Gabi Paumgarten - Asphaltblüten

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Das Stop & Go, eine Rast- und Servicestation mit integriertem Bistro, liegt inmitten eines Archipel von Straßen am Rande einer Kleinstadt. Täglich strömen Menschen ein und aus.
Rosi Neuhauser, die Pächterin des Stop & Go, die ihre betagte Mutter Mama Berta nach einem Missgeschick zu sich nehmen muss, der diensteifrige Flüchtling und Tausendsassa Sam ohne Aufenthaltsgenehmigung, der eines Tages wieder Besuch von seinem Schlepper erhält, Vizeleutnant Adi Finder in seinem Rollstuhl, der nach Jahren seiner Exfrau und seiner Tochter begegnet, Ruth Ils, die gerne als Model Karriere machen möchte und Oli Klein, ihr Freund von dem Dating-Portal, der sie finanziell unterstützt, die Prostituiere Daisy, die sich ihren Kindern gegenüber als Krankenschwester ausgibt oder ihr fünfzehnjähriger Sohn Peter, der das Doppelleben seiner Mutter entlarvt – ihnen allen dient das Stop & Go als ein Ort, an dem sie ihre ganz persönlichen Ziele verfolgen. Die Enttäuschung ist groß, als das Stop & Go, als das Zuhause einer großen Familie, geschlossen werden soll. Doch zu guter Letzt wendet sich das Blatt.

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Der Mineralölkonzern Petrochemie AG International , der nicht nur den Treibstoff liefert, sondern auch die bauliche Ausstattung zur Verfügung gestellt hat, hat sich anfangs großzügig erwiesen und ist ihr finanziell stark entgegengekommen, sodass die unerschrockene Jungunternehmerin die nach Wagenfett und Treibstoff miefende Tankstelle mit Reparaturservice zu einem gemütlichen, kleinen Bistro-Café umgestalten konnte. Nie wird sie das Bild vergessen, als sie zum ersten Mal den Fuß in das Stop & Go gesetzt hat. Wie heruntergekommen und schmutzig die wenigen Räume waren. Aber in Rosis bildlicher Vorstellung haben die Räumlichkeiten bereits die heutige Gestalt angenommen und mit jedem Kübel Farbe wurden sie ein Teil von ihr. Ein Ort, an dem es am Morgen nach eben aufgebackenen Semmeln und heißem Kaffee duftet, zu Mittag neben kleinen Snacks eine frisch gekochte Speise serviert wird und abends mit einer vorzüglichen italienischen Pasta wie auch ein paar Antipasti aufgewartet wird.

Das Stop & Go liegt wie eine Insel in einem Archipel von Straßen. Von allen Seiten fahren Fahrzeuge zu und ab, während Zebrastreifen in die vier Himmelsrichtungen das vom Verkehr umspülte Eiland mit dem Festland verbinden. Mit seinen ausgedehnten Öffnungszeiten lädt das Bistro großzügig zum Kommen und Bleiben ein, großzügiger als manche karitative Notschlafstelle. Es ist ein Ort, an dem jede soziale Schicht, jeder Stand, jedes Geschlecht, jede Hautfarbe, jede Religionszugehörigkeit, jede politische Ideologie willkommen sind.

Seit einiger Zeit jedoch hinterlässt ein zermürbender Verschleiß an der Tankanlage überall dort seine Spuren, wo Rosi nicht umgehend Hand anlegt, und er erhöht von heute auf morgen die monatlichen Ausgaben, sodass sie, dringend nach einer Lösung suchend, ein jüngst zugespieltes Angebot nicht mehr lange ausschlagen wird können. Dabei ist es nicht nur das, was ihr schlaflose Nächte bereitet.

4

D er Fahrer der schwarzen Limousine ist Daisy bislang unbekannt. Auch wenn sie über eine gute Zahl an Stammkunden verfügt, für die sie alles tut, um sie zufrieden zu machen, so steht sie Neuzuwachs nicht abgeneigt gegenüber. Bereits auf den ersten Blick entspricht er genau der Kategorie Kundschaft, für die sie normalerweise und gerne arbeitet. Alles an ihm steht für einen gehobenen Lebensstil, den er nicht erst seit gestern zu pflegen scheint. Seine Kleidung – ein dunkelgrauer Anzug einer Nobel-Herrenmarke, dazu ein dunkelgraues Hemd und eine dunkelgraue Krawatte, die mit gelockertem Knoten leicht um den Hals hängt –, sein Eau de Toilette nach Amber und Tabak duftend, seine gepflegten, schmucklosen Hände sowie sein glattes, sichtlich mit teuren Cremes gepflegtes Gesicht lassen auf eine gute Einkommensklasse schließen. Ein Herr mit Stil. Und Männer dieser Art machen in einer einzigen Nacht schon einmal ein Sümmchen von fünfhundert Euro locker, wenn sie dafür das an Spaß bekommen, was sie Spaß nennen.

Nachdem sich Daisy angegurtet hat, gewinnt das noble Gefährt rasch an Geschwindigkeit. Schwere Schwaden ihres betörenden, exotisch duftenden Parfums umnebeln den Freier. Daisy verliert nicht viele Worte. Zum Geschäftlichen würde sie später kommen. Zunächst geht es darum, den Appetit ihrer Kundschaft zu steigern. In dem breiten Ledersitz ihre langen Beine kreuzend, schiebt sich der Minirock bis in die Beuge ihrer Hüften nach oben, den vielversprechenden Anblick auf die exquisite Unterwäsche in knallroter Spitze freigebend. Wie auf die einladende Menükarte eines vorzüglichen Restaurants wirft der Fahrer ungeniert einen ersten Blick auf das, was ihm schon bald seinen Heißhunger stillen wird, während er mit der Zunge über seine feucht gewordenen Lippen wischt.

