern Abend um einen Ausblick auf den kommenden Tag gebeten.
Ihre Antwort fiel bemerkenswert aus.
Schlagartig empfand ich ein starkes Unbehagen, dumpf und grau. Im nächsten Moment tauchte dicht vor mir ein fratzenhaftes Gesicht auf, das in blauen und roten Lichtblitzen eines Polizeiwagens verschwand. Die Bilder erschienen – wie in einem Nebelschleier – sehr kurz, aber deutlich, schräg vor meiner Stirn. Ich weiß, das klingt verrückt, ist für mich aber seit Jahren ebenso normal wie Schuhbänder schnüren. Noch bemerkenswerter war das unbehagliche Gefühl dumpfer Beklemmung minutenlang über meiner Herzgegend.
Natürlich habe ich meine Intuition gefragt, ob ihre Antwort eine ernste Gefahr für mich ankündigt. Dies verneinte sie.
Doch der Nachklang von Unbehagen blieb. Okay, Vorsicht ist angesagt. Ich versprach meiner Intuition und mir selbst, am nächsten Tag besonders achtsam zu sein, vor allem in Straßenverkehr. Vielleicht hätte ich, wenn ich länger in der Meditation geblieben wäre, zusätzliche Voraussignale erkennen können. Aber meine Gedanken waren immer wieder abgeschweift. Wohl auch wegen der Müdigkeit, die mit den drei Stunden Zeitverschiebung von New Mexico nach Kalifornien einhergeht.
*
„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier,“ pflegte Oma Anna zu sagen, in deren Haushalt im nordhessischen Witzenhausen ich meine überwiegend glückliche Kindheit verbrachte.
Wirklich erklären kann ich nicht, warum ich regelmäßig zwei- oder dreimal im Jahr für mindestens zehn Tage nach San Francisco reise. Trotz des oft unangenehm kühlen, windigen Wetters mit Nebelschwaden, die in unschöner Regelmäßigkeit vom Pazifik her über die Stadt ziehen. Meine seit frühester Kindheit anhaltende Faszination für das amerikanische Englisch dürfte ein Grund sein. Hier lebe, denke und träume ich in der Sprache und fühle mich stets beinahe wie ein andere Person. Dass ich wiederholt an Workshops zu Themen wie Kommunikation oder Spirituelle Energiearbeit teilgenommen habe, mag auch eine Rolle spielen. Als aufrichtigste Entschuldigung kann ich nur vorbringen: Ich fühle mich einfach wohl in der Stadt.
Indianische Stämme, die hier vor den Mexikanern lebten, waren davon überzeugt, dass der Ort über besondere Kräfte, heilende Energiefelder verfügt. Da kann etwas dran sein, denn unter der Stadt verläuft die Berührungslinie zweier Kontinentalplatten. Die ist stellenweise durchlässiger für erdmagnetische Schwingungen, bringt dummerweise aber eine hohe Erdbebengefahr mit sich.
Amerikanische Touristen mit ihren höchsten zwei Wochen Jahresurlaub kommen selten länger als zwei Tage nach San Francisco. In der Zeit wollen sie möglichst viel von der Stadt „mitnehmen“. Mit handy-gelenktem Tunnelblick stürmen sie von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Treten sich gegenseitig in den Einkaufs- und Vergnügungsstätten, die man unbedingt gesehen haben muss, auf die Füße. Grant-Avenue in China-Town, Fisherman’s Warf mit Pier 39, Union-Square und natürlich die Endstationen der lauten, teuren und urig unbequemen Cable Cars. Alles Orte, die ich tunlichst meide.
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