„Gibt es einen bestimmten Ort für dich?“, fragt Daisy.

„Hast du was anzubieten?“

Aus ihrer schwarzen Ledertasche holt sie einen Schlüssel heraus, der an einem mit unzähligen Glitzersteinchen verzierten D baumelt. Wie mit dem Spielzeug für eine Katze schwingt sie damit hin und her, bevor sie sagt: „Circa dreihundert Meter von hier. Eine kleine Pension. Da vorne rechts rein.“

Mit sanftem Druck auf das Gaspedal beschleunigt der Fahrer den Wagen, dem damit ein tiefes Brummen entlockt wird.

5

S am wischt hastig mit einem nassen Lappen den frei gewordenen Tisch ab. Dann holt er eine weiße Tischdecke aus der Schublade und breitet sie ganz nach der Manier eines geübten Kellners aus. In einer schlanken Vase platziert er eine rote Nelke mit etwas Grün in die Mitte des Tisches. Darauf folgt das Gedeck. Rechts je ein Wasser- und ein Weinglas, links einen kleinen Teller für das Jour-Gebäck. Sam beeilt sich sichtlich, denn der Kunde, der jeden Tag erscheint, wird in wenigen Minuten eintreffen und er möchte ihn nicht an den unfertigen Tisch setzen. Mit dem letzten Handgriff schiebt sich die Schiebetür zur Seite und ein hagerer Mann mit Hut rollt in das Bistro.

Aufrecht wie ein Haftrichter sitzt Adi Finder in seinem Rollstuhl, als er in das Lokal kommt. Kurz bleibt er zwischen zwei Tischen stehen, um dann mit wenigen abgehackten Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen – einem argentinischen Tangotänzer gleich – an ihnen vorbei zu navigieren. Noch bevor er seine Jacke abstreift, die an der Rückenlehne seines rollbaren Gefährts hängen bleibt, zwängt er sich an die für ihn bereitete Tischseite. Seinen Hut schiebt er in den Nacken. Als er endlich in seiner gewünschten Position ruht, schnippt Adi Finder kurz, aber laut mit den Fingern.

„Kommt sofort“, ertönt es vom Tresen, wo Sam mit dem Kassieren des Tankgeschäftes zu tun hat.

Sam kennt Finders Wünsche auswendig, aber sein Gast legt Wert auf Etikette, weshalb er ihn selbst noch nach Wochen jedes Mal nach seiner Bestellung fragt.

„Was darf ich Ihnen bringen, mein Herr?“

„Hast du noch etwas von dem Braida, Barbera d’Asti? Von dem Fläschchen um zweiundfünfzig?“

„Nicht von dem um zweiundfünfzig“, druckst Sam verlegen herum, „aber von dem um einundsechzig.“

„Also gut, ein Gläschen von dem. Und du weißt, ich brauche kein Wasserglas.“

Sam hebt mit einem leichten Grinsen die Schultern und entfernt das Glas.

„Und zu essen, mein Herr?“

„Das Übliche“, antwortet der Mann im Rollstuhl. Das Übliche ist ein Teller mit verschiedenen kalten, italienischen Vorspeisen, die Sam gekonnt anrichtet und mit zwei Scheiben Ciabatta serviert.

Adi Finder kommt seit einiger Zeit täglich ins Stop & Go. Dabei verlangt er immer denselben Tisch und dieselben Getränke und Speisen. Weder vertreibt er sich die Zeit mit Lesen, noch spielt er mit anderen Gästen Karten – wie er kaum mit jemandem spricht. Adi Finder kommt, bestellt, speist und geht. Er zählt keineswegs zu den unangenehmen Gästen, wenngleich er trotz seiner täglichen Besuche stets eine gewisse Unnahbarkeit ausstrahlt. Das, was er an Lob für Sams höfliche Umsichtigkeit einspart, wendet er großzügig an Trinkgeld auf, sodass er zu jenen Gästen gehört, die durchaus gerne gesehen sind.

Mit einem beinahe unmerklichen Nicken nimmt Finder seine Bestellung entgegen. Nach einer kurzen Probe des Weines, den er wie üblich für gut befindet, starrt er essend aus dem Fenster auf die hastige, mobile Welt, wo sein Blick von dem abendlichen Treiben im Haus gegenüber gefesselt wird.

6

„Französisch, mit Blasen, mit Gummi, eine Halbe oder eine Ganze?“ Nüchtern wie eine Eisverkäuferin, die vom Sommergeschäft schon etwas müde ist, bietet Daisy ihrem Neukunden das Repertoire ihrer Dienste an.

„Wie viel ist eine Ganze?“

„Zweihundertfünfzig, mit Gummi.“

„Wie ist es mit Sadomaso?“

„Eine Ganze, vier Riesen.“

Das kurze, bestätigende Nicken des Freiers genügt Daisy, um es als Übereinkommen zu verstehen. Sie zieht unter dem Bett, dem einzigen Möbelstück im Raum, eine Reisetasche hervor, öffnet sie und noch ehe sich ihre Kundschaft der eleganten Kleidung entledigen kann, um nackt in die Schattenidentität einzutauchen, hält die Domina eine Ledergerte in der Hand. Schnalzend klatscht sie das siebenendige Gezieme ihrem Sklaven entgegen, sodass er jäh vor ihr zu Boden geht.

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